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Somabend/Eonntas, den 24./2Z. MM 1S4« 106. Äahvg klärte der britische Offizier, daß er auf Befehl der britischen Regierung fordere, datz Hagman, seine Offiziere und Mann- schäften mit den vier Zerstörern in einen englischen Hafen geführt werden sollten. Im Falle einer Weige- Ei» von englischen Fliegerbomben zerstörtes Gebäude einer belgischen Stadt. PK-Kipper-Weltbild <M) Kameraden in der Kanzel verfolgt Patte, bewies fetzt, datz anch er in den entscheidenden Minuten seine Nerven nicht ver lor. Aus den Maschinengewehren schoß der Feuerstrahl den von hinten angreisenden Spitsires entgegen. Wenn Usfz. S. die Trommel am Maschinengewehr zur Rechten verschossen hatte, dann ratterte mein Maschinengewehr zur Linken auf. Doch da fiel plötzlich das mittelste Maschinengewehr aus. Ladehemmung! Fast schulmätzig flogen die Spitsires von der Längsachse aus an. Wir schienen verloren. Doch da nahte von hinten irgendwo hoch über uns. sauber geordnet, ein größerer Verband mit Iu 88. Sie hatten ihre Bom ben geworfen und zogen nun heimwärts. Die englischen Jäger, durch die herandröhnenden Ketten irritiert, ließen dis auf einen von uns ab und wandten sich dem neuen Gegner zu. Noch einmal flog die letzte Spitfire von hinten an. Aber im Abschwenken nach rechts erwischte sie Usfz. S. mit einer langen MG.-Garbe in die Breitseite. Mit verschossener Mu- nition, sicher von manchem Treffer durchlöchert, ließ der Jäger von uns ab. Nur die Flak bedrohte uns noch, die unseren Weg bis zum Kanal begleitete. Sauber gelandet. Ueber dem Kanal nahmen uns deutsche Jäger in Emp fang, begleiteten unseren weiteren Flug. Während der Be obachter und der Bordwari sich in die ungewohnte Arbeit des Fliegens und Franzens teilten, hielt ich den Sterbenden. So flogen wir nach Frankreich hinein, bis wir einen Flugplatz an der Küste sanden. Dreimal zog der Beobachter seine Kreise um die weite grüne Fläche. Immer tiefer und tiefer schob er sich an den Platz heran, dann wagte er die Landung. Von über Hunderi Tresfern war unser Fugzeug wie ein Sieb zer setzt — wir zählten die Einschläge nach der Landung —, und doch setzte Oberfeldwebel I. die Maschine behutsam hin Unser Oberleutnant und Flugzeugführer starb aus dem Transport ins Lazarett. Aber unsere Do >7 war gerettet. Oberfeldwebel I. hatte sie zusammen mit Feldwebel H. und Ussz. S. aus einem Inferno nach Hause gebracht. oftwans Arras am 23. d., in kürzester Zeit und mit nur ge ringen Verlusten erfüllt wurden. Beim Uebergang über die Aisne und den Kanal am S. 6. war das von Oberst von Bünau kommandierte Infanterie- Regiment innerhalb des Korps am weitesten nach Süden vor wärts gekommen. Hierdurch waren die Voraussetzungen für den Uebergang der Division und den Brückenschlag geschaffen. Dieser große Erfolg des Regiments ist in erster Linie dem tapferen, vorbildlichen Verhalten des Kommandeurs zu danken. Oberst von Bünau führte in vorderster Linie beim Schwer punktsbataillon den Uebergang über die Aisne und beteiligte sich persönlich mit der Handgranate in der Hand am Kampf gegen Hecken- und Baumschützen bet der Säuberung der Insel zwischen Aisne und Kanal. Als keine Meldungen vom II. Ba taillon des Regiments eintrafen, ging er allein im stärksten feindlichen Artillerie-Feuer aufrecht zum ll. Bataillon nach Neufchatel und gab auch hier in vorderster Linie die entschei denden Befehle. Oberst Wetzel, der sich bereits im polnischen Feldzug hervorragend bewährte und mit der Spange zum E. K. II und E. K. I ausgezeichnet wurde, hat sich auch weiterhin im Westen glänzend hervorgetan, besonders, als es galt, von der Aisne über den Rhein-Marne-Kanal nach dem Plateau von Langres oorzustotzen, die SZone und den Doups zu überschreiten und schließlich die Schweizer Grenze zu erreichen. Hier war es allein seiner persönlichen Tatkraft und seiner zielbewutzten energischen Führung zu verdanken, daß sein Regiment trotz Feindwiderstandes und dauernder Hindernisse unaufhaltsam vorwärts drang und dem Gegner grotze Verluste an Menschen und Kriegsgerät zufügte, Im Verein mit zwei Panzerdivisio- neu erreichte Oberst Wetzel als erster die Schweizer Grenze, kämpfte kurz entschlossen das Sperrsort Pontarlier nieder und verlegte somit grotzen Teilen der französischen Armee den Rück zug nach Westen und Südosten. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht ver- lieh aus Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschalls Göring, das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz: Major Ludwig Schulz, Kommandeur einer Kampfgruppe, Feldwebel Otto Eich > oss in einem Kampfgeschwader. Die Kampfgruppe des Maiors Schulz Hai unter seiner Führung während der Kämpse in Belgien und Frankreich Er folge von ganz hervorragender Bedeutung zu erringen ver- mochi Die Zerstörung ver Flugplätze Hirson und Sissonne, der Bahnanlagen südlich Hirson und die vernichtenden Angriffe mts den Hasen und Vie Schisse in Dünkirchen bilden Ruh mesblätter in ver Geschichte des Geschwaders Ter Grup- venkommandeui Hai durch seinen Angriffsgeist und Wagemut, verbunden mn einem hoben «attischen Verständnis vie Be jayungen seiner Gruppe immer wieder von neuem mii sich iorigerisscn Sein Beispiel bei ver Durchführung ver Tief- rngrisse machte im Geschwader Schule und brachte die be deutsamen Erfolge bei dem Angriss gegen Kolonnen und Flug- Plätze. Bet einem Tiefangriff bei Paris wurde Major Schul, an der Spitze seiner Gruppe verwundet.' Trotzdem gab er ein Beispiel vorbildlicher Tapserkeit und wahrhaft kameradschaftlichen Verhaltens, denn er übernahm trotz schwe- cer eigener Verwundung die Führung der Maschine sür den tödlich genossenen Flugzeugführer, landete glatt und rettete vamii der Besatzung das Leben. Feldwebel Eichlosf ist einer der besten und zähesten Flugzeugführer in seinem Geschwader, der in zahlreichen Feindflügen durch seine Tapferkeit, seine Einsatzfreudigkeit und sein Draufgängertum grotze Erfolge erzielt hat. Er hat durch einen Treffer schweren Kalibers einen britischen Kreuzer an der Westküste Norwegens schwer beschädigt und versenkte einen Kreuzer der York-Klasse kur, daraus im gleichen See- gebiet. Im Moldesjord konnte er einen 4000-Tonnen-Dampfer versenken und einen Transporter in der Maasmündung durch Trcsscr schweren Kalibers in Brand setzen. Muster „Scan" gegen Schweden Die feige britische Flottenaltion bei den Färöern. Vor dem Stockholmer Seekriegsgericht wurde das Verhör gegen den Kommandanten der Zerstörerslottille aus genommen, die im Monat Juni auf ihrer Fahrt von Italien nach Schweden von den Engländern in den Gewässern lwi den Färöern abgefangen und eine Zeitlang in dem schotti schen Hasen Kirkwall festgehalten wurde. Sie wurde erst nach schärfstem Protest von feiten der schwedischen Regierung wieder sreigegeben. Das Gericht beschloß, die Verhandlungen hinter verschlosse nen Türen zu führen. Gleichzeitig wurde jedoch eine ausführ liche Erklärung der Oesfentlichkeit übermittelt, in der es zu- nächst heißt, daß die vier in Italien gebauten Zerstörer mit dem Tanker „Castor" und dem Passagierdampser „Patrizia", der 1VV schwedische Staatsbürger aus England an Bord hatte, am 19. Juni, nachmittags, die Färöern erreichten, wo ihnen von den britischen Marinebehörden ein Ankerplatz im Skaals- fjord in der Nähe von Torshavn zugewiesen wurde. Am Morgen des 20. Juni traf ein höherer britischer Ossi- zier an Bord des Kommandeurschiffes „Puke" ein und teilte dem Kommandanten der Flottille. Hagman, mit, datz die britische Regierung sich gezwungen sehe, die Zerstörer in Verwahrung zu nehmen, da man mit Sicherheit annehme, datz sie sonst in deutsche Hand fallen würden. Die gegebenen Befehle seien kategorisch gewesen und hätten vorgesehen, daß jeder Widerstand unmittelbar niedergeschlagen werden solle. Hagman habe sich geweigert, auf die Forderung einzugehen, und erklärt, er werde den Kampf aufnehmen oder seine Schiffe versenken. Am nächsten Tage traf gegen 9 Uhr ein Schreiben von dem in Frage kommenden britischen Offizier ein mit dem Ersuchen um Antwort binnen einer Stunde. In diesem Schreiben er rung habe er, der britische Offizier, den Befehl von seiner Regierung, Gewalt anzuwenden. Und sollte der Versuch ge macht werden, die Zerstörer zu versenken, dann sollten diese von den Engländern in Besitz genommen werden. Zur Unter stützung seiner Forderung habe er sich aus das internatio nale Recht <!) berufen. Die „Patrizia" und die „Castor" sollten von der Maßnahme nicht berührt werden. Hagman teilte dem Kriegsgericht mit, datz inzwischen vier große britische Zerstörer erschienen seien. Sowohl Hagman wie die Kapitäne der übrigen schwedischen Zerstörer hielten einen Kampf sür aussichtslos. Bei der Beratung hielt man es daher für das Richtigste, auf die englische Forderung einzugehen, und Hagman beschloß, dieses unter feierlichem Protest nicht nur da gegen, sondern auch gegen die Behinderung, sich mit der schwedi- schen Regierung in Verbindung zu setzen, zu tun. — Hagman gab seinen diesbezüglichen Beschluß den britischen Offizieren schriftlich bekannt. Beiblatt zum Werfer Grenzbeten Druck un- Verla- von Otto Metzer un- Söhne, A-orf ivo-tl.) Aus einem 3nserno nach Sause gebracht Oberfeldwebel rettete seine Do. 17. Von Kriegsberichter Georg Hinze. .... 22, August. AK.) Die Tal des Oberfeldwebels I. und seiner gleich lapseren Kameraden. Feldwebel H. und Usfz. S., habe ich so nahe mit- erlebt. wie man nur irgend etwas erleben kann. Brust an Brust und Rücken an Rücken mil ihnen stand ich in der schmalen Kabine unserer Do. l7. als sie im tollsten Tanz eng- lischcr Jäger, umsprüht von dem Geschoßregen der Flak, nur wenige Meter über dem Häusermeer Londons ihren tödlich verwundeten Flugzeugführer, Oberleutnant M., aus seinem Sitz lösten und ihm den zu entgleiten drohenden Steuer knüppel aus den erstarrenden Händen nahmen. Den Sterben den im Arm schaute ich dem Oberfeldwebel über die Schulter, wie er nach einem Flug durch die Hölle seine von hundert Treffern durchsiebte Maschine irgendwo an der französischen Küste landete. Er lat es so sicher wie ein aller „Hase". Nichts ließ ahnen, datz ihn sein tapferes Herz und sein deutscher Soldatengeist mitten über den massierten Flakstcllungcn der Themsemündung zum erstenmal zu einem Flugversuch ge- cwungen hatten Im Ticfflug gegen England. Es war die 9. Staffel, mii der wir flogen Unsere 1 Stassel, die Slaffel der meisten Tieseinsäye. Zum ersten- inal grissen wir heule England im Tiesslug an. Zebn Meier fünf Meier, zwei Meier hoch stürnuen wir über den Kanal' Englands Steilküste mußten wir mii einem Satz-anspringen. Osi nur Zentimeter schars setzten wir über die Hügelkämm« ver südenglischen Landschaft hin Greifbar nahe unter uns lagen die Tanksallen und Schutzgitter des Küstenstreiscns, di« englische Angst gezogen. Bestürzt, zu Tode erschreckt stürzten in allen Ortschaften die Menschen mit von der Angst beschleu nigten riesigen Sätzen zu den Türen ihrer Häuser und de» Eingängen der Luftschutzgräben. Radfahrer rollten wie Jae! zusammengekugett in irgendeinen Straßengraben hinein. D« waren unsere Do's schon über ihnen und längst ein Slüö weiter nach England hineingerast. Grün mit grauem Saun von Sleingebäuden sprang uns unser Ziel entgegen: Ei» Flugplatz. Schon hatten die beiden Ketten vor uns ganz« Arbeit geleistet. Da fielen auch unsere Bomben. Grauweiß standen über allen Hallen die Explosionswolken der Bomben einschläge. Ein Bild restloser Zerstörung. Die letzten Worte: „Nach Hause". Eben wollten wir uns zu freuen beginnen. Noch hinge» unsere Augen an dem eindrucksvollen Bild unseres Einsatzes in der Tiefe. Da sackte der Flugzeugführer plötzlich leicht nock sorn über. „Nach Hause!" sagte er noch. Da fiel ihm schor die linke Hand, aus der rot ein Bluisleck quoll, kraftlos vom Steuerknüppel. Hätte nicht der Beobachter im letzten Augen blick zugepactt und den Steuerknüppel in seine Hand genom men. dann Halle sich das Ftugzeua wie ein Pfeil in de» Boden gebohrt. Aber Oberfeldwebel I. überschaute im Zekundenbruchteil die Situation Ueber seinen zusammenge- iunkencn Oberleutnant gebeugt, hielt er den Steuerknüppel nun in seinen Fäusten Und gab Gas soviel er konnte. Lang, kam löste sich die Maschine aus Bodennähe, kletterte stetig in die Höhe Wir waren wohl hundert Meter hoch, da gab der Oberfeldwebel ein Kommando an uns. die alarmierte Be satzung: „Fertigmachen zum Absprung!" Noch waren die Füße des tödlich verwundeten Flugzeug führers an den Pedalen sestgeschnalli Der Oberfeldwebel hatte so keine Möglichkeit, den Kurs zu ändern Und als der Bord- wart, Feldwebel H.. die letzten Vorbereitungen znm gemein schaftlichen Fallschirmabsprung tras und dabei auch den Boden unserer Kabine löste, der schnell in Vie Tiefe glitt, merkten wir es erst. Wir waren weit über die Vorstädte Londons gelangt. Durch das rechteckige grotze Loch am Boden unserer Kabine schauten die Häuser und Stadtviertel heraus. Und es ging! „Fertigmachen zum Absprung!" hatte Obcrseldwebel I wohl kommandiert. Aber aus ein nachfolgendes Kommando warteten wir vergebens Unterstütz« vom Bordwari hatte dei ittchtige Beobachter inzwischen den sterbenden Flugzeugführer nus fernem Sitz gehoben und auch seine Füße von den Pe dalen gelöst. In dem engen beschränkten Raum der Kanzel in dem neben dem Verwundeten nun auch noch der Bord» war, stand, qncischie er sich selbst mühsam aus den Piloiensitz. Tolle Kabriolen schoß unser Vogel in den wenigen Sekunden. Bald hing er an einem Flügel, bald schwankte er unruhig wre ein Blatt im Wind Dann konnte Oberseldwebel I end lich ungehindert den Steuerknüppel und die Pedale bedienen. Er trat vorsichtig den linken und rechten Hebel, zog und drückte den Steuerknüppel und fchwenkte ihn fach« nach den Seilen. Zuni ersten Male spürte er — es war mitten über London —, datz die Maschine dem Druck seiner Hände ge horchte. Er versuchte zu fliegen. Und er, der fünf Jahre lang als Beobachter neben dem Flugzeugführer in der Kanzel ge kauert hatte, eine Hand am Bombenknops, die andere am MG., merkte plötzlich: Es ging, er konnte fliegen. Im Inferno der englischen Abwehr. Der Oberleutnant war zu Boden geglitten. Neben dem Pilotensitz lag er ausgcstreckt am Boden der Kanzel. Der Bordwari ergriff das Gummiband, das ich ihm aus der Ver bandtasche reichte, wickelte es um den Oberarm des Verwun deten. Aber schon jetzt merkt er, der Schutz hatte nicht nur den linken Armknochen zertrümmert, sondern war weiter in die linke Bruftfeite gedrungen. Schon färbte sich die Kom bination des Oberleutnants rot. Und da war auch schon die Hölle über uns hereinacbro- chen. Aus allen' Rohren seuerte die Flak von den Stadt- rändern Londons ans das einsame deutsche Flugzeug, das wett von seinem Verband getrennt, vierhundert Meter über der englischen Hauptstadt hing. Von Feldwebel P. unterstützt, bemühte sich der Oberfeldwebel schon, den Sperren der Flak ausznweichen und das Einschieben der Geschütze zu verhin dern. Aber er konnte Nichts daran ändern, daß dre Flak- aeschosse wie bunte Pfeile dicht am Flugzeugrumpf vorüber- schossen. Durch den geöffneten Boden hörte man deutlich den Lärm der heranheulenden Granaten. Bis die Munition verschossen war. Und dann kamen auch die Jäger. Der einsame Vogel, der die Themse abwärts flog, nur wenige hundert Meter über L5« unzähligen Schiffen im Strom, schien ihnen eine leichte Auie. Sie mußten wohl auch gemerkt haben, daß mit uns >raent> etwas nicht in Ordnung war. Aber sie hatten nicht mn per Kampfkraft einer Do 17 gerechnet. Der Bordfunker, ver bisher von seinem Funksitz aus die Bemübunaen seiner Ehrung MdieuterMMsWer Auszeichnung mit dem Ritterkreuz. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfcld marschall von Brauchitsch, das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz an folgende Offiziere verliehen: Generalmajor Freiherr von Langermann und Erlencamp, Kommandeur cinei Infanterie-Division; Generalmajor von Rothkirch und Panthen, Kommandeur einer Infanterie-Division; Gene ralmajor von Seydlitz-Kurzbach Kommandeur eine» Infanterie-Division; Oberst Freiherr von Lützow, Kom mandeur eines Infanterie-Regiments; Oberst von Bünau Komandeur eines Infanterie-Regiments; Oberst Wetzel, Kommandeur eines Infanterie-Regiments. Generalmajor Freiherr von Langermann und Erlencamp hat an der Wegnahme des Lagers von Cha- Ions, an der Uebcrwindung des Nhein-Marnc-Kanals, an« Gewinnen der Schweizer Grenze und an der schwierigen Säu- berung des Schweizer Jura durch Führunaskunst und per- sonliches Beispiel in vorderster Linie entscheidenden Anteil qe- er hat wesentlich zum Gelingen der großen Durchbruchs- und Umgehungsoperation beigetragen. Generalmajor von Rothkirch und Panthen fuhr hinter dem ersten Spähtrupp im feindlichen Feuer in Troyes ei« und trug so ausschlaggebend zu der raschen Besetzung der Stadt bei. Nach heftigen Feuerüberfällen auf den Divisions- sta» wurden bei diesem kühnen Vorgehen 6000 Mann gefangen- genommen, zahlreiches Kriegsmaterial erbeutet und außerdem das weitere Abstichen französischer Kräfte nach Südwesten ver hindert. Die von Generalmajor von Seydlitz-Kurzbach be- sehligte Division hat die verlängerte Maginot-Linie ostwärts Trelon am 17. 5. nach schwerem Kampf durchbrochen. Dieser Erfolg ist das Verdienst des Divisionskommandeurs. Er hat Feind und Gelände sorgfältig persönlich erkundet und dann die Truppe zweckentsprechend angesetz, und geführt. Am 26. und 27. 5. erzwang die Division die Uebergänge über den Kanal de la Haute Deule. Starke feindliche Gegenangriffe wurden abgewiesen. Der Uebergang über die Somme folgte am ö. 6. In allen diesen Kämpfen hat Generalmajor von Seydlitz-Kurzbach seine Person ohne Rücksicht eingesetzt. Oberst Freiherr vonLützow wurde bereits im polnischen Feldzug durch Granatsplitter verwundet, behielt aber die Füh rung des Regiments bei. In Frankreich hat er an allen Stel len, an denen sein Regiment eingesetzt wurde, stets in vor derster Linie und ohne Rücksicht aus feindliches Artillerie- und Infanterie-Feuer seine Bataillone in ganz hervorragender Weise zum Erfolg geführt. Seinem persönlichen Schneid und seinem Eingreifen ist es wesentlich zu verdanken, daß die ge stellten Aufgaben, so der Angriff über die Scarpe bei Monchy