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Mittwoch den 5. April 1S2L Nr. 80, Seite 3 ine )cn »ri« >en »a >.ze chs ruf in. ind Nid tei oh m: il, '6- del del eo- in» di« eh« den d>« eerk uk» ffc» Ze. Io» en» gen en, den ellt nd« ich. itt« mt dnt. ilN» ina sich ein är- zett gen §en Nachri^ten aus Sachsen Genen die Papicrsyndikate Die Not der Presse bildete einen Haupigegensland des Landes, ^rlianoes der sächm'ckin Presse ans seiner nin Sonn ag in Diesden tagende» Ha ff'versninmlnna Die Hauptvcr ammlnna ia»' itiren KU Ink in wissender eniktnnmiss angenommen » Nc»olul on; D r Land» sveA and der iächiißl, n Piesse. nistbet, offen durch die cr>!g » wein nneikonnie Notlage der Ze>in»aen, erb bt schürffien Einspruch sscuen bieffeeisd» totnr der Vnp'ertmidiknte und die nnv ranlwortliche ee iellungnnbu»e der Reichsbehörde» oegenüber diesem Zustande. D»e Folge» dieser Noilcrge b riidren nicht nnr d e Zeitimgsdetriebe ,m at>g' ncincii, sondern ganz im besonderen di' ideellen und materiellen Inter«'e» der Sein! tleiier und der treicir Schriftsteller, d ren e-chicl al mit der ELijtcnz ähigkeit der Zeitungen aujs Engste ver knüpft ist. — Bautzen. ZurSpeistina bedüritiger unterernährter Schul kinder bot der tächsische Zei tralans^chuß ft'»r die Auslands il»e dem slädijichen Wohl al r samt eine »röfteie Alenae tiakao. Vte»I, kon. densieite Niilch nno Zucker als Liedes ave ünermiesen Die Lpei uag ist au» 6 dis 8 Wach n »»rechnet. Es lallen 200 Schullindcr daran teilnelnnen. Der Woyl'ahricpfl'geausschuft der S adt stellt in Unterhandlungen mt den militäri'chen Stellen wegen m twei^ c U' »erlnssuiiu des Pavillons des »rüheren GaririwnlazareU« zur zentralen llnierdringiinss der Wo»'l ährteernrichlw gen der Staat. Weiler ist die Errichtung einer Liegehalle für Lungengesährtnte geplant. — Bautzen. Eine Schupvereinignng sllr daS Glasergewerbe hat sich lricr in, Anschluß an eine Berulsv riammliina der Glar-- weilter von Paul e» und Ilmaebung gevtivet Ziveck der Vc.einigung ist die aeniein'ame Vertretung der »reffen des Gla e ge»v>. des, da« namentlich unter den ständig steig.i.oen E:nkoussp,eiien zu leiaen har nno tnsl ew» dere die Fenjeftung und Durch uhrung einlniilictier Preise. Solche traten erstmalig u»r 1. April d. I. in Wirksamkeit. 8. — Frelbrrg« Zum Oberstaatsanwalt wurde Staatsanwalt LsmnS ans Planen ernannt. — Glaurbau. Eine von 312 Bäckermeistern beinchle Vrvlcst- veisninmlniig lehnte die vom Vezirksvcrvaud beschiossene Voranl- zahlang für Mehl ab. — Oelknitz. Ein schon sei kärgerer Zeit wütender «nie» itd s.yer Brand trat auf dem Friederrsjchacht zutage B>i den Av- räumnngsarbeilen iand der b8jätuige Zin.merling Stceger durch Liauchvergiilung den Tod. Jiiloige des Feuers muhte cer Abbau verlegt werdeu. — S> ostberg. Ter Bezir Stag bewilligte bO000 Mark zur Unterstüpung minderbemntelier Schüler der n u zu er»iatendeu häkeien Schule und veichloft die Ucbeinahme der Lezirksbürgichast sur Gemeind wohnnngSearleh» EchirgiSwalde. Stadtgemeinderatssihung vom 20. März 22. Zür Verhandlung standen >mgende Punkte: 1. Zweite Ocsung des 8. Nachtrages zur Geineindcsteuerordnung. Der Nachtrag wird einstimmig angenommen. 2. Erhebung von Zuschlägen zur Grund- ni>d Gewerbesteuer. Zwei Eingaben liegen vor. Der HauSbejitzervercin ersucht, höchstens l«—IS Prozent Zuschlag 'zu erheben; der Gewerbevercin bittet, von einem Zuschläge über haupt abzuschen. Die Gemeinde kann bis zu 25 Prozent diese Steuer erhöhen. Diese Zuschläge fliesten ganz in die Gcmciude- kass«.) Nach anSgrdehnter, lebhafter Debatte wird durch schrift liche Abstimmung entschieden, einen Zuschlag von 20 Prozent zu erheben. 8. Lustbarkeilssteucrordnung. Sie wird so, wie sie im Entwürfe vorliegt, angenommen. 4. Beschlüsse des BauausschnsseS. Auf Grund eingegangener Gesuche und Beschwerden bat der Bau- ansschnst die Verhältnisse an Ort und Stelle geprüft. ES wird beschlossen, die Mängel abznstellcn, soweit die Gemeinde dazu verpflichtet ist. — DaS im Gemeindewalde gewonnene Neuland soll in gleichgroße Parzellen geteilt und verlost werden. S. Be schlüsse dcS NechnringsausschusseS. Der NechnnngSamöschiist hat die Holzabrechnung, das Holz aus dem Gcmeiudcwalde betreffend, soweit geprüft und für richtig befunden, als Brennholz in Frage kommt. Die Prüfung der Nutzholzabrechnung ist noch nicht abge schlossen. 0. Mitteilungen. Die Tischler-, Schlaffer» und Maler arbeiten beim Schulbau sind an hiesige Handwerksmeister, die Ausführung der Dampfheizungs- und WasserleitungSanlagen so wie die Herstellung des Fustbodcns an auswärtige Firmen ver geben worden. — Der Verkauf einer Baustelle auf dem Fuchsberge Wird genehmigt. — Der kaibolische Jünglinasverein ersucht um die Erlaubnis, den Sportplatz benützen z» dürfen. Diesem Wunsche Wird entsprochen. Dem Turnvereine soll der Svorlplatz an den geraden Monatstagen, der Sportabteilnng des kalb. Jünglings- dereinS sD.J.K.) an den unaeradcn Tagen zur Verfügung stehen. Falls aber der Sportplatz für die Turnstunden der Fortbildimns- Auke benötigt wird, ist er zn diesem Zwecke srennbalten. — Der Nachtwächter soll in der Nacht nur 5 Stunden svon tl—4 Mir) Dienst tun. Dafür soll er am Tage noch drei 8 Stunden be schäftigt werden. Die Straften sollen bis 11 llbr abends beleuch tet werden. — ES ist bei der zuständigen Behörde ein Gesuch »m Entfernung der grasten Strastenbänme vor dem Grnppcnhause an der Bautzner Strafte eingcreicht worden. — Bescheid siebt noch auS. — Der öffentlichen Sitzung schlaft sich eine nichtöffentliche an. — Setdenbera. Am Grabe ibres Manne? erhängte sich im benachbarten Ebersdorf eine frühere Gastwirtsehefcnu ans Ebers- dorf. Schwermut hatte die Bedauernswerte in den Tvd getrieben. Die Kunst am Begrühuirgsabend des Parteitages Anlässlich des dritten Sächsischen Zcnrrumkpartcitages ver anstaltet bekanntlich die Ortsgruppe Dreck reu ver Sächsischen Zenlruinspartei am Sonntag den 8. Avril abends 8 Nbr iin Saale Meisten deS H a u v! b a i» » h o s e s iTrcp » e C. II.) einen BegriistnngSabcnd, be» dem auch schon der Lhel d s NcichszentrnmS, Herr S e » a t tz p r n s i ^ e n t Marx eine Ansprache halten wird. Austcrder.i >st für sine künstlerische musikalische Vortragüsolgr Sorge getragen. II,re Mitwirkung haben ziigesagt eie .sionzerttängerin Fräulein Eli- fabeth Belza und Fräulein Hanna EiSler, Tonkünst- lcr und Konzrrlsänger Herr Richard EiSler »nd Opern» n»d Konzstlsänger Oberlrhrrr T-beser. Hochichiiürh.er nn, sion- scrva'orinm zu Dresden, der die Leitung der künstlerischen Ber- anstaltungen in liebenswürdiger Meise übernommen hat. ES stellt als, den Teilnehmern am Begr-isti ngSabend. zu dom der Zu» »ritt fi' ralle Z e n t r « n, S a > l, n n g r r srr » ist, auch rin hehcr künstlerischer Genus) bevor. da» l'fft« und oben >ani >t) Aus Dresden — * AbschiedSfcier. Am 31. März trat der langsährigc Leiter der l. katholischen Volksschule, Herr Direktor Franz Anders, »ach 45jähriger, treuer Lehrerarbeit in den wohlverdienten Ruhe stand. Ans Anlaft seines Scheidens veranstaltete die Lehrerschaft unter zahlreicher Beteiligung von Vertretern der Behörden, der kath. Lehrerkollegien Dresdens, des Elternrates der Schule und der Elternschaft eine würdige AbschiedSfeicr. Ein Mitglied des Kollegiums hob in warm empftindenen Worten die reichen Ver dienste de? Scheidenden hervor, die er sich in seiner Tätigkeit als Lehrer a» der 2. katholischen Volksschule, als Leiter der früheren katholischen Schule zu Friedrichstadt und als Direktor der I. kalh. Volksschule um Schule, Gemeinde und Kirche erworben hat. Herr VikariatSrat, Militärobcrpfarrcr Dr. Kaiser, dankte dem Schei denden als Vertreter der früheren Kollaturbehörde für seine treue Arbeit. Worte des Dankes und der Anerkennung sprachen noch Herr KonsistvriakpräseS, Kanonikus Hartmann, als Pfarrer der katholischen Hoskirche, Herr Instizrat Dr. Eides als Vorsitzender des cheinalioen katholische» Schulvorstandes, Herr Direktor Berg mann als Vertreter der katholischen Schuldirektoren und der Lehrerschaft der 4. katholischen Volksschule, als Schwcsierschnlc,' Herr Direktor Dnnnebier als Vertreter der Lehrerschaft der 3. katholischen Volksschule, von der ein Teil früher unter der Lei tung dcS Scheidenden gestanden hat und Herr Wachtmeister Nichier al§ Vorsitzender de? ElternratcS. Die in allen ihren Tei len erhebend wirkende Feier wurde umrahmt von Gesängen des KinderchorS und der Lehrerschaft, sowie von Dankesworten aus Kindermund. Das Lehrerkollegium ehrte seinen hochverdienten Herrn Direktor durch Neberreichnng einer sinnvollen Erinncrnngs- gabe und die Mütter der Schule durch eine Blumenspende. Herr Direktor Anders dankte mit bewegten Worten allen auf das Herzlichste für die ihm erwiesenen Ehrungen und Anerkennungen. L'it Oktober 1003 war 0>err Direktor Ander« mit dem Direktorium oer I. katholffcbe Volksschule betraut und keiner umsichtigen und unbeiriten Leitung ist r« mit zu verdanken, daft da« blühende Schulwesen trotz der heitigen Anstürme d,r Gegner während und nach der Revolution un« als katholische Bekenntnisschule erhalten geblieben ist. Möw dem väterlichen Frk-snde unserer Kinder noch ein heiterer ungetrübler Lebensabend beschiede» seii^ —* A«slant>schan. Zur Erläuter'-na de« tffrfteltkgen tnter» css.inten Materials der Auslaadschau im Htilftenemuseiim ftt.den in dieser Woche von Mittwoch den ö. April ab täglich Fiis,runs.rn statt unk zwar je vormittags von 11 bis IS und nachmittag» von s bi» « Ilhr. —* Lelchensrauenberlrk. Fn Abänderung der Be'an»'- mcichnng vom 0. Mai I«2> wird > estimmt. daft der bisherige XXXI. Leichen raueiiveiiil lStadtleil Obeigorb'y obne We denlnll kün lig mit d m XXIX. Beiirk sbieher Siadltcil N edeigorbiy) vere n>ar wir'». Fü» die vereinigten Bezirke ist die Lei'en r n des XXIX BeziilS, Frau Martha "erehel oötzel, Vorstadt Löbtau. iNrei»,- stra» e 3, tätiFür diele BezirkSverändeniiig oelten die Vor'chriften der Bekanntmachung vom 12. Sevte»,» er 1 12 nnv der Orvn>i»ig über die '»'««Übung des Leichendienstes voin 24 September l9'»4 mit der Maftgabe, da», die ttmaehungs rbübr 'ür die zuständige Bezirksleichen'ra» zu bezahlen ist, wenn der Leichcudieiist e»ier anderen Leichenfrau übertragen werden oll. Car^asani. Am beut en Mittwoch-Nachmittag wird auf vielfache» Wunsch ein rein z,rzen^sch"r Spielplan gegeben. Das ScnsationSfch'Nis üc! ..Krone »nd ivesie!" gelangt also nur in der Abendvorslel.mp zur Ausführung. E'imülig erkennt übrigens Presse und Pnblikunr den unvergleichlichen Erfolg dieser neuen Sarrasani-Darbictnng an. Parteinachrichten An die sächsischen Windthorstbunde! D'e Landestae"'g der Winitboistdmide S'chsen« ist mft Rück sicht o»s den einen Nedinr.z.Herr» Reichrtaasobocordnctcn Dr. Höffe, der an e'wr Provi»r»'a»taaiing im Nor»--,, t i'n bni » »»»',. v >>rgl wordiir. Sie fi 'dct n »nmehr am 6. nnd 7. Mai »'» Banden sta»l. Alle Windt orfflunde werden cedelen, Wünsche Wir. Quartiere an Hivrii Leb,er Kanrad We»rel. Banne», Wendi'chei G a un 30, m r chtt». der die Vcrtrciuag dcS Beftrktvo litzcndcn fienndlichst übc,» iw»»» >, ha«. Ein Nnndichreibe» mit näheren M>tt ilimaen fo'gt Ende d r Woche. Aun>r"'M w rd d e Tagung duich Anzeige >n der .Sachs. Vollsjeitung" dclaiint gcmacht w idc». M't Bnndksarnft Mndolf Karlsch, »luii. cdem. «t mstk. Landervorntzeiider. Pirna. Windthor stb»nd. Der Windthorstbund Virna vernniialtete neben den zwcimanattoen Bolls'd'iN'wn >»!« jetzt drei Ziikelavende. »Besuch >0 vis 14 Mitglieder. Der Vorsitzerwe vtu,1. Kaiftch behandelte in Form einer Diskussion, an der last alle An wesenden lebhaft teilnahinen, je 2'tnndig die Giundlagcn der allge meinen Staatslehre. Folgende Fragen werden oebelll: 1. Woher der Drang des Menschen zum Gemeinschaftsleben? 2. Was ist Raffe? Volk? Nation? 8. Was ist der Staat? I Wesen und Zweck? Nähere Aufgaben, 4. Was soll der Staat? / Rechtsstaat, Mohlfcchrtöslaat uftv. b Wie entsteht e n Staat? Ursprung? 6. Wover die Strat''gcwolt? ) Min n besteht sie? > Staatsgewalt? Welche« ihre Grenzen? f Die Grundlegenden S.ichworte nebst Beispielen erhalten alle Teilnehmer in Schrei.»Maschine Verviel'äftigt zuneffeUt. Die KuiSabende finden nach Ostern ihre Fortsetzung. Nirncr. Windtvorstbund. ülm Freitag den 81. März kand >m Gasthoi zum Schwarzen Adler eine Vollsitzung des Pirnaer Windthorstl'undes statt. Heir Stadlvero»dneter Kaplan Enalert- DreSden sprach in fesselnder Weste über die Aistgaben einer modernen Groftstadtveiwallung und die Notwendigkeit, christliche Stadtver ordnete in das Kölleziiim zu entsenden. D m Vortrage folgte eine lebhafte Aus'proche über die örtlichen Verhältnisse. Im geschäft lichen Teil der Veisainntlung gav der Vorsitzeide bekannt, daft die L>',idcs:agung ter säch'ischcn W.ndrhor!ibnnde au den 6./7. Mai verschohen worden sei Zur Teilnahme meldeten sich 12 Mitgli-der. Eine ptivale Sp nde sowie eine Zuwendung der Kaffe ermögstchen es, 4 weiteren Mitgliedern einen Fatzrtzuschuß von je SO Mmk zu ge »en. Schirglswalde. Windthorstbund. Der Vorsitzende, Herr Georg Jung, eröffnete um 31. Mä,z die Versomm ruig des Windthorstbundes,' ols Ne erent war der Bezirksvorsipeude Herr Franz Rückert tniS Bautzen erschienen. Sein Vo»trag betitelte sich wie tolgt: .Ist das Zent, um eine nationale Partei?" Er suhlte uns darin den ganzen Sluibau und Zweck des Zentrums von 1873 bis in die hetuigen Vcrhnl.n sse aus. Herr Dr. Soppn danlte hieraus dem Bezirksvorsitzendc» für »eine klairn Aussübruligen und schlvft noch eine weitere Erllarrmg hieran an. 63 Mitglieder waren anwesend. Dem Bezirlsvorsivenden, Herrn Franz Rackert, sei an dieser Siet e nochmals herzlich gedankt, und hoffen wir. dasz uns ein solcher Iehr>eichec Abend bald wieder geboten w>rd. Höchst. wahrscher»l>ch w>id uns der Siadtrat und Gewerkschastisekrciär Herr Joseph Trepte in nächster Zeit einen Borirog halten. Leider war es z» bedauern, daft sich von den eingeiadenen Vereinen nur sehr wenige Mitglieder eingesunden halten. Vermischtes Ein schulgeschichtliches Jubiläum Ein bemerkenswertes Jubiläum kann das Bewerbungsge- such des Schulgehiljen Anton Bergmann in Ojlritz begehe», das tiefer vor 125 Jahren aufgesetzt hat. Es gibt uns einen Einblick in die Stellung und Besoldung des Lehrerstandes in jener Zeit. Der Veriasser ist ein Glied einer weitverzweigten Lchrcrsainilie, die im Laufe von mehr als einem Jahrhundert den katholischen Schulen Sachsens manchen tüchtigen Lehrer geschenkt hat. Er War 1775 in KönigShain geboren und starb 1825 als Schulmeister von Grunau, einer der ältesten katholischen Schulen der Ober lausitz. Sein vierter Sohn Joseph war 1801 in Grunau geboren und ivar einer der ersten Schüler des 1817 gegründeten Land« ständ. Seminars zu Budiisin. Als Nachfolger seines Vaters wirkte er in Grunau von l8L5 bis 1871 und starb 1877 in Ostrrtz. Dessen älterer Sohn Julius (geboren 1832) folgte ihm 1871 in der Verwaltung der Grunauer Schulstelle und starb daselbst 1806. Der jüngere Sohn Anton (geb. 1833) wirkte von 1854 an den Schulen von Seitendors, Grunau und Spittel an Kamcnz »nd nar von 1862 bis 1806 Lehrer am katholischen Seminar in Bautzen, wo er im gleichen Jahre starb. Das Gesuch lautet: Der Sochwürdigen. Hochgebohrne» »nd in Gott geistlich an« dächtigen Fraun, Fraun Marien Theresien gebohrene» Gräfin von Hrzan, des Königl. Stifts und Jungfrl. Klosters zu St. Ma- rienthal würdigst regierenden Fraun Abbatassin u. Domina, Ihre Hochwürde» und Hochgebohrne» Gnaden in Marienthal. Hochwürdige, Hochwohlaebobrne »nd in Gott geistlich an dächtige Frau, Gnädigste Frau Abbnlijsii, und Domina! Euer Hochwürden. Hochgeblhrncn Gnaden geruhen gnädig. Sich von mir nnterlbünigst Vorträgen z» lassen: Tie groszmütig gnädigen Gesinnungen, mit wrlcber Euer Hochwinden, Hochge» bobrnen Gnade» siebende dernriibige Ilnlerlbanen aiizohören ge wöhnt sind, »nd der durch Absterbe» de? Grunauer SckmInuststcrS vacant gewordene Scknstdiensl veranlassen micki. Euer Hochwürden und Gnigdcii diese dcninihighe Bitle in tiefster rlntrrthänigkeit für Drro Fnfte zu legen. Weil nun in diesem Fall gedachter Schuldienst wieder mit e»»em andern tauglichen Snbickt besetzt werde» düist'e. daslefte aurg ' »>c>n Hast'uinrden. Hoch gebohrne» Gnaden hoben Disposition abhängt. a>s nnterwind« mich Euer Hocbwnrde» und Gnaden nnler'hä'stast zu bitten: Hockidieselben wollen, wenn aricb nicht in Betracht meiner durch fünf JcGre in Ostrib a"? Vräecp'"r gcleiftctru Schuldienste, dciinoch ans besonderer angelwbrner Milde bcy Wicderbesctznng des Grnnaner Schrildjenstes ans wich gnädig reflektieren, in hohen Gnaden gernbe». Ich verlebe mich einer gnädigen Er- hörnng meines den'ntbioftcn Gesuchs, besonder? da ich von dero rroftmiiftoen Menschenliebe geui'asain überzeugt b n. Ich werde dieser bebe» Gnade mit unsterblichen Danke verehren und in tief ster Ehrfurcht beharren Euer Hochwürden und Hochgebohrncn Gnaden deiuinhig-nnterthäiiigster Ostritz, den 16. Man 1707. Anton Bergmann, Schnlgchilfe. Als Antwort ging dem Bittsteller folgender Bescheid zu: Von Herrschaft? und Kirchenvatronats wegen eanfericren Wir Supplikanten Anton Bergmann anS Königshain die durch das crsolatc Ablebui ?lu»"„ Kretschmers erledigte Schulmeister» stelle zn Grunau. und wollen auch verstalten, daft er die Gerichts« schreiberev in Grunau und Schönfeld mit versehen möge. Wir fordern aber auch und bödiuoen Ilus, daft er allenthalben treu ge horsamste Lnd fleiftio« Dienste leisten werde. Klosm^St. Marienlbaln den 10. Jnnh 1707. Maria Theresia Nbbatiffrn. I. M., Chtz. Gemeinde- und Vereinsnachrick-ten 8 DreSden-Nciistirdt. Der Ellernrat. der 2. kath Volks schule veranstaltete am 30. März crnläftlich der Schulentlassung eine G>emeindeseier im Saale des Ballhauses. Ueberaus zahl reich waren die Elcineindenlilglieder mit ihren z»r Entlassung kommenden Kindern erschiene», so daft kaum alle Platz finden konnten. Um eS gleich vorweg zu nehmen, der Abend kann als in jeder Beziehung wohlgelnngcn bezeichnet werden. Die Er schienenen begrüftle Herr Schuldirektor Wagner mit herzlichen Wor'en. Alsdann wechselten von der EhorgcsangSabtcilnng der 2. kalh. Volksschule unier Herrn Kantor Grohinanns bekannt meisterhafter Leitung wirklich schön und herzerfrischend zu Gehör gebrachte Gesänge ab mit sinnige», von Schülern — grosz nutz klein — sehr gut vorgetragencn Gedichten. Die Festrede hatte der Vorsitzende des EllcrnrateS, Herr Ncinisch, übernommen. Er entbot zunächst allen nochmals ein herzliches Willkommen. Dann vergegenwärtigte er den Kindern die vormittags in der Schule erfolgte Entlassung, die Schcidestunde von der Schule, alsdann übergehend zur Bcdenlung der heutige» Feier. Dieses sollen frohe Stunden sein; eine Stunde der Aufnahme solle eS sein, der Ausnahme in unsere schöne Neuslädter Elenieiude. Auch ermahnte Redner die Kinder zur Treue; zur Treue an de« Eltern, zur Treue auch an der Schule und Kirche. Seine Aus führungen schloft der Vorsitzende mit Worten des Dantes an Leh rerschaft lind Geistlichkeit, die so treue und unermüdliche Arbeit an den Kindern geleistet habe; den nunmehr Entlassenen aber rief er zu: „Mit Gott >nS neue L'ben!" Ferner ergriff im Ver lauf des Abends das Wort unser bochw. Herr Kaplan Nückler. Auch dieser Redner schelte in längeren zu Herzen gehenden, mebrfach von gcsnndcnt Humor durchwürzten Auslübrnngcn die Zuhörer, nicht zuletzt die Kinder. In beredten Worten machte der Herr Kaplan die Kinder nochmals auf die Bedeutung deS henti'gcn Tages aufmerksam und richtete an die aus der Schule Entlassenen die dringende Bitte, dem Jünglings- bez. Jung» mädchenlerein beizulreten. Als Mahnruf an die Kinder die Worte des alten Tobias an seinen Sohn: „Gott sei »nt dir auf allen deinen Wegen »nd sein hl. Engel bcgle'te Sich" zitierend, schloft der hochgeschätzte Redner seine lrcfftlchen Ausführungen. Auch der Jiingniädchenvcrein, der Jnngsrauenverein, sowie der Jünglingsverein Dresden-Neustadt halte» ihre bewährten Kräfte in den Dienst der guten Saclre gestellt, erstcrer durch die Auf führung cnwS reizenden Frühlingsreigens. der J»»gsra»enver- ein durch Aiifsührunq dcS GesangsspiclcS „Tie lustige Nähstube", der Jünglingsvcrein zeigte sei» Können in c>cn> Zweialler „Bruderliebe". Alle Beteiligten talcn ihr Bestes, so daft der allen Darbietungen g.-spendete reiche Beifall wohlverdient war. Zum Schlnft dankte der Vorsitzende noch,»als ollen Erschienen »!, den Kindern abermals „Mit Galt ins neue Leven" zurnsend. — An dieser Stelle sei glcicbzeilig daraus hingewiesen, daft die Znsamincnkünste des Jnngmädclienvereins am ersten »nd drillen Sonntag jede? MonalS nachmiitags 5 Uhr im BennosNft, die jenigen des JünglingsvereinS jeden zweiten Sonntag nachmit tags 4 Uhr ii» Jugendheim (PfarrbanS, slattfinden. Möchten dock, auch die Eiter» dafür sorgen, daft ihre nun zur Entlassung gekommenen Kinder diesen Vereinigungen bciireicn. Wgh. ß'Kalh. Fürsorgeverc!» für Mädchen, Frauen n»d Kinder, Ortsgruppe Dresden. Am Montag den 27. März fand nachmittags 5 Uhr im GcscllenhmiS, Käufferstraftc 4, die diesjährige Ten-wa'- Versammlung der hiesigen Ortsgruppe des tath. Fütjorgeverems für Mädchen. Frauen nnd Kinder statt. Nach ycrzlicocn Be- grüftnngsworlen dcS geistlichen BeiralcS Hochw. Herrn Mrnft'oni erstattete Fräulein Kiesel. Vorsitzende des Vereins. Bericht ü" er die Tätigkeit im Jahre >021. Sie widmete den lreiien HeErr'»- neu, Fräulein Glöckner und Frau Niegel, die im Lause des Jah res verstorben waren, webinülige Dankesworie, schilderte daun, in welche bedrängte Lage der Verein durch Kündig»» r cer Woh nung kam, wie sich dann endlich ans der Wölfmtzstrafte ein Ainl und Bureau fand, das aber infolge der >rbge!eg.">en Laos durch aus nicht sehr geeignet ist. Auch balle der Verein im Lause des- letzten Jahre? sehr mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpscn. Der Verein halte im Laufe des Jahres nnl 250 Mädchen zu tun, die von all den in Frage kommenden Stellen. Jugendamt, WohlsahrtSstclle der Polizei. Amlsgericht »sw. ihm ziigewiesen und die dann nach Lage der Fälle in Fabrikarbeit. Familien- stellen, Anstalten, zn Hanse nnlergcbracht wurden. Außerdem hat sich der Verein in 75 Fällen mit Kmdcrsürsorgr beschäftigt und unternahm auch in einigen Transporten die Unterbrinaung von Fcrienkindern. Jnr Heim wurden anfgenommen 13 Mäd chen, ab 1. November drei Mädchen unenweltlich. Am Jugend gericht unterlagen der Vorbca'britnna. Erknudigungcn nsw. oder Nacharbeit, Echntzaussiebt nsw. 58 Fälle. Es liegt ei» gute? Stück Arbeit rn den eii>i>che» Zahlen, da e,n Fall kaum genau so liegt wie der andere nnd alle? individuell hearbeitet weGe» iir'.ift. Im Jnlereffe der S>hiih»"'sohleiien wäre es sehr z» » nn- schon, wenn dem Verein in tatkräftigerer Weise Beistand geleistet würde, sowohl was persönliche Hilfeleistung, lieber nähme oo» Schntzaiissicküe» usw. angeht, als auch in Bezug aus finanzielle Unterstützung. 8 Zittau. In der kat'wlisckin! Volks'ckni'e eGolzt- m,, Do"»c>r. taa tue feieiliche Ew'affnnr der abg Herden Sckuä'er. Die Za, l der Entlassenen betrug 66, 44 KncGeii und 22 Mädchen- Am vor - r» oebeiidk» Sernitage hatten sie »n feierlicher Wc'se unter zabtrc c'zcr Beteilig»»« der katloüicbcn G-mestid,Mitglieder ihre acn'estliiime Osterloinm»»ion aeha ten. — M t Schluß des Sckiu jabreS schieb kr« Nadelarbe tslebrerin unserer Schule, Fräulein M,rv< au« dem Amte, um in de» wohlverdienten Ruhestand zu treten, lieber 36 Jahre bat sie mit Treue uns Hinncbuiig an der katboliihc» Sä ule gewstkt. Herr Direktor Kurze mGmele der scheidende» L hier » bei dcr Ent lassungsfeier henlicße Worte des DankcS und des AbichiedcS nnd übrrreickiie ihr e» Anerlei nnngsschreiben dcS Stadtrats. Auch di« Lehrerschaft ehrte sic in der üblichen Weise. ^ L.