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auf die Gefühle des Gegners! Nur das Unrecht nicht immer und überall auf der Seite des anderen gefacht. Wirkliche Achtung vor jeder ehrlichen Ueberzeuguug! Nur keine Zornausbrüche, keine Wulanfälle. als ob man den Feind mit Haut und Haaren ver speisen wolle! Zwar zweifelt der Schreiber, ob diese Wünsche Berück sichtigung erfahren werden. Dennoch glaubt er den Versuch machen zu müssen. ' weil nun doch in vielen Kreisen die Erkenntnis aufdüininert. daß die konfessionellen Gegensätze in manchen Teilen des Deutschen Reiches auf d«e Spitze getrieben worden sind, und daß dabei wich tige nationale und wirtschaftliche Interessen geschädigt zu werde» beginnen. Schließlich weist der Artikel auf die Friedensarbeit im katholischen Lager hin und schreibt: Und wir wollen uns nicht überlreffen, nicht beschämen lassen von den führenden katholischen Zeitungen. Schon vor Monaten haben die „Historisch-politischen Blätter" ein schönes Programm ausgestellt, mehr als bisher im Umgang und in der Presse das alle christusgläubigen Elemente Einigende zu betonen: Glaube an Christus und chrhtliche Liebe. In gleicher Weise empfiehlt Konsens „Allgemeine Rundschau" den Konfessionsfrieden. In der aller- jnngiten Zeil hat auch die „Kölnische VolkSzritung" Töne der Selbst erkenntnis angeschlagen, von denen wir nur wünsche» möchten, daß sie fortklingen möchten, bei ihnen und bei nns. ES ist bitter, »venu die „Kreu»zeit:mg" schreiben muß: Wären wir im Neuen Testament mehr zu Haus, so würde das Vorbild eines Paulus, vor allem daS unseres göttlichen Herrn und Meisters viele reichen Winke geben, wie wir cs in den reli giösen Kämpfen Lcr Gegenwart anzustellen haben, um in seinem Sinn und Geist vorzugehen und als seine wahren Jünger uns zu ermessen. —*'Der Evangelische Bund hält monatlich einen Diskussionsabend in Dresden ab. Den Vorsitz führte jetzt als Nachfolger des Herrn Segnitz, Herr Pfarrer Blanck- meister. In seiner Ansprache, die er in der Versammlung am Ul. Mai hielt, freute er sich über die „Zurechtweisung des Bischofs Beuzler" durch den Deutschen Kaiser. Ge währsmann war daS „Mäuslein" der „Deutschen Wacht". So werden Märchen konstruiert, welche in der Tat — so unglaublich das bei einen: gebildeten Manne klingen mag — als pure Tatsachen hiugenommen werden. Aus solche geduldige Zeituugsleser kann man sich viel einbilden. Sie glauben die müßigen Erfindungen eines Witzboldes, ob sie in der „Dresdner Rundschau" oder in der „Deutschen Wacht" stehen. — Herr I)r. Goldberg sprach hierauf über den Katholizismus des 10. Jahrhunderts. Er führte aus. daß daS vergangene Jahrhundert für den Katholizismus eine Zeit dauernden äußeren Aufschwunges und fast ununter brochenen Fortschrittes gewesen sei. Redner gab auch zu, daß der deutsche Kulturkampf im Grunde mit einem Er folge der katholischen Kirche geendet habe. Wir registrieren diese beiden Aussprüche mit Vergnügen, können aber den folgenden damit nicht in Einklang bringen: Trotzdem gehe es in der Neuzeit mit der katholischen Kirche abwärts, denn die Geschichte lehre, daß unter päpstlicher Herrschaft kein Volk gedeihen könne. Die katholisch romanischen Völker be finden sich den germanisch-protestantischen gegenüber im Rückschritt. Gemach, Herr Doktor! Wo ist denn da» deutsche Protestantische Volk? Gehört zu dein deutschen Volke — ganz abgesehen von den 10 Millionen deutscher Katholiken Oesterreichs — nicht auch ein stattlicher Prozentsatz Katho liken. die ganz wesentlich mit zur wirtschaftlichen Blüte des Deutschen Reiches beitragen? Aber England, wird man eiuweudenl Es ist eine merkwürdige Logik, die wissenschaftliche Produktion und den Reichtum des Bodens von der Konfession abhängig zu machen. Oder ist die Steinkohlenprodnktion Englands — protestantisch? Wer nach den: Profitchen den Wert einer Religion für ein Volk bemißt, steht auf den: Standtpunkt, eine Religion nach den nackten Egoismus und für Krämerseelei: zu konstruieren. Dann ist aber die jüdische Religion ent- Mieden die vollkommenste, weil sie den: wirtschaftlichen Fortschritt den weitesten Spielraun: gewährt. Was meinen Sie dazu, Herr Goldberg? Was den Niedergang Spaniens und Italiens betrifft, so halten wir den: Herrn den Nieder gang der protestantischen Großmacht Holland entgegen. Dann war daran der Protestantismus schuld. Diese Schlußfolgerung muß daraus gezogen werden. Daß aber von dem wirtschaftlichen Niedergang katholischer Völker der Katholizismus nicht getroffen werde, hat Herr Or. Goldberg von Anfang selbst eingeräumt, denn sonst würde das vergangene Jahrhundert für die katholische -Kirche keinen äußeren Aufschwung bedeutet haben. Mehr innere Konsequenz würde den: Vortrage nicht geschadet haben. ' —* Infolge der am vergangenen Sonntag bei uns und in Böhmen niedergegangenen Negenmassen ist das Wasser der Elbe seit Dienstag nachmittag nmgefähr einen Meter gestiegen. —* An: Sonntag fand hier der Gautag des Gaues Dresden von: Deutschen Buchdruckerverband statt, zu dem 77 Delegierte erschienen waren. Die Stadt Dresden war durch 37 Delegierte vertreten. —* Die Heuernte in den Elbniedernngen hat begönnest.,». Der Stand des Futters ist durchweg ein guter, fodaß günstigen Witterungsverhältnissen auf einen reich- lichen ErtraLM rechnen ist. —* Die Schonzeit für Krebse, welche an: 1. No vember vorigen Jahres begonnen hat, ist am 1. Juni zu Ende gegangen. Von jetzt ab dürfen Krustentiere wieder gefangen und zum Verkauf gebracht werden. Nur weib liche Krebse müssen, sobald sie Eier angesctzt haben, nach dem Fange sofort in daS Wasser zurückversetzt werden. Pirna. Unser neues Wasserwerk ist in seinem ganzen Umfange in Betrieb gesetzt worden. Tharandt. Auf der Eisenbahnstrecke zwischen Tharandt und Edle Krone, welche durch ihr großes Gefälle weithin bekannt ist, werden zur Zeit an den Brücken und Böschungen größere Bauarbeiten ausgeführt. Infolgedessen muß der Personen- und Güterverkehr oberhalb Tharandts über Not- weichen hinweg eingleisig ausgeführt werden, was bei dem großen Umfange deS Verkehrs auf dieser Strecke besonders schwierig ist. Die ganze dem Verkehr dienende Baustrecke ist gut blockiert und durchaus sicher. Trotzdem fahren die Züge im Baubereiche mit mäßiger Geschwindigkeit. Freiberg. Der Dresdner BezirkS-Verband deutscher Barbier-, Friseur- und Perückenmacher-Jnnungen hält am Montag, den 6. Juni. hier, im „Bayrischen Garten" seine Bezirksversammlung ab. Leipzig. An: Montag hat hier ein Streik der Schmiede. die im Hufbeschlag und Wagenbau beschäftigt sind, begonnen. An dem Ausstande sind zur Zeit 67 Gehilfen aus 26 Be trieben beteiligt, während 75 GehUfen in 2» Betrieben nach den aufgestellten und von den Meistern anerkannten Bedingungen weiter arbeiten. Leipzig. Der deutsche Schmiedetag beschloß in seiner heutigen Sitzung in Leipzig den Bundestag im nächsten Jahre in Wiesbaden abzuhalten. Leipzig. Der Rat in Leipzig genehmigte unter vor- behalt der Zustimmung der Stadtverordneten daS Projekt für einen Anban an das städtisch Museum zur Ausstellung von Klingers „Beethoven". Leipzig. Zu dem großen Rauchwarendiebstahl bei der Firma Heinrich Lomer in Leipzig ist noch zu bemerken, daß sich nunmehr Verdacht auf zwei unbekannte Männer lenkt, die am Sonntag früh 4 Uhr mit einer Droschke von hier nach den: benachbarten Schönau gefahren sind. Sie haben die Droschke an: Ausgange der Hallcschen Straße genommen und hatten fünf Pakete bei sich. Von Schönau auS scheinen die beiden ihre Flucht zu Fuß fortgesetzt zu haben. Der eine wird geschildert als etwa 50 Jahre alt, von übermittler Gestalt, mit ergrautem Haar und eben solchen: Vollbart, sein Begleiter als etwa 10 Jahre, von untersetzter Gestalt, mit rötlichen: Schnurrbart und Fliege. Der ältere soll jüdischen Typus haben. Chemnitz. Dienstag fanden Versammlungen der Maurer bez. der Zimmerer statt, ii: denen man sich mit den Angebotei: des Arbeitgeberverbandes für das Bau gewerbe beschäftigte. Ii: beiden Versammlungen wurden diese Angebote für unannehmbar erklärt. Mai: beauf tragte jedoch die Lohnkoinmission, zur Erzielung weiterer Zugeständnisse mit den Arbeitgebern nochmals in Ver bindung zu treten, bevor weitere Schritte unternommen werden sollen. Plaucu i. B. Die vogtläudischei: Kriegsveteranei: ans dei: Jahren 18-18, 180-1, 1800 und 1870/71 geben sich ii: den Tagen vom 11. bis 13. Juni ii: Pausa ein Stelldich ein. Die Anmeldefrist ist abgelaufen und es sind, wie verlautet, aus allen Ortei: des Vogtlaudes die Anmeldungen zahlreicher wie erwartet eiugegaugen. Zwickau. Der sozialdemokratische Verein zu Zwickau hat beschlossen, sich künftig ai: dei: hiesigen Stadtverordneten- Wahlen zu beteiligen und eigene Kandidaten aufzustcllen, Kompromisse mit anderen Vereinen aber nicht einzugehen. Auerbach i. B. In der Sächsischei: Filztuchfabrik zu Nodewisch geriet an: Montag der Fabrikarbeiter Max Fuchs aus Wernesgrün ii: das Getriebe, wurde an die Wand geschleudert und verschied alsbald infolge Schädelbruchs. Werdau. Der Kreiöseuerwehrverbaud der Amtshaupt mannschaften Zwickau und Glauchau mit 07 Wehren und 5000 Wehrmännern veranstaltet an: 11. September in Werdau seinen Verbandstag mit Jahresfest. Schönheide. Ein Schadenfeuer vernichtete das der Firma Flemmiug L Eo. gehörige große Gebäude, daS voi: vier Familien bewohnt wurde, die meist nicht versichert hatten. Mail vermutet Brandstiftung. Bautzen. In: hiesigen ueuerbauten Laudesgesängnis wird die Kirche am kommenden Sonntag eiugeweiht wer den. Dieselbe soll beiden Konfessionei: zur Benutzung dienen. Für die katholischen Insassen wird, von: 1. Juni ailgefangen. an jeden: Sonn- und Feiertag Gottesdienst abgehalten. Es wäre recht wünschenswert, daß eii: eigener Seelsorger dortselbst augeslellt würde. Görlitz. An: 1. Juni wurden die zahlreichen Samm lungen der Ruhmeshalle und des Kaiser Friedrich-Museums in Gegenwart deS Ministers Freiherr» v. Rheinbabeu. des Regierungspräsidenten Freiherrn v. Seherr-Thoß und der Spitzei: der Behörden feierlich eröffnet. Nachmittag nahm der Minister v. Rheinbaben au der Feier des 125jährigen Besteheils der Ober-Lausitzer Gesellschaft der Wissen- schaften teil. Bereiirsnachrichterr. 8 Drcsden-Cotta. Sonntag, den 5. Juni, findet im großen Konzertgarteil der Constantia das Sommerfest des hiesigeil St. Benuovereins statt. Seit 15 Jahren hat der Verein dieses Fest zur Unterstützung armer Länder und unschuldig ii: Not geratener Mitglieder abgchalten. Er ist auch stets darauf bedacht gewesen, de:: Besuchern des Festes recht frohe und angenehme Stunden zu bereiten. So ist auch in diesen: Jahre dei: Vereinen und Familien Ge legenheit geboten, sich einige frohe und angenehme Stunden zu bieten. Es sei noch ganz besonders darauf hingewiesen, das cs dem Verein geluugen ist. eine schöne Familien- Nähmaschine ans der Fabrik von Seidel ^ Naumann zu erlangen, die für 10 Pf. — wer Glück hat — gewonnen werdei: kann. Also alle nach Cotta! 8 Leipzig. Volksverein für das katholische Deutschland. Heft 4 ist erschienen. Die Obmänner werdei: gebeten, dasselbe recht bald abzuholen und durch die Vertrauens männer dei: Mitgliedern zugehen zu lassen. Ende Juni findet voraussichtlich eine Versammlung in Leipzig-Nord statt. Die Obmänner werden gebeten, bis 1. Juli mit ihren Vertrauensmännern und der Geschäftsstelle abzu- rechnen. Der Geschäftsführer. Der Krieg in Ostafien. Der bisherige Vormarsch der Japaner war eine tadel lose Leistung, deren Ausführung die Nussei: an keinem Punkte habei: hindern können. Der gesamte südliche Teil der Mandschurei ist im Besitz der Japaner, und ihr unauf haltsames Vorwärtsdringen bringt sie den Russen täglich näher. Unter den obwaltenden Verhältnissen kann man wohl aus ein weiteres Zurückgehen KuropatkinS — inimer voi: der Voraussicht ausgehend, daß ihm nicht genügend Truppen zur /Verfügung stehen — gefaßt sein, und damit ist auch die Wahrscheinlichkeit einer baldigen entscheidenden Aktion geschwunden. In allernächster Zeit tritt in der Mandschurei die Regenzeit ein, welche die an und für sich schon schwierigen Sssege vollständig unpassierbar macht. Augenscheinlich hofft auch Kuropatkin heute auf diese Zeit als seinen besten Bim- genossen. Er selbst hat sich bereits früher dahin ausge sprochen. daß er nicht vor Ende August zur Offensive über- zugehen gedenke. So warten die Russen denn heute auf den Regen und auf die in der Zwischenzeit fälligen Ver stärkungen. Tressen diese aber nicht ein. dann dürfte ihnen der ganze Krieg endgültig verhagelt sein. Wie ein Telegramm des Generaladjutanten Kuropat- kin an den Kaiser von: 1. d. M. meldet, herrscht in der Um gebung von Fönghwangtschöng Ruhe. Ssiujan ist von den Japanern nicht besetzt. Wie beobachtet wird, haben die japanischen Abteilungen begonnen, sich allmählich aus dem Tale des Sedsiho und aus Salidsaipndsa in der Richtung nach Osten zurückzuziehen. — Die japanische Abteilung, mit welcher die russische Kavallerie am 30. Mai ein Gefecht hatte, inachte 4 Werst von der Station Wafangou halt und begann ihre Stellung daselbst zu befestigen. — Ein weiteres Vorrückeu der Japaner von Saimadsa zum Finschuilin- Paß auf dem Wege nach Liaujaug wird nicht beobachtet. Aus Takuschai: eingetroffeue Chinesen berichten, daß sechs- bis zehntausend voi: dei: im letzten Monate in Taku- schai: gelandeten japanischen Truppei: nach Fönghwang- tschöug gegangen, wohin auch Verstärkungen aus anderen Orten gesandt seien. Wie jetzt bekannt wird, Habei: die russischen Truppen, bevor sie dem numerisch überlegenen Feinde nach acht stündigem Kampfe die Position bei Kintschou überließen, die unbeschädigt gebliebenen Geschütze unbrauchbar gemacht. Tie russischen Verluste au Toten und Verwundeten be trugen 30 Offiziere und 800 Manu. Ein Telegramm des Statthalters Alerejew voi: gestern besagt: Ich habe heute Berichte der Koutreadmiräle Witt höst und Grigorowitsch erhalten, die bis zum 28. Mai zu- rückgeben. Auf der Reede voi: Port Arthur sind viele ja- panische Minen gefunden und zur Explosion gebracht worden. Die Japaner verwenden jetzt offenbar au Stelle von Sperrschiffeu Sperrmiiieii, die sie voi: Handelsschiffen aus lege». Ein Telegramm des Generals Ssacbarow au dei: Ge- ueralstab vom 1. d. Mts. meldet: Wie der Anführer der russischen Abteilung in dem Gefecht bei der Station Wa- saiigou au: 30. Mai berichtet, hatten die Japaner gegen 3 Bataillone Infanterie in der Reserve. Auf russischer Seite wurden 3 Manu getötet und 32 verwundet; ferner wurde» 2 Offiziere verwundet. Die Verluste der Japaner waren sehr bedeutend: Eine Eskadron des 13. japanischen Regiments wurde im Handgemenge fast ganz ausgerieben, und eine andere Eskadron, die der ersteren zur Hilfe kam, erlitt durch das Feuer der Grenzwache und einer Freiwilli- geuabteiluug große Verluste. Weitere Einzelheiten über die Schlacht bei Kintschou veröffentlichen die „Times". Danach ist der Rückzug der Russen teilweise in zügellose Flucht ausgeartet. Die zweite Stellung, 12 oder 11 englische Meilen voi: Port Arthur, wohin sich die Russen zurückzogeu, war wenig günstig. So bald General Togo in der Lage ist. einen ernsten Vorstoß wieder aufzunehmeii, müßten die Russen auf ihre letzten Verteidigungswerke voi: Port Arthur sich zurückziehen. P eter s b urg , 2. Juni. Wie ein Telegramm des Generaladjutanten kuropatkin au den Kaiser von gestern meldet, herrscht in der Umgebung voi: Fönghwangtschöng Ruhe. Die voi: den Japanern geräumte Stadt Ssaima- day wurde am 31. Mai wiederum voi: russischen Truppen besetzt. Au demselben Tage hatten russische Streifwacheu im Laolin-Paß, 14 Werst südlich von Ssiuja», ein Schar mützel mit einer etwa 2 Kompaguieii und einer halben Es kadron starken japanischen Abteilung. Auf russischer Seite wurde ein Kosak verwundet. Vor Niutschwang und Kai- tschou sind keine Veränderungen eiugetreteu. Land o >:, 3. Juni. Dem Reuterschen Bureau wird aus Tschisu gemeldet: Tie Japaner haben weitere Truppen bei Tsingtuitse, 20 Meilen südwestlich von Takuschau, ge landet. Eine von dort angekommeiie Dschunke bat uuge- --sähr 70 Kriegs- und Transportschiffe dort Truppei: landen scheu. In der Meldung heißt es ferner, Verstärkungen für die Port Arthur augreisende Armee seien nördlich von Ta- lienwau gelandet. Ihre Anzahl sei unbekannt. Telegramme. C h a r l o t t e i: b u r g , 3. Juni. Im Verbindungs- kanal wurde eine weibliche Leiche mit abgetreuntem Kopf, abgetrenuteu Beinen und aufgeschnitteuein Leibe aufge- fundcn. Köln, 2. Juni. Beim heutigen internationalen Radrennen blieb Bilegard-Oddeuse im Revauchematch in drei Läufen Sieger. Zweiter wurde jedesmal Huber- München. während Arendt-Hannover au letzter Stelle kam. Paris. 2. Juni. Eine offiziöse Note meldet: Der Nuntius Loreuzelli hat auch dem gestrigen Empfange kein: Minister des Aeußereu nicht beigewohnt. Ebenso ist der mit der Erledigung der Geschäfte beim Vatikan betraute Legationssekretär dem Empfange beim Kardinal-Staats- fekretär ferngebliebeu. Brest, 2. Juni. Ein Bataillon des 118. m Morlaix garnisoniereudeii Regiments ist hier eiugetrofseu, um die Behörden bei Ausrechterhaltuug der Orduuug im Streik der Tockarbeiter zu unterstützen. In einem Aufruf erklären die Dockarbeiter, den Ausstaud bis ausS Aeußerstc fortsetzen zu wollen. L o r i e u t, 2. Juni. Ausständige Bauarbeiter ver übten in der vergangenen Nacht große Ruhestörungen; steckten die Bauplätze kowic die Wohnhäuser dreier Unter nehmer in Brand und plünderten die Wohnung eines Offi ziers. Einer der Brandslister wurde festgenomme». Toni o n . 2. Juni. OHavas-Meldung.) Infolge der Weigerung dis Geistlichen einer Vorortskirche, Kinder, die bw einem Schulfest die Jul''',mtlonale gesungen batten, zur erste» Kommunion zuzulassen, stürmte eine Menge von Tausend Manifestanten die Kirche, zerbrach die Kircheu- stühle und warf die .Heiligenstatuen auf die Erde. Polizei und Gendarmerie mußten einschreiten, um die Ordnung wiederherzustellen. Lille, 2. Juni. Die in Fachvereinen organisierten Arbeiter beschlossen in einer gestern abend abgehalteneu Versammlung de» allgemeinen AuSstaud. weil die Arbeit geber es ablehnen, die bestehenden Streitfragen einem ge mischten Ausschuß zu unterbreiten. Lissabon. 2. Juni. (Meldung der Agence Havas.) Nach amtlicher Bekanntgabe wurde heute ein dein Artikel 19 der Haager Konvention entsprechender Schiedsvertrag zwischen Portugal und Spanien unterzeichnet.