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NV4 Kör Di Jagdh bei (Hier,» zwei Bella««» ) ««druckt de« «. M. Mous« iu Bautz«». Die diesem I orten me MW», AM Um ni «och unter auch auf d« Gräber eig> Bautz Volk-- «ud LaudwtrthschaftlicheS. Die Bevölkerung Sachsens ist von 1840 bis 1871 um 849,968 Einwohner oder 49,8» Proc. (durchschnittlich in jedem Jahre also um 1,eo Proc.) gestiegen. In Sachsen haben sich 100 Einwohner auf 149, in Preußen nur auf 135 vermehrt. Die Volksdichtigkeit Sachsens hat ganz erheblich zugcnommen. Während dort im Jahre 1840 nur 6277 Ein wohner pro Quadratmcile vorhanden waren, ist äderen Zahl 1871 auf 9404 gestiegen; in Preußen ist die Dichtigkeit viel geringer und selbst die dichtestbevölkerte Provinz, die Rheinprovinz mit 7354 Köpfen auf der Qua- dratmcile, steht hinter Sachsen noch erheblich zurück. Das britische Handelsamt hat, der officiellen „London Gazette" zufolge, vom auswärtigen Amt die Abschrift einer P a r i s e r Depesche, einen Auszug aus dem „Journal officiel" vom 4. April enthaltend, empfangen, worin ein Gesetz mit Bezug auf Stempelzölle auf Eisenbahnquittungen für Waaren und auf Ladungsscheine promulgirt wird. — Gleichzeitig ist dem Handels amt eine Depesche vom britischen General-Consul in Tunis zugegangen, derzufolge in dieser Regentschaft die Einfuhrzölle vom I.Juni ab von 3 auf 8 Proc. erhöht werden. § sehr ai zeichne D schlage: verkauf öffnet wurde, vermißte man darin, obwohl derselbe ganz unversehrt war, den besagten Geldbrief. Wohin er gekommen, ist bisher unaufgeklärt. — Prag, 7. Mai. Heute um 7 Uhr Morgens wurden die Bewohner der Weinbergg meinde durch eine furchtbare Explosion aufgeschreckt. Da« Laboratorium der Kapselfabrik der Firma Sellier und Bellot war in die Lust geflogen. Dit Katastrophe erfolgte in dem Augenblicke, als sich der Magazinier, Herr Franz Jirout, aus dem Locale entfernt hatte, um Jodwasser zu holen. Er wurde von den zusammenstürzenden Trümmern erreicht und mußte, schwer verletzt, dem allgemeinen Krankenhause übergeben werden. Leider verloren bei der Explosion auch zwei in dem Laboratorium befindliche Arbeiter das Leben. — Zu Orleans besuchte vor einigen Tagen eine hübsche Englän derin von sechszehn Jahren, die mit ihrer Mutter sich auf Reisen befand, die dortige Dampfbäckerei. Sie kam einer Maschine allzu nahe, wurde vom Räderwerk derselben erfaßt und furchtbar zermalmt Die Unglück liche war da- einzige Kind ihrer Eltern und hatte die Anwartschaft auf ein Vermögen von acht Millionen Francs. — sBon der Hungersnoth In Persien.) Der Schriftführer des englischen Vereins zur Linderung der Hungersnoth in Persien v:r- Lffentlicht das folgende Telegramm von dem Geniecapitain Pierson, vom 3. Mai: „Bin glücklich in Teheran «ingetroffrn, da ich unter starker Be deckung reiste; Straße dagegen äußerst gefährlich für kleine Reisegesellschaften. Zu Hauz-i-Sultan fand ich den vom Großvezier zur Ausrottung der Räuber abgeschickten Beamten im Zustande vollständiger Hilstlofigkeit, da er selbst bi- aus'- Hemd ausgezogen war. Die Saaten stehen prächtig und Wasser ist reichlich vorhanden; aber diese- letzte Stadium der HungerSnoth ist weit schrecklicher anzusehen, al- das erste. Die Straße ist mit halb aufgezehrten Leichen bedeckt. Aus den Räumen der Caravansereien, in denen ich logirte, hatte ich mehrmals di« Leichen herauszuschaffen. EannibaliSmus ist nicht selten. Aber die Preise find rasch am Fallen und das Ende der HungerS noth steht, wie ich hoffe, nahe bevor." Mitthetlungen von der Versuchsstation Pommritz. 1) Bersuche mit Rindvieh. Einfluß der Fütterung von rohen und gedämpften Kar toffeln auf die qualitative und quantitative Beschaffen heit der Milch. Von den Landwirthcn wird vielfach die Frage aufgeworfen, ob die Kartoffeln dem Rindvieh besser im gedämpften als im rohen Zustande zu verabreichen find. Da über diese Frage nur sehr wenig Versuche vorliegen, so ist dieselbe als eine der Versuchsarbeiten der hiesigen Versuchsstation für daS Jahr 1870 aufgestellt worden. Bisher nahm man allgemein an, daß die Fütterung von gedämpften Kartoffeln der von rohen im hohenGrade vorzuziehen sei. Zu dem Versuche dienten 4 Kühe Oldenburger Race, welche in 2 Bb- theilungen zu je 2 dem Versuche unterworfen wurden. Die Kühe hatten im Mittel ein Gewicht von 1100 Pfund. Der Versuch wurde mit diesen zwei Abtheilungen in der Art ausge führt, daß die ersten 4 Wochen die erste rohe und die zweite gedämpfte Kartoffeln und dann nach einer Pause von 4 Tagen die nächsten 4 Wochen die erste gedämpfte und die zweite rohe Kartoffeln erhielt. Da« verabreichte Futter bestand aus 2 Pfund Rapskuchen, 3 Pfund Roggenkleie, 5 Pfund Wiesinheu, 4 Pfund Hafcrstroh, 8 Pfund Weizen- spreu, 25 Pfund Kartoffeln, welche letztere dem Versuche entsprechend in der einen Abtheilung roh und in der andern gedämpft verabfolgt wurden. Aus diesen achtwöchentlichen Versuchen mit 4 Kühen ergaben sich die nachfolgenden Resultate. 1) Der Zustand, in welchem die Kartoffel an das Rindvieh ver abreicht wird, ob roh oder gedämpft, hat bei dem vorliegenden Ver suche, bei einer Gabe von 25 Pfd. pro Tag und pro Thier, auf die Quantität der gelieferten Milch keinen irgendwie hervor- tretenden Einfluß ausgeübt. 2) Dasselbe gilt von der Qualität der Milch. Die Milch ist durch die Verabreichung der rohen Kartoffeln weder an Fett ärmer, noch durch die der gedämpften Kartoffeln an Fett reichhaltiger geworden. Der Zustand, in welchem die Kartoffeln verabreicht worden, ob r o h oder g e - dämpft, alterirte somit die Milch in ihrem Fettgehalt« nicht. ' I 3) Auch für den Fleischansatz war der Zustand, in welchem die Kartoffeln bei unserem Versuche an Milchkühen gegeben wurden, gleich- giltig; irgend ein sicherer Einfluß war auch hier in keiner Weise zu docu- mentiren. Durch diese Versuchs-Resultate wird somit die bisherige Annahme, daß rohe Kartoffeln die Milchmenge vermehren, dieselbe aber an Fett ärmer machen und andrerseits, daß die ge dämpften Kartoffeln zwar weniger, aber eine fettreichere Milch schaffen, in keiner Weise bestätigt. In Betreff specieller Angaben verweise ich auf die demnächst erschei nende größere Abhandlung. Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medicin und ohne Kosten. „ILevaleseiepe Vu von London. Seitdem Seine Heiligkeit der Papst durch den Gebrauch der delikaten Levaleseiere <iu Narr)' glücklich wieder hergestellt und viele Aerzte und Hospitäler die Wirkung derselben anerkannt, wird Niemand ywhr die Kraft dieser köstlichen Heilnahrung bezweifeln, und führen wir die folgenden Krankheiten an, die sie ohne Anwendung von Medicin und ohne Kosten beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nieren leiden. Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blutaufsteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwanger schaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichfucht. — Auszug aus 72,000 Certificaten über Genesungen, die aller Medicin widerstanden: Certtfi-at Nr. 71,814. Lrosne, Seine und Oise, Frankreich, 24. März 1868. Herr Richp, Steuereinnehmer, lag an der Schwindsucht auf dem Sterbe bette und hatte bereits die letzten Sacramente genommen, weil die ersten Aerzte ihm nur noch wenige Tage Leben versprochen. Ich rteth die Ksvslesciers äu Lun) zu versuchen, und diese hat den glücklichsten Erfolg gehabt, so daß der Mann in wenigen Wochen seine Geschäfte wieder besorgen konnte und sich vollkommen her- zestellt fühlte. Da ich selbst so viel Gutes von Ihrer Revalosoibr« genossen habe, o füge ich gerne diesem Zeugnisse meinen Namen bei. Schwester 8t, Lumbert. Nahrhafter als Fleisch, erspart die Rovalosoiörs bei Erwachsenen und Kindern 50 Mal ihren Preis in Arzneien. In Blechbüchsen von 4 Pfund 18 Sgr., 1 Pfund 1 Thlr. 5 Sgr., 2 Pfund 1 Thlr. 27 Sgr., 5 Pfund 4 Thlr. 20 Sgr., 12 Pfund 9 Thlr. 15 Sgr., 24 Pfund 18 Thlr. — Lovulssoiörs vdooolstso in Pulver für 12 Tassen 18 Sgr., 24 Taffen 1 Thlr. 5 Sgr., 48 Tassen 1 Thlr. 27 Sgr., 120 Tassen 4 Thlr. 20 Sgr., 288 Taffen 9 Thlr. 15 Sgr., 576 Tassen 18 Thlr.; in Tabletten für 12 Taffen 18 Sgr., A Taffen 1 Thlr. 5 Sgr., 48 Taffen 1 Thlr. 27 Sgr. - Zu beziehen durch Barrp du Barrp L Eomp. in Berlin, 178 Friedrichsstraße, und nach allen Gegenden > gegen Postanweisung. Depbts in Bautzen:. Rudolph Hölzer, - Zittau: Stadtapotheke. 2) Außer den in den bisherigen Bekanntmackungen genannten Herren Düngerhändlern ist dem Vertrage mit der Versuchsstation, die Dünger-Controle betreffend, ferner noch Herr Kaufmann Oscar Geißler in Zittau b e i g e t r e t e n. Pommritz, den 9. Mai 1872. Im Auftrage des EuratoriumS Prof. Dr. E. Heiden.