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1817 ine- lberg rsagt lege» sieich teur, voll- den ichen ver- auS csten 25 ion ches Huß ru?« csche Wie der der and imm- :r die 1848 ihrer Heu- i das lrzem eiter- nten. iS in eder- chlich uert, ast- lg, ter- Lü Der demnächst zusammentretenden österreichisch-ungarischen Delegation wird der Kriegsminister auch dies Mal eine be trächtliche außerordentliche Forderung vorlegen; denn er reicht abermals mit den verwilligten Millionen nicht auS und verlangt, wie allgemein verlautet, nicht weniger als l 0 Millionen Fl. Zuschuß. Die öffentliche Meinung erklärt sich aber mit solcher Entschiedenheit gegen daS fortwährende Hinaufschrauben deS Militair-Budgets, daß die Delegation sich schwerlich abermals zur Nachgiebigkeit entschließen kann. Im Uebrigen hat eS gegenwärtig den Anschein, al8 ob sich wieder ein festeres Gefüge der österreichisch-ungarischen Monarchie Herstellen lasse; denn Csechen, Polen und Slovenen find kleinlaut; bei der geistlichen und weltlichen Aristokratie gewinnt die Ueberzeugung Boden, daß eine einheitliche Verfassung für den eiSleithanischen ReichStheil unumgänglich nothwendig ist; durch die ungarischen Reichstagswahlen ist der Deal- Partei, welche für den AuSgleichS-Vertrag mit Oesterreich einsteht, die Regierung deS Königreichs auf vier weitere Jahre gesichert, waS um so schwerer in daS Gewicht fällt, weil Reformen von großer Bedeutung während dieser Periode getroffen werden müssen; endlich haben sich die kroatischen Parteien der Nationalen und Unionisten im Hinblick auf daS Ergebniß der ungarischen Reich-tagSwahlen verglichen und bieten den Ungarn die Hand zur Vereinbarung über die Ansprüche der croatischen Nationalität. DaS Ministerium Auersperg wird sich mit der Einberufung deS' eiSleithanischen ReichSratheS nicht beeilen; bleibt eS ja doch während der Vertagung mit Interpellationen über daS bischöfliche Memorandum, über ProtestkatholiciSmuS, über Schulgesetze, über seine Stellung zu dem Papste, zur nächsten Papstwahl und der gleichen verschont. Wir dürfen vorauSsetzen, daß eS in Uebereinstim mung mit Andrassy, dem Leiter der auswärtigen Angelegenheiten, handelt, und dem gewiegten Magyaren ist zuzutrauen, daß er sich so wenig wie ThierS in eine mehr als unzeitige Combination für die Papstwahl hineinziehen läßt. Wien, 17. Juli. Die „Presse" nimmt heute an leitender Stelle von dem freundlichen Empfange Act, welchen der Erzherzog Wil helm in Petersburg, wo derselbe den großen Manöver» von Krasnoje-Selo beigewohnt, gefunden habe, um an diese Meldung den Ausdruck der Zuversicht zu knüpfen, daß daS freundnachbarliche Ver- hältniß zwischen Oesterreich und Rußland durch diesen Besuch eine neue Kräftigung erfahren habe, welche ohne Zweifel auch dem euro päischen Frieden im Allgemeinen zu Gute kommen werde. — Die „Tagespresse" schreibt: „Die Durchführung der in dem letzten Sessions- abschnitte vom Reichsrathe erledigten Militairvorlagen nimmt die volle Thätigkeit des Landesvertheidigungs-Ministeriums in Anspruch, zumal Oberst Horst einen Ehrenpunkt darein setzt, die Reorganisation der Landwehr noch vor Eintritt der diesjährigen Herbstübungen, soweit nur irgend möglich, znm Abschlusse zu bringen. Die Vollzugs Partei außging, wurde über „die Moral der herrschenden Gewalten", sowie über die „Moral deS Proletariat-" gesprochen, und ersterer Punkt dahin erläutert: daß die Moral der heutigen Gesellschaft der materielle EgoiSmuS, ihre Basis die Dreieinigkeit „Scepter, Altar und Geldsack" sei und eS zwar beständig heiße: „Gebt dem Kaiser, waS deS Kaise s ist", man aber niemals höre: „Gebt dcm Volke, WaS des Volkes ist." Zum zweiten Punkte wurde bemerkt, daß der Arbeiter volle Bezahlung seiner Arbeit nach dcm Werthe derselben und Zugänglichmachung der BildungSmittel auch für die unteren Classen rc. zu verlangen habe. Wahre, eigentliche Moral sei übrigens und mit einem Worte nur in der Arbeiterklasse zu finden. Ein Mitglied deS auf dem Eisenacher Programm stehenden Berliner demokratischen Vereins sprach unter dem Beifall der Versammlung für Vereinigung dieses mit der social-demo kratischen Arbeiterpartei (Bebel-Liebknecht), während Redner der Lassalle'- schen, bez. der Partei des „Neuen Social-Demokraten", zurückgewiesen wurden. Au- der Pfalz, 16. Juli. (Fr. I.) Nachdem ein großer Theil der strikenden Arbeiter in Lambrecht in die Fabriken zurück gekehrt ist, kehrt von den zwei dahin beorderten Compagnieen Infanterie die eine nach Landau zurück; die andere bleibt bi- zur gänzlichen Be endigung deS StrikeS in Lambrecht. Kaiserslautern, 18. Juli. (W. T. B ) Nachdem der Erz bischof LooS von Utrecht gestern 35 altkatholische Kinder gefirmt, auch eine Trauung vollzogen hatte, ist derselbe heute nach Zweibrücken avgereist, wo morgen ebenfalls altkatholischer Gottesdienst und Firmung stattfindet. Oesterreich. rd ob Die Der- bereits r, al- eS in ontag iarker Neist- Men- ffung, e. Blatt z in cdnete nmrn oartet habe r die erken, nicht« 'glich, sendet abzu- rliner r ein ver reich- : auch vom AuSlande, darunter namentlich auS Sachsen, reichlich zu. > Leider find aber die Spenden, die von dem an der Spitze der natio nalen Bewegung stehenden Hochadel stammen, so winzig klein, daß sich Angesichts derselben die bekannte Phrase: „Wir wollen mit Gut und Blut einstehen für die böhmische Nation" sehr wunderlich auSnimmt. Der einzige Graf Berchan-Haimhausen, ein verfassungstreuer Cavalier, hat mehr zu diesem Zwecke gegeben, als der gesammte czechische Hochadel sammt allen nationalen Führern zusammengenommen. Und dennoch prahlt daS Wiener „Vaterland" so häufig mit den großen Reichthümern de- konservativen Adels. Ist daS nicht sehr unklug Angesichts der trockenen Ziffern der publicirten Sammlungslisten? — Kaiser Napoleon wurde gestern von einer großen neugierigen Volksmenge am Bahnhöfe er wartet, ohne jedoch einzutreffen. DaS ganze scheint Schwindel zu sein. Agram, 17. Juli. Die Antwort des Kaiser? auf die Adresse wurde in der gestrigen Landtagssitzung mit lebhaften ZivioS ausgenommen. Der Landtag beschloß mit geringer Majorität, die Regierung aufzufordern, gegen den Magistrat von Pozega wegen gesetz widriger Verwaltung eine Untersuchung einzuleiten. Pesth, 16. Juli. Folgende ungarische Wahlscene wird a«S TaSnad telegraphirt: „Von den zur Wahl Erschienenen war die über wiegende Mehrheit Deakisten. Al« dies der oppositionelle Sicherheit-- commiffar bemerkte, ließ er unsere Wähler ohne jede Veranlassung mittel- Cavalerie auseinandersprengen; 18 find schwer ver wundet. DaS Volk floh entsetzt nach allen Richtungen." — Kossuth richtete an die „Magyar Ujsag" einen Brief, worin er erklärt, daS Mandat, welche- ihm der Hold-Mezö-Vasarhelyer Bezirk anvertraut habe, nicht anzunehmen, da die Verhältnisse Ungarn- sich noch nicht zum Bessern geändM haben. Der Brief wiederholt übrigen- die be kannten Schmähungen gegen den Au-gleich, die Regierung und die Deak-Partei. I t« eit. Rom, 15. Juli. Dit amtliche Zeitung veröffentlicht da- Dttret, welche- die Uebereinkunft mit -er Banea generale von Rom über den Bau ufld Betrieb dtt Eisenbahn -vo- Udine nach Pontalba gMHMgt. normen bezüglich deS Unteroffizier--Versorgung-gesetzt-, welche da- amtliche Blatt gestern veröffentlicht hat, geben sprechende-Zeugniß davon." — Heute beginnen im hiesigen Handels-Ministerium die Ver handlungen wegen Abschluß der Additional-Uebereinkunft zu dem am 7. Mai d. I. in Berlin zwischen Deutschland und der öster reichisch-ungarischen Monarchie abgeschlossenen Postvertragt. Dit Vertreter Preußens, Bayern- und Württembergs waren bereit? vor gestern hier eingetroffen. Zu diesen Sitzungen wird auch ein Vertreter der ungarischen und der österreichischen Regierung im Namen der Mo narchie beigezogett. Prag, 17. Juli. (Dr. I.) Die Affaire der verhafteten Blanikbündler beschäftigt die öffentliche Aufmerksamkeit noch immer in hohem Grade. E? ist zwar nun so ziemlich festgestellt, daß die ganze „Verschwörung" mehr auf Rechnung der überreizten Phantasie einiger jugendlichen Tollköpfe, al? wirklich vorhandener hochverrätherischer Pläne der c^echischen Nationalpartet zrz setzen ist; nicht? destoweniger wäre e? verfehlt, der ganzen Affaire jede Bedeutung abzusprechen. ES sind da? eben Blasen, die an die Oberfläche steigen und auf eine ge wisse Gährung unterhalb derselben schließen lassen. Die zügellose Sprache der csechischen Blätter konnte eben nicht ohne Wirkung bleiben, und daß e? gerade junge unerfahrene Leute sind, welche der künstlich angefachten Bewegung zu allererst zum Opfer fallen, macht die Sache nur noch trauriger. In den letzten Tagen find übrigen? neuerliche Verhaftungen und Hausdurchsuchungen vorgenommen worden, so daß die Gesammtzahl aller wegen dieser Angelegenheit bisher verhafteten Personen zehn beträgt. Die Mehrzahl derselben war bereit? in den bekannten Petardenproceß verwickelt. — Die neuhergerichtete russisch- orthodoxe Kirche in Prag soll am Feste de? heil. Wenzel, d. i. am 28. September l. I, feierlich ein geweiht werden. ES find zu dieser Feier zahlreiche Gäste auS Rußland, darunter, wie eS heißt, auch der Sohn deS Großfürsten Constantin geladen; ob dieselben jedoch erscheinen werden, ist bisher fraglich Nur die Ankunft der ton angebendsten Mitglieder deS sogenannten slavischen WohlthätigkeitS- comitöS darf bereits al- sicher betrachtet werden. Woher jedoch die neue Kirche ihre Gemeinde nehmen wird, nachdem hier kaum mehr al- etwa zehn Bekenner der orthodoxen Religion leben, da- wissen die Götter. — Die Sammlungen für die Ueberschwemmten dauern ununterbrochen fort, und die Liebesgaben strömen von allen Seiten,