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u tun habe." Dieses Urteil gerade aus solchem Munde ollte doch jeden stutzig machen. Vor einem Gegner in schimmernder Wehr und dröhnender Rüstung brauchen wir uns nicht zu fürchten, aber wer wollte Schleichern trauern!" Freilich, gegen solche Anklagen eine Genossenschaft zu verteidigen, ist fast unmöglich. Denn hier hat man nichts Greifbares mehr, es verschwinden die Tatsachen und es beginnt das Reich der Dämmerung, es beginnt die Ver- dächtigung. wo niemand am Ende sich mehr zurechtfindet. Wir haben auch heute nicht die Hoffnung, daß die Wühle reien mit dem Flugblatt aufhören-, Vorurteile abzulegen ist nicht so einfach. Wir haben wohl die Ueberzeugung, Laß kühl urteilende Evangelische anders urteilen. Wir machen lediglich auf die Verteilung des Flugblattes aus- merksam, um darzutun, daß der Evangelische Bund an der Arbeit ist. Die Friedensbitte des Königs Vom ernsten Gebirge zur Heide hinab Denkt Sachsens Volk an manch Heldengrab, Das. im Toben des Krieges entstanden. Still ruht in feindlichen Landen. So mancher junge rüstige Mann, Der den Wohlstand mit Freude zu gründen begann. Ward, ins feindliche Feld schnell gerufen, Zerüampft von des Rosses Hufen. Da ging ein Weinen durchs ganze Land. Tiefer Schmerz preßt der Mutter ans Auge die Hand. Das Herzblut der tapfern Soldaten Färht rot die grünenden Saaten. Das Volk sah den König zur Front hiugehn. Der wünschte der Kämpfer Taten zu sehn. Nächst Schmerz in den Blicken, den feuchten, Sieht Stolz der Seele man leuchten. Mein Volk an tapfern Helden so reich. Im Herzen so weich, dein an Lieb' keines gleich. Hat niit mutigem, tollkühnem Wagen Sich für Deutschland ruhmvoll geschlagen. Da falten die Hände sich zum Gebet. Aus des Königs Herzen himmelan geht Ein innig inbrünstiges Rufen, Das hindringt zu Gottesthrons Stufen: „Herr Gott, beende die blutige Schlacht, Schenk Frieden in herrlicher Frühlingspracht! Laß gnädig die Sachsen, die guten, Im Feindesland nicht verbluten. Allmächtiger Herrgott, Dich rufe ich an: O führe mein Heer aus siegreicher Bahn! Laß bald unseru Sieg sich entscheiden, Beende Not, Sorge und Leiden!" Und täglich kniet er vor Gottes Altar, Wo den Heiland umgibt eine Engelschar Und fleht: „Gib Herrgott, hinieden Uns Deutschen den dauernden Frieden!" X. X. Vermischtes V Englische N e kru tensti m mu n g. Ein Ge spräch vor dem Rekrutierungsbureau zwischen zwei kräftigen Bursche« aU§ Lctncasytre, die sich einschreiben lasten mußten. Der Kreislauf der Kleidung „Die Materie ist unvergänglich." Von A. Neuburger. ^Nachdruck nicht gestattet.) Die Beschlagnahme der Gewebe und Stoffe mag in manchen Kreisen die Vermutung ausgelöst haben, daß bei uns bereits großer Mangel daran herrschen müsse. Nichts ist falscher als diese Ansicht, denn in Deutschland kann, wie wir sogleich beweisen werden, niemals ein derartiger Man gel eintreten. Die Beschlagnahme hatte lediglich den Zweck, eine vernunftgemäße Verteilung der vorhandenen Vorräte durchzuführen und vor allem den Bedarf des Heeres und der Marine sicher zu stellen. Daß aber nie ein wirklicher Mangel eintreten kann, liegt in der eigenartigen Technik des Textilgewerbes be gründet. Nehmen wir an, unsere Schafe würden überhaupt keine Wolle mehr liefern, nehmen wir ferner an, wir hätten gar keine Vorräte im Lande, nehmen wir des weiteren an, wir verstünden cs nicht, aus zahlreichen anderen Hilfs- Mitteln, wie aus Haaren, Bastfasern Garne und Gewebe herzustellen, so würden wir doch auf viele Jahre hinaus mit dem reichen, was wir sozusagen auf dem Leibe tragen, d. h. mit den Stoffen, die wir bereits in Form fertig gearbeiteter Kleider in den Schränken hängen haben. Daß dem so ist, verdanken wir der glänzend durchgebildeten Textiltechnik, dem „Kreislauf der Kleider", wie man ihn nennen könnte. Dieser Kreislauf besteht darin, daß jeder Stoff, jedes Kleidungsstück, jede Faser, die überhaupt einmal vorhanden ist, immer wieder von neuem auf irgendeinem Gebiete des Textilgewcrbes Verwendung findet, so daß also hier im vollsten Sinne des Wortes nichts verloren geht. Die Stoffe ändern ihr Aussehen, ihre Dichte und Farbe, sie bleiben aber stets zur Verfügung und können nach entsprechender technischer Verarbeitung immer und immer wieder von neuem getragen werden. Einzig und allein diesem Umstand verdanken wir cs, daß wir bisher den Wechsel der Mode in geradezu verschwenderischem Maße mitmachen konnten, denn alle natürlichen Quellen der Welt, alle Schafherden sämt licher fünf Erdteile und alle Baumwollpflanzungen hätten uns niemals jene Unmassen von Geweben und Stoffen zu liefern vermocht, die wir alljährlich verbrauchen. Nur der Umstand, daß das Alte immer wieder verwendet, wieder von neuem versponnen und verivoben wurde, ermöglichte uns — ELchsischr DolkSzeituv- — Seite 7 — ' hat ein Mitarbeiter der «Daily News" belauscht. Der eine hatte eine Karte mit dem Buchstaben erhalten, der andere mit „8". Sie überlegten nun, was wohl diese Buchstaben zu bedeuten hätten, und schließlich meinte der eine: .Ich kann mir'S schon denken. Bill; das auf meine: Karte heißt Artillerie; sie stecken mich unter die Kanonen." — „Aber was mag denn nur „L" heißen?", fragte der andere. Weiteres angestrengtes Nachdenken. «Nun habe ich's," sagte schließlich der erste. „L" bedeutet natürlich Bajonett. Du mußt mit dem Bajonett arbeiten." Der andere wurde bleich wie die Wand und erklärte ängst lich: „Dann gebe ich sie schnell zurück. Sie müssen mir eine andere geben mit „6". — „Warum denn „6"?" — „Na, „6" wird doch wahrscheinlich Cantinenarbeit bedeuten. Ich möchte so gerne in die Cantine kommen!" v Die Krönungsstätte der deutschen Kö nige. Tie ehemalige Marienkapelle des Aachener Münsters hat jetzt Regierungsbaumeister Karl Becker aus Hannöversch- Münden erforscht, so daß sich ein Bild der ehrwürdigen Kapelle gewinnen läßt. Denn diese ist im t 8. Jahrhundert, wie so vieles andere im Münster, zerstört worden. Es war eine prachtvolle kleine Kapelle als besonderer Bauteil in dem gotischen Chor mit einem Marienaltar in der Mitte. Wie Professor Buchkremer im Zentralblatt der Bauverwal tung berichtet, ist diese Krönungsstätte der deutschen Könige ungefähr um 1450 errichtet worden. Ueberaus reich waren alle ihre Bauteile, vor allem die tragenden Pfeiler, aus- gestattet. 52 Figuren schmückten die Kapelle. Sie gehörte, ebenso wie die ganze Aachener Spätgotik, nicht zur Kölner Gotik, sondern zum Formenkreis der benachbarten belgischen, ehemals flandrischen Bauten des 15. Jahrhunderts. v Fliegerdeckung. Es war — so erzählte jüngst Georg von Ompteda in einem Vortrage über seine Erleb nisse au der Ostfront — strenger Befehl gegeben, sich beim Nahen eines Fliegers sofort zu „decken". Als nun ein Flieger gerade über einer Geschützstellung kreist, sieht der Batteriechef von der Beobachtungsstelle aus. wie ungeachtet des ostenbar vom Flieger auf die Batterie geleiteten schweren Feuers ein Gegenstand gemächlich hin und her wandert: Eine Fichte. Eine ganz absonderliche Fichte. Eine Fichte mit zwei Beinen . . . Aergerlich ruft der Haupt mann: „Die Fichte ein!" Sie entpuppt sich als der Ka nonier M. Auf die Frage, was denn dieser Unsinn be deuten sollte, gibt der Landser zur Antwort mit pfiffigem Grinsen: „Herr Hauptmann, bei der Schießerei wollten wir gern 'n Beruhigungslatsch (Kaffee) trinken. Nu hatten mir aber kee Wasser. Nu hole ich egal 's Wasser, aber wie ich fortmachen will, sprechen die andern: „Flicger- deckung!" Und da Hab' ich mir die Fichte übern Kopp genommen, daß mich der russische Flieger nich sieht!" v Dre i - Bür g e r m eister - Zus ammenkunf t in Budapest. Wie verlautet, wird sich der Berliner Oberbürgermeister Wermuth demnächst nach Budapest be geben, wo er mit dem Wiener Sladtoberhaupt Bürger meister Weißkirchner und dem Bürgermeister von Budapest Stefan BLrczh zusammentrifft. Es handelt sich bei dieser Bürgcrmeistcrzusammenkunst auch um die Erörterung wirt schaftlicher Fragen. Vertreter der Zentral-Einkaufs-Gefell- schaft befinden sich bereits in Budapest. v Zeichen der Zeit. Das Wiener Amtsblatt macht kund: Der humanitäre Verein „ M enschenschutz " mit dem Sitze in Wien, XVII, Hormayrgasse Nr. 56, hat sich wegen Mangels an Mitgliedern am 21. Mai 1916 aufgelöst. Joseph Stolier, gewesener Obmann. v Nach dem Buchstaben des Gesetzes. Ich gehe in die Kantine, um mir eine Halbe zu kaufen. Ich den bisherigen Umfang des Verbrauchs. Man kann sich die Sache so vorstellen, daß alles, was im Lande vorhanden war, gewissermaßen den Stamm bildete und daß nur eine bestimmte Menge neuer Stoffe hercinkam, die ebenso gut hätte wcgbleiben können und die lediglich dazu diente, uns einen gar nicht notwendigen Luxus in bezug auf unsere Garderobe zu gestatten. Fällt diese Zufuhr weg, so tritt deswegen durckians kein Mangel ein, denn der vorhandene Vorrat wird immer wieder von neuem verarbeitet und verwendet. Die Art und Weise, wie dies in der Technik geschieht, ist nun die folgende, die, wie nebenbei erwähnt sei. bereits vielfach den Beweis erbracht hat, daß da, wo überhaupt ein mal genügend Kleidung vorhanden ist, niemals mehr von einem Mangel die Rede sein kann. Dieser Beweis zeigt sich zunächst in einer ganzen Anzahl von entlegenen Ort- ichaften, wo die vorhandenen Kleider, Strümpfe usw., nach- dem sie abgetragen sind, zerzupft und von neuem ver- spönnen werden, ohne daß irgendwelche Neuanschaffungen stattfinden. Er ergab sich aber in größerem Maßstabe im Jahre 1854 in England. Damals brach eine riesige Banm- wollkrisis herein, und die Preise für Spinnfasern wurden unerschwinglich. Tie Furcht vor einem raschen Sinken ver hinderte auch die kühnsten Spekulanten an der Einfuhr. Ta errichtete man — und zwar zunächst in Huddersfield — die ersten Knnstwollfabriken, denen rasch weitere folgten. England kam ungefähr zwei Jahre lang ohne jede neue Zufuhr mit den vorhandenen Stoffen ans. Die Ver- arbeitung getragener Kleider auf neue Stoffe hat aber drüben einen derartigen Umfang erreicht, daß das britische Weltreich bis vor dem Kriege sogar derartiges Rohmaterial in Form abgetragener Kleidungsstücke aus Deutschland in ungeheueren Massen importierte, der sicherste Beweis, welche gewaltigen Vorräte uns zur Verfügung stehen. Was wir abgetragen haben, wandert meist mit Hilfe des Lumpensammlers nach irgendeinem großen Geschäft, das getragene Stoffe aller Art in Massen aufkaust. Hier findet eine Sortierung statt. Wolle kommt zu Wolle, Baumwolle zu Baumwolle, Leinen zu Leinen, wobei das Futter hcrausgetrennt, Fäden herausgezogen werden usw. Dann findet eine weitere Gruppierung nach Farben statt, der sich eine solche nach den verschiedenen Wollsorten, also nach sogenannter „Kamin"- und „Streichwolle" anschließt. will mir das Bier in eines der auf dem Schanktisch stehen den Gläser einschenken lassen, verlange aber vom Schenker, daß er das Glas, woraus vor mir mehrere Kameraden nacheinander ihre Halbe g»tnmken haben, in dem bereil- stehenden klaren Wasser Msspült. Doch der Dicke schütten den Kopf. „Das kann ich nicht," sagt er. indem er ganz gemütlich das Bier in das vielfach gebrauchte Glas laute,i läßt. Wenn die Kontrolle kommt, muß tadelloses, frisches Master in dem Spüleimer zu sehen sein." v Pariser Zucker not. Im Bonne, Rouge findet sich folgende bittere Glosse zu der in Paris herrschenden Zuckernot: Nachdem der Käufer bei drei bis vier Krämern vergeblich sein Glück versucht hat, kommt er endlich zuin fünften: „Ja. wenn Sie Zucker wollen, müssen Sie noch andere Waren kaufen." — „Schön." — „Also, schreiben Sie auf für den Herrn: 8 Bündel Spargel. 20 Kilo Kar toffeln, 2 Kisten Orangen. 5 Büchsen Thunfisch, 1 Sack Kohlen und ^2 Pfund Zucker; sonst noch was gefällig?" — „Danke, danke!" Literatur Friede de« Toten: Trost den Lebenden! Gebet- uua Trostbüchlein für die Angehörigen gefallener Krieger. Von P. Arsenius Dotz ler, O. F. M. Verlag der Buchhand- lung Ludwig Auer, Donauwörth 280 Seiten. Gebunden 1.20. Obiges Büchlein bietet nun auf seinen 280 Seilen solch religiösen Trost in reicher Fülle; es ist ferner ein Schahkästlein der besten populären Gebete und Andachten. Dabei ist besonders auf die Anliegen der Hinterbliebenen und Verstorbenen, auf das heilige Meßopfer und die kirchlichen Ablässe bedacht genommen. Das handliche Format und der sehr niedrige Preis von 1,20 Mk. dürften dem Bück'lcin eine weite Verbreitung sichern. Hochland, Monatsschrift für alle Gebiete des Wissens, der Literatur und Kunst. Herausgegeben von Professor Karl Muth. Jos. Kösel'sche Buchhandlung, Kempten und München. Vierteljährlich 4 M. Inhalt des Maiheftes: Mitteleuropa. Von Privat- dozent Dr. Goetz Briefs. — Bismarcks politisches Erbe und der Krieg. Von Univ.-Professor Dr. Martin Spahn. — Judith. Roman von Pcrer Dörfler. — Soziologische Neuorientierung und die Aufgabe der deutschen Katholiken. Von Dr. Max Scheler. — Shakespeare als Patriot und Kritiker seiner Landsleute. Von Albert Bencke. — Kleine Bausteine. Deutsche Kolonisation. Von Dr. H. S. Weber. — Eine Kriegserinnerung in Beethovens Alaska solsmnis. Von Dr. Eugen Schmitz. — Kritik. Der „proletarvche Charakter" des Urchristentums. Von Dr. Franz Mestert. — Vom literarischen Expressionismus. Von Franz Her wig. — Rundschau. Kriegsbetrachtung. — Fragen des Seekriegsrechts. — Die Parität in Preußen. — Volks kunst. — Berliner Theater. — Zum Gedächtnis des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen. — Unsere Kunst- beilage. Bulgarien, Staat. Land und Leute (Staatsbürger- bibliothek Heft 69). Bulgarien, Volkswirtschaft (Heft 70). 8° M.-Gladbach, 1916. Volksvereins-Verlag. Je 45 Pf., postrei 50 Pf. Das aufstrebende Königreich auf dem Bal kan, das in seinen Beruf als Brücke der Mittelmächte zum Osten so klug und kraftvoll eingetreten ist, bedarf in Deuttch- land wie in Oesterreich noch mannigfacher Aufklärung über seine Staatsverfassung, sein Volkstum und seine Volkswir,- schaft. Die angczeigten Hefte bieten in billiger Form für jedermann verständlich das fachwissenschastlich bekannte Material. War derMtoff kein reinwollener, sondern halbwollener, ent- hielt er also noch Pflanzenfasern, so wird er „karbonisiert", d. h. er kommt in ein Bad von Schwefelsäure. Die Schwefelsäure greift wohl die Pflanzenfasern, nicht aber die Wolle an. Unter ihrer in der Wärme stattfindenden Ein wirkung werden der Pflanzenfaser Wasserstoff und Sauer- stoff entzogen, der Kohlenstoff bleibt zurück. Nach dem Aus waschen und Trocknen findet er sich in Form feiner Kohlen- stäubchen in den Stoff eingelagert, die durch Klopfen ent fernt werden. Nun handelt es sich darum, den Stoff wieder in ver spinnbare Fasern nmzuwandeln. Zu diesem Zwecke dient eine eigenartige Maschine, der sogenannte „Reißwolf". Er hat die Form einer großen rotierenden Trommel, die in wendig mit scharfen Zähnen besetzt ist und in der sich eine gleichfalls mit solchen Zähnen versehene Walze dreht. Hier werden die Stoffe zerzaust und zerkleinert, so daß man schließlich ein Material erhält, das zwar verschieden gefärbt ist, in seinen übrigen Eigenschaften aber natürlicher loser Wolle ähnelt. Es führt iu der Textilindustrie den Namen „Kunstwolle", die dann genau so wie frische vom Sckaf kommende Wolle behandelt wird. Sie wird in Spinn maschinen versponnen, die so erhaltenen Web'garnc werden von neuem gefärbt. Dabei wählt man natürlich Farben, die den alten Farbstoff und vor allem das Gemenge von Farbstoff, das sich bei solcher Wolle naturgemäß ergibt, über decken. Nach dem Färben werden aus der Kunstwolle die neuen Stoffe gewebt. Auch hier gibt es genau so wie bei der natürlichen Wolle, Streichwolle, d. h. Wolle, deren Haar kürzer ist und Kammwolle, d. h. solche, deren Haar länger ist. Aus der Kunstwolle werden aber nicht nur Stoffe der verschiedensten Art gemacht, sie wird auch neuen Stoffen in mehr oder minder großen Mengen zugesctzt — kurzum, sie bildet eine wichtige Grundlage unserer gesamten Textil industrie. .Hätten wir die Kunstwolle nicht, so wären viele unserer Anzüge um das Doppelte und Dreifache teurer und vor allem würden wir, wie eben unsere Großväter zur Zeit, als es noch keine Kunstwolle gab, es gleichfalls tun mußten, ein und denselben Rock vielleicht jahrzehntelang tragen müssen, während sich so weite Kreise den Luxus eines jähr lich zwei-, ja sogar viermaligen Wechsels der Kleidung ge statten konnten. — Und darauf können wir in dieser ernsten Zeit gewiß leicht verzichten.