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Sächsischer Landes-Anzeiger : 14.12.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189212145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18921214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18921214
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-12
- Tag 1892-12-14
-
Monat
1892-12
-
Jahr
1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 14.12.1892
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da» zur Zeit best« aller Haarhygromcter bezeichnet, rvieie «ewerve i können nur konkurrenzfähig arbeiten unter Benutzung guter Hygro, Meter, z. B. Wollspinnereien, Webereien, die feuchte Lust brauchen während Papier-, Stärke- und Pulverfabriken trockene Lust brauchen desgleichen können Bautcchniker, Fabrikanten von Heizungsanlagen und Parketböden, Brauer rc. das Hygrometer nicht entrathen; auch Tabaklager, Kornspeicher, Trcckcnräume in Schlachthäusern, Bilder galerien rc. verlangen eine bestimmte Luftfeuchtigkeit. Ebenso wichtig ist die Luftfeuchtigkeit für die Gesundheitspflege. Insbesondere aus der herrschenden Luftfeuchtigkeit in Beziehung zu den übrigen Witterungssaktorcn lasse sich unter Benutzung von empirisch gefundenen Wetterregeln das kommende Wetter aus 24—28 Stunden vorher sagen. Ganz besonders werthvoll sei das Instrument für die Vorher sage von Nachtfrösten im Frühling und Herbste für Gärtner, Land wirthe rc.; auch Gewitter event. Hagelschlag lasse sich vorher erkennen Bewundernswerth sei auch die neueste Konstruktion, da sic 7 Elemente deS athmosphärischen Zustandes erkennen laste und gleichzeitig für die Technik, Hygieine und Prognose verwendbar sei. Die Darbietung und namentlich die Apparate in ihrer schönen und tadellosen Ausführung fanden den lebhaften Beifall aller Damen und insbesondere der technisch und ärztlich gebildeten Zuhörer. Standesamts Rachrichte« auf dt« Woche vom 4. bis mit 10. Tezembcr 1WL K. Standesamt Cycmiill; l. L. ««gemeldete 8eb«rtSfäll« «4, alS: 28 Knabe» uud36 Mädchen. 8. ««gemeldete Sterbefäll» 38, als: 20 uiäuuliche und 10 weibliche Perkouen. V. Eheschließunge« 2, alS: Schlosser Hermann Albert Küyii, Reichs- Krake 67, evaug., mit Auguste Ella Pansch das-, evaug. — Strumpswirter Friedrich Oswald ManerSberger zu Krumhermerkdors bei Zschopau, evaug-, mit Minna Lina Rüdiger, Tauueustr. 2, evaug. v. Eheaufgebote 11, alS: Monteur Earl August Neubauer, Richter straße 13, mit Emma Auguste vcrw. Franz ged. Auerbach das. Glaser Paul Richard Dörr, HeuricUeustr. 1, mit Tyella Clara FritziLe, Alteudor'er straße bS. raiidelsman» Karl Friedrich Heinrich Göhriug, Ferdiiiaudslr. 3, mit Emilie Marie Müller das. Glaser Julius Clemens Künzel zu Köuigs- dalu bei Miltweida mit Marcha Elisabeth Ludwig, Eckslr 16. Bäckermeister Carl August Alba» Ran, Otlostr. 6, mit Lina Selma gcsch. Köhler geb. Schmidt das. Schlaffer Fravz Albert Friede, untere Aklieuslr. 9, mit Anna E iiabelh Teeg, Brühl 47. Eisendreher Carl Max Walther, Brühl 71. mit Emilie Anna Pöuisch das. Schlaffer Laurenz Kohl, Blankeuauerstr. 55, ,uil Ida Clara Höhle zu Hilbersdorf. Kaufmann Alfred Georg Pohlaud, Zschopauer« straße b, mit Helene Nenhänscr, Zwickauerstr. 70. Schlaffer Franz Alwin Linduer z» Furth mit Eriiestine Emilie Schaarschmirt, Schwauciislr. 6. Farbrikarbeilcr Franz Antou Hährel, Salzstr. 66, uiit Auguste Eniestiue 'Haselbach das- K. Standesamt kheiniiitz 1k. 14. ««gemeldete Geburtsfälle 57, als: 25 Knaben und 32 Mädchen 8. ««gemeldet» SterbefällS 45, als: 20 männliche uns 25 wcib-' Üche Persoue». O. Eheschließungen S, als: PostaWent Karl Adolph Zschieiche zu WeißenfelS an der Saale, evaug., mit Margarethe Rosa Kropf, Fürstcnstr. 10, evaug. — PoflaMeut Karl Ludwig Trebitz zu Meerane, evaug., mit Emilie Martha Hedwig Göttuer, Alexanderstr. 7, evaug — Aiiit-gerichtsproiokollaut Julius Paul Neukcr, Wieseustr. 13, evaug, mit Auguste Hclcue Berger, Äunabergerstr. 20, evaug. — Handarbeiter Carl August Julius Vicweg, Brauhausstraße 19, evaug., >uit Euima Hulda Frauke das-, evaug. — Klempner Karl Gustav Schüsse,ihaner, Schützeuflr- 20, evaug., mit Auguste Theresic -Minna Richter zu Scheibcuberg, evaug. — Kaufmann Max Emil Richter, Wieseustr. 54. evaug., mit Kamilla Rosa Hiickel, Logeuslr. 20, evaug. — Schutzmann Oswald Bruno Saupe, Zschopancrstr. 124, evaug., init Emilie Augnste Scheibe das., evaug. — Kutscher Reinhardt Wolf, Parkstr. 20, röm.- lath., mit Ida Hermiue Petzold, Ncitbahiistr. 29, evaug. v. Eheaufgcbote 6, als: Kanfmaun Heinrich Chregott Schaarschmidt, Beckerstr. 29. mit Emilie Auguste Große, Äunabergerstr. 55. — Buchbinder Ernst Hugo Müller, Haiustr. 41, mit Miuna Marie Schumann, Jakobstr. 25. — Kausmanu und Herzoglich Braunschweigischer Koumiisfionsrath Ernst Wil helm Otto Müller zu Branuschweig mit Paula Elsbeth Schubert, Pvststr. 47. — Lackirer Carl Robert Korwnrd, Köruerstr. 15, mit Wilhelmme Alma Cläre, Köruerplatz 14. — Schlosser Wilhelm Emil Garbe, Petcrstr. 4, mit Marie Lina Schuricht, Petcrstr. 5. — Weber Ernst Louis Hüttenrauch, Feidflr- 29, mit Minna Auguste Rothe das. Biele Gewerbe > Schlosser. I. E. P. Baier, .Eile, F. B. Kirche««-Rachrichtei». Getauft: St. Jakobir C- H. Grimm. Stadtstencreiu»., S- C. N. Jahn, Färber- mstr., S. F. W. Egert, Markthels., S. H. G. Scholz. Werls., S. L. M. Morgenstern. Flcischermstr., S. K. A- Rodig, Posthilssbote, S. G. A- Richter, Maschineub-, S. K. O. Dost, Npprct., T. H. E. Kuslc, Fenster« rri»ig.-Just.«J»h., T. C. T. Hilarius, Stadtorchester,»itgl,, T. HO) St. Johannisr Ei» Sohn: M. L- Hasse, Schieserd. E. A. Auerbach, Techniker, vr. xllil. G. E. Siecher, Oberlehrer. M. G. Gebhardt, Bahnnrb. W. F. Schmieder, Postschaffner. F- W- Stange, Tischler. F. P. Fritzjchc, gelles Lachen, das der sonst von ihren er endlich niühsam, während allerlei verworrene Gedanken sich in seinem Hirn überstürzlcn. Sie lachte auf — cS war ein hartes, nichts von dem weichen Klang an sich hatte, Lippen kam. „Wer da wartet? Auch das will ich Ihnen sagen — meine Mutter. Das heißt, sie wartet jedenfalls nicht mehr, sondern schläft, nachdem die volle Branntweinflasche, die ihr die Wartezeit versüßte, leer geworden, den tiefen Schlaf eines durch nichts beschwerten Ge wissens. Da — hören Sie? Bis hier hinaus dringen die schnarchenden Laute! Und nun, Herr Doktor — min darf ich mich ja wohl für immer von Ihnen verabschieden?" Es lag so viel Bitterkeit, so viel hoffnungsloses Weh in dieser Frage, daß Titus, davon ans seiner dumpfen Betäubung aufgerüttelt, mit leidenschaftlicher Geberde ihre beiden Hände ergriff, „Nein, nein, Elfriede — armes, süßes Geschöpf — nun erst recht nicht! Nur das Eine erkläre mir — wie konnte dem Sumpf boden eine so zarte, herrliche Blüthe entsprossen?" Sie neigte schwermüthig den feinen Kopf. „Auch das sollen Sie wissen — aber nicht hier in dem engen düstcrn Hof, in dem auch das leiseste Flüstern widcrhallt und Späher- ohrcn weckt, will ich es Ihnen erzählen. Lassen Sie uns zurück durch die klare Winternacht schlendern — Sie sehen, daß hier Niemand ängstlich um mein Kommen bangt." Sie schritt voran, und Titus folgte, noch immer nicht ganz Herr seiner selbst. Was würde er hören müssen? Und doch war cs eine so alte, alltägliche Geschichte, die Elfriede ihm, nun eng an seinen Arm geschmiegt, mit möglichst knappen Worten erzählte. Ihre Eltern waren einfache Leute aus dem Volke gewesen, deren rastloser Fleiß gesegnet war, so daß sie allmählich zu einem bedeutenden Vermögen gekommen, das der intelligente Vater durch Häuserspekulationcn in wenigen Jahren verdreifachte. Elfriede, das einzige, vergötterte Kind, hatte eine für ihren Stand vorzügliche Er ziehung genossen, die leider nicht vollendet werden konnte, da der Vater sich inzwischen heimlich Börsenspekulationen ergeben hatte und sein ganzes großes, ehrlich erworbenes Vermögen in wenigen Monaten verlor. Feige war er dann vor den Folgen seines Thuns entflohen, indem er sich erhängte — Wcib und Kind als Bettler zurücklassend. Auch die Mutter war nicht stark genug gewesen, diese vernichtenden Schläge zu überwinden; sie legte zwar nicht Hand an sich, aber sie that Schlimine«s — sie ergab sich dem Trünke. „Und nun," fuhr Elfricde in ihrer erschütternden Erzählung fort, „versetzen Sie sich in meine Lage. Verwöhnt, verhätschelt wie eine Prinzessin, Hab' ich von mancherlei Wissen und Künsten genascht, ohne irgend etwas gründlich gelernt, ohne mir grundlegende Kennt nisse erworben zu haben. Sitze nun da in dem dumpfen Kellerloch mit einer halb unzurcchnugsfähigen Mutter und soll mich ernähren Bäck«. O. F. W. Selber, Material. F. Th. örster, Siündreher. — Line Tochter: C. L. Breitfeld, vrrtführer. A. H. och, Eeschirrführer. B. N Lehmann, Fabrikarb. F. Scheibe, Contor- H. B. Zieger, Sped. F. S- Weiße, Jnstrumentknb. K. «. Köhler, Maler, (Zivill) 3 unehel. <21) - »ernsdorf; El» Sohn: F. H. Schubert, Fabrikarb. St. Pa«li (Leipziger Borstadt): O. W- Kerckow, Kaufmann, T- C. H. I. v. Esse», Kaufmann, T. P.H-Schlegel, Kürschner, S. F.E. Rudolph, Expedier,!, T. P. H. Lebmaun, HauSman», T- A- W. Epperlei», Gerichts- vvllziebergehilfe, S. O. M- Illing, Kaufmann, S. E- M. Reinhard, Maler, S- S. H- Heg, Maschinenbauer, S- F. H- Hiebner. Sergeant, T. W. A. M. Breitenpöhler, Ziegelarbeiter, S- K. I. Kämmer, Lithograph, T. E. B. Schöiifeld, Schmied. S. H. E. Heinze, Unteroffizier, S- C. G. Sachse, Wachstucharbeiter. T. St. Petri (Angervorstadt): Ein Sobn: B. M. Spieß, Bildhauer- E. Cl. L- Uhlig, Seschirrführer M. B. Bhuert, Schneider. E- N. Kellner, Schlosser. I. A. Uhlmamr, Geschirrsührer. F. A. Kunze, Kesselschmied. H. E. Schneider, Satilcr. H. F. Klötzsch, Maschinenmeister. C. F. Ziermaun, Eiseubahnaisistent. CH. G. E. Matschke, Schlosser. F. A. Herberger, Stell macher. E. Holzmeißig, Schlosser. O. A. Beyer, Schlosser. H. E. Rudolph, Schuhmacker. E. O Häuel, Lackirer. E. O. Lauckver, Lokomotivsührerlehr ling. H. H. Alber, Färber. — Eine Tochter: F. I. Keller, Klempner. C. P. Rieß, Etemdruckmaschriilst. F. E. LeiSring, Gastwirtb- H. Th. Reim Wardt, Schmied. F. R. Reichma»», Werkmeister- K. A. Börner, Fabrik arbeiker. H. O. Jrmscher, Markthelfer. F. A. Frohberg, Milchhändler. I. E. Züchter, Schneider. Th. L. Ertel, Maschiueiitechuikcr. P. R. Füguiau», Schlosser. — 5 »nehel. K. St. Markus: Ein Sohn: H. H. Geißler, Schaffner. I. F. Hetze!, Handelsmann. F. A. Jdler, Zeugschmicd. H. N. Schuster, Steinmcb. E. H. Wilhelm, Maurer. — Eine Tochter: I. G. Clanß, Staatsbahndiätist. K. F. Fiedler, Schlosser. F. W. Heinrich. Handelsmann. H. L. Höhne. Babn- arbeiter. I. C. Schönherr, Maler. I- E. Straube, Backoseugesch -Jnhaber. unehel. (13) St. Nicolai: F. Böhme, Kaufmann in Nicolai, T. O. F. Brauer, Kauf,», in Nicolai, T- F. B. Müller, Tech», in Kappel, T. E. H. Arnold, Schlosser in Kappel. S. — 2 miehel. — <6). Tchloftparochie: Ein Sohn: F- R. Bcrger, Fabrikarb. E. A. Nein wardt, Haudarb. R. B. Kranse, Fabrikarb. A. Probst, Drucker. H. A M. Grau, Kaiism. 1 uiiehel. — Eine Tochter: F. W. Mähr, Eiicudr. O E- Müllcr, Eiseudr. G. W. Friede»««»», Haudarb. F. M. Clans, Eisengießer, E. O. Löwe, Dreher. C. O. Wedag, Eisendr. A. W. Schönherr, Schlosser. Hösel, Fabrikarb. (Zwill) — 1 »nchcl. — (>6). Parochie Altchemnitz: Ei» Sohn: F. H. Löffler, Fabrikarb. — Eine Tochter: K. F. Lämmcl, Restour. K. N- Roscher, Kesseljchm. F. H. Hof- mann, Gnlsbes. — 2 „nebel- K. — (6). Parochie Altendorf: K. B. Merstein, Packer, S. Der L. N. Hartwig iinchel. S. Parochie Gable«,: Ein Sohn: H. E. Schmidt. Handarb. F. H. Merman», Material. C. B. Trinks, Handarb. — Eine Tochier: C. O. Lantzsch, Glaser. F. F. Sohr, Dreher. F. H. Liiidncr, Strnmpswirkcr. M. I. Lcsch, Kleinpner- F. N Welzcl, Schlosser. — 1 „nehel. K. Parochie Gornsdorf: O. M. Keller, Slrnmvsw., T. C. N. Busch mann, Strumpfm., S. Parochie Jahnsdorf.- Carl Max, Friedrich August Orgis, ans. Bäcker, §. Richard Brnno, Ernst Robert Schwalbe, ans. Restaurateur. S. Loniie Anna, Friedrich Wilhelm Colditz, ans. Strumpfwirker, T. Emil Bruno- Christian August Reichel, Strninpsw., S. Otto Panl, Carl Max Bonitz, Slrinnpfw., S. Parochie Meinersdorf: Georg Alfred, Cürl August Lorenz, Restan- raienr, S. Parochie Schönau-Neustadt: M. E Manersberger, Hnfschniied i» Schöiian, S. Fr. E- Bahner, Stuhlb. in Schöna», S. E O. Schmntzler, Bäcker in Neustadt, S. — 1 »nehel. T. aus Schönau- Parochie Thalhcim: A. M. Löbig, Strumpf-, T. C. E. Hahn. Strnmpsw-, S. E. E. Martin, Etriimpsw., S. I. H. Frank, Oelschläger, E. F. Starke, Expedient, T. M. E. Görner, Strumpsw-, T. E. F. Förster, Strnmpsw., T. M. C. Uhlig, Sirumpfw., T. A. A. Förster, Strnmpsw., T. O. E- Weiß, Sirumpfw., S. Sl. F. Siüß, Geschiirf-, T- A. M. Günther, Strnmpfw., T. E. F. Wcißbach, Bahnarb., T. E. F. Weiß, Strninvsw , T. Hierüber 1 michel. T- Parochie Th««»: ZE- O. Marschncr, Strnmpsw,, S. G. H. Melzer, Strnmpsw., T. V. O. Hartman», Stnunpsiabrik., S. K. R Reichelt, Wirlh- ichastsbcsitzer und Bcittlermstr., S. M. A. Zenker, GeschästSsühr-, S. G. H. Görner, Strmnpfiv., T- F. A. Melzer, Strnmpsw., T. F. B. Hörig, Schmicdemstr. in JahnSbach, S. K. F. Renter, WirthschastLbcs. das., S. Getraut: Parochie GoruSdorf: C. A. SÄmidt, Privatiiiann, mit Sk. E. veno. Enderlcin, geb. Pfützucr- F. A. Reichel, Sirumpfw. n. Hausbes. in Meiners dorf, mit M. A. verw. Ahner geb. Oelsner. Parochie Tchönau-Nenstadt; M. Teufeit, Weber in Hainichen, mit Täuber i» Schöna». Parochie Thalheim: M. Vogel, Strnmpsw. in Jahnsdorf, mit A. A. vcrw. Schnabel, geb. Schesslcr, von hier. Begraben: St. Jakobi: C. E. A. Wütig, Handarb-, S., 1 I. 7 M. G. E. Thiel, Maurer, 38 I. 9 M. 19 T. F. A. Klöde», Handarb., S„ 5 M. 25 T. Der M S. Kröher, Dienstmädchen, «nehel. S , 1 M. 9 T. E-J-Korsingcr. Polizeiinspektor. 53 I. II M- 17 T. E. M. Meyer. Privat»,., 72 I. 7 M. 28 T. I. T. Lertel, Laternenanzünder» T., 3 M. 7 T. C. C. verw. Granpner, - wie und wodurch, ist mir noch nicht recht klar geworden. Die Mutter erhält Armcngcld und verdient durch Stricken einige Groschen, das reicht für Brot und ^Branntwein, andere Wünsche hat sie nicht mehr. Sie ahnen nicht, Herr Doltor, wie schnell und wie grausam ein Mensch sinkt, dem geistiger Halt fehlt, wenn die bittere Noth an die Thür klopft." Titus blieb schwer aufalhmcnd stehen. „Und Du, Elfricde, Du — wovon lebst Du?" fragte er er schüttert, angstvoll. »Ich? Ich Halle Wollsachen, das Einzige, was ich halbwegs verstehe. Dienen könnte ich nicht — lieber sterben! Wenn wenigstens eine Stelle als Verkäuferin zu erlangen wäre — aber dazu gehört in jedem Falle eine Lehrzeit, und wie sollte ich die ohne genügende Mittel aushalten können?" „Und Deine jetzige Arbeit nährt Dich?" „Sie läßt mich nicht gerade verhungern, obwohl es zum Leben nicht reicht und auf die Tauer nicht durchzuführen ist." Elfricde sprach dies Alles kurz, knapp, fast rauh, ohne weichliche Lamentationen, ohne Ausbrüche der Verzweiflung, und doch wirkte ihre Beichte gerade in dieser Form überwältigend. Titus knirschte mit den Zähnen; der Athem ging hörbar über seine Lippen. Das anhörcn und dem geliebten, süßen Geschöpf nicht helfen können— cs zersprengte ihm fast die Brust! „Aber" — der Gedanke überkam ihn wie eine Erlösung — „Du hattest doch Mittel, den Tanzkursus mitzumachcn. Gar so ge ring kann Tein Verdienst also doch nicht sein — ich habe natürlich keine Ahnung von diesen Dingen." Sic lachte kurz und spöttisch auf. „Die Tanzstunden — wenn ich das Geld dafür mit meinem Häkeln erschwingen sollte! Nein, Herr Doktor —" „Laß die thörichte Titulation, die mir nicht einmal gebührt," herrschte er sie an. „Weshalb nennst Dn mich nicht Du, wie ich Dich? Wenn wir es uns auch nicht gesagt haben, wissen wir doch, daß wir uns lieben und zu einander gehören.-" „Auch jetzt noch?" fragte sie zitternd. „Ist etwas anders zwischen uns geworden?" fragte er herb zurück. „Bist Du nicht dasselbe holdselige, reine Geschöpf geblieben? Aber erzähle mir weiter, wie Du in die Tanzstunde kamst." „Nun, ich hörte davon, daß der Tanzmeister ein gutmüthiger Mensch sei, der stets einige Freischüler habe. Ich ging zu ihm, und er erlaubte mir auch sofort zu kommen. Ueber das Fehlen einer ausreichenden Garderobe setzte ich mich bald hinweg und stutzte mein Einsegnungssähnchen — ich war mit neun andern armen Kon firmandinnen von der Stadt damit bedacht — zurecht, so gut ich konnte. Und es ging ja wohl — meinst Du nicht auch?" Sic schmiegte sich zärtlich an ihn und sah halb traurig, halb! neckisch zu ihm auf. Er ruckte und sagte zerstreut: „Gewiß — Du j geb. Böttcher; 66 I. 7 M. S T. E. E. Wnibrock. «eftaur-, »7 1.1» L F. W. «Huer, Hausmann, S., 1 I. 7 M. C. v. Plonz, KürfchrmMsch- Inh.-Ehejr., geb Dietrich. 59 I. 2 M. 5 T. G- A. Richter, Maschinenbai,er, S., 15 T. (16) - Et. Johannis: G. M. Liebscher. Backofenbauer, bb I. S M. 11 T., alte DreSdnerstr. I. G. Hosman», Gußputzer. 61 I. 2 M. 29 T-, Hain strab«. I. E. Heinecke geb. «rast, Schneiders Ehefrau, 87 I. 5 M. 29 T., Zschopauerstr. A. A. Thümer, geb. Roder, Restaurateurs Ehefrau, SO I. 6. M., Bernsdorferstr- A. W. Froyberg, geb. Äübe, Webermeister» und pens. städt- Wächter« Wwe.. 72 I. 4 M. 17 T.. Oslstr. I. Chr. Metzler, geb. Kühn, KattundnickerS Wme-, 85 I. 7 M. 5 T-, Zeuefelderstr. L. I. Steudten, led. Arbeiterin, 28 I. 9 M. 10 T-, AuqustuSbürgerstr. — Es» Sohn: W. F- Müller, Maurer. 2 M. 29 T., Userstr. Led. M. «. Müller, Arbeiterin, unehel, 1 M. 20 T, Marllustr. M. A Ständler, Strnuwfpacker, 3 I. 1l M. 26 T., .Altenhainerstr.» E. H. Schurrschinidt, Markthels., « I. 6 M. 19 T-. Jägerstr. F. «. Weber, Tisch!., »nget., 2 T.. Rvd-ls- straße. — Eine Tochier: H. H. Wagler, Maur., 3 M. 29 T.» Jacobftr. G. E. W. Korn» Schieserdeck., nnget, 1 M. 29 T., Rudolfstr. A. F. Hösel, Schmied, 1 I. 11 M. 4 T., Userstr- M. A. Lange, Kutsch», uuget., 2 T., Altenhainerstr. E. M. Schröter, Geschäft»!., todtgeb., Holüeiustr. Ber»Sdorf: Eine Tochter: R. N. Otto, Eisendr., 1 I. 2 M. 3 T. St. Panli (Leipziger Borstadt): F. E. Weide, Bäckermstr, 62 I. lO M. 6 T. BernSbachstr. I. L. Gehlert geb. Jacobi, Kauf»,, und StadtrathS Ehest., 62 I. « M. 9 T., Stollbergerstr. K. A. P. Christ, Handarb., S., 12 T-, Limbacherstr. E. A. Wagner, Färb., todtgeb. T., Hcnrieltenstr. Der led. Arbtr». I. E. Döhler unehel. T., 4 T-, Apollo straße. — (5) St. Petri (Angervorstadt): F. Th. Kühne, HanSm. Ehest., 60 I. 6 M. 26 T., Gcoigstr. A. A. Clanß, Schloff. Ehest., 31 I. II M.. Mathildenstr. CH. G. Grimm, Tischl. Ehefr-, 6l I. 9 M. 23 T-, Lercheustr. S. M. Müller. Schlaffer, led., 20 I. 6 M- 1? T.. Mühlenstr. A. Sl. P-terse», Schmied. T„ led-, 24 I. 4 M. 24 T-, Josephinenvlatz. — Ei» Sohn: 1>r. moä. H. F. Stohmaim, 1 I. 7 M. 2 T-, Schillerstr. I. A. Uhlinann, Geschirrfübr., 1 M. 6 T., Viankenauerstr. E. B. Kirsch, Drcchsl., 1 I. 5 M. 4 T., Mühlenstraße. C. W. E- Bcrgnian», Schmied, 8 M., Fnrtherstr. L. Nieling, Handarbeiter, 1 M. 21T, Ottostr. F. A. S- Möbius, Schloss., 11. 11M- 15 T.. Richard- straße. — Eine Tochter: C. E. Tröger, Brems., 3 M. I T., Lercheustr. E. R. Nebel, Hülfsweichenstell, 2 M. 7 T., Lercheustr- C. Sl- Lesch, Geschirrsühr.» 3 I. 10 M. 16 T.. Richardstr- A- C. Hanstei». unehel., 9 T., Brühl- E. Kranße, »nehel, 1 I. 5 M. 27 T., Elisenstr. — (16) St. MarcuS: R. M. verehcl. Ansseher, Groitzsch geb. Rößler, 44 I. 2 M. 24 T-, Pelcrstraße. A. verehcl. Handarbeiter Erter, geb. Lenk, 34 I. 4 M- 15 T, Uhlandstraße. W. vcrw. Hanbold, geb. Schmidt, 69 I. 3 M. 24 T-, Haiustr. A. K. Pflug, Eisendrch., 29 I. 16 T., äußere Drcsdener- straße. — Ei» Sohn: K. E. Mehlhorn, Schneid., todtgeb., Hainsir. E- B- Scknicider, Schloss., 3 M. 4 T., Jakobstr- Chr. W. Sippe! Schmied, 3 I. 2 M. 21 T„ Petcrstr.— Eine Tochter: F. E. Freitag, Zimmer»!-, 10 M. 12 T-, Petcrstr. F. E. Lange, Schneid-, 1 T. 9 M. 28 T-, StiftSstr. H- I. Sacher, Schloss., 2 M. 4 T., Körncrsir. C. Th. Schmidt, Schloss-, 5 M. 18 T., Haiustr. (II). St. Ricolair Fr. I. L. Gehlert, Stadtr., Ehest, in Chemnitz, 62 I. 6 41). 9 T E. H. Krüger, Kleuipn. in Kappel, S-, 3 M. 23 T. K- O. Kiinzel, Mechanik, in Nicolai, S-, 1 I. 5. M. 20 T. Tchloßparoihie: Der F- E Weliefritz, Arbtr»., nnchel. S , 2 M. 10 T. P. N. Canitz, Eleciro-Mcchan., 28 I. 10 M. 26 T. I. Kügler, Kutsch-, S., 5 M. 22 T- M. A. Schneider, Fabrikarb., T., 3 M. 10 T. C. G. Menzer, Handarb., T-, 7 I. 5 M. 26 T. E- A. Hirth, Feilenh., nnqct. S., 10 T- Weil. E. I. Schumann, Handarb. S., 5 I. 8 T. W. F. Mehner, Dienst»,., S. , 4 M. 12 T. Der M A. Nottlnff. Arbtrn., „nehel. T., 2 M. 23 T. C- F. H. Müller, Privat»,., 70 I. 4 M. 24 T. C. E. Wagner, Schloss., T-, 2 I. 2 M. 1 T. Ter L. I. Roscher, Arbtr,,.. »nehel. T-. 7 M. 18 T. Parochte «ltchcmuitz: «. Th Lohse, Ehcfe.. 61 I. Jgst. M. E. Pippiiig, 19 I. 3 T. F. A. Nuttloff, Handarb-, Ehe»,., 67 I. 3 M. 7 T. (B.-A.) F. L. Ublig, Fabrikarb., T., 16 T. G- F. Arotd, Stnimpfw., led., 68 I. 2 M. 14 T. F. A. Ruber,. Mont-, S.» 1 M- 23 T. Parpchie Altendorf: F. A. Eckert, Bierverl. Eh-sr., 41 I. 4 M. 28 T. M. P. Waltber. Tischler,nstr-, S.. 10 M. IS T. Parochie Gablsnz: Fran W. Schmidt, Wegcwärt. Ehest., 45 I. 2 M. 13 T. Fra» Th. M. Riedel, Zimmer,,,. Ehest., 35 I. 7 M. 1 T. Fra» Th. A. Weinreich, Kirche»». Ehest-, 39 I. 11 M. I. F. Mehlhoc», Fleischermstr., nnget. S., 4 T- C. B. Ring, Handarb.. »nget. S., 20 Sld. P. Schubert, Klemp»., T-, 3 M. 25 T. C. O- Greif, Bäckermstr., S„ 4 I. 10 4». 2 T. Parochie GoruSdorf: A. H. Weiß, Strumpf,»., T., 9 M. 19 T. M. P- Seifert, Ltrilmpfiv.. S., 2 I. 2 M- 16 T-, H A. Seifert, Striimpsw., T. . 5 M.28T. Frau M.S.Ha»st-»i,Slruiiipf>v. Ehefrau. 3« I. 7 M.7 T- Parochte SchSna«-Ne«ska»t: L. Th. Köhler. Stkiimpflo. i» Schöna», Ehest., A. B. geb. Reinhardt. 39 I. II M. 24 T. Weil. E. S. Nitzschc, Strnmpsw. in Neustadt, hinter!. S., 13 I. 4 M. 23 T. F. A. Kreißig. Strumpsw. in Schönau, S., 2 M- 15 T. F. E. Mehner. Strumpsw. i» Schönau, uuget. S-, 3 Std. Parochie Thalheim: E. P. Nichier, Strumpsw., S-, 2 M. 10 T. M. H- Günther, Strunipfw., T.. 10 T. M- E. Förster, Slrumvffabrikaiit, S., 5 M. 2? T. Frau C. W. Marli», Strumpsw-, Ehest.:», 62 I. 3 M. 18 T- Hierüber 1 uiiehel. S. Parochie Thum: E. E. Häusel, Stadt- und Sparkassen-Kaifirer, T E. R. Lasch, Cigarrcnarb., T., 1 I- Desselben Stieftochter A. H. Sonntag 13 I. K. O. Friedrich. Direktor des Borichnß Vereins und Stadlrath. 60 I Ans Jahusbach -. F. R. Knobloch, Strumpsw^ T-, 3 M. warst die Schönste von Allen!" dachte aber dabei an seine Phantasie von der Prinzessin, die aus Laune ein armselig Gewand angelegt. Jetzt begriff er Alles — auch das Fehlen der Handschuhe — die Arme besaß wahrscheinlich keine. Und wie stellt sich Deine Mutter dazu?" fragte er dann. „Zetert sie nicht, wenn Du zu den Tanzabenden gehst?" „O nein, im Gcgentheil. Sie hat vorher genug gezankt, daß ich nicht unter Menschen ginge und mir jede Gelegenheit entgehen ließe, „mein Glück" zu machen. Es ist nämlich bei ihr zur fixen Idee geworden, daß ich noch einmal in eine glänzende Lebensstellung kommen werde, und oft hat sie mir zugcredct zur Bühne, zu gehen, selbst wenn es im Ansange als Statistin wäre." Titus erschrak bis ins innerste Herz. Zu allein äußeren Elend auch noch eine solche Mutter! Mußte da das arme Kind nicht schließlich zu Grunde gehen? „Aber Du denkst nicht daran — nicht wahr, Elfriede?" fragte er endlich gepreßt. „Du bist nicht für Glanz und Pracht und ziehst ein stilles, bescheidenes Glück einem aufregenden Genußleben vor?" „Nicht doch," cntgegncte sie schnell, „Du benrtheilst mich falsch. Ich bin sehr lebenslustig, sehr begehrlich nach einem angenehmen Leben, wie ich es in der Kindheit kennen lernte und nun entbehre <— wie bitter entbehre, vermag ich gar nicht zu sagen!" * Dem Jüngling war es, als lege sich ein drückender Alp auf seine Brust und schnüre ihm die Kehle zusammen. „Von allem Trüben und Schweren, das Du mir heute erzählt, bekümmert mich dies letzte am meisten," sagte er dann düster. „O Elfriede, daß ich arni bin und nicht im Stande, Dich sogleich in einen goldenen Käfig zu bannen, mit allem Lebensgenuß zu umgeben! So aber liegen lange Jahre des Kämpfens und Ringens vor mir, wenn ich nur daran denken will, Dir einst ein bescheidenes Heim zu bieten — wirst Du diese langen Jahre der Arbeit und Entbehrung ertragen, mein süßes Lieb?" Da warf sie sich plötzlich stürmisch an seine Brust. „Wenn ich hoffen darf, Dich einst ganz zu erringen, ertrage ich Alles — Alles!" Und sie küßten sich wieder und wieder und empfanden nicht, daß die Mitternacht kalt und eisig und der Himmel mit düsteren Wolken bedeckt war — wie die Zukunft — die vor ihnen lag. Dann aber — cs lvar lange nach Mitternacht — führte TituS endlich sein Lieb zu ihrer Wohnung zurück. „Sie erretten aus diesem Elend, das holdselige Geschöpf wieder in menschenwürdige Verhältnisse bringen — das ist eine Aufgabe, werth, ein Leben daran zu setzen," so klang es in seinem übervollen Herzen und schtvirrte immer wieder durch seinen Kopf» als er dkll weiten, einsamen Heimweg antrat. (Fortsetzung folgt.)
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