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3080 sahrungen des letzten großen Krieges zu verwerthen. zu berufen. Spanien. e ü d P L L b» h- Prag, 2. December. Der Minister-Präsident Fürst Adolph Auersperg ist gestern Nachts mit dem Wiener Eilzuge hier ein- getroffen. Derselbe hatte heute eine zweistündige Konferenz mit dem Statthalter. — Gestern fand eine Versammlung der csechischen Ab geordneten statt, um eine gemeinschaftliche Agitation der öster reichischen Föderalisten gegen die Wahlreform einzuleiten — In Karlsbad sand g'stern ein großartiger Straßen-Exceß zwischen deutschen und czechischen Äau-A,beitern statt. Gendarmerie schritt ein und nahm Verhaftungen vor. Neue Ruhestörungen werden befürchtet — 3. Decdr. In der heurigen Sitzung des Landtags erfolgte der Eommissionsbericht über die Erklärung der c^echischen Abgeordneten (vgl. Nr. 279 d. Bl.). Berichterstatter Klier tadelte in beifällig auf. genommener Rede die Ausführungen der Erklärung, indem er bemerkte, daß die in derselben enthaltenen Jnvectiven und Verdächtigungen sich selbst richten. Die Achiung vor dem Gesetze sei der erste Fundamental- urtikel; wer diese untergrabe, arbeite nur für die Umsturzpartei. Was die staatsrechtlichen Auseinandersetzungen bctrrffe, habe der Landtag bereits bei einer früheren Gelegenheit sein Urtheil gefällt. Der Com° misfionsantrag, daß die Betreffenden für ausgetreten erklärt und dritten Deputation, Nef. Körner, über die Ludwig'schcn An träge, die Verwendung der Schwestern der christlichen Liebe im Joseph inen stifte betr. Nach dem Bericht erstreckt die Kongregation ser Schwestern dec christlichen Liebe aber ihre Thätigkeit nicht dlos auf das „Josephinenstift", sondern auch auf das mit demselben ver bundene „Burkersrodaische Fräuleinstift', sowie auf ein von Ihrer Majestät der Königin-Witwe Marie gegründetes, „Marien-Asy!" ge nanntes, Institut, so daß die Deputation auch hierauf ihre Erörter ungen auszudchnen hatte. Die Deputation richtete auch sofort an Zeit k Tchwe gleicht, Liede i ziehe ' Äulc lOtze; den U lassen." trat, ob mit § gab dr „Die A am 15. Kation nach wc von Leh richt all Madrid, 30. November. Der „Tiempo" bringt folgende Nach- richien über die Jnsurrect tonen: „Vierhundert Ca,listen der Provinz Tarragona sind gestern in Calera eingedrungen, wo sie eine Kontribution erhoben. In Albacete soll eine Erhebung bevorsteben Idas Cultusministerium das Ersuchen, daß ihrem Referenten an Mini- In der Provinz von Ciudad Real haben sich mehrere republikanische sterialstelle „die sämmtlichen aus die im Ludwig'schen Anträge erwähnte Banden erhoben. Ja Beste (Valencia) bemächtigten sich die Insurgenten Kongregation, sowie die auf das Josephinenstift bezüglichen und die etwa der Mairie, verbrannten alle Papiere und proclamirten die Republik, sonst zur Aufklärung der Sache dienenden Ministerialacten zur Durch- indem sie Jedem, der die Waffen ergreifen würde, 6Realen täglich vcr- sicht vorgelegt werden"; allein das Kultusministerium hat dem sprachen. Galvez, das Haupt der Insurgenten von Murcia, hat sich Referenten durch den in der Sache cumnnten RegierungScommissar nach Oran eingeschifft." (Die Nachrichten aus Spanten lauten von mündlich erklären lassen, daß die Vorlegung der gewünschten Acten Tag zu Tag bedenklicher, die Verlegenheit der Regierung gegen die im nicht erfolgen könne, weil überhaupt Canzleiacten den Kammern nicht Norden und Süden gleichzeitig und planmäßig agmnden Baaden ist noch vorgelegt zu werden pflegen und außerdem in den hier gewünschten nicht geringer geworden. Ein zweiter Vorstoß der Republicaner gegen Men Zuschriften enthalten seien, die nur als geheime und ausschließ- Malaga ist mit Erfolg abgewiesen, aber draußen im Terrain find die lich an daS Ministerium bez. den Ministerial-Vorstand gerichtete bc- Banden Herren de-Landes. Sie plündern die Dörfer, confi-ciren die handelt werden dürsten. Dagegen hat sich das Kultusministerium Kassen, zerstöien die Eisenbahnen und Telegraphen, ja sie erheben in bi reit eiklärt, der Deputation, soweit dks thunlich und zur Aufklärung Madrid selbst dadurch Steuern, daß sie den in der Hauptstadt befind-1 der Sache erwünscht sei, auS den Kanzlei-Acten Abschriften fertigen zu A r a u k r et ch. Paris, 2. December. ! dagegen protestirt haben soll. Rußland. Petersburg, 1. December. Der „Reg.-Anz." veröffentlicht ein ! Manifest, durch welches der Kaiser für beide Hälften des Reich- und das Zarthum Polen eine Necrutirung pro 1873 zu sechs oom Tausend anordnet. Nur ein paar Kreise werden mit weniger, vier vom Tausend, herangezogen; dagegen kommt für die nord- und südwestlichen Gouvernements — die Generalgouvernementsbczirkc Wilna und Kiew — auf Grund früherer Exemtion jetzt noch ein Zu schlag von H pro Mille. — Das Amtsblatt publicirt ferner den Text eines zwischen Rußland und Oesterreich getroffenen Uebereinkom- men-, betreffend den Anschluß der Kiew-Brester Zweigbahn Dubno-Nadziwillow an die Krasno-Brodyer Abzweigung der Karl. Ludwigsbahn. merkt, dies wäre das Wenigste, was sie thun könnte, nachdem, sie einmal den unglücklichen Einfall gehabt, den Mann auf einen so wichtigen Posten, wie das Kommando des ArmeccorpS von Bourgcs sti be 85 Ui D, ad roi pu^ Sü rir uni M das vor ebei Lieb Lieb Ems befin chrP Mar srndc dis l der c keinei wisst, nach betref legier der E orden das e eS dem Landtagspräsidium überlassen werde, dir Regierung hiervon I Sächsischer Lsttdtag. Behufs Veranlassung von Neuwahlen in Kenntniß zu setzen, ward ff Dresden, 4. December. Die Erste Kammer trat heute angenommen. zur anderweiten Abstimmung über § 37 der Landgemrindeordnung zu- Lemberg. 2. December. Der Landtag votirte heute nach sammen. Bekanntlich schließt dieser Paragraph „öffentliche und Hof- neunstündiger Discussion daS Volksschulgesetz, wobei die Um Beamte" von der Wahl zu Gemeindeämtern aus, während der Wg. entgeltlickkeit d'.s Schulunterrichtes zum Grundsätze genommen wurde, Seiler beantragt hatte, jene Ausnahmestellung auf alle Beamten auö- Pesth, 2. Decdr. Die Ernennung deS neuen Ministeriums zudchnen. Da bei der Abstimmung in voriger Sitzung Stimmen- dürste erst in einigen Tagen erfolgen, bis die Frage der Besetzung des Gleichheit sich ergab, verschritt die Kummer heute zur anderweiten Ab- Honväd-Minisieriums entschieden ist. stimmung. Auch hierbei stellte sich wieder Stimmengleichheit heraus, Dänemark. für Fall die Stimme dcS Präsidenten ausschlaggebend ist. Aus Kopenhagen wird gemeldet, dem dänischen Reichstage s'^ilrrschen Antrag, mithin solle ein Gesetz über ein das ganzeLcmd umfassendes BefestigungS- ^ derMe algelehnt; der Mr vorläufigen E uoer den sy st e m unter besonderer Berücksichtigung der Hauptstadt vorgelegt werden, Emwurf navm du Kammer oenftloen mit .nn gemachten Äb- Dänemark wird in der Lage sein, bei diesen Befestigungen die Er- KP"' 3 Martini, Hirschberg) an. - - ' i Der öffentlichen folgte eine geheime Sitzung. Nächsten Freitag, Vorm. 11 Uhr, wird die Erste Kammer über Sen Gesetzentwurf berathen, das Verfahren in Verwaltungsstrafsachen Mit General Ducrot ist man sehrIbetr. Heute Abend gelangten an die Mitglieder der Zweit n Kammer unzufrieden; man hat schon von seiner Abberufung, ja Verduftung zwei Berichte zur Vertheilung, welche wahrscheinlich nächsten Freitag gesprochen. Das „Joum. d. Deb." glaubt nun, daß die Regierung den dm Gegenstand der Berathung bilden. Zunächst der Bericht der General zur Verantwortung nach Versailles berufen werde, und bc- " — Ein Pesther Telegramm bringt zur Geschichte der Minister-1 lichen Gutsbesitzern die Verwüstung ihrer Oüter in Aussicht stellen, krisis noch folgende Details: „In Hofkreisen sehr vertraute Personen falls sie nicht zu bestimmter Zeit und am bestimmten Ort die von den erzählen, Lonyay sei vollständig in Ungnade gefallen. AlS Grund' Banden ausgeschriebene Summe zahlen- Unter diesen Umständen ge- Wwd folgender Vorfall angegeben, der auf den Kaiser einen großen winnt denn auch ein auS Triest kommendes Telegramm an Glaub- Eindruck gemacht haben fall: Lonyay hatte in seinem Berichte üb» r Würdigkeit, welches meldet, daß in Genua und Venedig flüchtende die Differenzen mit dem Erzherzoge Joseph erwähnt, daß die fragliche spanische Familien eintrrffen und die italienische Regierung Schiffe °*m^blatt-Notiz ohne sein Wissen gegeben worden sei. Der von auSrüsten lasse mit der Bestimmung, vor den Balearen zu kreuzen.) Lonyay als schuldig Bezeichnete war bereit? zur Demission ausgeforderl - worden. Hinterdrein wurde dem Kaiser daS Manuscript der Amts- - Schweden. blatt-Notiz vorgelegt. Sie enthielt Correcturen von Lonyay's Hand." Zeitungen geben ohne Kommentare die '^"8 - » »-» ->oer „Jndäpendance beige" wieder, wonach die schwedische Regierung den fremden Mächten zu erkennen gegeben haben soll, daß sie Spitz bergen osficiell in Besitz zu nehmen beabsichtigt und daß Rußland