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die Familienbehandlung wieder eingeführt werden sollte; geburtShülfliche Leistungen werden extra berechnet und bei größeren Entfernungen sind Kilometergebühren zu zahlen. 3. Die festen Gehaltsansprüche der jetzigen Distriktsärzte sollen aus dem Pauschale befriedigt werden; die Kasse soll sich jedoch verpflichten, auf die Distriktsärzte nach der Richtung einzuwirken, daß sie ihre Verträge in gewöhnliche Kassenarztverträge umwandeln; 4. die Kündigungsfrist soll beiderseits eine dreimonatige sein; Aerzten steht gegen eine Kündigung der Kasse die Berufung an das Schiedsgericht offen; solange die Zahl der Aerzte unter 250 bleibt, ruht das Kündigungsrecht der Kasse; 5. der Fortbestand der ärztlichen Beratungsanstalten wird von einer Vereinbarung zwischen den ärztlichen Bezirksvereinen und der Kasse ab- hängig gemacht ; kommt keine Einigung zustande, so soll^das Schiedsgericht entscheiden; 0. die Gültigkeit des neuen Vertrages soll bis zum Jahre 1010 währen und von da ab, wenn von keinem Teile gekündigt wird, stets um ein Jahr sich verlängern. Die Ortskrankenkasse erklärt sich zu folgen- den Zugeständnissen bereit: 1. Aufhebung des Distriktsarzt- systems unter Bemessung der Zahl der Kassenärzte auf 300; 2. ein Pauschale von 6,25 Mk. bei Wiedereinführung der Familienbehandlung, während bisher nur 5,50 Mk. ange- boten waren; 3. Fortbestand der Beratungsanstalten; 4. Berechtigung des Vorstandes, für jeden allsscheidenden festbösoldeten Arzt mit längerer Vertragsdauer einen anderen Arzt fest anzustellen, sodaß die jetzige Zahl von 33 fest besoldeten Aerzten gewahrt bleibt; 5. die sestbesoldeten Aerzte sollen Vertretung in der ärztlichen Vertrauens- kommission erhalten. Köuigstein. Aufsehen erregt das Fallissement der hiesigen Firma E. E. Hickmaim. Es sollen Verluste von mehreren Hunderttausend Mark in Betracht kommen. Der eigentliche Inhaber der Firma, Steinbruchsbesitzer Earl Hickmanir, ist seit einigen Tagen verschwunden. Da man Kleidungsstücke des Genannten an der Elbe fand, glaubte man zuerst, daß er Selbstmord begangen habe, es ist jedoch anzunehmeii, daß H. das Weite gesucht hat. Mit dem Inhaber der Firma ist auch sein Bruder verschwunden, der sich nach Wien gewandt haben soll. Wie es heißt, kommen auch Wechselfälschungen größeren Umfanges in Frage. Strehla. In Kreisnitz wurde am 4. Mai der Leich nam eines Knaben aus der Elbe gelandet. Der Tote mochte etwa 8—9 Jahre alt sein. Seine Persönlichkeit konnte nicht festgestellt werden. Oelsnitz i. L. Mit dem Neubau eines Dienst gebäudes für die hiesige König!. Amtshanptmanilschaft wird in nächster Zeit begonnen. Alberoda. Das Stallgebäude der Gastwirtschaft „Zum kühlen Abend", Besitzer Herr Restaurateur Leichsenring, brannte vollständig nieder. Freiberg. In Wegefarth brannte das Anwesen des Gutsbesitzers Weigel (Wohnhaus, Stallungen, Seitengebäude und Scheune) nieder. In den Flammen ist auch ein Schwein umgekommen. Reichenbach i. V. In der Person des 17jährigen Handlungsgehilfen Alfred H. Günther wurde am Donnerstag ein raffinierter Schwindler verhaftet, dessen Spezialität es war, auf dem hiesigen Postamte die für einzelne Firmen zur Abholung bereit liegenden Postanweisungen in seinen Besitz zu bringen und nach gefälschter Quittung das darauf eingezahlte Geld zu erheben. Mehrere Beträge von über 100 Mark waren ihm in die Hände gelangt. Mittweida. In Crossen fand inan in einem Gehöft den 26 Jahre alten Bruno Walther ans Burkersdorf er hängt auf. Zittau. Ans dem nunmehr vorliegenden Kassenberichte der hiesigen katholischen Bürgerschule entnehmen wir folgendes: Der Schuletat erreichte im verflossenen Jahre die Höhe von 34240,63 Mk. Davon wurden 22013,42 Mk. durch Schulanlagen aufgebracht, 3413,39 Mk. durch Schul geld und 8813,82 Mk. durch Staatsbeihilfen, Vesitzver- änderungsabgaben und andere Einnahmen gedeckt. Unter den Ausgaben finden sich Schuldzinsen und Amortisations- betrüge mit 4549 Mk., Besoldungen au 15 Lehr- und Dienst personen mit 23206,21 Mk., Instandhaltung, Reinigung, Heizung und Beleuchtung der beiden Schulgebäude mit 1807,98 Mk. Lehrmittel mit 273,11 Mk. Steuern, Ver waltungsaufwand und vermischte Ausgaben mit 675,50 Mk. Das Betriebsvermögen bezifferte sich am Jahresschlüsse auf 3728,83 Mk. Im laufenden Jahre werden für die Be dürfnisse der Schule 8,9 Anlagen erhoben. Vereinsnachrichten. 8 Dresden. Nächsten Freitag den 13. Mai, */„9 Uhr abends, wird im „ Stephanien Hof" eine Versammlung des Volksvereins für das katholische Deutschland abgehalten, worauf wir schon heute aufmerksam machen. Herr Lehrer Nitsche, sowie der^hochw. Herr Pfarrer Rudolph haben zu Vorträgen zugesagt. Näheres später. 8 Sonntag, den 8. d. M.. feiert der „Kath. Jünglings- Verein Dresden-Neustadt" im „Deutschen Hause", Großen- hainerstraße, sein 1. Stiftungsfest; Christi Himmelfahrt unternimmt der Chorgesangverein „Cantate" einen Ausflug nach dem Osterberge; und Sonntag, den 2. Mai hat der „Kath. Volksverein" einen solchen nach der Niederlößnitz geplant. 8 DreSden-Pieschen. Vergangenen Monat tagte der „Katholische Volksverein Dresden-Pieschen und Umgebung" das letzte Mal im Rehefelder Hof. Die gut besuchte Sitzung nahm insofern einen feierlichen Verlauf, als der Verein den verdienten, hochwürdigen Präses, bisherigen Expositus Linke, als Pfarrer hiesiger Gemeinde begrüßen konnte. Aus diesem Anlasse brachten sangeskundige Mitglieder eine Gesangspiece für Männerchor bei seinem Erscheinen wirkungs voll zu Gehör. Anschließend daran schilderte der Vor- sitzende, Herr Lehrer Wittig, die Entwicklung des hiesigen kirchlichen Lebens in den letzten zwölf Jahren, erinnerte an den 18. November 1891, des Tages, an dem fünf gleich- gesinnte Herren im Gasthause zur „Börse" den Verein gründeten, gedachte freudigen Sinnes im dankbaren Hin blick auf die treue, unermüdliche Wirksamkeit des genannten hochw. Herrn, des Aufschwunges des Vereinslebens in letzter Zeit und brachte als Ausdruck des Dankes ein begeistert aufgenommenes Hoch aus. Nach Worten des Dankes hatte sich Herr Pfarrer Linke in dem darauffolgenden Vortrage die Aufgabe gestellt, die Versammlung über jene Punkte unserer hl. Religion aufzuklären, die Andersgläubigen aus Unkenntnis unausgesetzt als Zielscheibe des Spottes dienen Mit fesselnden Worten führte der Redner eingehend aus, was wir über das Lesen der hl. Schrift, über die Lehre vom Ablasse und über die Marienverehrung glauben und was wir darüber nicht glauben sollen. Am Schlüsse der mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen stellte der Vortragende den Antrag, das bisher innegehabte und auch liebgewonnene Lokal ans Platzmangel mit einem anderen vertauschen zu wollen und ersucht, den Vorstand zu ermächtigen, diesbezügliche Schritte tun zu dürfen. Die für den vergangenen Sonntag anberaumte Versammlung fand deshalb in Watzkes kleinem Saale statt. Herr Lehrer Kammler sprach über: „Kulturgeschichtliches aus dem Mittelalter." In überzeugender und ansprechender Weise berührte er die wichtigsten religiösen, künstlerischen, gewerb lichen und sozialen Erscheinungen des deutschen Volkes aus der Zeit von 400 bis 1000. Er zeigte, wie das urwüchsige, ungestüme deutsche Volk wuchs und erstarkte unter der sorgsamen Zucht der deutschen Mönche, wie es fremde Glaubensboten besiegten mit der frommen Waffe des Kreuzes und wie der willens- und glaubensstarke Kaiser Karl der Große es in neue Bahnen der Kultur lenkte. Des weiteren wies Redner nach, wie die Kirche Gottes immer und überall wilde Barbaren veredelt, in ihren Klöstern die Schätze der Wissenschaft gerettet, den Völkern Kirchen und Schulen, Priester und Lehrer gegeben hat und bei Verfall der Sitten und Tugenden zwar in den Händen der Menschen entheiligt werden konnte, aber als Gottes Werk unzerstörbar, aus allen Kämpfen siegreich hervor gegangen war und somit immer von neuem ihren göttlichen Ursprung beweist. Für die umfangreiche und anregende Arbeit erntete Redner reichen Beifall. 8 Drüben. In unserer Gemeinde wurde am 24. April ein katholischer Jugeudvereiu, bestehend aus einer Jünglings- und Juugfraueuabteilung gegründet. 8 Kuck«u. Am Himmelfahrtstage nachmittags ^-l Uhr findet im Gasthof zu Panschwitz eine öffentliche Versammlung des „Volksvereins für das katholische Deutschland" statt. Ein geschätzter auswärtiger Redner wird sprechen „über wichtige Tagesfragen", der Geschäftsführer über „die End ziele der Sozialdemokratie". Die Vertrauensmänner werden ersucht, dies in üblicher Weise in ihrem Orte bekannt zu machen. 8 Zittau. Ter hiesige katholische Gesellenverein hat die Weihe seiner neuen Vereinsfahne ans den Dreifaltig keitssonntag (29. Mail festgesetzt. Nach dem kirchlichen Weiheakte soll im Lindcnhof ein Gartenkonzert und abends eine Festversannnlnng daselbst stattfinden. Vermischtes. V Die Namen der russischen Kriegsschiffe in deutscher Ueberjetzung. 1. Panzer- und Linienschiffe: „Grasjüschtschy" — der Drohende «Panzerschiff?), „Netwisan" — Gerechtigkeit (schwer verletzt), „Zesaröwitsch" — Zesa- rewitsch, Kronprinz (beschädigt), „Pobj(;da" — Sieg (ver letzt), „Petropawlowsk" — der gleichnamigen Stadt in Westsibirien (untergegangen). 2. Kreuzer: „Askold" — der gleichnamigen Insel bei Wladiivostok, „Bojarin" — der Herr, Edelmann (beschädigt), „Gajdamük" — der Haidamük, Heiduck (in der Ukraine), „Jenissei" — dem sibirischen Strome (gesunken), „Nowik" — der Rekrut, „Palläda" — die Pallas (Athene) (schwer verletzt», „Warjag" — der Waräger, schwedische Seefahrer im Mittelalter (gesunken), „Aes-schi'nnnij" — der Geräuschlose «Kreuzer?», „Giljak"— der Giljak, tartarischer Volksstamm in Nordasien (Kreuzer?) „Vajan" — der Sänger, Barde. 3. Kanonen boote: „Otwaznij" — der Kühne, „Bobr" der Biber, „Koröjetz" — der Koreaner (gesunken). 4. Torpedoboote: „Steregnschtschy" — der Wächter «gesunken), „Strüschnij" — der Schreckliche «gesunken). — Der Kontrast zwischen hoch tönenden Namen und Schicksal lehrt, daß das Wort uoino» cmt oinon oft nicht gilt, dagegen öfters: cmum a nun eanomio. v Die Greg orins feste in Nom zur Feier des drei zehnhundertsten Todestages des großen Papstes Gregor 1. haben vor kurzem ihren Abschluß gefunden. Die herrliche Feier, zu der sich Kunst und Wissenschaft ans der ganzen katholischen Welt in der ewigen Stadt ein Stelldichein ge geben, war des großen Papstes und Kirchenlehrers würdig; auch des jetzigen Statthalters Christi, der das ruhmreiche Andenken seines Vorgängers so zu ehren verstand. Macht voll griff Papst Gregor d. Gr. in die Geschicke der Völker ein; »vir sehen seine Hand in den kirchenpolitischen Wirren des Orients wie in Spanien und Afrika, in Gallien und bei den Angelsachsen; überall arbeitete er, zwar oft, wie Herders Konversations-Lexikon in Heft 58 hervorhebt, mit äußerlichen Mitteln, an der Tilgung der letzten heidnischen Reste. In seine Regiernngszeit fallen auch die Airsänge des Kirchenstaates; hier wie überall war er bestrebt, die soziale Not zu lindern, die kirchliche Disziplin zu heben, das Mönchswesen zu reformieren und den Anschluß an Nom zu festigen, und nach seinen: Tode beherrschten seine Schriften das ganze Mittelalter. Sein Lebenswerk aber, mit den: sei»: Name dauernd verknüpft bleibt, ist die durch greifende Reform des Kirchengesanges. Gewiß ist es das schönste Denkmal für den großen Papst, daß heute, »rach 1300 Jahren, einer seiner Nachfolger, Papst Pins X., den Gregorianischen Kirchengesang erneuert und wieder allgemein in der Kirche einzusühren trachtet. Da infolgedessen gegen wärtig die Choralfrage lebhaft erörtert wird und anläßlich der Zentenarfeier in: April d. I. die vedentnng Gregors d. Gr. auch für unsere Tage, für Kirche und Papsttum, Kunst und Wissenschaft in dei: Vordergrnnd gerückt ist, so dürfte dieser Hinweis auf die vortreffliche Charakteristik des großen Mannes in: Herderschen Konversations-Lerikon wohl angebracht sein. Der Krieg in Oftafien. Das wichtigste aber noch nicht ii: seinen Motiven auf geklärte neue Ereignis ist, »vie »vir gestern meldeten, daß Admiral Alexejew an: 5. Mai abgereist ist, um sich auf kaiserlichen Befehl zu der aktiven Armee zu begeben. Das Kommando des Geschwaders wurde vorläufig dem Admiral Widhöfft übertragen. Ob die Sperrung des Hafcn-Einganges von Port Ar thur dem japanischen Branderangriff gelungen ist, ist noch immer nicht bestimmt zu konstatieren. Die im Hafeneingange versenkten Schiffe können nun allerdings durch Sprengar beiten beseitigt werden, doch bei dem seichten Grunde wird diese Arbeit immerhin lange dauern, nur die Hafeneinfahrt ganz frei zu machen, zumal da in den Schiffskörpern sich Sprengstoffe befinden und die Annäherung gefährlich machen. Ta nun die russische Port-Arthnr-Flotte eingesperrt ist, stehen baldige japanische Landungen ii: der Nähe von Port Arthur in Aussicht, so daß die Festung auch bald von der Landseite zerinert werden dürfte. Gleichzeitig mit der Landung wird wahrscheinlich eine große Beschießung Port Arthurs durch die japanische Flotte stattfinden. Die Lan dungen werden vorairssichtlich eine Woche in Airspruch nehmen. Ter Gesandte in Tokio Griscom übermittelte dem Staatsdepartement in Washington ein Telegramm, ii: welchem er die Landung der Japaner auf der Halbinsel Lian- tnng ungefähr 4«» Pfeilen oberhalb von Port Arthur be stätigte. Mai» sagt, der Ort fei Kintschan, der an dem schmnlsten Pnntte der Halbinsel liegt. Infolgedessen sei der Betrieb auf der Osteisenbahn eingestellt und die Belagerung von Port Arthur nehme ihren Anfang. Ebenso baben die Japaner in der Nacht vom 5. Mai unter dem Schube der Kriegsschiffe bei Pibeivo Truppen in 4«» Transportschiffen gelandet. Am 6. Mai schoß eine japa nische Patrouille auf eine» Sanitätszng der roten Kreuzes, der mit Verwundeten von Port Arthur tam. lieber den letzten japanischen Branderangrisf werden ans Port Arthur noch folgende Einzelheiten gemeldet: Tie japanischen Brander ginge» in drei Gruppen vor. Der .Kampf war mörderisch Sämtliche Userbatterien feuerten. Tie Mannschaft ging heldenhaft unter. Als der erste Brander sank, versank die ganze Besatzung unter lautem Hurra in der Flut. Ans dem weitem Brander kletterten die Japaner in die Masten und gaben den Ihrigen Signale, verweigerten aber die ihnen angebotene Rettung von russi scher Seite Tie Japaner, die das Ufer erreichten, weigerten sich, sich zu ergeben und schossen noch mit den Revolvern. Tie verwundeten Japaner sind auf der „Mongolia" nnter- gebracht. Einer der gefangenen Offiziere erklärte, er »volle lieber sterben, als schmachbedeckt in die Heimat znrücktehren. Tie Gesandten der fremden Mächte lassen es sich ii: einmütigem Einverständnis angelegen sein, bei der chine sischen Regierung darauf hinznwirken, daß sie strikte Neu tralität während des russisch-japanischen Konfliktes be obachtet. General Knroki meldet von einem Zusammenstoß zwischen zwei russischen Abteilungen. Nach der Aussage von Eingeborenen hielt eine 2000 Mann starte russische Jn- santerieabteilnng, die einen Hügel bei Teng-scbang-hong be setzt hatte, eine andere russische Jnfanterieabteilnng von 200 Mann, die auf dem Rückzug vor den andringenden Iranern begriffen war, für eine japanische Truppe und eröfsnete das Feuer auf dieselbe. Die kleinere Abteilung erwiderte das Feuer. Tabei wurden 110 Mann getötet und 70 verwundet. Ter russische Train geriet in völlige Un ordnung. Tie Ladungen wurden im Stiche gelassen. — Knroki meldet weiter: Ein Offizier, der in der Schlacht am Sonntag gefangen genommen war, sagte ans, daß nur fünf oder sechs Bataillone Infanterie und zwei Batterien einen geordneten Rückzug hätten aussübren können. Tie übrigen Truppen seien in äußerster Verwirrung geflohen. Söul, 7 Mai. «Reuter.) Nach einer Depesche ans Antung geht dort das Gerücht, daß Föngwangtscheng am 4. Mai nach einem heftigen Kampfe gefallen sei. Beide Par teien hätte» schwere Verluste erlitten. Tokio, 7. Mai. Mit Bezug auf die in Deutschland verbreitete Nachricht, daß japanischerseits 8 Tampfschifse vom Norddeutsche» Llopd gekauft worden wären, wird hier offiziell erklärt, daß ei» Ankauf deutscher Schiffe überhaupt nicht slattgesnnden hat. P o r t A r t h » r, 7. Mai. «Meldung der russischen Telegraphen Agentur.) Ein feindliches Geschwader, be stehend ans sechs Kreuzern, hält sich unausgesetzt in Sicht von Port Arthur. Anläßlich des Namenstages der Kaiserin fand beute eine Parade statt. General Stöffel wies in seiner Ansprache, die er an die Truppen hielt, daraus hin, daß eine neue Phase des Krieges begonnen habe, da Port Arthur von der Landseite bedroht werde, und sprach die feste Zuversicht ans die Ausdauer der Verteidiger von Kwantnng ans. Tie Soldaten und Seeleute antworteten mit Hurra rufen. Ter Parade wohnte der Kommandant des Ge schwaders bei. lilll! Kl isrtsLlI Illwl^ui-iütiirvii I» joiior 1'r«>iKa^<>, Uiii^or.-jclnllo», Umtollor tNOatuolmwii, iiixl zVxiiikoIvlio i»> .»>i^o»Mt,il. Uo'nL vsi-> Nnksussi-, onc8vcu. Nnlg »iNiinls Telegramme. London, 7. Mai. Tie „Daily Mail" meldet ans Simlci vom 6. Mai: Gegen 800 Tibetaner, die ans der Richtung von Scbigatse kamen, machten gestern bei Tages anbruch einen Angriss ans-die englische Mission in Gangtse, wurden aber unter großen Verlusten znrückgeschlagen. Auf englischer Seite sind zwei Mann verwundet. Barcelona, 6. Mai Gestern Abend, kurze Zeit, bevor die Zöglinge einer von Jesuiten geleiteten Schule die Anstalt verließen, erplodierte dort eine Tynamitbombe. Ter Vorslnr des Gebändes wurde beschädigt. Das Dach stürzte ein. Der Pförtner der Anstalt wnrde leicht verwundet. Tie Explosion wnrde auf weite Entfernung gehört. Der Ur heber des Anschlages ist noch nicht ermittelt. Theater, Kunst und Wissenschaft. s Kgl. Opernhaus. Das einaktige Tonmärchen „Das Glück" von Rudolph Prochazka fand am Donnerstag dei »einer ersten Aufführung einen sehr warmen Empfang. Es liegt unzweifel haft in der Vertonung eine getreue Wiedergabe der sinnigen Dichtung. Tiefe nnd innige Grundstimmung gibt den ganzen zarten lyrischen NSW,