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Telegramme. (WolffS Telegraphenbureau.) Wien. 27. Januar. In jAnwesenheit des Kaisers, des Militärattaches Majors v. Bülow als Vertreter des Kaisers Wilhelm und zahlreicher Mitglieder des Deutschen Ritterordens und des Iohanniterordens, sowie vieler Würdenträger sand heute das Leichenbegängnis des Generals Froiherrn v. Bechtolsheim statt. London, 27. Januar. Bei dem am Februar stattfindenden Kapitel des Hosenbandordens wird der König dem Vernehmen nach den König von Württemberg znm Ehrenritter des Ordens ernennen. Der inkognito hier weilende Groszherzog von Hessen begab sich heute nach Windsor zum Besuche des Königs. Paris. 27. Januar. Der Journalist Hubert Leon Lavedan ist heute im Alter von 78 Jahren gestorben. Aalesund. 27. Januar. Unmittelbar nach dem heute mittag erfolgten Eintreffen des deutschen Kreuzers Prinz Heinrich begaben sich Vertreter der städtischen Behörden an Bord. Eine Anzahl Decken wurden an Land gebracht und unter großem Andrang verteilt. Die Stadt Bergen hat sich erboten, mehrere hundert Kinder aufznnehmen. Tromlö, 27. Januar. Drei Schifferboote sind heute nacht in dem schweren Schneesturin verschwunden. Er wird angenommen, das; die an Bord befindliche»! <» Personen umgekommen sind. Sofia, 27. Januar. Die Agence t<',lügraphigne Billgare erklärt die Nachricht für unrichtig, das; gegen 200 bulgarische Einwohner des Dorfes Tolndere sich anschicken, in Mazedonien einznbrechen, und das; die Aufständischen die Mohamedaner zwingen, sie zu unterstützen. Bukarest, 27. Januar. In Jassy fand zwischen zwei Journalisten wegen einer Prefzpolemik ein Pistolendnell statt, bei welchem der eine Journalist namens Prassin getötet wurde. Petersburg, 27. Januar. Die russische Telegraphen Agentur erklärt: Die von gewissen Korrespondenten aus wärtiger Blätter verbreiteten Nachrichten rufen in allen Kreisen Petersburgs die größte Entrüstung hervor. Ab gesehen davon, das; die Nachrichten oft der Wirklichkeit nicht entsprechen, sind sie dermalen tendenziös gefärbt, das; sie zu dein Zwecke erfunden zu sein scheinen, die Gemüter so wohl in Ostasien als auch in anderen Ländern zu erregen. Solche Nachrichten sind durchaus skeptisch ansznnehlnen, nin soniehr als sie. wie erwiesen ist, oft von Personen ans gehen, die nicht Korrespondenten ernster Blätter sind, und blos; wegen ihres sensationellen und ans die Leichtgläubig keit des Publikums berechneten Inhalts abgedrnllt werden. Ein drastisches Beispiel einer solchen Erdichtung bietet die Mitteilung amerikanischer Blätter über die Unterredung eines sogenannten Korresvondenten der Daily Mail mit dem dem Statthalter in Ostasien Alerejerv attachierten diplo matischen Beamten Plansoll: die Mitteilung dieses englischen Journalisten ist erfunden, und der Mitteilende selbst ist kein Korrespondent, obwohl er sich dafür ansgibt. Victoria (Britisch Columbia), 28. Januar. Das englische Paketboot „Season" ist mit Manu und Maus untergegaugeu. Aus der Geschäftswelt. In verhältnismäßig kurzer Zeit hat sich die kaum l Jahr alte Zeitschrift, „Die Zeit im Bild" als eine der beliebtesten und ver breitetsten Wochenschriften eingeführt, und der gediegene aktuelle Inhalt bietet auch die Gewähr, dag ihr in absehbarer Zeit ein Platz unter den ersten deutschen Zeitschriften gesichert erscheint. In der nächsten Nmmner dieser Wochenschrift beginnt ein neuer Noman «Eine andere Garnison" von Teo von Torn, als Gegen stück zu den minderwertigen Militärromanen der letzten Zeit ge dacht, führt er uns den Offizier in seiner ernsten Tätigkeit vor Augen. Nähere Details über »Die Zeit im Bild", über Abonne ment, re. und aus der Beilage ersichtlich. HI 1> «I S I I» in KowII 1730 Vasen uiul Lckalen. lSsIz lolirimrlt Theater, Kunst und Wissenschaft. i Konzert von Na out von Koczalski. Der am -'t. Januar 1885 in Warschau geborene, bereits im Alter von 8 Jahren als Virtuose Aussehen erregende Pianist gab am Dienstag im Musenhause vor mäßig besetztem Saale ein Konzert. Durch eine klare, in jedem Tone, insbesondere auch in Hinsicht aus den Grad und die Nuance des Ausdrucks sichere und elegante Technik war der Vortrag von Bachs Präludien und Fugen aus dem wohl temperierten Klavier in O-moII und Em-ckm- ausgezeichnet, dcsgl. Mozarts Nondo in -V-moII, jedoch konnte man hierbei in seinem Spiele eine stärker hervorbrechende Individualität nicht beobachten. Persönliches Empfinden und Temperament zeigte sich dann aller dings in Gvdards Sonate Fantastigue, einem interessanten ton- malerischen Werke, und auch die Piöcen von Chopin, insbesondere die Ballade in O-rrxiII, sowie Neitzel, Rubinstein und eine eigene Komposition l Etüde »p. 5,7) gewährten, was immer auch gegen einzelnes in der Phrasierung oder im Ausdruck einzuwenden sein möge, durch derer teilweise großzügige Gestaltung zun plastischen Ganzen einen hohen künstlerischen Genuß. Zur Mitwirkung halte der konzertierende Künstler unsere frühere Hvfopernsängcrin Marie Bossenberger gewonnen, die aus seiner Oper „Rymvnd", welche in Elberfeld mit großem Erfolg gegeben wurde, zwei Lieder, sowie die Erzählung aus dein musikalischen Trauerspiel ,.I'r>, lxmor--" mit prächtiger Stimme, die jedoch in der Höhe einige Schärfe auf wies, sang. Die Kompositionen klingen melodiös, gut empfunden, jedoch ist es unmöglich, ohne .Kenntnis der Partitur, und ohne Szene ein abschließendes llrteil über den Wert derselben sötten zu wollen. -1,1- j Ncsidenztheater. Heute Freitag abend ivird Bekierleins „Zapfenstreich" gegeben. Morgen Sonnabend nachmittag geht das Weihnachtsmärchen „Ter Geiger von Tenbcn" oder „Zanbergold und Herzensglück" von Enrl Müller in Szene. Abends 7' ^ Uhr wird „Zapfenstreich" wiederholt. I Ueber Michelangelo sprach letzten Sonnabend der Schrift steiler N. Blnmer in der Akademie Simonson-Eastelli. Redner führte etwa folgendes anS: Michelangelo ist einer der größten Künstler aller Zeiten, ^eine Werte sind der Ausdruck eines erhabene» Geistes, der nur den Geboten der eigenen gewaltigen Subjektivität gehorcht. Geboren 1475, ging er 1488 „ach Florenz, > nw er durch Ghielandajo einige Ausbildung auf malerischem Ge > biete erhielt. Seine Pieta vollendete er GW in Rom: den David um 1503 in Florenz. Das Juliusgrabmal, zu welchem er 1505 den ersten Plan schuf, erlangte erst -10 Jahre später seine — „Bollendung". Der Künstler nannte dies Werk die „Tragödie seines Lebens". Bon 1508—12 schuf er das große Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle. Von 1520—34 entstanden die Mediceer- grabmäler in der Sakristei von San Lorcnzo in Florenz. Sein „Jüngstes Gericht" malte er unter Paul 111. Tie letzten 20 Jahre in Michelangelos Leben nahm die Bauleitung von San Peter in Anspruch. Ler Bau gewann durch ihn nicht allein an Festigkeit und Stärke, sondern er erhielt auch das Gepräge großartiger Ein fachheit. Michelangelo starb 1504. (H: ließ sich in der Kirche Santa Eroce in Florenz begraben. — Ter nächste Bortrag findet Sonn abend, den 0. Februar von 5—0 Uhr stall und wird Arnold Böcklin behandeln. Einzelkarten zu haben in de» Hofkunsthandlungen Arnold lSchloßnraße-, Richter lPraaerstraße) und bei Getiers Nachfolger. Desgleichen in der Akademie. j Auf die am 2. Februar im Bereinshause stallfindende Wiederholung des historische» Posthornkonzerls zum Besten des Maria Anna Kinderhospirals tProlektorin Ihre Kgl. Hoheit Frau Prinzessin Iohawi Georg) und des Sächsischen .Krüppelheims l.Kömgin Earola-Stifrung) ivird nochmals besonders hingewiese». Das historisch wertvolle Programm und die solistische Mitwirkung der Kgl. Preußischen Kammersängerin Frau Emilie Herzog aus Berlin einerseits und die Unlerstützungsbedürftigkeit der genannten beiden WohltätigkeüSansralte», welche ihre Hilfe allen Bedürftigen ohne Unterschied der Eonsession zuteil werde» lassen, anderseits, machen den zahlreichen 'Besuch des einen auserlesenen Genuß bietenden Konzerts sehr wünschenswert. Voraussichtlich werden Mit glieder unseres Königshauses dieses Wohltätigkeitskonzert besuchen. Eintrittskarten und bei RieS, Brauer und Klemm zu entuchmen. Milde Gaben. Für den Kirchen bau in Werdau sind Weiler beim Unter zeichneten eingegangen: >000 A5 vom Generalvorstand des Boni- faziuS-VereinS in Paderborn. 25 von N. N. in Pirna, 15 von N. N. durch Herrn Pfarrer Hcnsel, 10.45 von Herr» PrivatuS F. F. in Zwickau, 5 ./5 von N. N. in Seitendorf, 5 vom kath. Kasino im Planenschen Grunde, 3 von Herrn Superior Fuhr in Leipzig. 2 von N. N. durch Herrn Superior Iubr, 1 ^ von Herrn Krämer in Niederplanitz, 1 von N. N. in Zwickau, 3 .//6 von Frau Wüst in Zwickau. Alle» edlen Gebern ein herzliches „Vergelt' es Gott.'" lim weitere Gaben bittet innigst .Kaplan Holtenrott. Eingegangcn für den Kirchcnban in Cotta: B. E. in Frei- burg i. Br. 1000 .,/rß durch den Generalvorstnnd des Bonisazius- VereinS in P. 18,05 Herzlichstes „Vcrgelt'S Gott!" Fr. I. Bvdenbiirg. Evielplan dvr Lhoater in Dresden. kkbrn-il. Over-'kballS Freitag: V. Sinfonie-Konzert. Serie U. Anfang 7 Uhr. Soniinbend: Benvenuto Eellini Anfang 'IO Uhr. Königs. Schansvielbnn«. Freitag: Stella und Antonie. Anfang -'I8 Ubr. Sonnabend: Nvvetta d'Andren. Anfang chk Uhr. 8^ vkrcsvkiL. Lentrul -Dtieater. Variötö. Hs: Vs»i Einlaß 7 Uhr. — Anfang '/„8 Uhr. 1802 Sann- ii. Feiertags 2 Vorstellungen: NackmittagS »halbe Preise) Einlaß 3 iihr. 'Ans. ' .,.! Ubr. Abends > '..8 !!i,r gewöhnl. Preise. 1073 8317183 301DI.. IiidUi.ixraII.8l'>!<!i>^-.e>>r>ii^I<i-it''ii n.ni.MIaiiitMiiikarl aui-^aMiitlvI.. »I.I'rama. I'roiii>Na IU'>Ill'ii>i>>l-. Lno»««» ktestsunsnt. kiektrlzciie keleueiituiig. renlol-iielruiig. j< i u iixx i><> >i <1o. ülumrn P" i" Stühle Üu8*2li> In ItElugnren. Anfertigung siimii. Bintiercilii. ick» - i I «>r»»,,e«>> >><-> j ^»>l I, I. fr>86ur u. ttüdner-tuoenoperAtem' Dresden-^., Tandljaus-Htr. 0 l British Hotel) empfiehlt seinen elegnni eingerichteten jia5ier- unä 7n8ier-5slon einer geneigten Beachtung. 1400 » « ffaararbeiten jeäer Uri wercten gut unci billig aurgekübrt. » « Großes Lager feiner Toilette-Artikel. tioräsee. 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I 8i« Ilver I >?!«».«« »in rm<I v»^lL»xrn M»ftr^>»-e»>-»I>mun^sn,c1ie I N»SNt«ft-v»ru^'pr»i»« I » r» ' Aamen- und Kinder- XIsiilL^ ,^s> werden zur Am'ei ligmig über nommen bei Ott«». I.«-ip-!itr. Pnnerschcstr. 2K. Wir nimheii. die «gekündigte« Firm» dei 8i«k«fe« !» »mitißüitjgk« «d Üch dsdei auf dieses Slitt j« deiiehe«. Druck: Saxoiiia^Buchdriicicrei. Verla,', lkatyolischen Preßvercin«, Dresden. Pillniverstr. 43. — GcrantwortUchcr Redakteur: Philipp Nauer "i Dresden.