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Nummer 273 — 23. Jahrgang Kmal wöchtl. Bezugspreis: f. Novbr. S R.-M. ausichl, Lestellgeld. Berechnung der «»zeig»» nach Rent.-Mark. Preise: Die e'ngespaltene Petitzeile 30 H, s. Familien^ U. Vereinsanz., Gesuche 20 Die Pettt-Reklamezeil« 89 mm breit, 1 Ossertengebithr für Selbstabholer 20 H. bet Uebersenduug d. t». Lost außerdem Porto« ,uschlag. Preis f. d. Einzel,,ummer 10 P«ute«.Psenntg. LeMstitcher Teil: Joses Fohmanu, Dresden. SWWcve Mittwoch, 26. November 1924 Im Falle höherer Gewalt erlischt ted« Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung ». Anz.-Aufträaen » Leistung v. Schadenersatz. Für undeutlich u. d. Fernspr. übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Ber« aukwortung. Unverlangt eingesandte u. mit RückportS nicht versehene Manuskripte werden nicht aufbewahrt. Sprechstunde der Siedaktton S bis 6 Uhr nachmi/tagS. Hauptschristlelter; Dr. Josef «lbert.Lr«Sd«n, volfszeliung Tageszeitung für chvift kieke Politik und Kultnr^d^ WWWWBK ' illiinWlW!!ül! Ms!' Ne MI1 Sn M » ZU W Me« IchockionioDresden 11?97 «»vaktlon de» La»tts««n »volt-zelttiu« Dresden. A. >6 Hoibemsirntzct«- gernri» WILL und 3MM Aufbau -er Wellrvirlschafl Sek SM-gklel-üSir «e?MkW Der Niedergang des Faschismus Von Dr. Franz Fort mann Die politischen Verhältnisse in Italien verschärfen sich seit einiger Zeit auch nach außen deutlicher bemerkbar als bisher. Als Mussolini seinerzeit die faschistische Partei schuf und die Macht an sich riß, lagen die Verhältnisse für ihn und seine poli tischen Pläne verhältnismäßig günstig. Das italienische Heer war daiuls nicht absolut königstreu und zuverlässig. Die wirt schaftlichen Verhältnisse in Italien ivaren außerordentlich un günstig: besonders herrschte im öffentlichen Verkehr die schlimm ste Mißwirtschaft. Mussolini hat, das erkennen auch seine poli- tischen Gegner an, im öffentlichen Leben Italiens und vor allein im Verkehr Italiens gründliche Besserung geschossen. Das hat ihm das italienische Volk hoch angerechnet und nicht vergessen. Bei der Beurteilung der Stellung Mussolinis von heute aber muß man zunächst sich vergegenwärtigen, daß Mussolini durchaus nicht etwa Monarchist ist, ebenso wie große Teile seiner faschistischen Miliz nicht etwa als Monarchisten anzusprechsn sind. Mussolini ist von Haus aus Sozialist. Er war Redakteur an verschiedenen sozialistischen Zeitungen, so u. a. auch an dem sozialistischen „Avanti." Viele seiner Parteigänger, namentlich die Angehöri gen seiner Schwarzhemden, sind in ihrem Innern auch heute noch Sozialisten. Mussolini wäre es in den Tagen, als er die Macht an sich riß, ziveifellos ein Leichtes gewesen, den König ab zusetzen und die Republik auszurufen. Ernstliaften Widerstand hätte ihm das italienische Heer kaum entgegengesetzt, weil es, wie einleitend bereits bemerkt, durchaus nicht in allen seinen Teilen känigstreu war. Wenn Mussolini an der äußeren Staatssorm Italiens nicht» geändert hat, so sind das in der Hauptsache wohl Gründe außen politischer Natur gewesen. Tatsächlich lagen die Verhältnisse in Italien so, daß Mussolini die absolute Macht im Lande hatte und der König absolut bedeutungslos war. Wenn man will, kann man hierfür rein äußerlich ein Merkmal darin finden, daß der König seit der Herrschaft Mussolinis nicht mehr den Quirinal bewohnt, sondern eine bescheidene Villa. Zum Verständnis der Verhältnisse in Italien muß man sich weiter der Tatsache erin nern, daß das heutige italienisch Parlament im wahren Sinne des Wortes eine Volksvertretung nicht ist. Zivei Drittel sind nicht etnxr aus einer allgeineinen italienischen Aolksnxrhl heroor- gegangen. sondern gewissermaßen von Mussolini und seinen Ge treuen ernannt worden. Nur um das letzte Drittel der italie nischen Volksvertretung hat eine Wahl stattgefunden, die aber, wie die Verhältnisse in Italien lagen, auch nicht frei und unge hindert vor sich gehen konnte. So ist das italienische Parlament von heute im Grunde genommen ein Zerrbild einer Volksvertre tung. Das italienische Parlament ist auch heute noch im Grunde genommen, bedeutungslos: ivenn es Mussolini gefällt, wird er das Parlament nach Hause schicken. Darum wird man auch den jüngsten Vorgängen Im Parlament nicht allzu große Bedeutung beimessen können. Immerhin aber fängt der Auszug der Oppo sition aus dem Parlament an, Mussolini unbequem zu werden. Zwar verfügt er über eine absolut sichere Mehrheit, aber die un mittelbaren und mittelbaren Einwirkungen, die das Verhalten der Opposition beim italieirischen Volk hervorruft, lassen doch nicht nur den politisch denkenden Nolksteil, sondern mich poli tische Führer, die Mussolini mehr oder weniger nähe stehen, be denklich werden. So ist auch das jüngste Auftreten des früheren Ministerpräsidenten Giolitti in der italienischen Kammer gegen Mussolini zu iverten. In oppositionellen Kreisen Italiens rechnet man Immer stärker mit der Wahrscheinlichkeit eines baldige» Sturzes Musso linis und des Faschismus. Wer die Verhältnisse in Italien mit eigenen Augen gesehen hat. der muß allerdings zu dem Eindruck kommen, daß sie auf die Dauer nicht erträglich sind. Mussolini mit seiner faschistischen Miliz bildet sozusagen den Staat im Staate. Die oppositionellen Parteien und ihre Mitglieder wer den in unglaublichster Weise terrorisiert, so daß diese einstweilen schon ans Rücksicht auf Leben und Gesundheit ihrer Mitglieder die äußerst« Zurückhaltung üben müssen. Der König und das italienische Heer sind einstweilen völlig neutral. Es macht einen eigenartigen Eindruck, daß man in Italien immer wieder die Beobachtung macht, wie völlig nebeneinander her die verschie denen Richtungen, die heute scheinbar oder wirklich die Macht in Händen haben, loben. Trotzalledem bleibt aber die eine Tatsache bestehen, daß. solange Mussolini sein« Miliz fest in der Hand be hält. seine äußerliche Macbt so leicht nicht zu erschüttern sein wird. Daher auch das Verlangen der liberalen Parteien, 'daß sie nur unter der Bedingung aus der Opposition hevausgeheii wür- den, wenn Mussolini seine Miliz aufläsen würde. Selbstverständ lich Ist dieses Verlangen von Mussolini mit aller Entschiedenheit aurückgowiesen worden. Es fragt sich aber, ob Mussolini auf di« Dauer die faschistische Miliz tatsächlich in der Hand behalten wird. Gewisse Vorgänge, vor allem die Ausschreitungen der faschisti schen Miliz gegen politisch Andersdenkende, die verschiedenen Mordtaten der Schivarzhemden, sind ein Zeichen dafür, daß die jUnbotmätzigkett im Wachsen begriffen ist. Für Mussolini werden -lese Ausschreitungen, namentlich der Mord an Maticotti, von »erhängnisvollen Folgen sein können. Moralisch hat das Ansehen Mussolinis beim italienischen Volk infolge dieser Mordtaten erheblichen Abbruch gelitten. Man Berlin, 25. November. Die deutsch« und die griechische Re gierung haben vereinbart, daß vom 28. November 1924 ad beiderseits „ach den Bestimmungen des an, 3. Juli dies«-; Jahres abgeschlossenen vorläufigen dentich-grielhlscheei Handels- abliommeiis verfahren werden soll. Lediglich der Artikel 3 des Abkommens, der Griechenland ein Wei n e i n fu hr ko n ti n- gent zugesteht, wird vorläufig nicht wirksam werden. Er wird entgültig erst in Kraft treten, wenn der neue Reichstag seine Genehmigung dazu erteilt haben wird und beide Regie- rungen sodann die Ratifist.itioiisiirkiuiden >a»Soetanscht haben. Die wichtigsten deutschen Exportwaren ga.iießgn in Grie chenland die Meistbegünstigung. Griechisch« Schiffe ,,»d Waren werden in Deutschland nach dem Grundsatz der Meistbegünstigung behandelt. Ferner wird Deuschland die Einfuhr griechischer Noh - tabake und ihren Absatz nicht erschweren. Die Wkrischnfksverhandlunzen in Paris Paris, 25. November. Die französisch deutschen Handelsver- tragsvcrhandlimgen nehmen heute nachmittag im Handelsmini sterium ihren Fortgang. Ursprünglich war vereinbart worden, das- die landwirtschaftlichen Fragen an erster Stelle zur Sprache« Kommen sollten. DaS plötzliche Ableben des Ritters von Dall- wigk bewog die Delegierten jedoch zu einer Aendermig des Pro gramms. .Heute wird über die Fragen der Metallindu strie gesprochen werden und in den wel!«I>eä Verhandlungen dieser Woche über Eisen und Feinmechanik. Dir deutschen Sach verständigen treffen heute früh in Paris ein. Sie »>e>rdcn über jede der Berhandluiig-öfrageli einem Bericht abfassen, der der französisch-deutschen Kommisiion im Laufe der Plenarsitzun gen zur Ratifizierung unterbreitet werden wird. Tie Frage der Verlängerung zollfreier Einfuhr e l k a s; - l o t h r i n g i. scher Artikel bildet nicht mehr einen selbständigen Ve.h nd- lungSgcgcnstand. sondern wird nur im Zusammenhang mir d.n einzelnen fachtcchnifchen Erörie mioen behandelt werden. Ueber- einstimmend melden die Pariser Morgeiiblüttdr, daß die Ver handlungen noch etwa 5 Woche » dauern werden. Italienisches Entgegenkommen Berlin 25. November. Die Erklärung der i t a l ie » i schen Negierung vom 10. November dieses Jahres be?ressend de» Verzicht Italiens ans die Anwendung des Paragraph 18 der Anlage 2 zu Teil 8 des Versailler Vertrags hat folgänvein Wortlaut: „DaS Königliche Ministerin»! der auswärtigen Angeleggn- heiten beehrt sich der Deutschen Botschaft in Nom mitzuteicem, daß die Königlich Italienische Regierung entsprechend den seiner eit gegebenen Zusicherungen im Jnie'ressc der italienlsch-bent- chen Wirtschaftsbeziehungen nicht beabsichtigt, im Falle «!»«.' freiwilligen Nichterfüllung der Deutschland durch Teil 8 d-S Friedensvertrages aisierlegten Verpflichtungen von dem ihr durch Paragraph 18 der Anlage 2 zu Teil 8 des Versailler Ver trages übertragenen Recht ans Ceqnestriee.nng der Güter Gebrauch zu machen, welche deutschen Staatsangehörigen oder Gesell,Kas ten im Gebiete des Königreichs Italien »nd seiner Kolonien ge hören, einschließlich der Depositen und Kontoklorrcule bei den Bautzen und der Schisse und Waren, die sich in italienischen Ge wässern befinden." Derftän-igung mir Japan Berlin, 25. November. Die d c n t s ch - s a p a n i s ch e n .Ha»- delSvertragsperhandlnngen haben gestern im Auswärtigen Ami ihren Anfang genommen. Die Leitung der Be'chandliliigg» hat auf japanischer Seite der hiesig« japanische Botschafter Exzellenz .Honda, unterstützt von dem japanischen Geschäftsträger im Haag Herrn Botschastsselstetür Jto, auf der deutschen Seite der Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt Knipping. Beide Leiter wiesen in ihren Eröffnungsansprachen daraus hin, baß diese Verhandlungen die Grundlage für di« WWerherstellnng normaler und srenndschaftlicher Beziehung«,i zwischen den bei« den Ländern bilden werden. Es bestand vollkommene 1Iube>celn- stimimmg darin, daß der alte deutsch-japanische Handelsvertrag von 1911 die geeignete Basis für die Verhandlung«» bilde. neigt in weiten Kreisen des Volkes zu der Auffassung, daß Musso lini für den Mord an Matteotti direkt mitverantwortlich gemacht werden muh. Man spricht sogar davon, daß er direkt mitschuldig an diesem Morde sei. Man glaubt daher in italienischen oppo- sitionellen Kreisen vielfach, daß, ivenn es erst einmal zum Prozeß gegen die Mörder Matteottis kommt, der bekanntlich bisher im mer wieder verschleppt wurde, dann Mussolini vor dem italieni schen Volke moralisch unmöglich sein wird. Es ist schwer zu ent- scheiden, ob diese Hoffnung berechtigt ist: gewisse Anzeichen spre chen allerdings dafür. Es ist ziveifellos nicht ohne Bedeutung, daß Giolitti jetzt plötzlich aus seiner bisherigen Zurückhaltung herausgetreten ist und gegen Mussolini scharf Stellung genom men hat. Giolitti ivar bis vor kurzem noch durchaus kein Geg- ner Mussolinis, sondern in vielen Dingen stand er auf dessen Seit«. Auch andere maßgebende Führer der faschistischen Partei, die in den letzten Wochen in der italienischen Presse mit Namen genannt wurden, haben der Partei den Rücken gekehrt. Be- Die enlschei-en-e Frage Paris, 25. November. Der Generalagent für Reparations zahlungen Gilbert ist gestern in Paris eingetrofsen. Paris, 2S. November. Der gemischte deutsch-alliierte Sachliefsrungsausschuß hat gestern seine Sitzungen wieder aus genommen. Der schwedische Bankier Walenberg, der als Schiedsrichter fungieren soll, wohnte der Sitzung bei. Als erste Frage soll Ihm zur Entscheidung vorgelegt werden: Darf Deutschland Handelsabschlüsse ablehnen, die ihm von dein Ausschuß »otisiziert werden? Ueberlegenheit -er deutschen Verkohrstechnik Essen, 25. November. Eine Gegenüberstellung der Wagen- Zuweisungen im Ruhrgebiet vor und nach dem 16. November ergibt, daß durch die Regiebahn durchschnittlich täglich 18000 Wage» gestellt wurde», während die deutsche Ncichsbahiigesellschaft vom 17. November ab durchschnittlich täg lich 2 5 0 0 0 Wage» gestellt hat. England versteigert Kamerun London, 2S. November. Die Versteigerung der deutschen Besitzungen und Plantage» in Kamerun hat gestern begonnen. Die Molive-Plantage brachte 450 OVO Goldinark, einschließlich Gebäude und 7, 5 Kilometer betriebsfähige Eisenbahuonlagc. .»Deutschlands Recht W leben" Paris, 25. November. Der ehemalige Minister Laucheu r erklärte einem Mitarbeiter des „Journal ./Industrielle", Deutsch land habe ebensosehr wie Frankreich ein Interesse daran, daß die Handelsvertragsverhandlungeil rasch beendet werden. Deutsch land könne für seine Industrie das Recht zu leben verlangen. Aber auch Frankreich Habs für seine Industrie das gleiche Recht zu beanspruchen. Die wirtschaftliche Rivalität in der Schwer industrie könnte für beide Völker ein Element wirtscl-aftlicher Beunruhigung und damit auch der Vorläufer po!itisc!>cr Beun ruhigung werden. Trotzdem sei er der Ansicht, daß man diese Fragen nicht allein mit Deutschland behandeln dürfe. Verhand lungen über di« Fragen von Kohle und Stahl dürsten zwischen Frankreich und Deutschland nicht ohne Beteiligung von Belgien und England stattfinden. Man müßte sich auf wirtschaftlichem Gebiet auf das gleiche Terrain begeben, auf das man sich hin sichtlich des politischen Friedens in Genf begeben habe. M MMM j« AN Bonn, 25. November. In einer starkbesuchten Wählerver- sammiung wandte sich der Reichskanzler Marx entschieden gegen die Schürfe des Wahlkampfes, wöbe! er insbesondere di« Versuche zurückwies, die Person des Reichspräsidenten in den Wahlkampf zu zerren. Desgleichen ivles er den Vorwurf, daß der Reichsprä sident in die Negierungsgeschäste eingreife, als unwahr zurück. Aus der Kölner Rede des Reichskanzlers, die wir ge stern Wiedergaben, verdienen noch folgende Sätze hervorgehoben zu werden: Mit einem Bürgerblock, wie er in dem ausgelösten Reichstag theoretisch zu errechnen war. wäre eine konsequente Fortführung unserer Außenpolitik nicht mehr möglich gewesen. Eine Regierung, die beim Grafen Westarp an fängt und beim Zentrum aufhört, lchtte nicht nur auf sehr schma ler parlamentarischer Basis gestanden, sondern auch zwangsläu fig „ach der völkischen Seite hin tendiert. Wenn verant- wörtliche Führer der Deutschnatioiialen Valkspartei mehr als einmal versichert habe», daß für Minister aus ihren Reihen nur drutschnationale Politik in Frage käme, so nehme ich ihnen das nicht einmal so sehr übel, und ivenn die deutschnationale Außen politik schließlich einmal so beschaffen ist. daß sie init unserer Po- litik lM-monlert, so bin ich der letzte, der das nicht begrüßt. Wenn aber vom Grafen Westarp zugegeben wird, daß in diesem Nechts- block auch die Völkischen einbezogen werden sollte», so kann ich mir — offengestanden — nicht vorstellen, wie man sich auf deutscknatlonaler Seite das außenpolitische Wirken einer solchen Koalition gedacht lzat. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, wie Graf Westarv zu der Ansicht kommen kann, das Zentrum würde mit der Partei des Herrn Luüendorff gemeinsame Politik mache». Einen solchen Biirgerblock. in dem wir nur den Steigbügelhalter für den völkischen Block abgebcn, in dein die Führung der Außenpolitik an den völkischen Block übergeht, lehne ich unter allen Umständen ab. well er außenpolitisch deutsam ist eine Mitteilung, wonach der König Giolitti zu sich ge rufen l>abe, um ihm die Üebernahme der Regierung anzubieten. Ein« Bestätigung dieser Nachricht liegt bisher nicht vor, und es scheint, daß diese Behauptung doch den Tatsache» noch stark vorauseilt. Immerhin läßt sich aber soviel fcststellen, daß die starke Position, die Mussolini in weilen Kreisen des italienischen Volkes anfangs hatte, schwer erschüttert ist Bedenklich für ihn ist auch der Zwist, der zwischen der faschistischen Partei und der Partei der Frontkämpfer infolge der Ausschreitungen der faschi stischen Miliz entstanden ist. Beide Parteien standen bisher Schulter an Schulter, während das Verhältnis jetzt sehr gespannt geworden ist. Eines steht fest: wenn der König und seine Rat geber sich entschieden gegen Mussolini erklären, dann wird da durch ziveifellos im Zusammenhang mit den anderen angeführ ten Tatsachen die Stellung Mussolinis unl-altbar werden, ivenn «r «« nicht Mn offenen Bürgerkrieg in Italien kommen lassen will.