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sam zu bncr. rie mit deren erstück, att dc- n Or», an O-t nschlag >« von >ll vserm mgeue :, die mm- »pa's >loße fand pm- Gc- t an lber- läßt «e- vor- io'N Ji vnz hscn sem end vcr- Se. alte end die ^ene elle rr." em r» nl- der eis nit 1I» st' 1807 , bitterer Ernst gemacht werden wird? Und er wird gemacht werden. Und dia Vorsichtsmaßregeln — wie stebt es mit ihnen? Bietet unsere Position gar keine Schwächen? Wie viele Katholiken giedt eS, di« keine Katholiken mehr sind? Auch wolle man siä> erinnern, daß die Art und Weise, wie das Dogma der päpstlichen Lehramte-Unseblbarkeit ju Stande gekommen, auch bei Vielen, die sich gläubig und ordnungsmäßig dem Ausspruche der Kirche unterwoisen haben, einen Stachel zurückgelassen hat, und aus der Geschichte sollte man wissen, daß eilt Stachel in deutschem Gemülbe sich anders äußert, als in anderen Ge- mütbern. . . Das Schlimmste ist, daß wir mit unseren Siegessaniaren. ehe noch der Kamps begonnen bat, unsere mit den tnerländischen Verhältnissen minder be kannten Glaubensgenossen außerhalb Preußen und Deutschland in schweren Irr- lhum sichren. Auch das ist unter dem Negimcnie Bi-marck's diverse Male schon vorgekommcn. Berichte wie die des Herzogs von Gcamont nach Paris tü sen nicht aus Deutschland nach Rom geben, und dcch icheim cs, als ob sie, und nur sie nach Nom gegangen sind. Wenn das auch nur hindert, die langjahugen Schäden, die in dem Verhältnisse zwischen Nom und Deutschland bestehen, ge schwind noch auszubessern, so ist das Unglück groß genug; mag es verantworten, wer da will; wir nicht." — Diese Aeußerungen in einem streng kachol scheu Blatt sind von so großer Bedeutung, daß die Auslegung, welche darüber in anderen katholischen Organen hervortritt, leicht zu begreifen ist. . . Wenn die große Zahl hochangesehener deutscher Bischöfe troß aller schweren Bedenken gegen „die Art und Weise, wie das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit zu Stande gekommen ist", sich dem Beschluße doch unterworfen haben, so wird cs si berlich nur geringe Mühe kosten, die Nedaction eines unter bischöflichem Schüße erscheinenden Blattes m „gläubiger und ordnungsmäßiger Unterwerfung" zu best mmen. Es liegt im Wesen des römischen Katholicismus, zumal nach der Anerkennung der päpst lichen Unfehlbarkeit. daß kein einzelner Bischof, geschweiae ein einzelnes katholisches Blatt, selbst auf Grund der redlichsten katholischen Ucberzeugung, eine eigene und selbstständige kirchliche Politik treiben können, wenn sic nicht entschloßen sind, den Zusammenhang mit der sichtbaren Einheit der Kirche auszugeben. He sicherer und unvermeidlicher aber die Unterwerfung des Hjschöslichen BlattcS ist, um so bedeutsamer erscheint das augenblickliche Ausbänmeu einer ernsten katho lischen Ucberzeugung Keine nachträgliche Unterwerfung kann das Geständniß eines in den katholischen Zuständen unzweifelhaft heimischen Schriftstellers un geschehen machen, daß das Zustandekommen der päpstlichen Unfehlbarkeit eimn Stachel selbst in den Herzen oculscher Katholiken, auch nachdem sie sich gläubig iintcrworfen haben, zurückgekassen habe, — kein Widerruf wird die Wirkung des Zeugnisses abschwächen, daß nur täuschende Berichte nach Rom gehen und die Wiederherstellung guter Verhältnisse zwischen Nom und Deutschland vcrhinvern. Richt minder bedeutsam ist das Anerkenntniß, daß büher noch so gilt wie Nichts gegen die Kirche geschehen sei, und daß der Staat noch nicht zum eigentlichen Angriffe übergegangen sei. Jrithümlich freilich wird als Grund dafür angegeben, vaß der Staat mit seinem Kriegsplane noch nicht fertig sei. Der walliche Grund ist vielmehr, daß die Regierung einen Kampf gegen die Kirche n cht ge wollt und nicht gesucht und deshalb auch einen Krieqsplan von vornbei ein nicht entworfen hat. Die Regierung bat sib, wie aus allen ihren Aeußerung n und Schritten hervoraeht, in den ersten Stadien des Kampfes lediglich auf die Ab wehr kirchlicher Uebergrifse beschränkt, ohne zum eigentlichen Angriffe gegen die Stellung der Kirche vorzugehen. Eft die neuesten Kundgebungen einer offen baren Feindschaft der päpstlichen Curie gegen das Deutsche Reich haben die un bedingte Nothwenbigkeit nah- gelegt, bei den weiteren Schritten der Staatsgewalt oen tieferen Zusammenhang der kirchlichen Angriffe in's Auge zu fasten und hiernach die Mittel des Kampfes zu bemessen. Mit Recht erinnert das katho lische Blatt seine Glaubensgenossen daran, daß Seitens der N gierung noch bei Weitem nicht bitterer Ecnst gemacht sei. WaS geschehen kann und muß (so schließt der Artikel d S R> zierungSorgan«), wenn e» „bikterer Ernst" wird, darüber wird die TtaatSregiernng im Großen und Ganzen schon jetzt nicht m hr im ilng-wissen sein, und die nächsten Sessionen de» Landtag» und Reichs tag« werden darüber voraussichtlich schon einiae Klarheit bring'». Dit stegierung unsere» Kaiser» und König» wünscht gewiß, treu den preußischen Ucberlieferungen und in vollster Aufrichtigk-it, noch heute, saß e» zum „bitteren Ernst" nicht kommen möge; aber immer gr- ,inner wird leider die Hoffnung, daß die Stimmen, welche zur Mäßigung mahnen, selbst die Stimmen ernster und erprobter deutscher Kathol k-n. uS nach Nom dringen oder dort Gehör finden. Essen, 15. Juli. Der Strike der Bergleute im hiesigen Bezirke wird fortgesetzt. In den gestern und vorgestern abgehasienen .Versammlungen der einzelnen Zechenbelegschaften, in welchen überall dieselben Redner auftraten, ist der Beschluß gefaßt worden, die Arbeit richt wieder auszunchmen, bevor Seiten« der Gcw.ikschaflen die be kannten Forderungen bewilligt seien. Die bisherigen Opfer der Berg leute, so wurde hervorgehoben, würd-n umsonst gebracht s in, w nn man jetzt nicht ausharre bis zum Acußerstcn, um zum erhofften Siege ,u gelangen. München, 17. Juli. Der Kronprinz de» Deutschen Reich» batte gestern längere Unterredungen mit dem KriegSminister und dem General v. d. Tann. Kaiservlautern, 17. Zuli. (W. T. B.) Gestern Abend traf der Erzbischof Loo» von Utrecht, begleitet von dem Canonicus Noodtrn und dem Meeringer Hils»priester Sieme», hier ein. Derselbe wurde von dem altkatholischm Pfarrer Kühn und dem gcsimmten Vorstände der altkatholischen.Gemembe unter 'Vorsitz de» Bezirksgerichts- zumal da sie an sämmtliche Provincial-Schul-Eollegien ergangen ist auch auf religiöse Vereine Anwendung, die an protestantischen Anstalten bestehen. Vielleicht erleben wir jetzt, daß die an mehreren Gymnasien bestehenden Zweigvereine de» Gustav-Adolph-Verein» ver boten werden. Jeden sali» aber ist zu eiwarten, daß man, les altpreußischen 8uum cuiguo eingedenk, jene protestantischen Bereu e nicht ander» behandelt, al» beispielsweise unsern Gymnasial-Bonifacin»- Verein." — Unter der Überschrift: „Eine warnende Stimme au» der katholischen Kirche" dringt die ,Plooinzial-Correspondenz" einen längeren Art k l, worin e» u. A. heiß«: Der Zwiespalt, welcher durch die nculiche Aeuß-rung des Papstes in Bezug aus dos Deutsche Reich innerhalb der katholischen Kreise hervorgerusen worden ist, hat sid in dcn teßt-n Tagen gesteigert und erweitert. Die beiden bedeutendsten katholischen Blätter in Preußen sind nicht bloß in Betreff der Deutung des päp t- llchen Auslpruches, sondern auch in Betreff der Beurthellung des jetzigen Kampfes und der Wassen, mit welchen derselbe Seitens der katholischen Prelle zu führen sei, mit einander in lebhaften Widerstreit gerachen. Die „Schlesische Volkszeitung", das Organ der schlesischen Katholiken, hat sich ehrlich und rüclhaltslos dahin aus gesprochen, daß die Rede des Papstes nur gegen das Deutsche Reich qedeuter werden könne, und daß eben dechalb alle deutschen Katholiken, welche Freunde des Deuischen Reiches seien, sich über die Aeußerung des Papstes betrüben müßten. D e Zeitung erhielt demzufolge eine Zuschrift von einem ihrcr Abonnenten, welche, erklärte, daß ibn und gewiß auch andere Leser des Blattes dieser Aussatz über die Morte des Papstes unangenehm berührt habe. Am Schluffe des eingesandten Schreibens hieß es: „Nicht die Katholiken werden das Deuische Reich stürzen sondern die Negierung selber wird es thun." Die Redaciion der „Schlesischer Volks-Zeitung' nahm diese Zuschrift zunächst ohne jegliche Bemerkung aus, worin tue Berliner „Germania" schon ein Anzeichen sehen zu düis-n meinte, daß da- sch'tsi'ch-Blatt sein Unrecht stillschweigend zugegeben habe. Schon am folgenden Tag- aber veröffentlichte die Redaction eine ausführliche Erklärung, in welcher sic zunächst aus die verschiedenen Deutungen des päpulichen Ausspruches, sodann au die Vorwmse des ungenannten Abonnenten zuiückkam. Der „Germania" sagte das fch'esische Blatt: ibr Versuch, die Rede des Papstes aus den Liberalismus statt aus das Deutsche Reich, zu beziehen, zeuge zwar von „dem guten W Uen den bestehenden Conflict nicht durch den Mißbrauch einer improv sirt-n (nitu vorbedachten) und privaten Gefühlsäußerung des heiligen Vaters verschärfen zu lasten. — aber das Mittel sei nicht glücklich gewählt gewesen, denn jene Ausleg ung sei nicht haltbar und verstoße gegen di« Wahrheit. Dagegen möge die Dar legung der „Schlesischen Volkszeitung" wohl nicht „advocatisch geschickt" gewesen sein, besitze aber „den Vorzug der Wahrheitsliebe". Nachdem das Blatt hiermit seine Ansicht über den päpstlich, n Ausspruch entschieden aufrecht erhalten hatte, erklärte sib die Redaciion, mit Bezug auf die Einwürfe des ungenannten Abon nenten. sehr bestimmt über die Forderungen des Vertrauens, welche sie an ihr« Leser stell,n müsse. Sie schloß damit: man solle bedenken, dsß der jetzige schwere Kamps mit Wahrheit und nur mit Wahrheit gesübrt werden könne; es sei nichi tue Ausgabe eines katholischen Blattes, die bestehenden VoruAheile zu wieder holen und die bestehenden Leidenschaften noch mehr anzusachen, sondern erwägend, ausklärend, beruhigend und dadurch kräftigend zu wirken. In einem weirecen Anlfatze am folgenden Tage ließ sich das katholische Blatt mahnend und warnen! über „die Sprache des UebermutbeS und der unbedingten Siegesgewißbeil" ver nehmen, welche sich unter den Katholiken hören laste. . . . Manche, so schrie! bas katholische Blatt, glauben noch gar nicht ernstlich an einen bevorstehenden Kamvs, an einen ernsten Kamps. Bisher ist ja auch so gut wie nichts geschehen. Gedroht ist wo.den, aber geschehen nichts; wie werden wir uns halten, wenn — Die CabinetSordre vom 18 Juni über die Organisation der Stamm-Divisionen der kaiserlich'» Marine nebst dem dazu gehörigen OrganisationS-Regl'ment ist soeben veröffentlicht worden. Die Bestimmungen de» N'gl'ment», welche sich auf die Emtheilung der Matrosenklassen, sowie auf den BesoldungSmodu» beziehen, sollen analoge Anwendung auf die Mannschaften der Werftdivision und der Torpedoabtheilung finden. Die Matrosen- resp. Werftdioision der Ostse« flotte wird von jetzt ab al» die erste Matrosen- resp. Werftdivision und die der Noidseiflotte nl» die zweite Matrosen- resp. Werftdioision bezeichnet. — Unter demselben Datum find auch neue Bestimmungen über die Ausbildung der Materialien-Verwalter der kaiseilichen Marine ergangen. — EultuS-Mimster Or. Falk hat unter dem 4. Juli an sämmt- licht Provincial-Schul-Eollegien nachstehenden Erlaß gerichtet: Es ist zu meiner Keunlniß gekommen, daß in einigen Provinzen des StaateS Marianischen Congregalionen, Erzbruderschaften der heiligen Familie Jesus, Maria und Joseph und andere religiöse Vereine bestehen, welch« tbeils nur sür die Scküler der Evmnasien und anderer höherer Unterrichtsanstaften bestimmt sind, tbeils Scküler dieser Anstalten als Mitglieder ausnehmen. Ich kann weder das Ein« noch das Andere gut beißen. Ich bestimme daher unter Aushebung aller dem entgegcnstebenden Verfügungen, daß die bei den Gymnasien und andern Höbern Unterrichts-Anstalten bestehenden religiösen Vereine aufzulösen sind, daß den Schülern dieser Anstalten die Tbeilnäbme an religiösen Vereinen direct zu verbieten ist, und daß Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot disciplinarisch, uöthigensaUs durch Enlsernung von der Anstalt, zu bestrafen sind. Das königl. Provimial-SchulcoUegium hat hiernach ungesäumt das weiter Erforderliche an- zuordnen. Hierzu bemerkt die klerikale „K. V.": „Die Verfügung spricht, wie man sieht, ganz allgemein von „religiösen Vereinen", findet also