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M. die feierliche Einweihung des Denkmals statt, das den auf dem Kirchhofe daselbst beerdigten deutschen Soldaten errichtet worden ist. Unter hochstämmigen Tannen und unter dem Schatten von Trauereschen und Cypressen erhebt sich auf einem Hügel über einem mächtigen Sockel ein auS Stein gehauene? Kreuz. Während an diesem selbst sich ein eisernes Kreuz befindet, dessen Band die Inschrift trägt: „Mit Gott für König und Vaterland", find am Sockel drei weiße Marmorplatten befestigt, von denen die vordere in goldener Schrift die Widmung ent hält: „Den deutschen Soldaten, die in den Schlachten vor Metz ver-I wundet und in den Lazarethen hierselbst gestorben find 18^." Auf! einer der Seitentafeln stehen die Worte: „Hier ruhen von der deutschen Armee 303 Preußen, 23 Bayern, 22 Sachsen, 6 Hessen und 1 Württem-1 berger; auf der anderen Seitentafel: „DaS geeinte Vaterland dankt! finden, werden diese Gelegenheit benutzen, um dem präsidentschaftlichen Ehepaare ihre Aufwartung zu machen. Den Herzog von Aumale er wartet man nicht. Derselbe ist in Paris zurückgehalten; er besucht dort u. A. auch tagtäglich daS HauS 35 deS Boulevards Haußmann, wo die bekannte schöne Actrice Leonide Leblanc wohnt. In Versailles oder jetzt vielmehr in Trouville mißfällt <8 nicht daß der Herzog von seinen Privataffairen so sehr in Anspruch genommen ist. Man glaubt, daß dieses ihn der allgemeinen Politik mehr oder weniger fern halten werde. Wie „Nvenir National" erfahren haben will, hätte Thiers vor seiner Abreise nach Trouville ein Testament gemacht und dieses in die Hände Grövy's, deS Präsidenten der Nationalversammlung, niedergelegt. — „Avenir National" schreibt: „Man wird große FestungS- arbeiten in Dünkirchen, Calais, Lille und Gravelines unternehmen und äuS dieseri Städten ein uneinnehmbares Viereck machen." — söegnadigung.j Die über den ehemaligen Offizier der Mobilgarde, Cerf beer, wegen Desertion auS der Festung Pfalzburg verhängte Todesstrafe ist von der BegnadigungS-Commission in die Strafe zehnjähriger Verbannung umgewandelt worden. — sDie „preußischen Spione".j Das Ministerium deS Innern hat den Zeitungen eine Note zukommen lassen, worin erklärt wird, daß die Gerüchte von dem Erscheinen neuer preußischer Spione, die sich diesmal nach den pecuniairen Hilfsquellen der Gemeinden uud ihrer Einwohner erkundigten, jeder Begründung entbehren. Großbritannien. London, 6. August. Der Herzog von Edinburg feiert heute seinen 28. Geburtstag. — Napoleon ist nach Bognar abgereist und wird dort einige Wochen verweilen. — Ein Theil der indischen Posten ist über Brindisi am 3. Auqust in Triest eingetroffen. Die Russen haben zwischen Kaschgar und Unrkand eine starke Truppenablheilung aufgestellt, um die Be- I völkerung von Khuttan niederzuhalten, welche verschiedene Ruhestörungen begangen hat. Im Districte von Khaudisch herrscht so große Noth, daß die niederen VolkSclassen sich vollständig dem Raub und Diebstahl ergeben. — Mit dem 1. September tritt in allen Theilen der Präsi dentschaft Bengalen der neue Strafcodex in Wirksamkeit. Der Emir von Afghanistan ist über die Ausplünderung afghanischer Kaufleute sehr entrüstet und droht mit strengen Maßregeln. — In der Bai von Bengalen hat ein heftiger Cyclo ne gewüthet und be deutenden Schaden angerichtet. Spanien. Dem „Jmparcial' zufolge gedenkt sich der König von San Se bastian auS nach der Provinz Galizien zu begeben und wird der selbe somit den ganzen Norden Spaniens durchreisen. Der Aufstand in Catalonien kann, Madrider Journalen zufolge, als beendet be- trachtet werden, da drei der bedeutendsten CarlistenchefS neuerdings die Waffen gestreckt haben, ein Ereigniß. welches in Madrid mit vieler Genugthuung begrüßt worden ist. Dagegen erhellt auS einer Mit- theilung der „Correspondencia", wonach am 31. Juli auf der Eisen- I bahn - Station Tortosa zwei Individuen verhaftet wurden, welche 12,000 Exemplare der letzten Proclamation deS Jnfanten Don CarloS bei sich führten, daß die carlistische Agitation noch keineswegs voll ständig erloschen ist. — Der unentgeltliche obligatorische Unterricht wird die erste Vorlage sein, welche den CorteS unterbreitet wird. Die Elementarlehrer werden auf daS Staatsbudget übernommen werden. Auch dieGeschwornengerichte werden in Kürze wieder eingeführt werden. — Aus Gibraltar wird unterm 1. August berichtet: Sennor Merry, dem spanischen Repläftnigut-n in Tangier, wurde von seinen Heldensöhnen." Dieses etwa 15 Fuß hohe Denkmal wird von vier mächtigen Pfeilern, die durch schwere Eisenketten untereinander verbunden find, eingefaßt, woran sich weiterhin Gartenanlagen anschließen. Auch in Münster ist regierungsseitig der Thätigkeit der Jesuiten ein Ende gemacht worden. Alle dort wertenden Mitglieder deS Ordens haben sich bei dem Provinzial für die Missionen Amerika? gemeldet. Oesterreich. Wien, 7. Aug. Der Kaiser ist heute Nachmittag von Olmütz zurückgekehrt. Die Meldung von der Ernennung de? Erzherzog? Wilhelm zum galizischen Statthalter ist erfunden. Die Rückkehr Andrassy 'S nach Wien erfolgt gegen Monatsende. Prag, 7. August. (D. I.) Aufsehen erregt hier die seit einigen Tagen, mit Hilfe eines unterschlagenen Briefes, in die Oeffentlichkeit ge langte Entdeckung, daß einer der radicalstenSchreier der c^echischen Opposition, ein Mann, der auf keinem Meeting fehlte und sich bei jeder Gelegenheit durch extrem nationale Gesinnung auSzeichnete, im geheimen Dienste der Polizei stand. Der Betreffende besaß als c^echischer Schriftsteller einen guten Namen und war auch als Arbeiter führer vielfach bekannt, 'lieber Beschluß deS c^echischen Clubs mußt- derselbe dieser Tage Prag verlassen und nach Rußland auSwandern. Italien. — Während die hiesigen Stadtverordneten zur Berathung derlKriegSmintsterium» werden sich der Reihe nach in Trouville einfinden, gegen die WohnungSnoth zu treffenden Maßregeln keine beschluß-Ium mit ihm zu arbeiten. Ungeachtet der vielen Beschwerden, welche fähige Sitzung zu Stande bringen, suchen sich die von Obdachlosigkeit bei ThierS über daS System der permanenten Lager eingelaufen sind, Betroffenen oder Bedrohten zu helfen, so gut oder so schlecht eS gehen scheint er dasselbe aufrecht erhalten zu wollen. Im Walde von St. Germain bet Paris wird gegenwärtig wieder ein solches errichtet, und I es soll im September bezogen werden. ThierS will, wie er sagt, Alles so vorbereiten, daß jeden Augenblick eine vollständig kriegsbereite Armee in? Feld rücken kann. — Ein großer Empfang findet Ende dieser Woche beim Präsidenten statt. Alle Behörden deS Departements und der Stadt, sowie viele hohe Beamte von Paris sind zu demselben ge- laden worden. Der Graf und die Gräfin von Paris, die sich gegen wärtig in Saint Adresse bei der Königin Isabella von Spanien be- Rom, 5. August. lPr.) Der SyndicuS Cav. Venturi ließ jene 23 städtischen Beamten, welche als Clericale ihre Unter schriften zur BeglückwünschungSadresse an Victor Emanuel gelegentlich der Errettung deS Königs Amadeus verweigerten, vor sich rufen und stellte ihnen die Alternative der Unterschrift oder Demission aus dem städtischen Dienste. Frankreich. Paris, 6. August. Die „Agence HavaS" meldet: Die in Ver sailles tagenden Kriegsgerichte haben fast ihre Arbeiten vollendet und sieben derselben, sowie ein RevisionSrath, wurden durch einen Er laß deS KriegSministerS aufgelöst. — DaS „Journal officiel" veröffent licht ein Decret, durch welches die Berathungen deS Arrondisse- mentSratheS von Bordeaux, welcher sich zu Gunsten deS unent geltlichen obligatorischen Unterrichtes durch Laien, der allgemeinen Wehr- Pflicht, Aufhebung gewisser religiöser Congregationen u. s. w. ausge sprochen hat, als die Competenz dieser Körperschaft überschreitend annullirt werden. — Einer Pariser Correspondenz der „K. Ztg", welche sich über den Aufenthalt deS Präsidenten in Trouville verbreitet , ent nehmen wir Folgende?: ThierS wird sich in Trouville fast nur mit militairischen Dingen und namentlich mit der Reorganisation der Armee beschäftigen. Der KriegSminister und fast alle hohen Beamten des!