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Lies. verbreitetste «>h«M»e «s-ttche s*"»«s kostet monatlich LS in Chemnitz frei in» Han». Mt dem Extrabeiblatt Lnsttge» Bilderbuch lostet der tägliche „Anzeiger" monatlich Ski Pfg. (in Chemnitz frei in» HauS); außerhalb Chem nitz Zutragen monatlich 15 Pf. Bei der Post ist der Anzeiger nur mit dem Extra-Beiblatte Lustige- Bilderbuch zu beziehen für 38 Pfg. monatlich. (Nr. 5630 z„r Postliste.) Tklegr.. Adresse: Generalanzeiger. Ferusprechstelle Sir. lZK. erg er Nr. 33. —13. Jahrgang.— Anzeige* fttr Umgegend. Verlags-Anstalt: Alexander Wiede, Chemnitz, Theaterstraße b. ^ Donnerstag, 9. Februar 1893. ««zetgrnprets: Sgespalteü« Lorpu»zelle(ea. 9 Silben fassend) oder deren Raum 15 Pfg. (Preis- Verzeichnisse d. geile 20 Pfg) — Bevorzugte Stelle (Sgespaltwß Petitzeile circa 11 Silbe» fassend) 80 Pfg. - Anzeige» lSnncn nur bis Vormittag 10 Uhr angenommen werden, daDwck und Verbreitung der groß« Anflage längere Zeit erfordern. Ausgabe: Wochentag» Abend», (mit Datum de» nächsten Tage»). — Di« Anzeigen finden ohqe PreiSausfchlag zugleich Ver breitung durch die Chemnitzer Eisenbahn-Zeitung. Amtliche Anzeigen. 4. öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Chemnitz, den 9. Februar 1893 Abends 6 Uhr. Tagesordnung: 1. Geschäftliche Mittlieilunge». 3. Berichte der Verfasst,»gS<A»SschusseS über: a. die Petition vo» Emil Hanbold und Ge nossen, Beschaffung vo» Arbeit für die Arbeitslose» in Chemnitz betr.; b. den Rathöbefchluß, die Anstellung des derzeitige» Schnlerpedienten Hermann Schröder zum Registrator in der Abtheilnng sür Militärsache» betr-; o. den RathSbeschlnß, die weitere Behandlung der Errichtung einer elektrische» Be- lenchinngS-Anlage betr. 3. Bericht de» Kontrol-AnSschnsscS über die Mit- vollzichnng der Hanshaltpläne der Stadt- und Schnlkasse ans das Jahr 1893. 4. Berichte des Fiiiauz-AuSschnsseS über: a. den RathSbeschlnß, die Ver- arößernug des PflanzgartenS im Küchwalde an der Leipzigerstrabe betr.; v. die Rathsvorlage, die Bebau,mgsart des Areals am Götheplatz u»d an der Stollbergerstraße betr. — Hierauf geheime Sitzung. Dcr Ttadtverord,,ete>,-Vorsteher. Jnstizrath vr. Elizma»». Donnerstag, den S. Februar 1393, Nachmittags 1 Uhr, solle» in Dörschel'S Restanratio» in Gabkeuz, Bachstraße, dalelbst «luge- stellte Psandstüike, «IS: 1 Schreibsecretär, 1 Regulator mit Gew- und 28 St. Roststäbe gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Selbmann, Gcr.-Bollz. bei dem König!- Amtsgericht Chemnitz. Donnerstag, den V. Februar 1898, Nachmittags V»4 Uhr, sollen in Oberhermersdorf folgende PsandstUcke, als: 1 Kutsch- und 1 Rüsttvagen, Kntschgeschirre, Pferdedecken, 2 Füllapparate. 3 Eis- schtvimmer, verscb. Wanne«, 1 Badeet«r(cht«ng und 1 Brücken waage gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Sammelplatz: SeifertS Gasthof in Oberhermersdorf. Selbmann, Ger.-Bollz. bei dem König!. Amtsgericht Chemnitz. Politische Rundschau. "" Chemnitz, den 8. Februar 1893. Deutsches Reich. — Die Nachricht, daß Kaiser Wilhelm zur Hochzeit des Herzogs von Jork nach England gehen werde, ist, wie die „Kreuz- Zcitnug" bestimmt versichern kan», falsch. — Die Kaiserin Friedrich gedenkt, wie aus London ge meldet wird, ihren Aufenthalt in Osborne bis zum LI. Februar aus- zudchne». — Ende März gedenkt die Königin von England auf einen Monat nach Florenz zu reisen. — Die Kaiserin Friedrich wird nach der Abreise von Eng land einen kurzen Besuch beim belgischen Königspaar abstatteu und sich nach Athen begeben. — Ans das Verhältnis) Deutschlands nnd Rußlands zu einander kommen die „Hamburger Nachrichten" in ihrer neuesten Nummer abermals zu sprechen. Der Artikel hat zum größten Theil die Form der Polemik; die wichtigste Stelle findet sich am Schluß „Wir halten den Kaiser Alexander HI. und seine friedliche Politik für vollkommen ehrlich; Ivir sind auch nicht der Ansicht, daß ihm angesichts der unsicheren Entwickelung der sozialistischen und radikalen Bewegungen in Frankreich und England eine Schwächung oder Zer trümmerung des monarchisch organisirten. deutschen Reiches als er wünschtcs Ziel vorschwebcn kann. Die Existenz einer geordneten Macht in Ceutraleuropa ist für das russische Kaiserthum im Interesse dcr Monarchie wie des europäischen Gleichgewichts ein Bedürfnis, die Zerstörung des deutschen Reiches, wie sie als Ergebniß eines russisch-französischen Sieges über Deutschland gedacht werden kann eine Gefahr ..... Jedenfalls sollte das russische Entgegenkommen, wie es in dem Verlangen des Zaren nach einem russenfrcuiidlichen Botschafter in Petersburg und im Besuche des Thronfolgers in Berlin liegt, auf deutscher Seite in allen Kreisen mit entsprechendem Wohlwollen und mit Befriedigung ausgenommen werden. Das Gegen- theil verstößt gegen die Interessen des Landes. — Die Militärkonunisfion des Reichstages hat am Dienstag die Berathung des Berichtes ihrer Subkommission begonnen, deren Arbeiten ergeben haben, daß die Berechnung der Kosten dcr neuen Militärvorlage durch die Rcichsregierung nicht übertrieben, sondern richtig ist. Damit sind die Befürchtungen wegen etwaiger Nachsorderungen auf Grund des jetzt zur Berathung stehenden Gesetzes aus der Welt geschafft. — Die Neichstagskommisfiott für das Gesetz über die Ab zahlungsgeschäfte hat die Generaldebatte des Entwurfs beendet. — Das neue Wnchergeseß wird aus den Verhandlungen der Kommission in wesentlich abgeänderter Fassung hervorgehen. — Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht den offiziellen Bericht über die Verhandlungen der Rcichskommission für Aibciterstatistik. — Eine erfnnvene Sensationöäntzernng. Einem be kannten deutschen General war mit Bezug auf die neue Militär vorlage folgende Acußeruiig in den Mund gelegt worden: „Die Militärvorlage muß durch nnd sollten wir Alle darüber katholisch werden.» Das ist erfunden. — Ans Konstanttnopel kommt die Meldnng, daß der bekannte deutsche General von der Goltz-Pascha aus türkischem Dienst ausscheiden und in die deutsche Armee zurücktreten werde, v. d. Goltz soll bei uns, wie cs heißt, eine Division erhalten. Dcr Grund seines Rücktritts ist in den Schwierigkeiten zu suchen, welche die Alttürkcn allen Reformen bereiten. — Ahlwardt's Wahlpriifung. Die Wahlprüfungskommission des Reichstages beschäftigte sich am Dienstag mit der Wahl des Abg. Ahlwardt, des Vertreters von Arnswalde-Friedebcrg. Der Hauptpunkt, »m den die Debatte sich drehte, war die Unterschrift des Laudraths v. Bornstcdt unter der Stichwahlerklärung fttr Ahlwardt. Die Frage, daß eine amtliche Veeinfluffung vorliege, wurde bestritten und die Betheiligung des Herrn v. Bornstcdt für Ahlwardt mit 8 gegen 3 Stimme» als unerheblich erachtet. — Nach diesem Ergebniß gilt die Giltigkeitserklärung der Wahl des Abg. Ahlwardt für selbst verständlich. — Im Verkitte»! Fi«attzmittisterittM sind, Berliner Blättern zufolge, Kommissare säniintlicher Ministerien zusammeiigetreten, um LesoldungSverbesserungen für einzelne Beamtenklaffen vorzubereiten. Eine Vorlage soll dem preußischen Landtage noch in dieser Session zugehen. Zum deutsch-russisch«« Handelsvertrag wollen einige Zeitungen wissen, daß die Verhandlungen nahezu beendigt sind. In nächster Woche werden die Einzelvcrhandlungcn beginnen, zu denen man das Eintreffen des Herrn Temirjascw und anderer Kommissarien aus Petersburg erwartet. Man soll russischerseits bei dem Eiscnzoll keine Zugeständnisse gemacht haben, da man dort in dieser Richtung bis zum Jahre 1897 sich an den gegenwärtigen Zoll gebunden hält. Dagegen soll der Zoll auf landwirthschaftliche Maschinen Ermäßigung auf ein Minimum erfahren. Auch in Betreff des Kohlenzolles seien von Rußland Zugeständnisse gemacht worden. — Die Berhaudlttttge» der Sienerkommisfiott des preußischen Abgeordnetenhauses über das Gemeindeabgabengcsetz nahen ihrem Abschluß. Es stehen nur noch zwei große Fragen, das Auf sichtsrecht und die Ordnung der Kreisbesteuerung aus, deren Er ledigung an den beiden sitzungsfreien Tagen dieser Woche zu erwarten ist. Einige Einzelfragen sind einer Subkommission unter Leitung des Abg. Stengel übertragen worden. Osstevrelch-Ungan». — Kaiser Franz Josef hat alle Resormpläne des ungarischen Premierministers Wekerle bei dessen letzter Anwesenheit in Wien ge nehmigt. — In Pest verursachte» die noch streikenden Arbeiter der Gewehrfabrik einen Krawall. Die Mehrzahl hat aber die Arbeit wieder ausgenommen. — Das 66. ungarische Regiment machte einen längeren Marsch bei strenger Kälte. Ein Hauptmann ist todt, viele Soldaten haben erfrorene Glieder. Italien. — I» der Bankaffatre geht die Regierung gründlich vor; nachdem weitere Verhaftungen vorgcnommen worden find, ist nunmehr auch der Staatsvertreter bei der Banca Romana vor den Untersuchungs richter beschicken. Das parteilose Eingreifen der Regierung macht den besten Eindruck. — Auf der deutschen Botschaft fand eine große Abciidfestlichkeit statt, welcher auch das Königspaar beiwohnte. Frankreich. — Die grotze»» Anstrengungen der Vereinigten Staaten von Nordamerika, ebenfalls den Bau eine-Kanals in Zentralamerika vorzunehmcn, haben die französische Regierung veranlaßt, den Kon kursverwalter der Panamagesellschaft zu bestimmen, die Arbeiten am Panamakanal sofort wieder aufnehmc» zu lassen. Wenn der Staat aber keine Garantie übernimmt, so wird schwerlich Jemand der ver krachten Panamagesellschaft auch nur noch einen Pfennig borgen. — Das ttrtheil tm Prozeß gegen die früheren Leiter der Panama- kvmpagnie ist noch vertagt. Aus dcr Panamakommission, wie aus der Depntirtenkammer liegt etwas Neues von Belang nicht vor. — Der Ministerpräfident Ribot war wegen einiger Aeußerungen im Parlament von einem Pariser Journalisten gefordert worden, hat aber ein weiteres Eingehen darauf abgelehnt. — Der frühere Generalsta atSantvalt und jetzige Präsident beim obersten Gerichts höfe Quesnay de Beauvepaire will seinen Posten aufgebcn und sich der Politik widmen. Er kann aus der Geheimgcschichte der Republik auch manches Stück erzählen, wenn er eben sprechen will. Deshalb wird auch versucht, ihn von der Kammer fernzuhalten. Grotzbritanniei». — Alls London: Im Unterhause des englischen Parlaments dauert die Adreßdebatte in ermüdendster und langweiligster Weise fort. Dcr Ministerpräsident Gladstone besteht darauf, daß die Dis kussion in dieser Woche ein Ende finde. Es soll ein Zwangsschluß eintreten. — I»» BIrmah fand ein heftiger Zusammenstoß zwischen den britischen Truppen und dem Eingcborencnstamm der Katschins statt, die sin die Flucht geschlagen wurden. Die Engländer hatten zwei, jene elf Todte und zahlreiche Verwundete. — Die neue republikanische Regierung von Hawaii ist jetzt allgemein anerkannt worden. Rußland. Folgendes Petersburger Sttmmungsbild bringt die „Köln. Ztg.": Nach zuverlässigen Quellen hat sich dcr Thron folger zu seinen Eltern und verschiedenen höchsten Persönlichkeiten über die in Berlin gefundene wahrhaft herzliche Aufnahme ganz ent zückt ausgesprochen. Hierin stimmen die Aussagen aller wirklich unter richteten Persönlichkeiten ebenso überein, wie in der Annahme, daß bei den intimen Rücksprachen Kaiser Wilhelms mit dein Thronfolger nicht allein die Politik berührt, sondern auch manche schwebende Frage geklärt wurde. Wenn Pariser Blätter die Nachricht verbreiten, der Thronfolger würde im Frühjahr Paris besuchen, so kann diese Meldung nicht aus maßgebenden russischen Kreisen stamme», denn in ihnen weiß man gar nichts davon, zuckt theilweise sogar über eine solche Zu- muthung lächelnd die Achseln; aber auch die französische Behauptung, das nach Amerika bestimmte russische Geschwader würde Cherbourg anlaufen und dort ein zweites Kronstädter Fest gefeiert werden, ist nach eingezogenen Erkundigungen an bester Quelle falsch und der gleichen weder anfänglich bestimmt gewesen, noch nachträglich bestimmt worden. Orient. — Ei» deutsches Unternehme» tm Orient. Der Sultan hat, wie aus Konstantinopel gemeldet wird, dem Bankdirektor Kaulla, dem Vertreter eines deutschen Konsortium-, die Konzession zum Bau dcr Linie Eski-Schehr-Konia und zur Berlängerlma der Bahnlinie von Angora nach Cäsarea in der Richtung auf Bagdcw ertheilt. Wie die „Nordd. Allg. Ztg." ergSnzend mittheilen kann, ist di? Fortsetzung der Bahn Angora nach Cäsarea, welche an da» von demselben Unter nehmen erbaute Stück Haidar-Pascha-J-mtd-Angora anschließt, mit der Zusage genehmigt worden, daß der eventuell«" Weiterbau nach Bagdad ebenfalls deutschen Unternehmern übertragen werden »tun» «st, LMtüm omdwtLtai Angora, abzweigenden Linie nach Koma liegt darin, daß aus derselbe» die Produkte des reichen Konia-DistriktS der deutschen Angorabah» zugeführt werden und auf derselben nach Konstantinopel gelangen, während Engländer und Franzosen Koma an Smyrna anschließe« und auf diese Weise die Produkte Konia's mit Umgehung Konstanti nopels via Smyrna an das Mittelländische Meer bringen wollen. Das deutsche Bahnunternehmen hat einen sehr guten Ruf, während von anderen dies eben nicht gesagt werden kann. — Bon der Insel Zante. Die Nachrichten aus Zante über die Verheerungen, welche das Erdbeben angerichtet hat, lauten erschreckend. Die Ort schaften gleichen Ruinen, 40,000 Menschen sind obdachlos dem größten Elend preisgegeben. Trotz Lebensmittelsendungen aus Athen und Malta herrscht Hungersnoth, zahlreiche Personen sterben vor Hunger. Die Zahl der Tobten und Verwundeten kann noch nicht annähernd festgestellt werden. Die Stadt Zante ist zu drei Viertheilen ei« Trümmerhaufen. Der König von Griechenland und die königliche Familie haben Zante wieder verlassen; die Reise derselben hat eine« tiefen Eindruck gemacht. Die Sammlungen für die durch da» Erd beben Heimgcsuchten haben ein gutes Resultat ergeben, wenngleich dasselbe zur Linderung der Noch unzureichend ist; eS soll an de» . Wohlthätigkeitssinn des Auslandes appellirt werden. Alls -er Militaikommission des Reichstages. (Original-Bericht) Berlin, den 7. Februar. v. k In der heutigen Sitzung der Militärkommission erstattete dcr freisinnige Abg. Hinze Bericht über die Berathnngen der Sud kommission. Dieselbe ist zu dcr Ucberzeugung gelangt, daß anläßlich der Hceresverstärkung eine Vermehrung des Bedarfs an fortdauernde« Ausgaben im Etat der Heeresverwaltung über den in den „Berech nungen" eingestellten Ansatz von 66,674,085 Mk., zu welchem noch die Quote für Bayern mit 7,250,000 Mk. tritt, auch bei der befind tiven Ausgestaltung der Heercsverstärkung um rund 492,000 Mann nicht zu erwarten sein dürfte. Abg. Richter gab zu, daß bei einer Reihe von Punkten die von ihm erwarteten Mehrausgaben nicht ein treten würden, bei anderen Punkten sei allerdings eine vollständige Klarlegung nicht möglich gewesen. An der Diskussion bctheiligten sich außer den Vertretern der Militärverwaltung noch die Aügg. Rickert, Buhl und Gröber. Der Letztere führte folgende Ziffer« an: Der allgemeine Pcnsionsfond werde »ach etwa 20 Jahren ela Mchrerforderniß von 5 Millionen Mark ergeben. Die endgiltigen Kosten für die dauernde Unterbringung der Truppen in KasernementS würde» einschließlich des Zuschusses von Bayern gegen 104 Millionen betragen; die in Aussicht genommenen Baracken dürften wohl al» Definitivum angesehen werden, da sie mindestens 60 Jahre benutzt werden könnten. Dieselben seien aus Backsteine,, massiv erbaut und würden den Anforderungen dcr Behaglichkeit, Wohnlichkeit und Hy giene vollständig entsprechen. — Da inzwischen dcr Beginn der Plenarsitzung hcrangckommen war, wurde die weitere Berathung über den Bericht der Subkommission auf morgen vertagt. Die Bedeutung der vd« i Sächsisches. — Hofnachrichten. Der König und die Königin beehrte« die königl. Porzellan-Manufaktur in Meißen mit einem einstündigen Besuche, um daselbst die für die Ausstellung in Chicago bestimmten Gegenstände in Augenschein zu nehmen. Beide Majestäten haben mit vielem Interesse unter Führung des Direktors Finanzrath Raithel nnd des Ober-Bctriebsinspcktors Brunncmann die prächtigen neuesten Erzeugnisse unserer Pvrzcllanmanufaktur in eingehendster Weise be trachtet und beim Scheiden ihre Befriedigung ausgesprochen. — Innungs-Jubiläum. Die Bäcker-Innung zu Freiberg beging am 7. Februar die Feier ihres 500 jährigen Be- tehens und gleichzeitig das 50 jährige Jubiläum der Innungs-Fahne. — Unwahre Sensations-Nachricht. Der „Leipziger Stadt- und Dorfanzeigcr" brachte am 7. Februar die Nachricht, daß die bevorstehende Leipziger Ostermeffe wegen der Choleragefahr voraus sichtlich ausgesetzt werden dürfte. Mit der sächsischen Regierung seien hierüber seitens des Reichs-Gesundheitsamtes Verhandlungen eingeleitet. — Diese Meldung ist aber, wie die städtische Behörde von Leipzig bekannt geben läßt, eine dreiste Erfindung des betreffenden Blattes. schweben überhaupt keine Verhandlungen zwischen dem Reichs- Gesundheitsamt und der sächsischen Regierung wegen Aufhebung der Ostermesse, noch hat irgend Jemand, dcr dazu berufen sein würde, bei dieser Frage ein entscheidendes Wort mitzurcdcn, an eine solche Maßnahme auch nur entfernt gedacht. — Pachtslei weidende Bahtthofs-Restanratlonen: Die zu Altchemintz am 31. Mai 1893, die zu Frohburg, Großenhain - Kottbuser Bahnhof), Potschappel, Schandau, Scbnitz und Wechsel- bürg am 30. Juni 1893 und die zu Scifhcniicrsdorf am 14. Juli 1693. Die Verpachtung erfolgt auf 6 Jahre unter den auf allen Stationen cinzusehcndc» allgemeinen Bedingungen. Pachtgebote sind bis zum 10. Februar 1893 an die kgl. Generaldirektivn cinzusenden. — Eine Sparkasse soll in Oberlungwitz errichtet werden. Ein dementsprechendes Regulativ hat in letzter Gemeinderathssitzung allseitige Zustimmung gefunden und wird nunmehr die Regierungs behörde zur Bestätigung Vvrgclegt. -7- Der erste Kongreß erzgebirgkscher Schneeschnhläufer wurde am k. Februar in Johanngeorgenstadt abgchalten. Außer 16 Läufern au» Platten, Johanngeorgenstadt, Pöhla, Breiten hof, Riederschlrma und Zwönitz war auch ein echter Norivege erschienen. Nach gemeinsamem Mittagsmahl wurde um 2 Uhr die Abfahrt nach Ziegenschacht in Böhmen unternommen und vergnügte man sich hier bei steil abhängender und Ansteigender Bahn mjt allerhand Hebungen. Große« Interesse erregteuKe Springübungen mm einer aufgeworfenen Schneeschanze ab, bei Men es viel GefallenMch. Len Tage« bildete eine gemächliche Unterhalj al« deren Mgebniß unter allseitig l des eia »W UMWW