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Eorch Fock findet lei« Seemannsgrab Zum 25jährigen Todestag des Dichters in der Skagerrakschlacht Es liegt etwas in der Luft 1 Aber was? Die Torpedoboote machen schon Dampf auf. Die schweren, dicken Eisenkolosse, die drüben liegen, qualmen auch. Die See ist unruhig wie sie Mannschaft, die Wohl etwas ahnt, und doch nichts weiß. Ueber Wilhelmshaven liegt dicker Dunst. Es regnet — — — und plötzlich ist aller Qualm verschwunden. War es ein Trugbild, was dir öde Untätigkeit den Matrosen vorgegaukelt hat? Um 4 Uhr geht »S raus. — Wohin ? „Klar Schiffs Um 6 Uhr ankert die deutsche Flotte auf der Schillingreede. Die Leiber voll Granaten, dümpelt sie in den schäumenden Wogen. Die Sicht ist grau verhängt. Es ist der 31. Mai 1916. * Admiral von Hipper erhält den Befehl, mit seinen Streit kräften die Jade zu verlassen und aus Sicht von Hornsriss und der dänischen Küste nach dem Skagerrak vorzustoßen. Die von ihm befehligte I. und II. Aufklärungsgruppe sollte sich vor Dunkelheit an der norwegischen Küste zeigen und in der Nacht im Skagerrak kreuzen, um sich am anderen Tage gegen Mittag wieder mit dem Gros zu vereinigen. Um 4.28 Uhr nachmittags meldete das Führerboot der 4. Torpedoboot-Halbflottille „6 109", daß von „Elbing", dem westlichen Flügelkreuzer der Marschsicherung, etwa 90 See meilen westlich Bovjery einzelne feindliche Streitkräfte gesichtet wurden. Admiral von Hipper greift mit seinen fünf Schlachtkreuzern „Lützow", „Derfflinger", „Seydlitz", „Moltke" und „von der Tann" den Feind an. Die „Wiesbaden" und „Regensburg" schließen sich an. Durch diese Bewegung bot sich die Gelegen heit. den Feind aus das eigene Gros zu ziehen. 5.49 Uhr nachmittags eröffneten die deutschen Schlachtkreuzer das Feuer. Knapp eine Stunde vorher war Gorch Fock in das Krähennest geentert. Noch liegt die „Wiesbaden" nicht in der Geschoßbahn, und vor Gorch Focks Augen rollt sich das erste Treffen der gewaltigen Seeschlacht aller Zeiten ab. Breitseiten um Breitseiten heulen heran. Die Höllenrachen der Eisen kolosse speien unaufhörlich ihre todbringenden Garben. Gorch Fock blickt um sich. Er sieht das Blitzen der Feuer schlünde und hört den Donner, der durch den Widerhall der Detonationen die Schlacht stärker als in Wirklichkeit erscheinen läßt. Die Dünung läßt das Krähennest leicht hin und her wiegen und weiße Schaumkronen umtauzen den Kreuzer. Hier zog Klaus Mewes mit seinem Ewer aus Fischfang. Hier kam er mit reichem Butten- und Zungenfang zurück. Gorch Fock lächelt. Es ist ein ernstes, aber zufriedenes Lächeln, das sein Ge sicht umspielt. „Im Skagerrak siud wir jetzt, wo Klaus Mewes ertrunken Ist", flüstert er. „Ich fühle, wie sein Geist und seine Kraft über mich gekommen sind." „Klaus Mewes", ruft er hinunter, „Granaten heulen über dein Grab. Sie bringen Tod und Verderben, wie einst vor Mrdun, in Rußland und in Serbien, als ich den Brüdern in den Dardanellen zu Hilse eilen wollte." „Ob sie unseren Marschtritt gehört haben", flüstert er. „Brüder, seht ihr die Hölle vom Skagerrak? Ich kämpfe ja auch!" Ich — wir — eure blauen Waffengesährten. Wir ringen gegen Stahl und Eisen. Wir ringen gegen den „blanken Hans"! Kameraden, Hörl ihr, was die Granaten und die Wogen singen? Gorch Fock will up sien Nordsee swalken, und will mol up John Bull mit dol! An Land kunn em de Dod nich griepen, viellicht kriegt he uv See em mol. * Fünfzehn Minuten Seeschlacht! Der britische Schlacht kreuzer „Jndefatigable" ist vernichtet. Zwanzig Minuten später folgt die stolze „Queen Mary"! Auch „Lion", „Princeß Royal" und „Tiger" erhalten schwere Treffer. Als endlich das heran rückende 5. britische Schlachtgeschwader seine 38-Zentimeter-Ge- schosse herüberfeuern kann, erhalten auch die deutschen Kreuzer „Seydlitz", „von der Tann" und „Moltke" deckende Salven. Etwa anderthalb Stunden später, trotz des künstlich ent wickelten Nebels, erhielten die „Wiesbaden" und „Pillau" schwere Treffer. Bald darauf ist die „Wiesbaden" manövrier- unfähig und bietet den feindlichen Streitkräften eine ruhige Zielscheibe. Der Zerstörer „Onslow" wirft allein 58 Salven gegen sie, und jagt seinen einzigen noch im Rohr steckenden Torpedo aus nächster Nähe in die „Wiesbaden" hinein Der Torpedo trifft dell Kreuzer unter der Brücke und die Deto nation hebt ihn in die Höhe. Der Fockmast, mii dem Krähen nest, in dem Gorch Fock seinen Gefechtsstand hat. geht über Bord. Wie eine Meute Hunde stürzen sich die Gegner nun aus die „Wiesbaden". Gorch Fock kämpfte mit der See! Er hatte die Lungen voll Seeluft und die Augen voll Ferne! Das Schlachiengetös ver nahm er nur noch wie einen weitabrolleuden Donner, und immer wieder warf er sich den Wogen entgegen. Er kämpfte, wie alle seine Kameraden, die die roten Höllenschlünde dem nassen Element überantwortet hatten. Seine geliebte Nordsee hielt den Tod für ihn bereit, den er so oft besungen hatte. Wir wissen nichts von seinen letzten Minuten, aber mit Sehergabe hat er in seinem Buch „Seefahrt ist not" uns seinen und aller Seeleute Tod vor Augen geführt. „Klaus Mewes fühlte, daß seine Arme ermatteten, und daß er es nicht mehr lange machen konnte. Noch einmal ließ er sich von einer Wogenriesin Hochheben, und blickte von ihrem Gipfel über die See. die er so sehr geliebt batte, daun gab er es auf. Es patzte nicht zu seinem Wesen, sich tm letzten Augen blick klein zu machen. Er konnte doch sterben! i Er schrie nicht auf, noch wimmerte er, er warf sein Leben auch nicht dem Schicksal trotzig vor die Füße. Groß und könig lich, wie er gelebt hatte, starb er, ein tapferer Held, der Weitz, baß er zu seines Gottes Freude gelebt hat und daß er zu den Helden kommen wird." In Gorch Fock sehen wir das Vorbild der deutschen See helden, die, gegen eine gewaltige Uebermacht kümpsend, im Skagerrak in den Tod gingen. In ihm sehen wir die Ge fallenen, die die nassen Elemente in ihr Reich ausnahmen. Noch an Bord seiners Kreuzers schrieb Gorch Fock: „Ich habe mein Schicksal wie wenige Menschen und ich werde meinen Hafen erreichen." Anders hat er ihn erreicht, als er vielleicht dachte, und doch hat er ihn erreicht, wie er für viele Fahrensleute bestimmt ist! „Den Hasen der Draußenaebliebenen"! Er, der das Tosen der Elemente über alles liebte, ries uns im Geiste, bevor er den Kampf aufgab, noch einmal zu: „Was wißt ihr von Gorch Fock? Nach meinem Tode sprechen wir uns wieder." Walter Dädelow. i Gorch Fock zum Gedenken. Der Dichter Gorch Fock, wie sich Johann Kinau mit seinem Decknamen nannte, ließ am 31. Mai vor 25 Jahren in der ruhmvollen Seeschlacht vor dem Skagerrak sein Leben für Volk und Vaterland. (Weltbild-Archiv — M.) Die ZaO im Zum Im Juni hat vom Haarwild nur der Rehbock Schußzeit. Der wirkliche Jäger schießt aus hegerischen Gründen nur die kümmernden, noch nicht verfärbten Böcke, damit sie sich nicht bis zur Brunst durchschmugge!» und sich so als Artverderber betätigen. Man wird im Juni überhaupt nur Böcke der Ilb-Klasse erlegen, weil Böcke der Klasse I nur in der Blattzeit im August zur Strecke gebracht werden sollen. Raubzeug, wie wildernde Hunde und Katzen, sind jetzt be sonders zürn Schutz des Jungwildes bei Pürsch und Ansitz äbzuschießen. Ab 15. Juni kann man auch wieder jeden Fuchs und Iltis erlegen, denn die weiblichen führenden Stücke sind von diesem Tage an wieder schußbar. Das Fuchsgraben der Notbaue bringt viel Erfolg, und man kann vor allem auch seine Erdhurrde arbeiten lassen. Will man eine gute Riederjagd haben, so darf man nicht zuviel Fuchsgehecke hochkommen lassen. Das Kurzhalten des Raubwildes wird leider immer noch zu wenig beachtet. Auch der kleinste Räuber der Nieder jagd. das Wiesel, wird zuwenig bejagt. In gut aufgestellten Kastenfallen wird man manchen dieser Räuber fangen, die selbst alte Hasen annehmen. Ebenso wichtig ist es, das ge fiederte Raubwild zu besagen, wie Hühnerhabicht, Sperber. Rohrweihe, vor allem aber die Graukrähen und Elstern. Die Gewinnung von Laubheu ist eine sehr wichtige Auf- gäbe für die Winteräsung der Schalenwildarten. Es enthält ! Aufbaustoffe, die besonders für die Geweihbildung notwendig I sind. kluclit in 6ie Löge Roman von Bert Oehlmann. Nachdruck verboten - 36 - „Tin Ding der Unmöglichkeit sein?" Malmström lachl krampfhaft. „Wissen Sie, was heute morgen geschehen ist? Sie wissen es nicht. Vrink hat eine unserer Detektivinnen tätlich angegriffen!" „Was hat Brink getan?" Steiger prallte ordentlich zu rück. „Brink hat ?" Nein, das war doch unmöglich? Wie sollte ? „Er hat! Glauben Sie es nur. Es war die Schröter. Das Mädel hat sich wahrscheinlich ein bißchen vorbei be nommen — jedem kann ja mal ein Kunstfehler unterlau- — jedenfalls ist Vrink auf sie aufmerksam geworden — hat ihr in einem 'halbdunklen Treppenflur aufgelauert and ist dann auf sie zugesprungen Mann," ächzte er, „wollen Sie noch mehr? Sagen Sie jetzt immer noch, die Beweise genügen nicht?" Malmström war krebsrot im Gesicht. „Mir genügen sie!" schrie er und donnerte die Faust auf die Schreibtischplatte. „Außerdem ist er gewarnt — weiß, daß man hinter ihm her ist — sagen Sie doch selbst: wäre Vrink nicht hirnverbrannt, wenn er unter diesen Um ständen nicht macht, daß er fortkommt?" Steiger fühlte, wie sich jo etwas wie Betäubung über ihn legte. Mit einer Zähigkeit, über die er sich selbst nicht klar wurde, hatte er innerlich trotz allem! — immer noch an Vrink geglaubt, hatte gehofft, daß sich alles in letzter Stunde aufklären müsse nun aber schwand die setzte Hoffnung dahin. „Natürlich," Malmström sprang wieder auf und mar schierte im Zimmer auf und nieder, „da sind Sie platt, nicht wahr? Trösten Sie sich, ich war es auch, als Lenz mich anrief und mir die Geschichte auftijchte." „Auf — auf das Mädchen zugesprungen ist er?" mur melte Steiger. „Und dann?" „Und dann?" Malmström lachte böse. „Nein, ermordet hat er sie nicht. Aber soll das vielleicht eine Entschuldigung für ihn sein? Die Schröter hat natürlich gedacht, ihr letztes Stündlein wäre gekommen. Wer weiß, ob nicht wirklich was Ernsthaftes geschehen wäre, aber jemand wurde plötz lich im Treppenhaus hörbar, und da ließ er von ihr ab. Seinen Wagen hatte er an der Ecke Wilhelmstraße stehen lassen. Als sich die Schröter einigermaßen erholt hatte, lies sie dahin. Aber da war der Silbergraue weg." Steiger schwieg. Er senkte den Kopf. Nun war wohl alles aus. „Der Kuckuck mag wißen, was er in der Hedemannstraße gewollt hat." Malmström starrte durchs Fenster ins Leere. „Man hat ihn dort schon einmal gesehen. Gestern mittag. Passen Sie auf, Herr Steiger, das gibt einen wahren Rat tenschwanz, wenn Vrink in Nummer Sicher kommt. Der hat seine Finger noch in anderen Dingen, Lenz wird schon recht haben. Aber, ob das nun jo ist oder nicht — wir kön nen, wir dürfen einfach nicht länger warten! Ich bitte Sie, wenn unsere Leute jetzt plötzlich nicht einmal ihres Lebens sicher sind " „Vielleicht," würgte Steiger hervor, „vielleicht hat die ses Fräulein Schröter etwas übertrieben — — sie hotte schließlich einen Fehler begangen — nun möchte sie die Auf merksamkeit davon ablenken und vergröbert deshalb —" „Mir genügt die Tatsache, daß Brink gewarnt wurde," wehrte Malmström ab. „Und wenn das Frauenzimmer sich Len Angriff voll und ganz aus den Fingern gezogen hat — das Line bleibt bestehen! Brink hat Lunte gerochen! Darum geht's hier." Er wandte sich dem Schreibtisch zu, nahm den Brief Dr. Zimmermanns und reichte ihn seinem Prokuristen. „Antworten Sie ihm — schreiben Sie ihm, daß wir für seine Hinweise, die uns allerdings bereits bekannt seien, danken — irgend etwas, damit der Mann nicht auf den Gedanken kommt, uns noch mehr solche Briefchen zu zuschicken " Sonst noch etwas? Nein, das war alles. Nun, es genügte ja auch. * Zwei Kraftwagen jagten dicht hintereinander her. Brinks Silbergrauer führte. Sie fuhren beide ein tolles Tempo, aber es war keine Wettfahrt, und Dr. Zimmer manns dunkelblau lackiertes Kabriolett verzichtete aufs lleberholen, obwohl sich mehrfach Gelegenheit dazu bot. Zimmermann saß allein im Wagen. Vrink nicht. Lotte Wendlandt saß neben ihm, und ihre tiefblauen Augen strahlten wie eitel Sonne. „Ich habe es ja gewußt, aber Dr. Zimmermann sprach so einleuchtend. Onkel war ganz wirr zumute. Aber immer wieder habe ich gesagt: er kann kein Betrüger sein — kein Betrüger bringt so viel Geld zurück!" Vrink saß am Steuer und lächelte wie nur ein glück licher, ein überglücklicher Mensch lächeln kann. „Freilich, daß es so sein konnte, darauf wäre ich nie verfallen — mein Gott, so ein Glück — und das hat bis jetzt niemand gemerkt?" „Ich weiß nicht," meinte er. „Noch bis vor ein paar Tagen hätte ich mit .nein' geantwortet. Aber dann sind einige merkwürdige Dinge geschehen — heute habe ich fast das Gefühl, als ob Dr. Zimmermann nicht als einziger hinter mein Geheimnis gekommen ist." „Macht Sie das traurig?" „Nicht mehr. Eines Tages — du lieber Gott — eines Tages wäre es ja doch herausgekommen. Nun habe ich es wenigstens hinter mir. Allerdings — das, was ich vor hatte, muß ich nun ändern. Zimmermann hat meine Firma verständigt. Das kann zu gefährlichen-Irrtümern führen. Ich wollte meine Karte erst morgen aufdecken, aber unter diesen Umständen muß das noch heute erfolgen " Dann kamen die ersten Kiinder der Großstadt. Der Ver kehr wurde dichter. Und plötzlich schwammen sie im Strom der tausend anderen Wagen, Bahnen und Autobusse. „Wird es lange dauern?" „Nicht allzu lange," versprach er. „Und dann zeige ich Ihnen das Haus, in dem Sie ein paar schöne Tage ver bringen sollen!" „Warum sind Sie so gut zu mir, Herr Brink?" „Weil ich Sie lieb habe," sagte er einfach. „Brink, Sie?" Steiger glaubte, eine Vision zu haben, als Brink un angemeldet bei ihm eintrat. Er erhob sich »»sicher, und un sicher war auch der Blick, mit dem er die Züge des anderen streifte. Dann lächelte er schwach. „Ihren Besuch hätte ich heute allerdings nicht erwartet —" Auf der Schreibtisch platte lag der Brief Dr. Zimmermanns. Er griff zu einer Korrespondenzmappe und schob sie darüber. Aber so schnell er auch gehandelt hatte, Brinks Augen waren noch schneller. „Dieses Schreiben ist der Anlaß, der mich heute schon, und nicht erst morgen, herführt. Ich kenne den Inhalt. Warum sehen Sie mich so staunend an?" Brink lachte. Seine Züge waren verklärt. Irgend etwas j Wundersames schien in ihm zu schwingen — etwas, das sein i Gesicht mit einem Schlage jung machte — — „Natürlich," nickte er, „es muß Sie überraschen, daß ich Kenntnis von dem Schreiben des Anwalts besitze. Aber Sie ! sollen alles erfahren. Ist Herr Malmström da?" „Ich weiß nicht, Vrink —" Steiger kam langsam um den Schreibtisch herum. „Sie machen einen so veränderten, einen so frohen Eindruck —" Er zauderte, während sich jäh neue Hoffnung, durch nichts gespeist als den Glauben - an diesen Mann, in sein Herz ergoß. Und dann — er konnte einfach nicht anders — er umschloß Brinks Rechte und preßte sie. „Was — was ist wahr an dem Brief d«, Brink? Bitte, sagen Sie es mir — bei Gott, ich behalte es für mich, wenn Sie wollen — aber sagen Sie es mir — nehmen Sie diesen furchtbaren Druck von mir " „Alles ist wahr." Brink wurde ernst. „Ich habe die Villa und das Auto gekauft. Von Mitteln, Herr Steiger, die mir auf rechtmäßige Weise zugeflossen sind." „Aber ?" „Sie sollen alles erfahren — aber eins nach dem an deren — und da ich nicht alles zweimal erzählen möchte, wäre es gut, wenn wir zusammen zu Herrn Malmström gingen " „Ich fürchte," Steiger lächelte trübe, „er wird Sie nicht empfangen wollen " „Dann sagen Sie ihm, ein Mann sei gekommen, der einem neuen Betrug auf die Spur gekommen ist — ein Betrug, der morgen am Zahltag steigen soll — vielleicht empfängt mich Herr Malmström dann doch?" „Brink!" murmelte Steiger fassungslos. „Ich habe Beweise. Ich habe die Beweise sogar in der Tasche. Frisch geholt aus der Hedemannstraße!" „Hedemannstraße! Brink, Vrink, was sind Sie für ein Mensch! Ich kenne mich nicht mehr aus! Warum haben Sie die Schröter von der Hausdetektei in dem dunklen Trep penhaus überfallen?" „Die Schröter?" Brink atmete auf. Run, da er wußte, welche Seite ihn unter Beobachtung gestellt hatte, brachte er sogar ein Lächeln zuwege. Keine fremden Gegner also. Die eigene Firma hatte ihn bespitzelt... „Ich sehe schon," seufzte er, „wenn ich Erklärungen ab geben soll, vergehen lange kostbare Stunden. Und die Zeir fehlt mir heute. Unten steht mein Wagen, Herr Steiger. Und — in dem Wagen sitzt etwas, das hoffentlich bald zur schönsten Braut Berlins wird — verstehen Sie endlich?" „Ich verstehe nichts," murmelte Steiger, „aber ich werde Herrn Malmström sagen, wer gekommen ist.' * Es dauerte geraume Zeit, bis Malmström sich einiger maßen gefaßt hatte. „Ich würde mir wenigstens anhören, was er zu sagen hat," meinte Steiger. „Das steht jedenfalls schon fest: hätte er ein schlechtes Gewissen, wäre er nicht gekommen." Mit gemischten Gefühlen blickte Malmström wenig spä ter dem Manne entgegen, den er jo schwer verdächtigte. Brink machte nicht viel Umstände. (Schluß folgt) Tintenflecke in Seid« sollen behutsam mit warmer milder Seife und Salmiakgeist behandelt werden. Zum Schluß wird mit warmem Salzwasser nachgewaschen. Urinslccke werden mit dem Saft einer Zitrone getränkt und dann mit warmem Wasser ausgewaschen. Nicht all« Färbungen sind echt! Ehe man bunte Sachen wäscht, steckt man einen Zipfel in klares Wasser. Nur wenn das abfließende Wasser vollständig klar bleibt, kann die Färbung als waschecht im üblichen Sinne angesehen werden.