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Sächsische Volkszeitung : 11.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190403117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040311
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040311
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-03
- Tag 1904-03-11
-
Monat
1904-03
-
Jahr
1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.03.1904
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welche über die Jesuiten das gerade Gegenteil sagten: Wir nennen die Dichter H. G. Herdcr. Wieland. Messing. Göthe und Heine, den Freidenker Lalande. die Geschichtsschreiber Macanlan. Johannes v. Müller. Wolfgang Menzel, .Karl A. Menzel. Professor Panlsen usw. Lern Ansspruch Bis marcks stellen wir denjenigen des preußischen Landlags- abgeordnelen v. (slerlack» gegenüber: „Bon Proselylenmacherei und Erregung konfessionellen Unfriedens baben sich die Jesuiten stets frei gehalten. Bon protestantischer Leite in daher anch ihrer Wirksamkeit vielfache Anerkennung zuteil geworden. Nur die Demokratie grollt, weil die Kennten überall als Sendboten des (Grundsatzes der Autorität in kirchlichen wie in staatlichen Dingen nnf- treten und die sozialiststchen Drngbilder, init welchen die Teinokratie ans die Selbstsucht der Massen sveknliert. ent larven und schonungslos bekämpfen." Bei den sogenannten staatsei haltenden Parteien zieht natürlich der Ausspruch Bismarcks. Tenn fürwahr in Sachsen brauchen wir keine weiteren Helsershelser der Sozialdemokratie. Zmn Schluß meint der „Tr. Auz.": „Das Zenti'nin hat gesiegt!' Nein, die (Gerechtigkeit hat gesiegt! Tie Kammertöne, das; „die Feinde des Fort schrittes, der Geistessreiyeit und der ivahren Religiosität im Deutschen ilteiche alle Ursache haben, den Bnndesrats- beschlns; mit Trauer ansznnehmen'. nimmt lein freiheitlich gesinnter Man» ernst, er ist für ganz harmlose Leser zu recht gemacht. Der Bnnoesrat aber hat sich ein Verdienst geschaffen, weil er den Mut fand, trog der Hetzer den > - des Hesnitengesetzcs endlich zu beseitigen. Das gereicht ihm zur Ehre. Neichstar;. e. Bcrliii. .V! Schling am !>. Akäcz INOI. Der ttd.ächsiag Halle auch noch die cheneraloeballe z»m m>ililär- etat: elivaS eigenariig beriilirle es, dag der Togaideinelrat eltrarin als eriler :>ted»er niislral, »'ährend doch icin'.'Nanval in derlei» Mission für nngöllig erllärl morden mar: in solchen .vollen hiell der belrenendc r'lbgeordnele tenie längere Bede mehr, mie dies v. Tldcnbnrg lons.) inil :>lechk ini Laufe der Teballe delome. Ter Uoniervaline v. Kröchec, ßttäüdcnl des Abgeordnetenhauses, mill gerne als Schai'inachcc gellen. loenn es gill, das '.Neuer z,> schleifen, »in Leine »ins Heben zu bringen, die zu beseitigen verdienstlich in. also „Nos gegen die ^.ozialdeinolraiie!" Ni seiil Schlochlrnf. Ter e'lnlnennt Boeklcr svrach sehr draNiseh gegen die -Fiiden, die im "Befreinngssriege nicht ihre Schuldigten getan haben. Das Rededuell Brbe! Tlöeier inar nicht von der Lebhusngleit, die maii ermarlel l>nle: e-' l'ii noch sehr inner dein Unnlunde, das; mährend dieier Nseden betaiinl mnrde, das; 'Ariilel L des Fesniicn geselgs gefallen sei. Lnll»er und die he,wehe Tovvelelie spielten eine groi'.e Ntolle in dein Ardegefechl. ^rocker sagte sich non Lulher los. .NriegsiniiiiNer n. (Sinrnl legte nochmals den Standpunkt der MtlNärvermaiinng dar im Hall Arenberg: e-' sei ihiii, da er Regimen! c>toinina»de»r geivefen. nichts bekaiiiit gennNen von dem aiiormolrn .'gntand des Punzen A'enberg. An» lee:,e Nch das Taus sehr r och, nm das politische Ereignis des Tages zu be sprechen. Drut; chlsuL VNittcltt'.ecrrcise Kaiser Wilhelms >>. Kaiser Wilplni nnrd srine Bcilteliiieerreise Sonnabend früh mit dem Dampfer „Bönig Albert" des Norddeutschen Lloyd antrelen. Die Budgets onmiissioil des str'eichstags bat heute die Beratung des MarineelalS fortgesetzt und hierbei an den N'enfordernngen wiederholt Abstriche' gern chl. Hm Mittelpunkt der Debatte »and die tliesolntion tt>ii öbei l,-jl.». die eingehende Nachweinmg über die Arheiterverhältnisse in den M'arinebeli ieben fordert. Der Antragsteller besprach insonderheit die Arbeitszeit nno die Arbeitslöhne, dabei auch ans die Wohltat des § <>I8 des Bürgerttchen ('icsey- bnches hiniveijend. die nach einer privaten Denkschrift den A>beilern nielil in demselben M'as;e znkommeii, ivie den Eiseubahmmgeuelllen. Ancl> über die ausfallend hohe Zahl der Unfälle onf l>en Werslen nuinscl'te (üröber Auskunft. Admiral Tirpin hegte alles Entgegenkommen; die Ursache über die Hobe Zahl de, Unfälle sei noch nicht einnttelt. D,r Antrag <^'»öber fand, noachde»'. ihn> in der Debatte allseitig zngesiinnnt worden war. einstimmig Annahme. Dir Ostniartenziilagc für stirichsbrainte. Ans An regnng der Oilsprnppe Ditschan des BerbandeS deutscher Post und TelegraP!»enangesteUtcn haben die beteiligten westprenßischen T itsguippen an das Abgeolduetenhans eine P'ctition eingereicht, die L ilina: kenznlage den iUeiclisbeamten ans preußischen M'ilieln zu beioilligen. Nachdem die „Krenzzeilnng" siel, so scharf gegen die Bewilligung durch das Abgeordnetenhaus ausgesprochen hat. dürste die Petition keinen Erfolg haben; der einzig richtige Schritt wäre seht, wenn Plens;en auch seine Oslinarkenznlnge beseitigen würde. Denn wohin diese führe, zeigt ein Prozes;, der gegenivältig in Posen sich abspielt. Der Ehefredaktenr Schack von der „Posener Zeitung" heil in einem Artikel darauf hingewiesen, das; die dentuche Ostinarkenpolitik dem Denlschtnm zmn Sct>aden und dein Polentnin zmn Borteil gereiche. Diese Politik babe bereits zu einer argen Demoralisation der Beointen der Ansiedelungskoniinission nsio. gesührt. „Die dadurch im Osten hervorgernsene Hagd nach Geld und Prämien, sa sck»ließt der Artikel, demoralisiert alle Be- völkernngskreise und macht sie untauglich, den Kampf mit geistigen Waffen zu führen, der uns allein zmn Siege führen kann. Hn den Berhandlnngen bemerkle Schack: er könnte den vollen Beweis der Wahrheit für diese seine Behauptung führen, er müsse aber davon Abstand nehmen, da er die Namen der betressenden Beamten nicht preis- geben könne. Die 'Berhandlnngen ivnrden inzwischen ver tagt und neue Zeugen geladen. Der Berlans des Prozesses beweist aber seht schon, welche Berheernngen die Ostmarken zutage unter der Gesinnung der Beamtenschaft anrichtet und ivie gut das Zentrum tat, dieselben rundweg ahzulelmen. Ein halbes Jahrhundert deutscher Fabrikinspcktivn. In diesem Frühjahr weiden 7,0 Hahre vergangen sein, seit dem die ersten Fabrikinspektoren in preußischen Hndnstrie- zentre» angeslellt ivnrden. Habrzehnte sind vergangen, bis diese Organe Ansehen. Einslns; und Bertranen bei Arbeit gebern wie Arbeitnebmern erringen und ivirklich nutzbringend und segensreich wirke» kannten. Hehlte es doch zuerst nicht an allerhand Bersnche». die Nevisionstätigkeit einzelner Be amte» zu vereiteln. Bis zmn Jahre 1872 war dem König reich Preußen nur Sachsen in der Aufstellung von Anfsichts- beamten gefolgt, denn die Ernennung von Fabrikinspektoren wurde durch den tz l82 der (.Gewerbeordnung in das Er- messen der einzelnen Staaten gestellt. Erst durch die Novelle vonr Juli 1878 wurde die Fabrikinspektion süc fast alle Bundesstaaten obligatorisch, und das ist dem Anträge der Zeiitrnmsfraktion zu verdanken. (5-inc Berufs-, Gewerbe- und Volkszählung im Jahre 1807» ist bekanntlich vom Reichsamt des Innern, nachdem die Frage bereits mehrfach in der Lefsentlichkeit erörtert worden ist. angeordnet worden. Die Berufs- und (tzewerbezählmig soll im Sommer 1 voraussichtlich Ende Juni), die Volkszählung im Dezember vorgenoimnen werden. Es ; ist zu begrüßen. aas; der Termin für die Zählungen so l frühzeitig bekannt gegeben worden ist. sodaß für die er forderlichen umfassenden Vorbereitungen für eine möglichst zweck,»ästige Durchführung des grosten Zählwerkes genügend Beit gegeben ist. Für die Volkszählung, die bisher regel- s mästig in fünfjährigen Zwischenräumen slallgefunden hat. j ist der einznschlagende Weg in, allgemeinen vorgeschrieben, l Der Hriluarbcitrrskhutzkongrcf; gestaltet sich immer ! mehr zu einem rein sozialdemokratischen ans; in den Heiden ^ gestrigen Sihnngen sprachen fast lauter Sozialdemokraten, und dabei in einer Weise, die cs doppelt rechtfertigt, dast die christlichen Organisationen weggevlieben sind, denn sie hätten die ansheizenden Reden nicht ohne Widerspruch hin- nehnien können, und so würbe eine Tebotte über andere Tinge entstanden sein. Die Sozialdemokraten mistbranchen eben jede an sich gesunde Bewegung in den Arbeiterkreisen sür ihre Parteizwecke. So führte die sozialdemokratische ! Agitatorin Zetkin ans: „Wir wollen, dast aus der heim- arbeitenden Bevölkerung, die heule ein roter Ballast sür j uns ist, eine treibende .straft in der proletarischen Klassen- ! bewegnng zur Umgestaltung der kapitalistischen Geiellschasts- I Ordnung werde." Und da hat man die Kühnheit, den I bürgerlichen Parteien und der Regierung znznninten, Ber- j lreter zu entsenden! Hm prcusrischcn Abgcordncteilhaiisc wurde der ! Eisenhahnelat weiter beraten. Hin Mittelpunkt der Erörterungen standen die Debatten über die Koalinons- I sreiheit der Angestellten, die namentlich (Koldschnüdt (Bp.) ! forderte. Münster Budde erklärte, das; er stets gegen die sozialdemokratischen Koalitionen vorc,ehen werde; denn ein Beamter, der den Treueid geleistet hat. kann nicht bei der Sozialdemokratie sein. v. Savigny iEentr. < trat noch sehr entschieden sür die Besserstellung der unteren Etseubahn- heainten ein. Ta eine Abenosihnng abgelehnt wurde, ist morgen l > Uhr die Westerberatnng. Lesrcrrcicti-Linqartt. Abgeordnetenhaus und Obstruktion. Hnnner deut licher erwacht die Erkenntnis, wie unrecht die Regierung und die arbeitswilligen Parteien daran taten, im vorigen Hahre die von den Christlich Sozialen verlangte (Keschäfls- vrdnnng nnter allerhand Borwänden im Stiche z» lassen. Bekanntlich war es voriges Hahr namentlich die deutsche Hortschritlspartei. von welcher der Widerstand gegen die Reform ansgino. 'Nun beginnt man anch in dieser Partei zu verstehen, wie töricht man ini vorigen Hahre handelte. Hn einer o.hgehaltenen Beratung der Partei wurde kon statiert. dast die Erbitterung der Bevölkerung über die srnchllose Bergend ring der Zeit im Parlamente in stetiger Steigerung begriffen sei, und dast sowohl die Regierung als anch die arbeitswilligen Parleien des Abgeordneten hauses die Pflicht haben, endlich eine Klärung der Ver hältnisse herlmiznsühren, um zur positiven Arbeit zu gelängen. Anch winde festgestellt, dast den Bestrebungen, die tschechische Obstruktion zu verschleiern, unter allen Umständen entgegen- getreten werden müsse. Hraidkrcich. — Der Schulkamps. Tie Kammer beschlost, nach Ab lehnung verschiedener Anträge, um Ü(>7 gegen 2l.ä Stimmen in die Lvezialdebalte über den Gesetzentwurf betreffend die Aushebung des kongreganistischen Unterrichtes einzngehen. Nach einem Beschlns; der .Eoiimüssion. mit dein sich die Regierung einverstanden erklärt hatte, soll das Gesetz blost in Hrankreich zur Anivendnug gelangen, die im Ausland und in den Kolonien bestehenden Schulen, sowie die Novizeu- hänser zur Ausbildung des HehrpersonalS sür diese Schulen können anch in Frankreich forlbestehen. Also im Ausland ist der Kongregations-Unterricht doch noch „zeitgemäß" und „vereinbar mit der modernen Gesellschaft", das Gegenteil hatte nämlich Eombes von den Kongregations Schulen in Frankreich behanplel! Rußland. Die „Peterburgskaja Wiedomoslh" besprechen die antirnssischen Demonstralionen im Auslande ivie anch die seindselige Stellung gewisser intelligenter Schichten im Hnlande. Sie sagen: „Wir müssen vor allen Dingen kvn- statieren, dast die Heindseligkeiten nicht nur vvn den in Rußland lebenden Nichlrnssen ansgehen, sondern anch von intelligenten sogenannten Stockrnssen. Diese Schichten wünschen Rußland eine Niederlage und glauben, nur ans diesem Wege werde Rußland freiheitliche Reformen ein- sühren. Solch ein Gedankengang ist einem politischen Sadismus gleichbedeutend. Denn Rußland eine Niederlage wünschen, heißt so viel, als zu wünschen, dast anstatt einiger Bauern Tausende im Kriege niedergemetzelt werden, anstatt nur einige Millionen zu verlieren, welche jedoch dmch Kon ti ibntion gedeckt werden könnten, die ganze Staatskasse anssangen und dann durch die sich notwendig erweisenden Stenern das Volk belasten." Auch verschiedene andere Blätter verurteilen den „svnderbaren Patriotismus". Sie zitierten die letzte Rede Bebels und knüpfen die Bemerkung daran, dast gewisse Schichten der russischen Intelligenz von den deutschen Sozialisten den Patriotismus lernen mögen. Aus Ttadt und Land. Dresden, den 10. Mörz 1004. —* An der hentigen Mittagstafel bei Sr. Majestät dem Könige nahmen Ihre Majestät die Königin-Witwe und Hhre König!. Hoheiten die Prinzen und Prinzessinnen deS Königl. Hanfes mit den Damen und Herren des Dienstes teil. —* Ihre Majestät die Königin-Witwe besuchte gestern abend den vom Bereit! für Erdkunde veranstalteten Vortrag des Königl. Bayer. Hauptmanns z. D. Tanera über „Japan und die heutigen Japaner" in der Aula der Königl. Techn. Hochschule. —* Nachdem dein hochwürdigsten Apostolischen Vikar im Königreiche Sachsen, Herrn Georg Witsch an Ski. vom päpstlichen Stuhle das Titularbistnm Samos übertragen worden ist. haben So. Majestät der König dem Genannten die Genehmigung zur Führung des damit verbundenen Bischofstitels in hiesigen Landen zu erteilen geruht. —* Die stenographischen Kurse des Königlichen Stenographischen Hnslitnls für das Sommerhalbjahc be ginnen im April. Ämneldnngen dazu werden bis 81. März ; in der Hn'ütntiottskanzlei. HaildhculS, 8 Tr., vormittags ! !> bis 1 Uhr und nachmittags -1—-0 Uhr lSonnubeiidö i» ! bis 2 Uhr» entgegengenommen. Tie Unterrichtsstunden der Antängerknrse sind: Dienstags und Freitags früh Hg8 bis i/Zf oder 7 bis 8, abends 8—7. 7—8. 8—ü. i>—10. s sowie Mittwochs und Sonnabends abends 7- 8 Uhr; die ^ der Fortbildungskurse: Montags 8—10. Mittwochs 8 bis > 10, Donnerstags l—0. 8—10, Sonnabends 8—ö Ubr. ! Die Teilnehmer der Ansängerknrse haben einen Beitrag ! von 8 Mt., die der Foribildnngskmse von T Mk. zu ent- ! richte». Schüler von Lehranstalten haben bei der Anmel dung ihre Lchnlzengnisse vorzulegen. —* Tie „Dresdner Nachrichten" meinen, es stehe „wohl" außer allem Zivenel, dast die sächsischen Bundes ratsstünnien gegen die Aufhebung des H 2 des Hesnilen- gesetzes abgegeben ivnrden. Die Annahme würde anch eine Beleidigung der verantwortliche.i Leiter unsrer Politik ' gleichkominen. die Negierung habe inzwischen sür die Hesnilen I und gegen das sächsische Bott und Vaterland Partei er- ! griffen. Dieser Appell ist sehr deplaziert. Hn Neichs- ' angelegenheilen müßte eigentlich die Meinung maßgebend ! sein, welche durch die Mehrheit seiner Neichstagsabgeord- I nelen repräsentiert wird; diese ist aber für oie Aufhebung. —* Znlasjiing von Feldpostpaketeu an die I Truppen in Deutsch Südwestafrika. Von jetzt ab ! werden Pnvalpäckereien an die in Tentstch-Südwestafrita . befindlichen Truppen und Besatzungen von Kriegsschiffen - zur Fcldposibesördenmg zugelaisen. Die Päckereien müssen ! folgenden Bedingungen entsprechen: l i Gewicbl der einzelnen Sendung niclit Uder 2ü„ (lilogrmnm: 2> 8)rös;e nicdl erheblich »der 8'> stenlinieker in der Vönge, Id Henü- nieler in der Brcire und IN Hentiinclcr in der Höhe; 8) Verpackung in .Eislchcn oder festen .Uorions reckt dauerhaft, mit änstercr Um hüllung in halibarer Leinwand oder Wachsleimvand und mit fester Verschimrniig: 4> die Aufschrift must in der Weise hergestcllt werden, das; ans die Sendung eine mik der vollständigen Adresse reckt genau mid deurlick an-gesülNe Poslkarle halivar misgehenct oder amgcklebt wird: ant der >tarlc ist die Bezeichnung „Postkarte" in „Feldposl- karle" zu andern: außerdem müssen der Absender und der Hnhalr der Sendung genau angegehen werden. Ter Beinigimg vvn Poil- pakeiadresscn und Zoll-HiihallserUariingen bedarf es nickt. Das Porto beträgt sür jede' Feldposlpalel ohne Untcrsckied des GewicktS und des Bestimmungsorts 1 Mt. Tie Sendungen müsse» bei der Aufgabe frankiert werden. Hur H-rautieruiig dienen Postfreimarken. die auf die Feldposlkarle zu klebe» sind. Eingeschriebene Patele, Sendungen mit Wertangabe oder Postnachuahme sind unzulässig. Ausgeschlossen von der Verlendimg mittels Feldpvstpaket sind un bedingt: Flüssigkeiten, Sache» (Lebensmittel», die dem schnellen Ver derben unterliegen, zerbrechliche und leicht entzündliche Sachen, sowie die allgemein vvn der Postbeförderimg ansgeschlossenen Gegen- slände. Tie Beförderung der F-cldpvslpakete nach Südwcstasrika erfolgt mit den von Haincuirg dahin ahgehenden deutschen Dampfern in der Regel dreimal monatlick. Eine Gewähr für die richtige und püntttichc lleherkmift der Privatpäckereien kann die PostverivaUnng nicht übernehmen. -* Tor gcosto Ball bes BoroinS „Dresdner Presse" hat einen Reingewinn von mehr als 18 000 Mk. dein ge nannten Verein eingebracht. Felix Schweighofer stiftete 800 Mart. —* Zur Verbesserung des Fernsprechbetriebes wird beabsichtigt, das Fernsprechamt Nr. 2 hier, Neustadt, im Lause dieses Hahres aufznheben und die in dessen Be reiche liegenden Fernsprechanschlüsse an das Hanptfernsprech- aint liier, Altstadt heranzuführen. Ans diesem Anlast müssen die Anschlüsse des Amtes 2 underc Nummern er halten, die den Teilnehmern später mitgeteilt werden. —* Die Pläne über die Errichtung nnter- irdisckier Telegraphenlinien in der Würzburger, Hof wühlen-, Bernhardtstraste, Nesidenzstraste, Gustav Adolf- Straße. Palais- und Wiener Straße in Dresden liegen bei dem Telegraphenanit hier. Altstadt, ans. —* Ter Aushau der Buden sür den am Sonnlag. dem 18. März, beginnenden Ostermarkt hat bereits be gönne!'. ES wäre nur zu witt scheu, dast das Wetter so schön bleibt, ivie in den letzten zwei Tagen. — * Polizeibcricku. Gestern abend ist an der Pries»»!;- »umd»»g die Leiche eines seil inehrcren Tagen vermißten Dienst mädchens aus der Elbe gezogen worden. -- Hn der Nähe der Pieschener Fähre siel am Sonntag Nachmittag ein vierjähriger Knabe in die dort ungefähr >» Nieter tiefe Elbe. Tcr Steuermann Forkert aus Mitten vermochte durch sein rasches Eingreifen den Knaben lebend mieder an das Land zu bringen. — Am Dienstag gingen gegen ltt Uhr abends die Pferde eines Landauers infolge Zusammenstoßes mit einer Droschke auf dem Theaterplaßc durch, sagten an: Taschenbergpalais vorüber »nd konnten erst ani Iüdcn- hofe von Slraßenpassanlen ungehalten werden. Wölfnitz. Hn Niedergorbitz wurde der daselbst im Arinenhaiise wohnhafte Arbeiter D o m in e l wegen Sitt- lichkeitsverbrechen verhaftet. Er war beobachtet worden, dast er ein 18 jähriges Mädchen in seine Stube gelockt hatte. Der 55 jährige Mann gab ans Vorhalt der da- zwischentretenden Personen seine Untat zu, worauf ec fest- geiwinmen wurde. Niedersedlitz. Auf der Bahnstrecke Dresden-Mügeln haben seit Freitag voriger Woche täglich Probefahrten mit einem elektrischen Motorwagen stattgefnnden. Bei diesen Versuchen war ein gewöhnlicher Personenwagen dem Motor wagen angehängt. Niederlössnitz b. Dresden. Herr Bürgermeister Hacke beil in Gottleuba ist von 77, Bewerbern zmn Genieinde- vorstaud unseres Ortes gewählt worden. Königstein. Der von der Wache desertierte Soldat Langer wurde gestern nachmittag auf dein Bärensteine betroffen und von einer Militärpatrouille in Gewahrsam genommen. Königstein. Das 17 jährige Dienstmädchen Melitta Schöne, welches por 8 Wochen ihren Dienst verlassen hat. wurde auf Rnthener Flur aus der Elbe gezogen. Der Leichnam wurde nach der Totenhallc dch hiesigen Fried- Hofes gebracht.
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