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geben. Die „Wartburg" brachte jüngst ihre Znstinimung zn der Aeußernng deö Herrn von Nottenbnrg znm Ans- drllck. weil dieser ..ei» energisches Wort zngunsten der Siniultanschnle gesprochen" habe. Nunmehr veröffentlicht die „Tägl Nnndschan" die Zuschrift eines Schulmannes, worin der Ausspruch des Finanzininisters Freiherr von iltheinbaben getadelt lvird: „Mit dein Vorredner «Abg. IN. Bachein) teile ich den Standpunkt. das; die christ liche Erziehung nnserein Bolle erbalten werden muß." Dann erklärt dieser „praktische Schulmann" vom Stand punkte deö Evangelischen Blindes seine Borliebe für die Simultan schule. Also das Organ des Evangelischen Bnndeö steht in dieser Frage ans liberalem Standpunkt, der die christliche .siindererziehnng verwirft. Zur Neichötagsstichwahl i» Osnabrück hat die Sozialdemokratie Walflenthalumg proklamiert. In allen drei Parteilageru des Wahlkreises nimmt man jedoch an. das; zahlreiche sozialdemokratische Wähler für den national- liberalen Wamhosf gegen von Bar stimmen werden. Der Ctichwalilkampf ist aufs heftigste entbrannt', namentlich die Nationalliberalen machen die größten Anstrengnngen. nni den Wahlkreis znrückznerobern, der nächste Montag bringt die Entscheidung: sie kann mit wenigen Stimmen Mehrheit fallen. Gin deutsches Wort über die Vogesen. Als Deutsche haben wir allen Grund, dem französischen Ministerpräsidenten Eombes snr die Ausweisung des Abgeordneten Telsor dank- bar zn sein, denn er trat damit recht wirksam in der un freiwilligen Nolle des Gel'manisators in den Neichslanden ans. Wie wir gestern milteilten, hat die Ausweisung in den Kreisen deS Nestors in Elsaß-Lothringen sehr heilsam gewirkt und die Lhinpathien für Frankreich unter Null gebracht. In der Absage der „Lothringischen Bolksstinnne", die. wie wir gestern beiichlen, in Metz mit Entschieden- heil und (beschick den Standpunkt des Zentrums vertritt, darf man nicht nur die Knndgebnng eines einzelnen er blicken: sie giebt vielmehr die Ansicht des lothringischen Bottes wieder. Namentlich seil der Bolksverein für das kathol sche Denlsrljland daselbst so große Ausbreitung ge- snilden hat. suhlt sich dieses immer mehr als zum deutschen Neiche gehörig. Es ist somit genug nicht uninteressant, das; gerade in dem jetzigen Augenblick der frühere elsässische Neichstagsabgeordnele Auguste Lalanre ein Schreiben an den ,.Lemps" richtet, worin er znein betont, das; alle Franzosen treu an Elias; Lothringen hingen, und daun forl sährt: ,/Bedeutet das. das; Iransreich den Nevanchekrieg will? Nein, huudeilinal nein! Wenn diese Frage dem Par lameute vorgelegt ivürde, würde sie einstimmig im ver neinenden Sinne entschieden werden, und das Parlament entspräche so dem einstimmigen Willen des Landes." Lalanre führt dann ans, das; die früheren kriegerischen Franzosen ein ans tiefster Seele friedliches Bolk geworden seien und tritt sür die Schaffung von vereinigten Staaten von Europa ein. Er sll,lies;l mit den Worten: „Mögen die denlschen und französischen Patrioten ehrlich und mit der geheimen Shmpallne, die sie zueinander hinzieht, prüfen, ob es kein ehrenhaftes Mittel gibt, die trennende Mauer niederznnißen. damit sie gemeinsam au den großen Werken arbeiten tonnen, auf die ihre Zivilisation sie hinweist!" Wenn die Schlnspähe auch nur ei» Beweis von viel Phan tasie sind, so ist auch diese Stimme beachtenswert. Na mentlich als Angehörige der Zeutrnmsparlei sehen wil der weiteren Entwickelung mit Zuversicht entgegen: denn diese wird die katholischen Neichsbrüder immer enger und fester an die .Ealholik'en von Altdenlscbland ketten zum Wohle der Elsaß-Lothringer! Brrlinnstige, aber nicht sozlaldeiuvrratische An sichten bat der sozialdemokratische Neichstagsabgeordnele Schippe! am Dienstag abend in einer Bersammlnng des dritten 'Berliner Wahlkreises entwickelt, als er die ge plante >mündung eines mitteleuropäischen Zollvereins be sprach. Einleitend betonte er: „Wir werden die Durch führnug eines internationalen Freihandels nicht erleben, er ist vorläufig undenkbar." 'Bei der Beratung des Zolltarifs aber naben die Sozialdemokraten Zollfreihei! gefordert, wie wenn dann alle Zollschranken aller Länder fallen >vü> den. Weiler meinte er: „Man sage nun: die Agrar- zölie bereichern die wenigen landwirtschaftlichen Groß Produzenten. Diese haben einen mas-.gebenden Einflns; ans die Negierung und sie benähen ihn, um fick, den Borleit ans der Einfühlung und Erhöhung der Agrarzölle znzn wenden. Ja, wenn die Sache so einfach wä'.e, dann könnte man sich doch gar nicht erklären, das; die gegnerische Be wegung so stark werden konnte, wie sie zur Zeit ist." Bei den Wahlen aber riesen die Sozialdemokraten, stets, das; nur ein paar Großgrundbesitzer den Borteil an den Zöllen hüllen. Doch Schippe! rechnete immer schärfer mit den Schlagwörtern seiner Parteifreunde ab und führte hierbei ans: „Es in nicht wahr, das; die Preise insolge der Zölle gestiegen sind. Die Agrarzölle sind Zölle, welche mit Mühe und Not die allen Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse gebasten und die Landwirtschast vor dem völligen Znsainmenlumb bewahrt haben. 'Niemand ist durch die Agrarzölle bereichert worden. Sie haben den Zn sainineubrnch der Landwirtschast anfgebalten. können ihn aber nicht verhindern." Wenn mit dem Schlußsatz Schippe! je recht hätte, so müs;ten schon deshalb die Zölle erhalten bleiben, um den Nuin der Landwirtschast anfzuhallcu: kein Mensch würde einem Lotkranken das verweigern, was er zur Erhaltung des Lebens dringend nötig hat. Aber wie blamiert slrhen nun die Genossen mit ihrem Schlagivort vom „Brolwucher" da? Man könnte an.nehmen, Schippet sei ein Zenunmsmann. wenn man folgende Sähe ans seiner Nede liesi: „Wenn unsere Landwirtschast nicht wäre, >vo bliehe da die Industrie? Für sie sind doch die ländlichen 'Bezirke ein gutes Absatzgebiet. Wenn sich die Berhältnisse ans dem Lande noch mehr verschlechtern, so ivürde das Zue Abwandermig der ländlichen'Bevölkerung in die Städte zur Folge haben, wo sie in der Industrie Beschäftigung suchen. DaS erhöhte Angebot würde die Löhne der Industrie-Arb eit er drücken, dadurch ivürde die Lebenshaltung der Arbeiter verschlechtert und der Absah der Industrie ü, Arbeiters,eisen verringert. Die Industriellen ivvllen doch ihr Absatzgebiet ans dem Lande erhalten, da durch et klärt sich ihr Bündnis mit den Agrariern." Und dann gab er am Schlüsse den freisinnigen Politikern eins ans Bein, indem er anSsührte: „Die Befürchtung, daß wir niit iinserein neuen Zolltarif keine Handelsverträge be kommen. ist unbegründet. Für die Länder, welche kein Getreide bei uns einführen, kommt der Getreidezoll nicht in Frage, die Biehzölle aber sind für jene Länder immer noch günstiger, wie die jetzt bestehenden Biehsperren. Ruß land würde auch ans Grund der Miniinalzölle Verträge eingehen. wenn cö nur die Möglichkeit hätte, den ameri kanischen Konkurrenten losznwerden. ES gibt so manchen Ausweg, um zn Handelsverträgen zu kommen. Man soll nicht sagen: Mit dem neuen Zolltarif ist nichts anzufangen. Damit isst sehr viel anzufangen." Wir sind jetzt nur begierig, was die anderen Genossen zu diesen sehr ver- n ünftig e n. aber garnicht sozialdemokratischen fnhriingen des NeichstagSabgeordneten Schippet Aus sagen werden. Diese Mauserung verdient alle Beachtung! Oesterreich-U«z«r». — Zur Berstüudigungsaktion. lieber die Stimmung, welche auf deutscher Seite der Berständigmigsaktion entgegen- kommt. gibt ein Neferat des böhmischen Landtagsabgeordneten l)r. Urban Auskunft, der in der gestrigen Sitzung der Reichenberger Handels- und Gsiverbekammec anSsührte: „Um das Defizit in Böhmen verschwinden zn machen, dazu kann man nur dann gelangen, wenn es möglich ist, die Arbeitsfähigkeit des Landtages herznslellen. Dabei muß zunächst von dem festen Entschluß ausgegangen werden, das; die vereinigten deutschen Parteien insolange von der Obstruktion im Landtage nicht ablassen bis ihnen die Ge währ geboten ist, das; die Arbeitsfähigkeit des Neichsrates durch die tschechische Obstruktion keine Störung erleide. Ter Abgeordnete hält nur einen Weg für gangbar, nämlich jenen, der sich die Anbahnung einer nationalen Berständigung zm» Ziel setzt. Die 'Verheerungen, welche die letzten sieben Jahre ans allen Gebieten der Bolkswohlfahrt, hauptsächlich auf wirtschaftlichem Boden angerichtet haben, sind vielleicht größer, als jene, welche ein unglücklicher Krieg verursacht hätte. Selbst jene Kreise, die dem unter dem trügerischen Wahn des Gedankens einer gewaltsamen Lösung aller politischen Dinge flehen, werden allmählich tauschen müssen, das; sich ihre Partei Inlereffen den augenblicklichen Zwecken der Bolkswohlsahrl nnlerordnen müsse», damit wir endlich das erhallen, was das Bolk braucht: einen politischen WaffensliUüand. eine kräftigere Wirtschaftspolitik und damit auch bessere Starts- und Landessinanzen." — So wahr > und so vernünftig diese Worte, so ist doch leider zn be- I zweifeln, daß sie von beiden Teilen beachtet werden. — Im ungarischen Abgeordnetenhause erklärte der i Ministerpräüdent Gras Tis-a, daß er mit der Kossnthpartei ! lediglich ans dem Grunde in Berührung getreten sei. um ^ durch Meinungsaustausch die Schärfe des Kampfes soweit als möglich zu mildern. Er habe auch den Obstrnklionisten seine Bereitwilligkeit zu einem Ideenaustausch zum Ausdruck bringen lassen. Dieser Schrill habe aber zu seinem Be dauern keine Ermntignng gesunden. Wie die Abend blätter melden, hat diese Aenßerung Tiszas großen Eindruck ans die Opposition gemacht und man hofft, daß nun viel leicht ein Weg zur Bcrständigmig zwischen Negierung und Opposition gesunde» werden wird. Ai«»ikrei«ti Gcii'stnuigtks Uebercilitoillitten. Der Senar ge ^ nehmigte die im Haag zwischen Frankreich und mehreren ! Mächten zur Regelung von Gesetzesslrritigkeiten und Ttreitig- : keilen in der Rechtsprechung abgeschlossenen Uebereinkommen, erstens bezüglich des Schutzes Minderjähriger, zweitens ! bezüglich der Berheiratnng und drittens bezüglich der i Trennung von Tisch und Bell. Im weiteren 'Verlause der > Sitzung genehmigte das Haus mit SG Stimmen gegen ! llO Stuumeu den Gesetzentwurf betreffend Aushebung der ! StelleiwermittelungsbureauS: die Aufhebung wird jedoch ! in das Belieben der Gemciuderäte gestellt. Serbien. Dir Dcfiündatioirsaffärr, wegen welcher, wie wir . gestern meldelen, der frühere Minisler Todorowilsch ver- 1 hallet wurde, hat nun auch zur 'Verhaftung des früheren : Kabinetts-sekretärs des Königs Alexander. Di. Petroujewilsch, s geführt. Der Sachverhalt ist folgender: Nach dem vor einigen Iabren in München erfolgten Tode des unehelichen Lohnes des Fürslen Michael Obrenowitsch, eines Todoro witsch, dei trotz der 'Namensgleichheit mit dem Minister Todorowilsch in keiner Weise verwandt war, wurde ein Testament vorgefnnden, in welchem das gesanue 'Vermögen dem serbischen Staate vermacht wurde. Das 'Vermögen betrug nngesähr 2'/„ Millionen Franken und bestand teils ans Bargeld, teils ans Gütern in Rumänien. König Alexander balle das Testament angefochlen und den Pflicht teil von Franken verlangt; er hatte seinen Sekretär Petronjewitsch znm Staatsprvknrator und den Minister Todorowitsch zu seinem Advokaten ernannt. Beide ver schleppten den Prozeß und benützten die durch die Ermor dung dcS Königs Alexander hervorgernfene allgemeine 'Ver wirrung dazu, ans dieser Hinterlassenschaft viele hundert- tansende von Franken zu veruntreuen, sadaß die ganze Berlassenschaft ans eine halbe Million Franken znsaminen- geschmolzen ist. Die beiden Verhafteten haben zur Gnt- inachimg des Schadens zusammen über lOOooO Franken bei dem Gerichte deponiert. Ost« sie«. Neue Bksvrquisse. Der Pariser Korrespondent eines 'Berliner Blattes erhält von autorisierter Seite folgende Mitteilung: Es dürsten bis zur Fertigstellung und Ab sendnng der russischen Antwortnote noch fünf bis sechs Tage vergehen und da dieselbe noch die vorgeschriebenen Instanzen dinchlanfen muß und namentlich noch der Zar den Wort laut abändern könnte, weiß niemand, welcher schließlich ihr Inhalt sein wird. Indeß'en steht doch zweierlei fest, nämlich erstens, daß Rußland ans das bestimmteste erklärt und auch in Tokio hat erklären lassen, daß diese Note die letzte sein wird und daß »ach ihrer Ueberreichnng Rußland weitere Konzessionen unter keinen Umstanden machen werde, zweitens, daß Rußland unter keiner Bedingung den Japanern ge statt.» will, den Hafen von Masampho zn befestigen. Dieser Streitpunkt stehe neben einigen anderen Fragen momentan im Vordergründe und Rußland ist der Meinung, daß an ! dieser Frage alle Mächte interessiert sind und daß die Sperrung der Meerenge zwischen Japan und Korea von keiner Seemacht geduldet werden könne. Nach einer Meldung des „Renter'schen Bureau" machen die schwebenden Besprechungen geringe Fortschritte, trotz des bestimmt bekundeten Wunsches Rußlands, einen Konflikt zn vermeiden. Die Bemühungen der Diplomatie werden in hohem Maße durch das Gefühl des Mißtrauens zwischen den beiden Teilen, sowie durch das sich daraus ergebende Be harren beider Teile ans der Forderung nach Garantien un fruchtbar geinacht. Rußland will Japan vollkommene Frei heit zur berechtigten Ausdehnung in Korea lassen, verlangt aber im Austausche dafür die Garantie, das; die Südküste von Korea nicht befestigt werden soll. Japan weigert sich, als Garantie eine allgemeine Zusicherung Rußlands bezüg lich der chinesischen Souveränität in der Mandschurei, oder die Znsichernng anzmiehmen, daß der überwiegende Einfluß Japans in Korea respektiert werden soll. Japan fürchtet, wenn es nicht bei Zeiten festen Halt in Korea verlange, könnte es eines Tages von Rußland verdrängt werden. Sächsischer Landtag. Dresden, den 20. Januar 190 t Ans der Tagesordnung der heutigen Sitzung der Zweiten Kain in er stand als erster Punkt die Schluß berattmg über den mündlichen Bericht der Finanzdeputation U über Titel 11 des außerordentlichen Staatshaushalts' etats für 10««-t/07. Verbesserung der Bahnsteiganlagen ans Bahnhof Pirna (Nachpostalat) betreffend. Als Bericht erstatter fungierte Abg. Hehinann: Die Deputation bean tragte: Die Kammer wolle beschließen, die unter Tit. >4 des außerordentlichen StaatshanshaltSetats für 1004/07. Verbesserung der 'Bahnsteiganlagen auf Bahnhof Pirna als Nachpostnlat geforderten 7 l 7i><> M. nach der Vorlage zn bewilligen. Einstimmig angenommen. Dann folgte die Schlnßlreratnng über den schriftlichen Bericht der Finanzdepntation U über Titel llll des außer ordentlichen Staatshanshaltsetats für 1001/0.7, Bau einer schmalspurigen Nebenbahn von Wilsdruff über Zollhaus nach Nonen lNachpostnlatl betreffend. lBerichterstatter Abg. Reut sch). Bei diesem Ban ergibt sich ein Mehraufwand von 270 100 M. Die Deputation mußte anerkennen, daß dieser Mehraufwand berechtigt ist, und daß allenthalben das Bestreben gezeigt worden ist. diesen Mehraufwand auf ein Minimum zn beschränken und beantragt datier, die Kammer wolle beschließen: Die unter dem Titel Oll des außerordentlichen Staatshaiitzhaltsotats für die Finanz periode 1004/07 als Nachpostnlat eingestellten 270 lOO As. nach der Vorlage zu bewilligen. Einstimmig angenommen. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildete die Schlußberatmig über den mündlichen Bericht der Beschwerde- und Petitionsdepntation über die Petition des Handels inanneS Karl Felix Semmler in Leubnitz um Erlaß einer gesetzlichen Verordnung, den Abschluß von Kaufverträgen über Nutz-, Zug- und Zuchtvieh betreffend. «Bericht erstatter: Abg. Schlag.) Die Deputation beantragt, die Petition auf sich be ruhen zu lassen, was einstimmig beschlossen wird. Nächste Sitzung: Montag, den l. Februar, mittags 12 Uhr. Tagesordnung: Petitionen. Dienstag, den 2. Februar sind gleichfalls Petilionen auf der Tages ordnung. Mittwoch, den ll. Februar, wird sich das Haus mit der 'Regierungsvorlage über das Wahlrecht, sowie den von der Kammer hierzu eingegangenen Anträgen befassen. Donnerstag, den 1. Februar: Knltnsetat. Aus Stadt und Land. Dresden, den 20. Imniac 1004. * Se. König!. Hoheit der Fürst von Hohenzoltern traf gestern abend 0,-1 l Uhr von Berlin kommend znm Besuche am König!. Hofe ein. Ihre Majestät die Königin-Witwe begrüßte den Fürslen bei der Ankunft am Hanptbahnhose und gab demselben das Geleit nach dem Residenzschlosse. Im Anstrage Sr. Majestät des Königs wurde Se. Königl. Hoheit der Fürst durch den Zeremonienmeister Grafen v. hier am 'Bahnhofe empfangen. Se. Majestät der König und Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde erwarteten den hohen Gast im Schlosse. ' Heute nachmittag 2'//, Uhr fand bei Sr. Majestät dem König F-amilientafel statt, an welcher Ihre Majestät die Königin-Witwe, sowie Seine König!. Hoheit der Fürst pon Hohenzollern und die Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses teilnahmen. Nachinittags -l Uhr reiste der Fürst von hier wieder ab. * Se. Majestät der König besuchte am Mittwoch nachmittag um ll'./, Uhr die Gewerbeansslellnng in Berlin, in der er vom Fürsten Pleß. dem Oberjägermeister vom Dienst Frhrii. v. Heintze und dem Generalmajor v. Benecken dorss und v. Hindenhurg empfangen und durch die AnS- stellnngss'äle geleitet wurde. Ter König, welcher die Uni form des altmärkischen Ulanen-Regiments Nr. 1<> trug, war vom Piinzen Johann Georg, dem sächsischen Gesandten Grafen Hohenthal und seinen Adjutanten begleitet. Zn der selben Zeit wurde die AnSslellnng vom Großherzog von Mecklenburg, dem Herzoge von Eobnrg und Gotha und anderen zmn Geburtstage des Kaisers hier »'eilenden Fürst lichkeiten besucht. * Bei der Kaiserfeier der Dresdner Bezirks vereine war am Mittwoch abends der schöne Festsaal des städtischen AttsstellnngspalasteS bis ans den letzten Platz gefüllt. Auch die Mitglieder des EhrenanSschnsses, und zwar die Herren Staatsininister v. Metzsch, I)r. v. Sehdewitz. Dr. Otto, De. Rüger und v. Hansen, ferner der Königl. Prenß. Gesandte Gras v. Dönhoff, hatten sich eingefnnden. um an der Festfcier teilznnehmen. Außerdem bemerkte man noch die Herren KreiShanpttnann Schmiedel, Ober- postdirektor Hatte, Kammerherr Marschall v. Bieberstein. Neichsbankdirektor Schmidt n. a. Gegen 0 Uhr erschien auch Se. Königl. Hoheit der Kronprinz, begleitet von den Herren Generalmajor v. Eriegcrn und Hanptmann Richter, und wurde am Eingänge der Festräume von den Herren Oberbürgermeister Beutler. Stadlrat Dietz und Stadt verordneter Niflheim dem hohen Gaste ein Kornblumen- bnkett überreichte. Herr Direktor AHIHelm richtete namens F /H k l des Fe! und d Gast d geistert gramn gespiel Paul F. Ä. Nach Lehrer sohn i Wort einem Reich i die Ä verein Den t Dicht« weicht druck. tclegr die s fand anstal invni , 2ep Kirf Mim am i Sub! Herr. Sach unsei dem bahn geste der Eifer der Vor züge