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Sächsischer Landes-Anzeiger : 13.11.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189211132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18921113
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18921113
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-11
- Tag 1892-11-13
-
Monat
1892-11
-
Jahr
1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 13.11.1892
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Nr. 265. — Sonntag 13. November 1892. — 12. Jahrgang. Ä. Beilage zu Sächsischer Landes- Anzeiger Verlag von Alexander Wiede in Chemnitz, Theaterstratze b. (Chemnitzer General-Anzeiger). Amtliche Anzeigen. Montag, den 14. November 18VS, gelang» Vormittags » Uhr im Anetionssaale des Justiz gedäudeS hier 1 Partie Lebkuchen, Checoladc, Malz, Zuckersache», Christ* baumartikel, Pscsseruiüuzkiichel, BiScnit, Ingwer, ferner Tafel- und Brücken waagen, Sehlreppe», Frnchtschaalen, Ncisekosser, Fcnslcrvorschcr, Vorhänge, Möbel, Schreiblischc, Kleider, Wäsche, Hanrschnhc und andere Sachen, sowie Nachmittags 3 Uhr im Riedel'schen Geschäftslokale, neue Dresdnerstraße Nr. 23, 1 grosses, zweith iliges Ladenregal Ittit Schiebe fenstern, I doppelter Ladentisch mit Anssah, 1 Gaslenchter, l Ladensenster- lainpc ». s. w gegen sofortige Bezahlung zur ösfentliche» Versteigernng. Der Gerichtsvollzieher bei dem Königl. Slmtsgericht Chemnitz. Politische N,m-scha,t. Chemnitz, de» 12. Nodember. Deutsches Reich. — Bürst Bismarck setzt seine Rede gegen die Militär- Vorlage, die er im Gespräch mit Herrn Hau? Blum begönne» Halle, in den «Hamb Nach,." fort. In zwei Artikel» «Zur Militär- Vorlage" wird weiter auSgeslchrt, das; man an der Armee nicht leichte» Herzens Versuche mache» sollte, die ihren Charakicr Po» Grund ans ändern würde». Keine Vermehrung der Kopfzahl könne die Schädigung der Qualität austvieg.n: Wenn wir einem neue» französischen Angriffe gegenüber vier-, sechs- oder achthiiiiderttaiiscnd Man», also den vierten oder fünften Thcil der Millioneiiziffern, mit denen neuerdings hantirt wird, zunächst in die Fenerlienie bringen, so kommt Alles ans die Qualität der Truppe an. Die Ziffer wird ans beide» Seite» ungefähr gleichmäßig beschränkt werden durch die Härte, mit der die Dinge sich im Räume stoßen, während in de» Gedanke» die Millionen „leicht bei einander wohnen". Daß aber die Qualität nuferer Truppen durch die neuen Entwürfe a» sich verbessert werden würde, behauptet Niemand. Wir glauben im Gcgenihcil, sie würde geringer werde», »»d es ist ein Widerspruch in der Sache selbst, eine Verstärkung miscres Heeres in der Ver minderung seiner Tüchtigkeit z» suche», lieber den Krieg mit zwei Fronten heißt cs: Das Argument eines Krieges gegen zwei Fronten sollte ganz außer außer Spiel bleiben. Nur einer Großmacht brauchen wir ebenbürtig zu sei». Die Verhinderung der Coalilio» gegen »ns und die Bild ung des GegenbnndrS ist Sache der Diplomatie; sie ist der deutschen Politik in den letzten Jahrzehnten unter sehr schwierigen Stimmungen und Sitnalionen gelungen, »nd früher dem schwächere» Preuße»; sie hängt eben von richtiger und geschickter Politik ab. Wenn man so stark sei» will, daß man einen Krieg gegen zwei Mächte führen kann, weshalb nicht ebensogut gegen drei, da das kleine Preuße» i»> siebenjährige» Kriege gegen mehr als drei Mächte zu fechten hatte? Dabei steht die dritte feindliche Macht schon in den Thoren, nämlich die Socialdemvkratie, welche ihrerseits die beabsichtigte Neuerung priucipiell bekämpfen, aber nicht unglücklich darüber sei» wird, wen» sie dennoch angenommen würde, de»» der unzweckmäßige Druck würde dann die Wirkung einer chronischen Kraukheit ans unsere inneren Organe und unser wirthschaftliches Leben üben, und uns damit den Zielen der Socialbemokratie näher bringen. Am Schlüsse heißt es dann zusammenfassend: Zweifellose Verstärkungen unserer Wehrkräfte werde» auch wir rückhaltlos befürworten; aber die nngekündigte Vor lage halten wir für verfehlt, für ein Produkt der rnZg äss ironrdrec,, und für eine Schädigung im Krieg und Frieden. — Dem Bundesrath des deutsche» Reiches ist ein Ge setzentwmcf wegen Abänderung de- Gesetzes über die Gründung und Verwaltung des ReichS-Jnvalidenfonds zngcgangcn. Der Entwurf ocdnct a», daß ans dem Kapitalstand des Neichs-J»valide»fo»dS ein Betrag von 67 Millionen Mark flüssig gemacht und der ReichSknsse zur Verstärkung der Betriebsfonds überwiesen wird. Es soll dies durch die Berlvaltuug des Reichs-Jnvalidenfonds »nter der oberen Leitung des Reichskanzlers und unter Cvntcole der Neichsschnlde» Commission nach den vorgeschriebenen gesetzlichen Bestimmungen erfolge». — Die Ausschüsse des Bundesrathes habe» am Freitag mit der Bcrathmig des »cue» MilitärelatS begonnen. Die Berathnng der Militäcvorlage ist in den Ausschüssen beendet. — Eine Reihe von Zeitungen brachte dieser Tage folgende Mittheilunge»: Der Kaiser hat das Proleclorat über sämmtliche Feuerwehren Preußens übernommen, für 25jährige Dienstzeit ein Kreuz gestiftet und für sonstige Auszeichnungen eine» Orden in Aus sicht gestellt. In Berliner amtlichen Kreisen ist davon nichts bekannt. Vor längerer Zeit sollen wohl freiwillige Feuerwehren eine ähnliche Bitte ausgesprochen» aber keinen Erfolg gehabt haben. — Ter schlechte Geschäftsgang. Die WilhelmShütte in Sprottan kündigt der »»günstige» Verhältnisse der Eisenindustrie wegen eine Lohuherabsetznng a». — Der Borstaud des prcubifcheu Abgeordnetenhauses war am Freitag Mittag zusammcngetrelen und hat über die Ein- theilnng der Geschäfte bcrathc». Das Ergebniß der Berathnng ist dahin gegangen, daß der bisherige Modns beibehalle» Worte» ist. Man nimmt a», daß die erste Lesung der Steuerreformvorlage» de» Rest des lanfcndeii Monats i» Anspruch nehmen wird. Alsdann soll eine Gesammtcvnimission über die Vorlage» in Berathnng trete», da gegen solle» während des Decembcrs die Plrnarberathlnige» voll ständig ansgesctzt werde». — Ein anarchistisches Blatt: „Arbeiterzeitung, Organ der llnarchistc» Deutschlands", sollte znm II. November, den, Jahres tag der Hiiirichtiing der fünf Anarchisten: Spieß, Lingg, Fielde», Schwab und Pnrsons in Chicago im Jahre 1886, zum erstc» Male i» Berlin erscheine». Das Blatt wurde am Donnerstag Nachmittag, als es kan», von de», Drucke heraus war und in einer Auslage von 4000 Exemplare» gerade abgcholt werden sollte, von der Polizei be schlagnahmt. Bei de», Verleger und Herausgeber des Blattes, eine», Vergolder, wnrdc Haussuchung gehalten und er selbst verhaftet, aber später wieder frcigelassen. Der Satz wurde i» der Druckerei sofort zerstört. Es solle» „och mehrere Haussuchungen vorgenommen worden sein. — Berliner Dtenererlah. Der Berliner Magistrat hat be schlossen, alle» Personen mit eine», Einkommen bis 660 Mark die Gemeinde. Einkommensteuer für das neue Sleuerjahr gänzlich zu erlasse». — Berliner Striche,ibild. Ein zur Statistik veranlagter Berichterstatter hat sich der Mühe ,„»erzöge», die Miethszeltel an den 207 Häusern der Oranienstraße zu studiere». Und hierbei hat er festgcstellt, daß daselbst 93 große »nd kleine Wohnungen, 73 »löblirte Zimmer, 181 Schlafstelle», 32 GeschäftSläde», 14 Fabrik- rättme, 12 Keller, 11 Werkstätten, 4 Pferdeställ« und 2 Nestauralions lokale lcerstehc» bezw. zu vermiethen sind. Außerdem ist diese Straße mit nicht weniger als 13 „reellen Ausverkäufen" gesegnet. — Russland Will nicht. Der „Krenzztg." wird von znvcr- lässiger Seite au» Petersburg gemeldet, daß die dortige Negierung nicht an iienncuSiverthe Coiiccssioiie» für den Abschluß eines deutsch» russische» Handelsvertrages denkt; sie meint, da» deutsche Reich müsse ihr komme», Da ist sie allerdings auf eine», Holzwege. Wir könne» Rußland entbehren, ob Rußland »>,S entbehren kann, wird sich zeigen. — Trnppenberschkeb,ingen in Rußland. Von znvcr- lässiger Seile wird »ntgetheilt, daß die Nachrichte» einzelner Blätter über »euere Verschiebungen russischer Truppen an unsere Grenze durchaus zutreffend sind. Da) belr. Revirement hat „»mittelbar »ach de», Manöver begönne» „nd dauert »och jetzt fort. Es handelt sich diesmal vorwiegend „»> de» Grenzstrich von Tauroggen bis Grajewv, an welche», zahlreiche Verstärkungen der Cavallerie vorgcnommcii werde». Auch Tauroggen selbst erhält Cnvalleriegarnison, obwohl es hart an der Grenze liegt, während die russisch-» Maßnahme» es bisher vermiede», näher wie 1'/, Meile» mit Trnppenbelcgnngeii an die Grenze heranzugehe». („Krenzztg.") — Ans Samoa. Der „New-Iork-Herald" veröffentlicht Nach richten ans Samoa, denen zufolge sich dort eine sehr große Unzu friedenheit der Eingeborene» über das Vorgehen des SleuercommissarS, welcher die fremden Mächte vertritt, knndgcbe. Die Eingeborene» beklagten sich namentlich über die hohen Bcamlengchällcr, während sie selbst keinen Nutze» von de» Stenern hätte». Der Kreuzer „Alliance" wird sich i» Folge der bedrohlichen Lage von Honolulu nach Samoa begeben. Oestevkeich-Ungap«». — Die ungarische Miuisterkrtsis ist z» Ende, der bis herige, Wege» seiner Tüchtigkeit allgemein beliebte Fiiianzminister Weckerle hat sich bewegen lassen, den dornigen Posten des Premier ministers z» übernehme». Die Politik wird im Allgemeinen unver ändert bleiben, nnr in de» geplanten kirche,«politischen Maßnahme» wird de» Wünschen des Kaisers entsprochen werde». — Der Kron prinz Nikolaus von Rtttzland trifft heute i» der Wiener Hof burg ei». Hat der Besuch des jungen Prinzen auch keine besondere Bedeutung, so beweist er doch so'viel, daß man i» Rußland nicht geneigt ist, die Dinge auf die Spitze zu treibe». Dar,»» klingt es auch unwahrscheinlich, wen» es ans Paris heißt, in Petersburg seien die Bedingungen für ein r»ssisch-französsischcs Bündniß »»tcrzeichnel worden.. . . Frankreich. — Zn allen Sorgen, welche die Pariser schon habe», kommt »n» „och die einer MinisterkrisiS. Das Minister,»», Lonbet gefällt der Dcpntirtcntammcr in seiner heutige» Zusammensetzung nicht, »nd soll eine Regierungsvorlage, durch welche Verschärfniigei, i», Preß- gcsetz cingefnhrt werden, den Anlaß z» eine», Rücktritt des Cabincls geben. Die Kammer wird diese Vorlage ablehiien. Daß der Minister präsident Lonbet von Neue», die Leitung der Staatsgcschäste über nehme» wird, gilt als sehr wenig wahrscheinlich, da er schon lange rcgiernngSmüde ist. — lieber den neuen sranziisisch-schweizer- ischen Hanvelövertrag, den die Regierung mit aller Gewalt dnrchzndrücke» sich bemüht, soll i» geheimer Sitzung verhandelt werde». — Nach den Urhebern des grosse» Dynamitattknrakes i» Paris ist die Polizei immer noch vergeblich ans der Snche. Der »nter dem Verdacht, die That verübt zu haben» verhaftete denlsche Kürschncrgeselle Nabbe ans Leipzig ist »ichlschnldig. Einzelne Zeit iinge» behaupten freilich nach wie vor in gehässigster Weise, dasBer brechen fei von deutsche» Anarchisten verübt worden. Der verhaftete Deutsche Nabbe wird niisgewicse». — Die Versendung Von Drohbriefen und Drohpcicketei, hat i» Paris eine» ganz gewaltige» Umfang angenvmme». Vielfach handelt cs sich gewiß »»> alberne Scherze, aber die Wirkung im Publik»,» ist doch eine große Ben» rnhignng. — Einzelne Journale melde» die Eroberung von Aboinch, der Hanplstadt vo» Dahomey. Die Meldung scheint aber etwas verfrüht zu sei». — Eine zweite Sensationsmeldung ist die des Pariser Journals „Matin", welches behauptet, i» Peters bnrg seien mit Zustimmung des Zarc» die Bedingungen für eine russisch-französische Allianz „»lerzeichuet worden. Hierbei ist unstreitig der Wunsch in hohem Maße des Gedankens Vater gewesen. Spanien-Portugal. — Der König Karl und die Königin Amalie von Portugal sind zum Besuch der Regentin Marie Christine in Madrid ei,«getroffen »nd dort »nter den üblichen Ehren empfangen worden. Verschiedene Festlichkeilen finde» statt. Inzwischen ist es bei der Ab reise des Königspaares ans Lissabon dorlselbst zu feindseligen Knud gedungen gekommen, die zwar nichts zn bedeuten habe» solle», die aber doch beweise», daß in Portugal „och lange nicht Alles so steht, wie es stehe» soll. Von Spanien ist dies schon lange bekannt. Die Fürstenbegegmnig in Madrid wird also wohl nicht gerade einen sehr fidelen Charakter tragen. Belgien. — In Brüssel scheint jetzt momentan die Nnhe wieder eiiigekehrt zn sei», doch werde» für nächste» Dienstag Tumulte be fürchtet, weil alsdann eine große Dem vnstrntiüi, gegen das Ministerium stattfiiiden soll. — Der Hauptmann Jakob, Führer der belgischen Antisttavcreitruppe, meldet vom Tangnnykasek: Das ganze Gebiet ist vo» arabischen Sllavciihändler» verwüstet. Größte Roth, sendet schleimigst Hilfe. Gvosrbrtta«lttiett. — Die allgemeine Stimmung in England ist »ach über einstimmenden Berichten dem Ministerium Glodstone sehr wenig günstig. Man glaubt nicht, daß es die erste Session des „ciigewählten Parla mentes überstehen wird. — Ein Begnadignngsgesttch für de» sechsfache» Gistmörder O'Neil in London ist abgclchnt worden. Der Verbrecher wird deshalb a>» nächste» Dienstag gehängt werde». Rntzland. — Die Rnsfifizirnng i» de» baltische» Provinzen lind in Finnland wird »,ik „»geschwächte», Eifer fortgesetzt. Jetzt werde» die Bewohner dieser Gebiete mit eine», zahlreichen russische,, Kl ern- gesegnet, dessen Glieder sie natürlich unterhalten sollen. Orient. — Mit der Gesundheit der Königin Elisabeth Von Rumänien ist es »och immer sehr schlecht bestellt. Dieselbe wird der bevorstehenden Hochzeit des Kronprinzen Ferdinand deshalb nicht beiwohne»—Der verhaftete Leibarzt desSnltanS Mavroyeni Pascha ist wieder freigelasse» worden, da er völlig schuldlos besnnde» wurde. ES stellte sich heraus, daß seine leichtsinnige Gattin ihn ver leumdete, ,»n ungestört ihren LiebeSaffaire» nachgehcn z» können. i» Berlin, hat ei»«» Ruf als Oberbibliothekar der königl. Universitäts bibliothek i» iniserer Stadt erhalten. — Errichtung einer Anssttllttngshalle in Dresden. Diese Frage beschäftigt seit einige» Jahre» die städtischen Behörden daselbst. Der gewählte Platz ist der denkbar günstigste; es ist derselbe, auf dem 1865 das Turnfest abgehalle» wurde. Tie Schwierigkeiten» die steh der Ausführung des Unternehmens gegenüber stellte», lagen in der Kostspieligkeit der geplante» Ausführung. Obwohl allseitig anerkannt wurde, daß die cingercichten Pläne der Architeete» eine der Residenz würdige geschaffen hätte», glaubte man an- Spar» sainkeitSrücksichten von der Ausführung derselbe» absrhen und eine» einfacher gehaltenen Bau anSführeii zu müsse». Mit der iieiie» Planung wnrde das Hochbaiiamt betraut, »»d dessen Vorlagen sind »„»mehr in der letzte» Sladivcrordnctcnsitziittg am Donnerstag Abend i», Wesentlichen genehmigt worden. Anstatt de- durch eiligebaute Pfeiler gcbilvcten Vestibüls im Mittelbau der Rotunde soll eine große> freie, hochanfgehende Rotunde als Fest- und VcrsammlnngSraum für die bei Ausstellungen vorkommeiide» Feierlichkeiten der Eröffnung, der Begrüßung hochstehender Persönlichkeiten, der Preisverthcilnnp »nd dergleichen errichtet werde». Z» beide» Seiten de- Eingang- werden langgestreckte Hallen in einer Breite von 20 in »nd angemesscncr Hohe hinlcinse» und in kleinen höher geführte» Pavillon- endeii. Der Saalbau soll, früheren Beschlüssen entsprechend, viel eiii- sachcr gestaltet »nd die zu beiden Seiten des SaalcS h>,«laufenden eilistöckigen Scitenhallen aus 9 in Breite und entsprechende Lichthöhe gebracht werden. — Goldtteö Bahnarveiter-Jnbilänm. Eine Feier seltner Art vollzog sich am 10. November ,» Leipzig ans de», DreSdne» Bahnhofe. Herr Heinrich Schubert ans Leipzig-Sellerhausen beging im Alter von 77 Jahren sein 50jährige- Jubiläum als Arbeiter bezw. Vorarbeiter der Bahnmeisterei Leipzig-Dresden I. I» Gegen wart vo» Beamten des königliche» Ablhc!ln»gSi»ge»ienr-B»reaü- Lcipzig 11 und der Bahnmeisterei Leipzig-Dresden 1, sowie sämmt» li'cher Arbeiter der Letzteren, beglückwünschte Herr Baninspector Weidner, als Vorstand der Jngenienr-Abtheilung Leipzig II, i», Auf träge der königlichen Generaldireclion der sächsische» Staatseise». bahnen de» Jubilar und überreichte demselben ein vo» letzterer Be hörde in Anerkennung seiner im Laufe der verflossene» SO Jahre der vormals Leipzig-Dresdener Eisenbahn »nd der königlich sächsischen Stacilsei'senbahii geleisteten treuen Dienste ausgestelltes Diplom und eine Gcldgratification. Hierauf übergab Herr Vorarbeiter Wenzel ,,» Name» des Personals der Bahnmeisterei de», beliebten Jubilar eine geschmackvoll hergestellle Gedenktafel. — Cholera-Verdächtige in Leipzig. I», städtischen Krankeiihanse daselbst sind zwei zugereiste cholcraverdächtige Männer cingeliefcrl worden. Die bakteriologischen Untersuchungen betreffs der beide» Erkrankungen sind bis jetzt noch nicht abgeschlossen; e- »inß demnach noch abg.wartet werds», ob sich der Verdacht bestätigt. — Der Pariser Bombe«,-Attentäter. Das „Leipz. Tgbl.'t. berichtet „»lern, II. November: Der gelegentlich des Bomben» Attentates in Paris wegen Verdachts anarchistischer Umtriebe ver haftete Deutsche ist »ach Mitlbcilung eines unserer Leser zweifellos identisch mit dem Kürschnergesellen Coustantin Victor Rade aus Großzschv chcr, der a„. 20. Mai 186L daselbst geboren worbe» ist. ' — Attsforfchttttg industrieller Geheimnisse. Wiederholt ist vor den Versuchen niiswc-.rtigcr, namcntlich amerikanischer Unter nehmer gewarnt worden, sich i» de» Besitz vo» PrvdnktionSgehei'»,- nissen der sächsischen Industrie z» setzen. Dieselbe Taktik gelangt „enerdings wieder zur Anwendung, offenbar zu demselben, unsere einheimische Industrie gefährdenden Zweck, wie die srübcrcn Aus forschungen. Diesmal gilt die Aufforderung der Metallindustrie des Chemnitzer Bezirkes, deren Etablissements in de» letzten Tage» mit Fragebogen vo» amerikanischer Seite beehrt worden sind, vor deren Ausfüllung wir »nter Bezugnahme auf die früheren schlechte» Erfahrungen ans das Eindringlichste warnen. — Selbstmordversuch eines Nntersttchnngögefangene«». I» Dresden hat sich ei» Uiitersiichiiiigsgesangcner, Namens Dietrich, desscn Abiirlheitling wegen Brandstiftung vor de», Schwurgericht er folge» sollte, den Lcib mit eine», Glasstück aiifgcschlitzl, so daß er schwerverletzt »ach de», Krankenhaus gebracht werden mußte. D. soll schon vorher eine» Selbstmordversuch »nternomme» haben. —X Limbach. Hier hat sich a», 10. d. M. ein „Wahlverein der Ordniillgsparteien" gebildet. Derselbe wird provisorisch von de» Herren Erlist Friede»»,»», William Rittberger, Paul Banmgarte», Adolph Lehman», Ernst Hcmpcl »nd Paul Kluge geleitet werde». Herr Rittberger hatte Vertreter vo» Vereinen »ud versch. BcrnfS- klassen zn einer Besprechung über die am 2. ». M. stattsindende Stadtverordiicten-Wahl ciiigcladcii,' ziemlich sämmtliche Herren waren erschienen. Die begeisternden Auklang findende Idee der Gründung des Vercins wurde hierbei verwirklicht. — Nächste» Donnerstag wird Herr Reishaner aus Leipzig (war srüher Lehrer hier) über „Be- ziehnnge» zwischen Ahasver „nd dem fliegenden Holländer" im Kanf- mänuische,, Vereine spreche». —X Altcndorf, 12. November. Morgen Sonntag sinken die Ergänznngswahlen des hiesige» KircheiivorstaudcS statt. Die Wahl zelle! sind Vormittags »/,l1 bis °/»12 Uhr persönlich i» der Sacristei der Kirche an den Wahlausschuß abzugebc». Wähl- bar sind alle stimm berechtigten Gemeindeglieder, die da- 30. Lebensjahr vollendet haben. Die Herren Wähler habe» nach K 8 der Kirche»vorsta»dsvld»u»g ihr Augenmerk ans Männer vo» gute», Rufe, bewährtem christlichen Sinne, kirchlicher Einsicht ,nid Erfahrung zn richten. Es habe» »nr die mit Pfarramtsstcmpel versehenen fsellel G ltigkeit. —r. Ebersdorf. Hiesige Einwohner, welche sich ,»» die Ende dieses Jahres hi.r zur Erledigung gelangende Gcmeindcvorstandsstelle bewerben wollen, haben sich bis spätestens den 16. d. M. mündlich oder schriftlich an die hiesige Gemeinde Expedition mit ihrer An meldung zn wende». Sächsisches. — Berufung. Au» Leipzig wird gemeldet: Di. Gebhard, Direclor der Abdeckung für Druckschriften an der königl. Bibliothek Chemnitzer Stadt-Anzeiger. LN gremite »>>l<erö Bl.iIleS werden erlucht. »uS wichtige Beglichene» glINgi, mltintbelle». Chemnitz, den 12. November 1892. — Das fünfzigjährige Bürger-Jubiläum feierte gestern der Hackerblättcr-Fabrikant Herr Karl Friedrich Fischer» Leipziger« lraße 75 wohnhaft. Seitens des Rathes wurde de», Jubilar »nter herzlichen Glückwünsche» ei» Ehrendiplo», überreicht. — Legat-Vertheilttttg. Die Zinse» der von Fra» Magdalene Arnold, geb. Hiibler, weil. II,Georg Arnold, SlislSkanzler» zu Zeitz, hinterlassener Wittwe laut Testament vom 5. September I5S3 errichtete» Stiftung sollen demnächst für diese- Jahr zur Vertheilimg gelangen. Hierbei sind „ach dem Wille» der Stifteri» zunächst arme
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