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1312 die S t b o 3) L Antrages < 2) 5 der Nofl der Z'hr wen! gleiä sein diesei Land Regi, Grur deS ; daS ' — T noch dentei Depu wäre nur ! samm nicht Regie, putati Deput wurde de« M nicht I welche diesseiti Zuhört nicht v Wieder zu setze Sitzung gestern wünsch, fahren wände daß mi die Prä Gr. Mc Mittheil I)r. Se zu berul in die n deS tön Schres „D Ersten K tritt der betreffend 1) Kammer bereit- auf 5000 gestiegen sein. Diese auS Bayonne (wohl von dem dortigen spanischen Consulat) stammende Nachricht fügt hinzu, daß die Provinzial-Junta von BiScaya, welche sich für die Sache deS Prä- fldenten ausgesprochen hatte und daher gewissermaßen den Mittelpunkt deS carlistischen Widerstandes bildete, sich ebenfalls aufgelöst hat. Die Mitglieder derselben seien zerstreut und theilweise nach Frankreich ent flohen. Bei der großen Selbstständigkeit der Provinzialjunten, welche in den baScischen LandeSthriien di« eigentliche Regierung bilden, ist dieser Vorgang von großer Wichtigkeit. Die Junta der Provinz Gut- puzcoa hat sich mit großer Entschiedenheit für die Dynastie von Sa voyen ausgesprochen und bereits dem entsprechende Maßregeln ge troffen. ES sollen die Freiwilligen vermehrt und den rebellischen Priestern ihre Pfarren entzogen werden, au die Regierung ist daS Er suchen ergangen, andere Geistliche dafür zu senden. Ferner sollen die Aufständischen die Kosten für alle durch die Insurrektion entstandenen Schäden tragen und die den „kuoros" (Provinzial-Berfassungen) zu wider bestehenden Klöster aufgehoben werden. DaS Versprechen deS Prätendenten, diese alten „kueros", an welchen die Basken mit eiserner Zähigkeit hängen, zu schirmen, während in Madrid allerdings die Neigung vorhanden war, mit den Ausnahme-Verhältnissen in den einzelnen Provinzen aufzuräumrn, war der carlistischen Sache besonder« von Nutzen gewesen und hatte ihr viele Anhänger zugesührt Desto weiser ist eS von der spanischen Regierung, daß sie, wie verschiedenen Blättern gemeldet wird, nun auch ihrerseits die „kuoroL" ausdrücklich bestätigt hat. Bei der Haltung der Junta von Guipuzcoa konnte sie daS auch ohne Bedenken thun und damit der Insurrektion eine ihrer wesentlichsten Waffen entwinden. — Je mehr die tarlistische Oppo sition vom Schauplatz verschwindet, desto geschlossener tritt die radi- cale, zunächst auf der parlamentarischen L-ühne, in den Vordergrund. Ihr Organ „Jmparcial" thcilt mit, daß die radikalen Deputirten und Senatoren sich auS dem Congreß zurückziehen werden, wohl in der Absicht, die Cortes dadurch beschlußunfähig zu machen. Die Partei Hal eine Commission niedergesetzt, durch deren Entscheidung der zu diesem Schritt geeignetste Augenblick bezeichnet, überhaupt daS weitere Verhalten der Radikalen geregelt werden soll. Don Franz von Bourbon, Inlaut von Spanien (der zweite Sohn deS Jnsanten Don Heinrich von Bourbon, Herzog von Sevilla, der vor zwei Jahren im Duell gegen den Herzog von Montpenfier -fiel) hat sich für den „König" Don Carlos VII. erklärt und befindet fich angeblich bereits auf dem Kampfplatz. ES stehrn also zur Zeit drei Prinzen dtS HauseS Bourbon sür daS altspanische Königthum im Felde: Don CarloS VII. (Herzog von Madrid, geb. 1848, vermählt mit der Infantin Margarethe von Parma), Don Alfonso (Bruder deS „Königs", geb. 1849, vermählt mit der Infantin Maria von Por tugal) und Don Franz (Vetter deS König-, geb. 1853). Amerika. Montevideo, 27. April. In verschiedenen Theilen der Stad^ ist eine dem gelben Fieber ähnliche Krankheit aufgetreten. Dff mficirten Stadttheile sind abgesperrt. Die Häuser, worin die Krankheit sich zeigte, wenden geschlossen und ihre Bewohner zum Behuf der Ab haltung einer Quarantaine auf zwei NegierungS-Dampfern auf die Insel FloreS gebracht. Der englische Dampfer „Evora" ist bei einem heftigen Sturme in der Nähe deS Hafens aufgefahren; seine Rettung est unwahrscheinlich. Der englische Dampfer „Maria" ist am 23. März gescheitert. Der Capitain und die Schiffsmannschaft trieben achtzehn Tage lang in einem Boote umher; vier Mann verloren daS Leben. Deutscher Reichstag. Berlin, 23 Mai. DaS aus der Tagesordnung der heutigen Plenarsitzung stehende Gesetz über den Rechnungshof sollte auf Vor schlag de- Präsidenten an zweiter Stelle, einige Gruppen deS Etats an erster Stelle erledigt werden. Die Bedenken, die sich hiergegen von Seiten dtS Abg. Lasker erhoben, sowie die Andeutung de- Abg. v. Benda, daß die Anzahl der Anwesenden eine sehr geringe sei, führten zu einer Auszählung deS HauseS. Der namentliche Ausruf ergab die Anwesenheit von nur 141 Mitgliedern, daS HauS war also nicht beschlußfähig. Der Präsident beraumte deshalb die nächste Sitzung auf morgen um 12 Uhr an. — DaS (siebente) Kriegsgericht von Saint-Germain-en-Laye hat in seiner Sitzung vom 18. Mai dm bekannten Commune-General Bergeret in contumaciam zum Tode verurtheilt. Versailles, 22. Mai. Nationalversammlung. Fort setzung der Debatte über die Interpellation Rouher. Zum Wort ge langt zunächst der Herzog von Au disfret-Pa Squier. Er erklärt, der Bericht der Commission habe nur von dem Kaiserreiche und nicht von der Regierung deS 4. September gesprochen. Hieraus folge, daß Rouher den Gegenstand seiner Interpellation gar nicht berührt habe Die eigentliche Frage, um die eS sich handele, sei die: Ob die Regierung deS Kaiserreiches für den Krieg gerüstet war? Redner thut durch un- widerlegliche Zeugnisse dar, daß NichiS vorbereitet war, weder Muni tion noch LebenSmittel. DaS Kaiserreich könne also die Verantwort lichkeit sür den in so leichtfertiger Weise begonnenen Krieg nicht von sich ablehnen. Wie Kaiser Augustus seinem Feldherrn VaruS, so rufe jetzt Frankreich dem Kaiserreiche zu: Gebt unS unsere Legionen, unsere Provinzen, unsere Ehre und unsere Fahnen zurück! Die Verantwort lichkeit für die abgeschlossenen Lieferungen falle nicht auf die Regierung vom 4. September, da beispielsweise daS früher erlassene Jmmunitäten- Decret daS Haus Cahen in Lyon gedeckt habe. Audiffret constatiri sodann die betrügerische Art, in welcher die Zuschläge ertheilt, und wie öffentliche Gelder veruntreut worden seien. Ehe die napoleonische Partei von einem Appell an daS Volk sprechen könne, möge sie doch abwarten, bis die Nationalversammlung die vom Kaiserreich begangenen Fehler gutgemacht hat Der Herzog schließt mit dem Wunsche, cS niemals erleben zu müssen, daß daS Land sich so verhängnißvoll ge wordenen Händen wieder überliefere. Die Rede Audiffret's wurde häufig mit Beifallsbezeigungen unterbrochen. Rouher ergreift hierauf dar Wort und wiederholt seine gestrigen Ausführungen, indem er noch verschiedene Details für dieselben anführt; namentlich versucht er auch seine SiegeSprophezeihungen zu vertheidigen. Er schließt mit dcn Worten, daß er niemals seiner Pflicht und seiner Ueberzeugung untreu sein werde. Die Rede wurde häufig durch Proteste unterbrochen und am Schluffe mit ironischem Gelächter ausgenommen. Nach Rouher ergreift Gambetta daS Wort und beschwört die Versammlung, nicht dadurch, daß sie fich spalte, in die Falle zu gehen, welche Rouher ihr gestellt habe. ES handle sich heute gar nicht um da- Werk deS 4. Sep tember; man müsse genau scheiden zwischen dem Resultat, welches sich nothwendiger Weise auS der Tradition deS Kaiserreiches ergab, und dem Werke, welches die Regierung des 4. September allein und selbst ständig geschaffen habe. Redner erklärt, daß er mit Vertrauen einer Untersuchung über Alle-, waS fich auf dieses Letztere beziehe, entgegen sehe. AlSdann bezugnehmend auf die Anschauungen, welche Rouher in Hiner gestrigen Rede in Betreff Derjenigen, denen die Verantwort lichkeit zusalle, ausgesprochen hatte, stellt Gambetta den Satz auf: „Entweder Ihr hattet Waffen und wozu alSdann jene übereilten und lästigen LieferungSverträge? Oder Ihr hattet keine Waffen und dgnn wäret Ihr Verräther, die ihr Land dem Feinde auslieferten. Man weiß hinreichend, aus wem die Verantwortlichkeit für AlltS dieses lastet. ES ist der Gipfel der Erniedrigung für unser Land, daß eS Eure Ver- theidigungSreden über fich ergehen lassen muß." Gambetta schloß seine Rede, indem er hervorhob, die unerbittliche Gerechtigkeit der Geschichte werde dereinst jene Regierung, welcher Frankreich den 2. December, die Ereignisse in Mexico und Sedan verdankt, in gebührender Weise ver dammen. Nachdem Belcastel sowohl daS Kaiserreich wie die Re gierung vom 4. September wegen ihre? Vorgehen? im letzten Krieg angegriffen hat, wird die Diskussion geschlossen, und eS wird alSdann einstimmig — rnit 692 Stimmen — eine von Mornay vorgeschlagenc motivirte Tagesordnung angenommen, welche lautet: „Die Ver- sammlung setzt in die Commission zur Prüfung der LieferungSverträge daS Vertrauen, daß dieselbe die für alle vor und nach dem 4. Sep tember geschlossenen Verträgt in Betracht kommeirde Verantwortlichkeit genau festzustellen und geltend zu machen in der Lage sein wird, und Schi in diesem Vertrauen zur Tagesordnung über." Spante«. Ueber die Carlistenkämpfe in Spanien enthalten französische und spanische Blätter eine Menge von theilweise widersprechenden Nachrichten. Nach den von Madrid au- versandten amtlichen Tele grammen sind die bisher in der Provinz BiScaya thätig gewesenen carlistischen Streitkräfte in voller Auflösung begriffen. Ihr Führer Uribarri soll gestorben und die Zahl der sich ergebenden Insurgenten