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- 245 - landen, i Sic, cn aus ndarzl. c, nur wenn scgeu- )cr ist id be- isierem Ul uiu finden ünncn Heuke denken sind! st uni jchrem ächeltc „ >>äl nach Frau f die ichtetc igend, ) zu nd da d sah sie — nd in t sein cr- ndaU, cium- s sic ischen ncnd, gung iclte: r hat i zu uter- ädigc Hof schon un- nten, echen' Sich !ein! uiem ab- lrm, init wir cn!" idcn nnd el bst der iner eine isch, ei auch reu! / Merkblatt Bearbeitet im Kaiserin Auguste Victoria Haus zur Bekämpfung öer Säuglingssterblichkeit im deutschen Reiche. Ernährung un- pflege -es Säug lings un- -es Meinkin-es. Mutter, stille Tein Kind! Dies ist Deine k heiligste MuttcrPslicht. Du gibst Deinem Kinde c damit das Beste, Ivas cs zu seinem Gedeihen s braucht. Da fast jede Mutter stillen kann, wirst s Tu es auch können. Warte ruhig ab, wenn auch nicht gleich reichlich Milch da ist. Durch beständiges , Anlegen kommst Du fast immer zum Ziel.. Gib k Deinem Kinde 5—6 mal am Tage die Brust (in s 4 -lstüudigen Pausen). Bon 0 Uhr morgens t bis 1» Uhr abends gib dem Kinde zu trinken; in der k Pacht lasse es schlafen. Stille 6—9 Monate, i Während des Stillens darfst Du essen und trinken e Ivas Dir schmeckt. Niemals setze im Sommer ab k und überhaupt nicht, ohne Arzt oder Fürsorge- s stelle zu fragen. Bei ihnen hole Dir Nat, aber nicht i bei Nachbarn und Verwandten. Musst Du zuo l Arbeit gehen und kannst dem Kind deshalb nicht i nur die Brust geben, gib sic wenigstens morgens l bor Deinem Weggange und abends bei der , Aucklehr, denn viel besser ist Brust und Flasche, als Flasche allein. Entwöhnen darfst Du Dein Kind nur auf frische, gute, sauber gewonnene Kuhmilch (oder Ziegen milch). Arzt oder Fürsorge werden Dir eine gute Bezugs quelle der Milch .nennen. Bei künstlicher Er- nährnng darfst Du dem Kind nicht mehr als ü Mahlzeiten geben, in der Flasche nicht mehr als All) 2, am Tage nicht mehr als 1 Liter. Hast Du die Milch geholt, koche sie sofort 0 Minuten in einem Topf ab. Diesen decke mit einem Deckel zu und setze ihn in kaltes Wasser, das Du oft wechselst; nur so bleibt die Milch kalt und unver dorben. Noch besser zur Aufbewahrung der Milch sind Eisschrank und Kühltiste. Unmittelbar vor , dem Gebrauch giesic die vorgeschriebene Milch- wenge in eine leicht sauber zu haltende Flasche, i Du darfst nur Flaschen benutzen, in denen der Fuhalt genau abgemessen werden kann (durch genaue Einteilung in 10, 20, 200.er joomj). Als Flaschensauger nimm cinsache, mit Loch versehene Gummipfropfen. In diese darfst Du nichts hin- ' einttui. Flaschen und Sauger halte peinlich sauber. ! stülle jede Flasche nach der Mahlzeit sofort mit Wasser, reinige sic mit Flaschenbürste und Soda und spüle sie mit gekochtem Wasser nach. Den ' Sauger reibe nach jedem Gebrauch mit Salz aus, reinige ihn mit heissem Wasser und bewahre ihn in sauber zugedeckten Gefässen. Halte TU-, wenn Möglich, soviel Flaschen und Sauger, als das stind Mahlzeiten bekommt. Niemals darfst Du an dem Sauger lecken. Den Geschmack der Währung musst Tu an einer auf den Handrücken getropften Menge Prüfen. Zur Feststellung der sichtigen Wärme Halle die gut geschüttelte Flasche ans Augenlid. Darüber, welche Nahrungs- usischung Du in die Flasche geben musst, frage Deinen Arzt. Allgemeine Regeln lassen sich nicht ausstellen. Gewöhnlich gibt man im ersten Monat einen tDeil Milch und zwei Teile Wasser, im zweiten bis dritten zur Hälfte Milch und zur Hälfte Wasser, stn vierten bis sechsten zwei Teile Milch und ein Deil Wasser oder Haferschleim. In jede Flasche kommen ungefähr 1—2 Teelöffel Zucker. Pom Nchstcn Monat an beginnt die Beikost: Griesssuppe, (Gemüse, Kartoffelbrei, Fruchtbrei. Bade Dein Kind möglichst jeden Tag! Wische dem Säugling niemals den Mund aus, da Du dadurch gefährliche Verletzungen hervor- siifen kannst. Augen, Ohren und Nase darfst Du nicht mit Aadcwasser, sondern mutzt sic mit besonderem Wasser und Wattestückchen nach dem Bade reinigen. Verboten sind dazu alle harten Gegen stände, Ivie harte Tücher, Ohrenschwämmchen, Haarnadeln, Holzstöckchen. Lege Dein Kind möglichst oft trocken. Wasche cs mit lauwarmem Wasser sorgfältig und Pudere cs mit Kinderpuder gut ein. Gebrauche nie Kartoffel- oder Reismchl, da diese das Kind erst gerade wund machen. Bei Wundsein befrage sofort Deinen Arzt. Wasche dem Kind möglichst oft die Hände und säubere und beschneide die Nägel. Nimm für Dein Kind möglichst Weitze Wäsche. Sic ist sauberer und nicht teurer als bunte. Lasse dem Kind Strampelsrcihcit. Wickele Dein Kind niemals fest ein. Lege das Gummituch nicht ganz um das Kind herum. Im heissen Sommer kleide es leicht und lasse es oft im Hemdchen liegen. Auch zu warmes Einpacken oder ein überhitzter Naum machen den Säugling krank, daher weg mit allen Federbetten und Wickeltüchern. Ziehe Dein Kind aus, bevor Du cs ins Bett legst. Suche in Deiner Wohnung einen sonnigen Naum als Aufenthaltsort für Dein Kind aus. Latz cs im heitzcn Sommer nicht in der Küche stehen. Verwende für die Einrichtung des Zimmers nur Gegenstände, die waschbar sind. Lüfte das stimmer fleissig, auch im Winter. Im Sommer öfsnc die Fenster ausgiebig am Morgen und Abend. Für die heissen Sommermonate suche den kühlsten Platz in Deiner Wohnung für Dein Kind. Täglich bringe Dein Kind für mindestens l—2 Stunden an die frische Luft. Schon wenn es :!—4 Wochen alt ist, kannst Du es bei günstiger Witterung, auch im Winter bei Kälte, ins Freie bringen, nnd zwar bequem liegend im Kinder wagen. Latz' Dein Kind erst sitzen, stehen oder laufen, wenn es selbst Anstalten dazu macht. Dann aber übe es ruhig. Beobachte Dein Kind vom ersten Lebenslage an recht genau. Wenn sich aus Augen oder Nabel eine gelbliche dünn- oder dickslüssige Masse entleert (Eiter), so frage sofort den Arzt. Tritt Durchfall oder Erbrechen ein,.jo lasse jede Nahrung fort und frage sofort den Arzt. Bis dahin gib dem Kind nur Tee oder Wasser. Erkrankt Dein Kind zu der Zeis, da Du das Durchbrechen der Zähne erwartest, an Fieber, Durchfall, Husten oder Krämpfen, so beruhige Dich nicht mit dem Gedanken, „das kommt von den Zähnen", sondern frage umgehend dcu Arzt um Nat. Wenn Dein Kind sehr blass ist, viel schwitzt oder gar schon krumme Beinchen bekommt, so kann cs an englischer Krankheit leiden und bedars der ärztlichen Fürsorge. Auch wenn das Kind ein Jahr alt ist, darfst Tu mit der Beachtung der Gcsundhcitsregcln nicht Nachlassen. Ernähre cs dann in einfacher Weise mit ge mischter Kost, ähnlich Deiner eigenen, in regel mässigen Pausen. Gib ihm nicht mehr wie 1/2—"A Liier Milch täglich, ausserdem Gemüse, Kartoffeln, Obst (roh und gekocht) und Fleisch (täglich einmal). Gib ihm jedoch keine unge kochte Milch, kein unreifes Obst, kein rohes Schabefleisch. Gib ihm keine Süssigkeiten und Leckereien zwischen den einzelnen Mahlzeiten. Gib n i e m a l s alkoholische Getränke. Gib ihm auch keine sogenannten Nährmittel, wenn sie nicht der Arzt verordnet. Vermeide jede Ueberfütterung. Bade Tein Kind möglichst jeden Tag; wenn Dir das nicht möglich ist, wasche es wenigstens jeden Tag einmal ganz ab. Zumindest mckssi Du ihm vor jeder Mahlzeit die Hände waschen und die stets kurz geschnittenen Nägel reinigen. Wenn die Backzähne da sind, Pflege den Mund Deines Kindes sorgfältig, indem Du morgens nach dem Aufstehen, mittags nach der Mahlzeit und abends vor dem Zubettgehen die Zähne des Kindes mit einer weichen Bürste und Wasser reinigst, denn die sorgfältige Pflege und Rei nigung der Zähne ist für das Wohlergehen des KindeS von grösster Wichtigkeit. Latz Dein Kind nicht auf schmutziger Erde, auf Fussboden, Treppe, Hausflur herumkriechen, sondern richte ihm ein gut gesäubertes, abgcgrenztes Plätzchen her. Die Kleidung sei im Sommer möglichst leicht und lose. Im Winter sollst Du Dein Kind nicht durch zu warme Kleidung verwöhnen. Das Spielzeug Deines Kindes sei möglichst einfach und abwaschbar. Bringe Dein Kind möglichst viel an die frische Luft. Licht und Sonne sind ihm nötig. Lüfte auch möglichst viel das Zimmer des Kindes. Beobachte Dein Kind recht genau, damit Du jede Krankheit sofort er kennst und vom Arzt behandeln lassen k a n n st. Gewöhne Dein Kind daran, sich in den Hals sehen zu lassen. Auch Hautausschläge, seien sie noch so geringfügig, und Drüsenanschwellungen bedürfen ärztlicher Behandlung. Bei Erkrankung der Zähne frage den Zahnarzt. Achte besonders auch auf die Augen (entzündete Augen) und Ohren (Ohrenlaufcn), damit Dein Kind nicht blind oder taub werde. Bei grosser Sorgfalt in der Ernährung und Pflege, bei rechtzeitiger Be handlung von Krankheit wirst Du die Freude haben, Dein Kind gesund einschulen zu können. Schutz der Mutter durch das Reich. Durch die in der Gewerbeordnung und Rcichsvcrsicheruugsordnung festgelcgten Bestim mungen wird der wenig bemittelten Frau gesetz licher Schutz und Unterstützung während der letzten Wochen der Schwangerschaft, 'der Geburt und des Wochenbettes gewährleistet. Wöchnerinnen, die im letzten Jahre vor der Geburt des Kindes auf Grund der Reichsvcrsicherung oder bei einer knappschaftlichen Kasse gegen Krankheit versichert waren, erljalten ein Wochengeld in Höhe des Krankengeldes für 8 Wochen, von denen mindestens 0 Wochen in die Zeit nach der Entbindung fallen müssen. Für Mitglieder der Landkrankenkassen, die nicht der Gewerbeordnung unterstehen, wird das Wochengeld 4—8 Wochen gezahlt, Heiratet eine Arbeiterin, wodurch für sie die Pflicht der Versicherung aufhört, so soll sie trotzdem nicht aus der Krankenkasse austreten, denn dadurch verliert sie alle Rechte. Die Unter stützung ist ihr aber gerade am nötigsten, wenn das Kind geboren wird. In allen Fragen des Rechtes erhält die Blutter kostenlos Auskunft von den Ortspolizeibehörden (Amtsvorsteher). * * ^ Zur Verhütung -er Sommer- flerblichkeit -er Säuglinge. Tatz eine so grosse Zahl von Säuglingen im Sommer besonders an Brechdurchfällen und Krämpfen krank wird und zugrunde geht, ist eine Folge der Hitze. Die Gefahr der Hitze für den Säugling hat eine Reihe von unmittelbaren und mittelbaren Ursachen. Er bekommt leicht erhöhte Körperwärme. Seine Berdauungskräfte ver mindern sich. Seine Widerstandsfähigkeit gegen Erkrankungen nimmt ab. Alle Nahrungsmittel, die er bekommt — äusser der Muttermilch —, ver derben leicht. In den meisten Wohnungen ist die Hitze nach weislich noch grösser als im Freien. Je mehr der Säugling dem schädlichen Einfluss der Wohnungs-