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Verbandstag der katholisch- kaufmännischen Vereine. 6po. Duisburg, den 13. Juli IS11. Di? außerordentlich anerkennenden Worte des Herrn Weihbisckwfs von Munster fanden auf de»' Kongresse ein freudiges Echo. Der Vorsitzende Herr Bern» (Hamburg) knüpfte daran die Bemerkung, das; gerade in den katholi- 'chen Gegenden recht viele sind, die der VerlandLsache noch fern stehen. Er zeigte dies an zwei drastischen Fällen, in denen es sich »in junge katholische Kanslente aus Münster und Köln handelte, die in Hamlnirg an den katholischen kaufmännischen Verein fanden und dessen begeisterte An- und Köln handelte, die in Hamburg Anschlns; an den katlp Heimat nur Vorurteile und eine gewisse lleberhebnng gegenüber dem katholischen kanfmännischen Verein mit' gebracht hatten. Herr Beran richtete an die katholiscl>en Eltern in den katholischen Gegenden die ernste Mahnung, durch richtige Erziehung dafür zu sorgen, das; ihre Söhne, wenn sie in die fremde ziehen, den Zusammenhang mit der Kirck-e nicht verlieren. Wen» ein guter Grund gelegt sei. könne man jeden jungen Mann nur raten, hinanszngehen in die Großstädte und für die Erweiterung des Blickes z» sorgen, er werde dann als viel festerer .Katholik noch zurück- komme», als er hinansgegangen sei. Nicht nur in der Diaspora, sondern gerade in den katholischen Gegenden seien die katholischen kaufmännischen Vereine znm Schutze der katholische» kanfmännischen Jugend ein Notwendigkeit. Der erste behandelte Antrag betraf die Privatbeamten- nersich>ernngsvorlage. Es referierten Direktor Groeningen (Aacktz'n), Dr, Müser (Essen) und Dr. Tewes (Essen). Alle drei kamen zu dem Schlüsse, das; die Zeit des Kritisieren? vorbei sei und die Sicherung des großen Werkes durch die Annahme im Neichstage jetzt Gegenstand der Hanptsorge sein müsse. Es würden zwar eine Reihe von Verbesserungs- Vorschlägen gemacht, jedoch betrafen diese keine Hauptpunkte abgesehen vielleicht von der Stellungnahme gegen die Zulassung von Ersatzfassen. Während alle anderen Ab änderungsvorschläge einmütige Annahme fanden, zeigte sich bei der Stellungnahme gegen die Zulassung von Ersatzkosten irgendwelcher Art der Widerspruch einer größeren Min r- beit. Man beschloß schließlich eine Resolution, die oen Wunsch ansspricht, es möge der Reichstag i»> Herbste jo schnell wie möglich die Regierungsvorlage unter Dach und Fach bringen und dabei noch einige näher angeführte Ver besserungen durchführen. Der Kongreß nahm dann noch zu einigen Anträgen der Vereine Stellung. Man beschloß die Erhebung einer Sta tistik über die GehaNssrage im Handelsgewerbe und Be arbeitung der Ergebnisse der Umfrage in einer Denkschrift. Weiter stimmte man Vorschlägen für eine Aendernng der Konkiirsordnnng zu und schließlich gab man den Vereinen den Rat, überall, wo bei de» Kanfmannsgerichtswahlen mehr als eine Liste der Kandidaten ausgestellt wird, von seiten des katholischen lansniännijchen Vereins selbständig vorzngehen, da die Erfolge dann in der Regel größer n. die in der Wahlbewegnng betriebene Agitation sür den Verband meist recht nachhaltiger sei. Die weib're» Verhandlungen des Kongresses erfolgten in einer geschlossenen Sitzung. Von den Beschlüssen seien folgende hervorgehobe» Ne» anfgen.omme» wurden die ka tholischen kanfiiiännischen Vereine in Attendorn, Bochum, Brakel bei Härter, Brannesberg, Tonanwörth, Güttingen, Hüls, Kattowitz, Kloppenbnrg, Köln LindenUial Köln-Siilz Meggendorf, M'örs, Tarnawitz und Kedem. Mit besonde rem Beifall winde die Ankündigung ansgenonnne», das; sich vom l. Oktober ab die beide» kaufmännischen Kongregatio nen in Köln anslösen und an ihre Stelle ei» einheitlicher Ins Land der bunten Farben! Reiß bi Vf,- von E «i g e l s-F o ch e. 1 lNnchdruck verbalen.) K hurt » in. Khartum (Elefantenrüssel) ist Haupt »nd Residenz stadt des Sudans, hat elektrische Belenchtnng, Wasser leitung »sw. Es liegt ans einer Landzunge zwischen dem ans Abessinien kommenden blauen und dem ans dem Viktoria- Njandsa fließenden weiße» Nil. Die Temperatnr Khar tums sowie überhaupt des Sudans ist in den Sominer- »ionaten, besonders aber in den Monaten Juni, Juli und Angnst, eine sehr hohe. Regen kennt man im Sommer nicht. Dagegen regnets von Ende August bis Ansang Januar meist so ausgiebig, daß die Straßen Khartums fast nur in langen Wasserstiefeln zu passieren sind. Das Klima ist für Europäer nicht besonders emPsehleiGwert. Mancher hat lange zu laborieren an der Malaria. Mos kitos gibt's hier nicht. Die Stadt unterhält eine sogenannte Moskitogarde, der die Vertilgung etwa vorhandener Mos- kitolarven obliegt. Der bis jetzt durch dir Engländer be herrschte Sudan umfaßt ein Gebiet von rund 10 »00 e»g- lisckien Ouadratincileii. Die von der englischen Regierung in Ausführung genommene Bahnstrecke nach dem Süden ist bereits jetzt bis Kosti (-100 Kilometer) fertig gestellt. Wenn die ganze projektierte Linie und zwar bis El Obeid, der Hauptstadt der Provinz Kordofan, vollendet ist, besitzt England eine Eisenbahnlinie von Kbartnni aus in einer Länge von l»l,0 Kilometern. Der früher sehr schwunghafte Sklavenhandel in den südlichen Provinzen des Sudans hat iu den letzten Jahren bedeutend abgenommen. Nach Fertigstellung der Bahnlinie hofft man, denselben ganz unterbinden zu können. Raub züge werden von den Abessiniern in den Sudan von Zeit zu Zeit immer noch unternommen. Doch scheint die abessi- »ische Regierung jetzt kräftigere Mittel anznwcndcn, so daß in kürzerer Zeit auch in dieser Hinsicht geordnete Zustande ei »treten werden. An Wild gibt's im eigentlichen Khartumer Gebiete nur noch Gazellen, Schakale und Hyänen sowie Federwild. katholischer kaufmännischer Verein tritt. Man beschloß so fort, dessen Aufnahine in den Verband zu genehmigen. Dr. TewcS gab dann Aufklärungen zum Geschäfts berichte des Vorstandes. Verschiedene selbständige Stel lungnahmen des Vorstandes und des Verbandsausschusses zu aktuelle» Fragen wurden nachträglich genehmigt. Man beschloß, in diesem Jahre von seiten des Verbandes mit keinem besonderen Anträge ans Empfehlung des Ver bandes an den Katholikentag hcranzutreten. Da sich einige Vereine gesträubt hatten den Extrabei trag für die Stellenlosenversichernng von 25 Pfennig pro Jahr für ihre selbständigen Mitglieder zu leisten, wurde durch einen besonderen Beschluß die Verpflichtung der Ver- cinc zu dieser Leistung ausdrücklich festgelegt. Die Vereine wurdrn dringend gebeten, durch freiwillige Zuwendungen den Hilfsfonds, aus dem die Stellenlosenrenten gewährt werden, zu stärke». Zur Pflicht wurde es den Vereinen weiter gemacht, dem Verbaudsvorstcmde die Namen der ihrer Militärpflicht genügenden Mitglieder anzugeben Schließlich wnrde in der Frage des Detailreisens mit Wäsche beschlossen, der Negierung zu empfehle», diesen Betrieb auf Grund einer einfachen Legitimationskarte nur noch solcl>en Gewerbetreibenden zu gestatte», die das Reisen selbst oder mit ihre» Kindern ausüben. Aus Stadt und Land. (flortsetzung ao« dem Haoptblatt.) —' Für die Erweiterung und den Umbau der städtischen Elektrizitätswerke, sowie die Umgestaltung des Straßenbahnnehes nach dem Dreileilersystem. bewilligte das Kollegium der Stadtverordneten in ibrer letzten Sitzung ohne Debatte die Summe von l 700 000 Mark. Außerdem wurden »och für den Ausschuß für Ferienwanderungen des deutschen Vereins sür Volkshygiene für die von tlnn zu veranstaltenden Schiilerwandenmgen und zur Unterstützung von Klassenmanderungen in den Volksschulen sür das Jahr 101 l 1500 Mark und für daö Jahr 10>2 5000 Mark bewilligt. "Die A u s h e b n n g des S ih ä ch t o e r b o t e s in Sachsen gelangte in der Sladtverordneteasitznng am Donnerstag zur Erörterung. Bekanntlich hatte das Stadt- Vervrdnetenkolleginm den Rat am 5. Mai d. I. ersucht, beim Königlichen Ministerium des Innern wegen der Verösfent lichnng des Gniacl,teils der medizinischen Fakultät der Uni versität Leipzig, das der Aufhebung des Schächtverbotes zugrunde liegt, vorstellig zu werden. In der Stadtverord- netensitznng teilte der Rat mit, daß er ein entsprechendes Gesuch an das Ministerium gerichtet habe und von der zurzeit nach am.-stehende» Entschließung des Ministeriums des Innern wegen Wiedereinführung des Schächtverbotes und wegen Erhebung einer hohen Schächtgebnhr bis znm Erlaß diese? Verbotes vorstellig zu werden. Der Rat hat daraufhin beschlossen, bei dem genannten MinisGrium wegen der Wiedereinführung des Verbotes vorstellig zu »erden, bezüglich der Einsnhrnng einer Znschlagsgebühr sür das Schächten erst abznwarten, waL das Ministerium ans die Beschwerde der israelitischen Religiansgemeinde in Leipzig gegen die verfügte Znschlagsgebnhi befinden werde. Hierzu lag ein Antrag ans der Mitte des Kollegium? vor. nach dem der Rat ersucht werden sollte, ans dem städtischen Schlachtbafe sür Schäcbtnnge» eine Znschlagsgohühr einzn- sühren, das für jedes über drei Monate alte männliche Rind 10 Mark, sür jedes über drei Monate alte weibliche Rind 0 Mark, sür jedes unter drei Monate alte Rind g Mark und sür jedes SchG und für jede Ziege 2 Mark be trägt. Ein Mitglied des Kollegiums teilte mit. daß das Ministerium des Innern m alten Tierschntzverein bereits dahin beschieden habe, da es nicht in der Lage sei, das Gutachten der Leipziger llaiversität veröffentliche» zu tön- Krokodile vereinzelt ab. Gäste: wnrde doch vor einigen Monaten noch unweit Kb 'tnms am Gestade Omdnrmans ein im Nil badender Neg von einem solchen verschlungen. Doch etwas oberhalb Kb< tnms, am blauen sowie am Neiße» NU. sind diese Menschenfresser noch in ziemlicber Anzahl vorhanden. Eine kleine Abteilung <12 Unter offiziere) der sudanesischen Kamelreitertrnppe erlegte gestern dort in kurzer Zeit 12 Krokodile, wie mir einer der Leilneluner soeben versicherte. Hätte ich »och einige Tage bleiben können, jo wäre mir Gelegenheit geboten worden, eine Jagd ans Krokodile mit znmache». Vielleicht ein anderes Mal. Daß das Jagen in kiesiger »legend auch noch mit mancheilei Gefahren ver bunden. brauche ich wohl nicht besonders bervorziiheben. Das sagt auch folgende, soeben erschienene Zeitnngs- la'li.p „Südlich von Kliartnm vernnglückte der bekannte österreichische Weidmann und Forschnngsreisende v. Ober länder ans der Büsseljagd. Er wnrde von einem ange schossenen Büffel ans die Hörner genommen und mit solcher Wucht ans den Bode» geschlendert, daß er aus der Stelle starb." I l englische Meilen oberhalb Khartums, bei dem Dorfe Soba am blauen Nil sowie am weißen Nil bei dem Dorfe Goz Abu Gamma gibt's auch Nilpferde in ziemlicher Anzahl. König Friedrich August von Sachse», der während seines Hierseins beim Generalgonverneur Wohnung ge nomme». fuhr heute (ll. Februar) früh mit dem eigens gecharterte» Dampfer „Omdnrinan" mit Begleitung und dem liier engagierten Leibjäger Machnlka (einem Oester- leicher) »ach dem Innern des Sudans auf eine fünf- wöchentliche Jagdreise. Er wird hauptsächlich am Gazellen flnß jagen und zwar in einem bis dalpn für Europäer ge schlossenen Reviere mit viel Wild, vorwiegend Elefanten, Büffel und Antilopen. Am 17. oder 18. März wird der König Khartum wieder verlassen »ud zwar über die Nil route Wadi-Halsa-Assuan-Kairo. Daß es auch jetzt noch im Innern des Sudans für Europäer nicht ganz sicher ist, beweisen die ab und zu von den Negierungstruppen unternommenen Strafexpeditionen. Daß von diesen selten in der europäischen Presse etwas zu lesen ist, ist erklärlich. Die englische Regierung würde da neu, weil es nach dem Willen der Fakultät nur für den inneren Dienst bestimmt sei. Ter obenerwähnte Antrags wurde einstimmig angenommen. Bezüglich der Schritte seiten« deS Rates zur Verbilligung der Fleisch preise teilte der Rat in der Stadtverordnctensitzung am Donners tag mit, daß sich der Ausschuß für den städtischen Vieh- nnds Schlachthof dahin ausgesprochen habe, daß etwtzs weiteres als das, was bisher in der Petition bezüglich der Einfuhr: lebendiger Rinder aus Dänemark angestrebt worden ist. zurzeit nicht vorgeschlagen werden könne. Ter Rat sei die sem Beschlüsse beigetreten. Ueber den Erfolg der vom Vor stande des deutschen Städtetages an die Reichsregierung ge richteten Eingabe wegen Behebung der Jleischteuerung; teilte der Rat weiter mit, daß eine beschränkte Oeffnun-,? der Grenze für Vieh aus Frankreich erfolgt sei. Der Vor stand des deutschen Städtetages habe übrigens einen Aus schuß zur weiteren Behandlung der Fleischversorgungsfrags eingesetzt, dessen Verhandlungen noch nicht abgeschlossen seien. —* Aus der Suche nach dem Mörder des Droschkenkutschers Winkler geht die Polizei seit einigen Tagen einer neuen Spur nach. Es handelt sich dabei um einen aus der AnstaltSbehandlung entlassenen Gevus- kranken, der sich im Wahnsinn bereits früher einmal der Körperverletzung schuldig gemacht hat. Er hat sich am Tage vor dem Morde in der Heimat nach Dresden ab gemeldet; eine Anmeldung ist nicht erfolgt. Ob der Gesuchte wirklich der Mörder ist, steht natürlch noch nicht fest; immerhin hält es die Polizei nicht sür ausgeschlossen. Weiter sind auch schon Erwägungen nach der Richtung angestellt worden, ob nicht vielleicht homosexuelle Momente bei der Tat in Betracht kommen und der Raub an dein Toten nur vorgcnommen worden ist, um datz wahre Motiv zu dem Morde zu verschleiern. Burgstädt, 14. Juli. Der Bau eines Stadltheateis wurde in der letzten Sitzung der städtischen Kollegien ein stimmig beschlossen. Die Ausführung des Baues, der mit 80 000 Mk. veranschlagt ist, wurde der Firma Gebr. Kieß ling in Kötzschenbroda übertragen. Falkcustriu, 14. Juli. Ein Ausschuß für Jugeudpfl>-ge hat sich unter dem Vorsitze des Herrn StadtrateS Dr. jur. Bose innerhalb des hiesigen VolksbildungkvereinS gebildet. Die Stadtgemeinde hat einen großen Spielplatz lür die Zwecke des Ausschusses unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Man plant ferner die Einrichtung eines Heims sür Jugend pflege, das neben Versammlungsräumen auch eine Lc-seballe enthalten soll. 16 000 Mark hierzu sind bei dem kürzlich hier abgehaltenen Margaretenlage gesammelt worden. Leipzig, ll. Juli. Ihren 82. Geburtstag feierte gestern die Vorsteherin des Seminars des Fröbelverems Fränl. Angelika Hartmann. Sie erhielt besonders von zahlreichen früheren Schülerinnen Glückwünsche und Blmnen- speuden aus nah und fern. Die alte Dame ist trotz ihres hohen Alters geistig und körperlich nach sehr frisch. Lunzrnim, 14. Jnlt. Beim Baden ertrunken ist hier im Teiche des Rittergutes in Berthelsdorf der Fabrikarbeiter Garbe Er ist verheiratet »nd hinterläßt 0 kleine Kinder. Ostritz, I I. Juli. Be in Baden ertranken ist der Fabrik- arbeiter Kramer in der Ncisse. E>n Bruder Kramers er trank gleichfalls vor einigen Jahren. Oybin, 14. Juli. Der zweigleisige Ausbau der Ovbii- bahn dürfte nunmehr bald in Angriff genommen w-rden. Eine Anzahl Grundstücksbesitzer in der Näbe der Wittig- schenke haben gegen den Plan Protest erhoben, weil die Bahn direkt an ihren Häusern »orbeisühren soll. Selbst verständlich müssen auch mehrere Wege verlegt und Felsen- sprengungen vorgenominen werden. Die Genehmigung des Ministeriums zum Ausbau der Balm liegt noch nicht vor. durch den Zuzug der Europäer »ach dem Sudan, incmi auch nicht unterbinden «denn Abenteurer gibt's ja zu allen Zeile»), so doch immerbin etwas anfbalten. Eine kleine, etwas weiter zurückliegende Episode aus einem solchen Feldzüge wnrde mir soeben von meinen« Gewährsmann hier erzählt. In Kamtin am blauen Nil (50 enalische Meilen oberhalb Khartums) wurden in« Jahre l!»>8 durch den Hänplting Add-el-Kader 2 Offiziere (1 englischer und 1 Aegypter) meuchlings ermordet. Di-2 hieraus entsandte Straserpeditian nahm nach mehreren Ge fechten den Häuptling gelangen: derselbe wurde erhängt. Iw Verlause dieser Erpedilion aelang es eines Nachts den Eingeborenen, ans unerklärliche Weise unbemerkt durch die Pasten in das Lager der Regiernngstrnppen einzn- dringen und dort in aller Stille ein Blutbad anznrichten. Ein englischer Major rettete sich und vielen der Seinen das Leben dadurch, daß er im gegebenen Mamente erwachte und zu bemerken glaubte, daß in seinem Zelte nicht alles in Ordnung sei. Unerschrocken sprang er ans. griff nm sich und suhlte eine Lanze in seiner Hand. Doch diese wurde ihm mit voller Wucht entzogen »nd zwar sa nnglncklich, daß ihm hierdurch die ganze Hand zerrissen wnrde. Auf des Majors Alarnirnf wurden seine noch nicht ermordeteir Krieger innnter, und die Schwarzen ergriffen die Flucht. Der Sudanese wird von den meiste» Kennern des Landes als durchweg feige, faul und wenig intelligent be zeichnet. Doch hört inan mich zuweilen minder scharfe Urteile über den Eharakter dieser Söbne des dunklen Erd teils. Die Wahrheit wird auch hier i» der Mitte liegen. Die englische Regierung hewüht sich, auch in dieser Hinsicht, soviel es in inenschlichen Kräften steht, Wandel z» schaffen, unterhält dach unter ihrem Schutze die amerikanische Mission im Sudan vier Schulen. Diese wurde:, im Jahre ?>0!» (der Bericht von UNO ist »och nicht erschienen) von 186 Kindern besucht. Auch die österreichische Mission unter hält vier Schulen: von wieviel Kindern diese besucht wur den, konnte ich nicht erfahren. Ed interessiert noch, zr« wissen, daß im Jahre 1000 rund 2000 Patienten von dev amerikanischen Mission medizinisch behandelt wurden. Freilich ist hier noch viel zu tun und vieles läßt noch zi» wünschen übrig. Man inns; aber bedenken, daß Zivilisation und Kultur nach cnropäisckxm Begriffen hier noch erst i>n