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Somiostend den W. AlMifl 1919 »chchhihOr Nr. 193. Seite L storbene schon längere Zeit, doch lieb nicht« einen so frühen Lod beiurchlen. Welche F»l,en dieser sür di» Mission der deutschen Franziskaner in «ord-Scha»tung haben wird, läßt sich in de» uiigeublicklichen wirren Zeiten »rcht übersehen. Prlefterjukilanm. Am 1i. Anguft d. I. flirrte der Per- bnndSvorsitzende d«r Arbeitervereine Westdeutschlands. V». Otto Hüller, sein 2Sjährige« Peiesterjubiläum. Geboren 1S70 zu lkckenhagen (B»zirt Köln), erhielt er nach s»iuer Priesterweihe am ,ü. August I8V4 seine erste Anstellung als Bikar in MorSlmh (Lieg). 189k berief ihn der Oberhirt der Erzdiözese als K«plan „ach M Gladbach an die Hauptpsarrkirche. IVOL—IVOS studi«rte er in streiburg t. Br. StaatSwifsenschaften, wo er die Dokt»rwürde erlangte. 1V6S ernannte ihn der verstorbene Kardinal Fische» zum Liozesanprüs»S der Arbeiter und Arbeitrrinnenvereine der Erz diözese. l»07 erhielt er das Amt eines Direktors an der West deutsch»« Arbeiterzeitung in M.Gladbach. Infolge seiner vielen Lchristen Uber die AkbeiterverrinSbewegun«. Uber die christlichen Seiverkschasten, über Arbeiterinncnverein« gilt »r mit Recht al« einer der besten Kenne» der Bewegung. Daher wählte man ihn mi verflossenen Jahie zn« Borsitzenden dev Arbeitervereine West deutschland». Möge er noch lange Jahre in dieser Tigrnschaft läng sein. LudeudorA DaS Buch Ludenldorffs hält nicht dos, waS di« Reklame non chm versprochen. Wer besondere Enthüllungen militä- risclfer oder gar politischer Art erwartet hüben sollte, wird sich recht schwer enttäuscht sehen. Das Buch ist mV. lehr in» Grunde nichts anderes, als eine Sammlung von Erinne» riuigen, die durch die Person und die Eigenschaft des Ver fassers einen allerdings nicht alltäglichen Wert und eine über den Tag hinausragende Bedeutung besitzen. Ter Persön lichkeitswert ist auch das Entscheidende an di-sem Buche, das nach dem Willen des Verfassers nicht eine Rechtser- 'i^ u n g s schr i s t, oder gar eine militärische cster poli- lisch« Streit schrift sein soll. Es läßt sich freilich nicht ver- mest-:n. *iß ii:cy sckstverwiegende polit-stch: Proh.eme ange- fti-uen nwrden, aber im allgemeinen geschieht es nur dort, wo eine unlösliche Verbindung zwischen den militärischen lind politischen Fragen besteht. Lediglich in der Schlußfolge rung in der Haupt- und Kernfrage, weshalb ivic den Krieg verloren haben, geht Lndendorff weit über das Thema seines stuches, das er selbst „Meine Kriogserinnerungen" bezeichn u-n. hmans. Er lehnt jede Verantlvortuiiz für die Kata- inophe, die unser Land betroffen hat, ab nnü legt die Schuld der politisclien Führung des Reichs allein zur Last. Hier ist der Punkt, an welchem die politischen Leidenschaften am ersten und heftigsten sich wieder entflammen werden. Wenn Ludendorfs als das leitende Motiv seiner .Kriegs erinnerungen sein Streben oder Leben in folgende Formel Mit: „Es war dies das Kämpfen ohnegleichen, das Dulden, das Erlahmen des deutschen Volkes!" so ergibt sich schon aus dieser Formulierung, das; er die Wurzel des Unglücks darin erblickt, das; die Heimatfront nicht standgehalten habe. Die ser Gedanke zieht sich durch das ganze Buch bis zn seinen» linde Tie These von der Verantwortlichkeit für die Schuld cu, Knegsaiisgange wird sicher scharfe Bekämpfung er- 'Hnn. hndendmff geht davon auS, dag d>« unerfftulchrn M'inimgsverschieidenheiten, die zwischen Oberster Heeres- ieilmig rind Reichsregieriing bestanden haben und die in der Tat zn den trübsten Kapiteln der Reichs ge >ch,,1>te gehören, die Kraft der Knegsführnng gelähmt hätten. Man kann cs ihm als Soldat von seinem Standpunkt ans nachfühlen, das; er geneigt ist, alles Verschulden ans der politischen Seite zu sehen. Lndendorff findet scharfe Worte, nicht nur gegen die Reichsregieriing, sondern auch gegen den Reichstag. Er erhebt Vorwürfe gegen -die Leitung der Neichspolitik, insbe- 'orbere gegen den Reichskanzler Bethninnn Hollweg. die von ganz besonderer Schvere sind. Er spricht „von zwei Gib m- kenwelten", die zwisclfen .Heerführung und Reichöleitung be standen haben und nennt diesen Umstand „eine schwere Ent- täuischung und zugleich eine schwere Belastung für die Oberste Heeresleitung". Lndendorff gibt allerdings -'ne Analyse dieser „Gedankenwelt", soweit sie aus der politischen Seite herrschte, so daß man den zwingenden Schluß sür deren Versagen vermißt. Aber auch das kann man den» Soldaten Lndendorff nicht weiter verübeln. Scksiverer wiegt schon, was Lndendorff über die Beeinflussung der öffentlicher» Meinung durch die Reichsleitung sagt. Er macht da der Re gierung den starken Vorwurf der Versäumnis ernstester Pflicksten. Die bezüglichen Sätze in Ludendorffs Buch sind so scharf gefaßt, daß wir sie an dieser Stelle znm Verständ nis der Zusammenhänge wiederholen möchten. Lndendorff sagt wörtlich: „Berlin hatte ans der Geschichte früherer Zeiten nichts gelernt. Man fühlte hier nur das eigene Unvermögen gegenüber der Psyche des Feindes, man verlor die Hoffnung ans den Sieg nird ließ sich treiben. Der Gedanke, zum Frie den zu gelangen, wurde stärker, als der Wille, für den Siez zn kämpfen. Der Weg zum Frieden war gegenüber d/m Vernichtungswillen des Feindes nicht zu finden. Man ver« sänrnte darüber, das Volk den schweren Weg des Sieges zu führen." „Reichstag und Volk sahen sich ohne solche Füh rung, die znm großen Teil heiß ersehnten, uiid glitten mit der Negierung auf der abschüssigen Bahn. Die gewaltigen Fragen des Krieges an sich wurden immer mehr und mehr vt'feite geschah Innenpolitisches Denk.". und das Denken an das eigene Ich überwucherten sie. Das wurde znm Un glück für das Vaterland." An den verschiedensten Stellen seines Buck-es kommt Lndendorff auf diese GedanEengäiuge zurück, namentlich bei der Begründung des schließlichen Zusammenbruchs. Tic Ursackie hierfür erblickt er ausschließlich in der Abnahme der deutsckxm Widerstandsfähigkeit. Hier aber gerade liegt der Schlüssel für die Katastrophe. Man vermißt die Klarstellung daniber, wie es kam, daß gerade die Kriegssähigkcit der Gegner so ungeheuer wuchs. TaS war doch nicht nur des- wiegen der Fall, weil in den Ländern unserer Feinde eine größere Harmonie zwischen Negierung und Heerführnng bestand, als wie bei uns. Das deutsche Volk l>atte doch seiner Heeresleitung und allein, was sie sagte und tat, ein nnbei -grenztes Vertrauen entgogengebracht. Es hatte an diesem Vertrauen zur Heeresleitung nicht gedeutelt und nicht ge rüttelt. Es gab sein Alles an Gut und Blut her, um die Kampffähigkeit der Front zu 'stärken. Wenn Ludendorff an anderer Stelle sagt, das; nuchr Ersatz hätte mifgebrackst wer den können, wenn der „Kriegswille in ber Heimat da war", so bedeutet das doch auch einen nicht leichtwiegenden Vor wurf nicht nur gegen die für die Ersatzbeschaffnng Verant wortlichen Stellen im Reiche, sondern auch gegen das Volk selbst. Unser Wirtschaftsleben war aber durch die Ent ziehung menschlicher Kräfte ohnehin schon so brach gelegt, das; es ja schon kaum mehr möglich war, die notwendigen Kräfte für die Kriegswirtschaft, geschweige denn für die Er zeugung der den bürgerlichen Bedürfnissen notwendigsten Tinge zn stellen. Es muß gerade in diesem Zusammen hang darauf Hingelviesen werden, das; durch die Einziehung der unruhigen und streikenden Elemente ans Len Fabrik betrieben der Großstädte die Keime der Revolution und Zersetzung direkt an die Front getragen wurden. Man ver mißt insbesondere bei Luden-dorffs diesbezüglichen Dar legungen die Beweisführung dafür, wie die Ersatzbedürf- nisse an der Front einerseits und die Notwendigkeiten der Kriegsmaterialbeschaffung mit den geWvächten heimischer» Kräften andererseits hätten befriedigt werden sollen. Die ausschlaggebende Frag« war doch die, ivar es mög lich, gegen ein ungeheures und stets materiell wie personclk wachsendes Uebergewicht dauernd sich zu Hillen. Zeh» Ma- schickengewehre schießen mehr wie eins, zehn Kanonen zer trümmern mehr wie eine, und schließlich lag doch das tech nische Uebergewickft wie 1 : 10. Die Untersckxitziing dieser Ueberlegenheit ist doch nrit entscheidend für das schließlich« Erliegen der deutschen Kraft gewesen. Tie Wirkungen der Tanks und das starke nummerische Uebergewicht der gegne rischen Flieger und der gegnerischen Artillerie wurde wohl untersckstitzt, während die an sich außer- ordentlicl-en Erfolge des Unterseebootkrieges im Hinblick auf die Kampfkraft unserer (-tzegner lvahrscheinlich über- schitzt wurden. Politische Meinungsverschiedenheiten, so unerrfeulich sie an sich angesicksts der Gescuntlage waren, hatten mit der materiellen Unterlegenheit doch nichts zu tun. Man kann der Versicl>crnng Lndendorffs ohne lveitcreS Glauben schenken, daß er sich uni politische Dinge nicht viel gekümmert und daß ihm die Wohlfahrt und irotionale Kraft! des deutschen Volkes allein am Herzen gelegen haben. Wenn Lndendorff aber sagt, daß ihm vieles zur Last gelegt wor den sei, für das er gar nicht verantwortlich war, so mutz ntan doch darauf verweisen, daß er sich viele Tinge politischer Natur gekümmert hat. die ihn in seiner Eigenschaft als Heerführer nickst hätten zu berühren brauck>en. Es mutz festgestellt werden, daß gerade in diesen Dingen mit eine Hauptquclle für die von Lndendorff mit Recht beklagten Unstimmigkeiten zwischen Heerführung und Reickstleitung gelegen hat. Lndendorff hat eine ganze Reihe von weit- greifenden politischen Problemen teils in Gang gebracht, teils stark persönlich beeinflußt, sür deren Gestaltung er schließlich allerdings nickst verantwortlich sein wollte. Mar, darf nur an die Dinge in Brest-Litowsk und Bukarest und an die verschiedenen Königsreichpläne Litauen, Kurland», Finnland usw. erinnern. Tiefe Dinge bilden den Mittelpunkt der Debatten in der uns alle immer noch im Banne haltenden Frage, wie wir schließlich zu der heutigen Lage gekommen sind. T-arnni muß doch ihr in diesem Zusammenhänge eine grö ßere Toastelliing gewidmet werden. Was darüber hinaus Lndendorff in Gemäßt-eit des Titels seines BncheS an Kriogserinnernngen mitteilt, zeigt uns den trefflichen 'Sol daten, wie er im deutschen Volke ehrlich und aufrichtig be wundert worden ist. Besondere Uebermschuugen odep Neuigkeiten bezw. Schilderungen kriegerisckler Ereignisse fin det nvan allerdings nicht. Es verdient aber festgestellt zn werden, das; Lndendorff mit verschiedenen Kriegslegenden anfränmt, das; bei Tnnnenberg die Russen zu Tausenden in die Sümpfe getrieben und darin uiiigekomuieu seien. ES lstitte weit und breit überhaupt keine Sümpfe gegeben. Ueb'er die Manieschlacht, deren Ausgang die liefere Ursache für die schließliche Kriegsontwicklung im Westen zum Stel lungskrieg und damit zur Äeutsck-en Tcfensivstellung gewor den ist, erfährt man von Ludendorff nichts Schlüssiges. Das -gehört allerdings in seine persönlichen Kriogserinns- r,ingen nicht hinein, weil er erst nach dieser Schlackst zuv Uebernahme der militärischen Befehlsstelle berufen wurde. Aber die Erörterung gerade über dieses militärische Ereig nis wird doch einen viel breiteren Raum in den Betrach tungen der kriegerischen Entwicklungen nehmen müsse». Das Buch LndeiidarffS ist zweifellos ein wertvolles Beitrag zur Zeitgeschichte. Bücherscha« Zeitschriften Das Aiignstheft der „Bergstadt" (Breslau, Bergstadt- vcilag, W. Gottlistb Korn) bringt den Abschluß der kirch lichen Novelle des Herausgebers Paul Keller „Vom Mais kleber in Altemoda". Die Novelle und die kleineren Er- stiluimgen sind und bleiben Kellers stärkste Seite, zu be tone,, ist nur, das; er sich manchmal zn drastischen Ausdrücke!, limeißen läßt. Humorvoll sind auch in diesem Heft wieder iie „Lchrlingsschicksale" von Fritz Müller. Reich und gut illustriert sind die „Reisetage in Ansbach (H. Heine). „Frauenarbeit in der schwäbisclM Türkei (Ella Tesebrügg). »Rom Pflanzenleben der Heimat" (Ernst Kraus). Eine, iast jeden Leser interessierende Arbeit, „.Kleinwohnungen" !>on Dr. H. Reinhard ist der Beschluß des auch mit fünf guten Knnstbeilagen gcschlmückten Heftes. Die verspätete Ausgabe der Hefte, die fast Mitte des Monats erst in die Künde der Leser gelangen, scheint wohl eine Folge unserer traurigen Jeitverhältnisse zn sein. Oder, wird man gar ins der idyllisch gelegenen Redaktion der „Bergstadt" auch manchmal vom — Streikfieber erfaßt? A. H.-J. „Alte und Neue Welt" gehört seit mehr als einem halben Hihrhundet zn den meistgelesenen illustrierten Fcimilien- dlüttern deutscher Spracl>e. Von wechselnden Modeströiiinngen »»beeinflußt, verfolgt sie unentwegt ihr Ziel, jung und alt eine bekömmliche kräftige Geistesnahrung vorznsetzen und jedes Auge durch gediegen« Illustrationen zu erfreue». So bringt das soeben erschienene Augibstheft n. a. ein auch noch in unseren Tagen höckstt zeitgemäßes Gedicht C. F. Meyers „Friede ans Erden!", die Fortsetzungen der ungemein span nenden Erzählung aus der Zeit der französischen Revolution und der Restauration „Das Haarband der Königin" von P. A. Sheehari, sowie der Novclletten „Ans einsamer Hütte" und „Zurück zur Pflicht". Auch „Ter Schneider am Berg", „Kloster im Schlesierland" und „Unsere Marienkäferck>en" bieten viel des Interessanten. Die „Rundschau" entl-ält u. a. den Abschluß des Versailler Friedens und die IkabinettS- wechsel in Deutschland und Italien, die 'Beilage „Für di« Frauen" praktische Neuheiten aus Modo und .Haiishalt. —- Nus den Abbildungen seien 'hervorgehoben die Knnstbeilage „Friede" nach einem Karton, L. Thomas, „Bewegte See" von I. van Ruisdael und „Kostprobe in Aehrenfetd" nebst zahlreichen Zeitbildern. „Hochland", Monatsschrift für alle Gebiete des Wissens, der Literatur und Kunst. Hemuslgegeben von Prof. Karl Muth. Jos. Köselsche Buchhandlung, Kempten und Mün chen. Vierteljährlich 6 M. Das Angustheft zeigt in feine:» ersten Beitrag einem kritischen Referat über das aktuelle Thema „Die Treigliedernng des sozialen Organismus" von. Tr. Karl Heyer, gerade den Umfang dieser Arbeit an einem heute vielbesprochenen charakteristischen Versuch z» ihrer Be wältigung. Eine rück- und vorwärisblickende Gewissens- erforschung ist daneben der Beitrag „Weltgeschehen und Reclstswisscmsckjaft" von Dr. Otto Hipp, der die zerstörende Wirkung unseres nicht mehr in der wahren, sittlichen Idee verankerten Rechts leben tz aufzcigt, das; auch dem Ahnungs losen die Augen aufgehen über die innere Zerrüttung des scheinbar glänzend gefügten Baues unseres Neckst siebe ns. Eine eigenartige Gewissenserforschiing Iiterarisck)er, soziale, und geschichtlicher Art geschieht auch in den „Betrachtungen eines Unpolitischen",die in einem Offenen Brief an Thomas Mann als Repräsentanten der älteren Geiieration gerichtet sind von Alois Tempf, der darin die geistige Formel für den im Krieg geschulten Jngendgeift sucht. Auch der Aufsatz „Von den Tiefen der Volksseele" von UniversitätLprofessor Tr. Konrad Günther zeigt das neubewußte Bemühen, die verschütteten alten Geistes- und GamütSkräfte des Volkes wieder fruchtbar zu machen. Eine aktuelle Universitätsfrage „Professuren sür Soziologie" behandelt im Verfolg einer interessanten Auseinandersetzung Theodor Brauer. Von den weiteren Beiträgen hat besonders die Veröffentlichung der „Briefe von Onno Klopp an Johannes Janssen", die Uni- versitätsprofessor Dr. Ludwig Freiherr von Pastor im „Hochland" ersck-einen läßt, neben dem bleibenden historischen Wert auch in vielen Briefftellen über die großdentsche Frage eine sehr zeitgemäße Bedeutung. Ter Roman „Ter Erbe* von Finnin Coar, der zu einem friedlichen Ende gelangt, ist ein vielfältiges Spiegelbild der kapitalistrsch-materialifti- fchen und sozialchristlickM Bewegungen, die unseren Volks körper in der Gegenwart erfaßt haben. Politik Soeben gibt das LandeSsekretariak der preiißisck)en Zentrumspartei 11 außerordentlich wertvolle Schriften heraus im Umfange von je ck, 8, 12 und 16 Oktavseiten, die der Zenirnmslvähle.,stuft sachliche Aiffklärnng geben sollen über die Politik der Landesfraktwn. Von parlamen tarischen Fachmännern bearbeitet, bieten sie in knapper, über sichtlicher. er'chöpfendcr Darstellung alles Wissenswerte, und zioar in tokgender Ovdnung: Nr. 1: Die Beteiligung des Zentrums an der Regierung, Nr. 2: Die Pläne einer Aufteilung Preußens, Nr. 3: Das Verhältnis von Staat nndi Kirche, Nr. -1: Das Zentrum und die Schule, Nr. 5: Dio Reform der Verwaltung in Preußen, Nr. 6: Das Zentrum und die Gebildeten, Nr. 7: Das Zentrum und die Lehrer,, Nr. 8: Das Zentrum und die Landwirtschift, Nr. 0: Da- Zentrum und das Handwerk, Nr. 10: Das Zentrum and» der Handel, Nr. 11: Das Zentrum und die Arbeiterschaft. Je nach Umfang kostet die Einzelnummer 10, Ik>, 2k> und 30 Pf. Ter Preis der ganzen Serie beträgt im Einzelbegig 2.2ü M. inkl. Versand. Tie Darstellungen sind so gehalten, daß tie lowohl als Stoffsammlung und Disposition für Redner sich darbieten, als auch zu Massenverbreitung, sür die erheblich ermäßigte Preise gelten, sici. eigne--. -- Da4> große Verlangen der Parteifreunde nach Aufklärung und die Bereitstellung des hierfür geeigneten MateriilS machen es allen in Frage kommenden Kreisen »nd Orgalisatioiieie zur Pflicht, bei jeder Gelegenheit die Schriften zu empsealcir und den Verkauf in Versammlungen zn ver- .inlas'en und zu fördern. Diese Serff wll d.-i Ainang bilden zn einer gediegenen Literatur über die Zentru us- politik, zn ä, reu Sck-affung bas Laiidessekretariar stck, ent schlossen hat. » Frin- Wichman«, der bekannte und beliebte Münchner Dichter «nd Schriftsteller, beschließt am 2». August in Eteinebach am Wörthsee bet München sein 60. Lebensjahr. Zuerst mit „Dichtung»« und «Ledichte", dem Epos „Lydia" «nd mehreren Dramen an die Orffentlichkeit getreten, stand er eine Zeitlang im Lager der M«derncn, hielt sich ab» bei seinen späteren Schöpfungen auf de« Gebiete de» Roman», der Novelle und Humoreske von jeder eng be grenzten Kunstrichtung fern. Mit Vorliebe hat Wichmamr die kmyerisch-österreichische vergwelt -um Schauplatz seiner dramatisch-spannenden Sezähluu-en gemacht und nede« seine« poetischen Werken auch zahlreiche Wanderskizzen und populärwisiensch«ftliche Artikel aus derselben »eröffentlicht. v«n seinen historischen Romanen wurden am bekanntesten »Der SandwirlSreiter". „So hat sie Gott geschlagen". „Heldinnen de» Bregenzerwaldes", sowie „Der rote Forst". Zu den Künstlerromanen zählt sein, das Münchener Leben der Achtzigerjahre schilderndes „Da» braune Annerl" und der Malerraman .Lindenwörth", di« ütrigen größeren Werke sind zumeist in Bayern aber Tirol spielende Bauern- raxane. Auch die „Sächs. VolkSzeitung" »«d der „Benno- kniender" haben Wiederholt Beitrüge au» seiner Feder gebracht.