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Sächsische Volkszeitung : 28.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192902287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290228
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-02
- Tag 1929-02-28
-
Monat
1929-02
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.02.1929
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! -ruck, ivciche Slröme politischer Energie so» Zemruin seil dein Kö!» »er Pa, leitag wieder durchflut«» Di« politische Müdigkeit, über di« Währen- der letzten Jahre alle Parteien zu klagen halten, beoinni An Zentrum neuer Hossnung und neuer Aktivität zu weichen, sichrer »»d Anhänger erkennen in gleicher Weise die Zeichen der Zeit, und Ke sind entschlossen, sich in enger Füklungnehm« un- einmütigem Wille» den von dieser Zeit gestellten Ausgaben gewachsen zu zeigen 1 Vierden und Umgrdun9 Desfk'eunigle SleUung -er tSüierwagen (Erhöhung der Wagenstandgelder. Dresden, 27. Februar. Tic zur Tcitung des großen Bedaris an ossenen Güter, wage» .insbesondere sür Kohlen und Briketts, von der Reichs bahn getrossenen Maßnahmen haben noch nicht zu dem notwendigen Erfolge geführt, weil die Wagen immer noch nicht rechtzeitig bc- und entladen werden. Die Reichsbahn ist deswegen im allgenieinen Interesse gezwungen, nunmehr das tarifmäßige Wagen st and» geId für alle O-Wag«n und für die als Ersatz sür die O-Wagen gestellten anderen Wagen ab 28. Februar 1929 auf das zehn fache zu erhöhen. Das Wagenstandsgeld beträgt demnach für jeden Wagen ab 28. Februar 1929 20 RM. für den ersten, 40 :KM. sür den zweiten. 60 RM. für de» dritten und sür jede» weiteren standgeldpslichtigen Tag. Auch am kommenden Sonntag, den 3. März, ist das Entladen der Wagenladungen gestattet und im allgemeinen Interesse sehr er wünscht. Dte Noi -es Wil-es Dresden, 27. Februar. Durch den langanlwltcnden Winter ist in vielen Jagdrevieren mit einer fast völligen Vernichtung des Wildbcstaudes zu rechnen, lim Abhilf« zu schassen, schlägt der Sächsische Jagdllnb vor, die Re gierung zu einer großzügigen Hilfsaktion zu veranlassen, und zivar sollen die Erträge der JogLpachtsteuer in diesem Jahre aus schließlich dazu verNiandt werden, um ausländisches Wild zu beziehen und in den venvaisten Revieren auszusetz«». Von den Guisvorstehern der Forstämtcr Spechthausen, Naun dorf und Tharandt ist das Betreten der Abteilungen des Tharandter Waldes, wo Wildfütterungen staltsinden, sowie sämtlicher Kulturen wegen ernster Gefährdung des Wildbestandes bei Strafe verboten »erden. ReichsunfaUverhülungswoche Im Zusammenhang mit der Ausstellung „Unfall und Unfall verhütung" jn> Lichthos« des Rathauses finden folgende Vorträge statt: Mittwoch, den 27. Februar 1929. 17 Uhr: Vortrag des Nedaltleiirs Kurl Hcilbut. „Selbstverschuldete Unfälle". 18 Uhr. Führung durch Frau G Weidner. 19 Uhr: Vortrag des Tr. msd. Gebhardt vom Deutschen Hygiene-Museum. „Alkohol und Unfall". Donnerstag, den 28. Februar 1929. 17 Uhr: Führung durch Generalsekretär Arthur Uhie mann. 18 Uhr: Vortrag des Studienrates Erich Merbitz. „Wie kann jedermann zur Ver hütung von Unfällen beitragen?". 19 Uhr: Vortrag des Kiirder- arztes Dr. med. Werner Dölt er. „Unfailverhülung im Kin de salter". : Geheiinrat Heyn gestorben. Am Dienstag starb hier, nael)dem er vergeblich in längerem Urlaub am Bodensee Heilung von einem schweren Herzleiden erstrebt hatte, Ministerial rat Dr. Conrad Heyn, !m 60. Lebensjahr. Er ivar 1869 in Dresden geboren, besuchte die Kre»'.schule, studierte die Rechte und wurde nach Ablegung der juristischen Staatsprüfung 1900 Finanzass.'ssor in der Zoll- und Sieuerdirektton. Noch im gleichen Jahr wurde er zur» Oberzollinspektor in Eckzandou ernannt und 1908 in gleicher Eigenschaft nach Dresden berufen. 1907 wurde er Finan.'.rat. 1910 Obersinanzrat bei der General- zol'direkiion Im solgendcn Fahr wechselte er sein Arbeitsseid vollständig, oenn er wurde 19l1 als Vortragender Rat in die Generaldirektinn der damals königlichen Sammlungen berufen. Nach ihrer Aushebung nach kvr Revolution wurde er ins Dolks- bil-unnsministerium als Ministerialrat versetzt. Dort war er Referent sür die Staalstheater und für die Technisch« Hochschule. Er ist des öfteren in der Tbeoterivelt scharf kritisiert worden, sicherlich nicht immer mit Recht, denn mindestens in früheren Fahren hatte nicht er, sondern der damalige Ministerialdirektor Dr. Böhm« das entscheidend« Wort. : Kartell der christlichen Gewerkschaften sür Dresden und Umoebnna. Freitag. 1. März, findet im Restaurant „Fuchs bau". Cchösseraass« 21. die Karteilversommlung statt. Beginn Die Sendung -es katholischen Deutschlands an Japan P Georg von Sachsen S. I. erläßt in der K. V. »inen bemerkensn>erten Aufruf, di« katholische Mission in Japan mit aller Hingabe zu betreiben. Der Aufruf Hai folgen den Wortlaut: Jedes Bolk Hot seinen besoirdercn Missionsbcrus von Gott. Anlagen und Fähigkeiten. Zeit und Umstände zeigen dem ein zelnen. alwr auch einem Volke, Gottes Willen an. denn das alles kommt von Gott. Die Iren und Briten brachten uns einst so das Erxmgslium. Mit der Zähigkeit und Organisa tion-Kraft seiner Rasse wurde der HI. Bonisatins der geistlich« Vater unsres Volkes, und mit dem keltischen Feuer der Liebe durcheilicn sie irischen Apostel den Süden unsres Vaterlandes, Heute stehen wir nicht mehr als die Empfangenden, sondern seit langer Zeit als die (hebenden da. Der Deutsche ist sehr reich veranlagt und vielseitig begabt, ein tiefer Denker und fleißiger Arbeiter, von großer Anpassungssühigkeit. So ist es kein Wunder, dc» deutschen Missionar auf dein ganzen großen Weltmissionsseld zu sinden. Trotzdem glaube ich nicht sehlzugehen, zu sagen, oaß unser Volk auf lwllunmle Völker ganz besonders hingeordnet ist. Unter diesen steht mn an erster Stelle Japan. Beide 'Völker haben zu gleicher Zeit ihren erstaunliche» wirtschaftlich,.» Auflchmung genommen: Japan 1867. Deutsch land >870. Sie ähneln sch in emsigem, betriebsamem Fleiß, in, rastlosem Vorivärtsslreiwn aus ollen Gebieten des Lebens, leiden ist von Natur der Geist der Todesverachtung und ans- ogsk'nde Mau»estre»e gegen das Vaterland angeboren. Ehr furcht und Pietät sind Grundzüge der japoniscki«» Seele, das gleiche künden unsre alte» Sänger und Dichters T ese Seelenverivandschaft macht de» Jaziankr. der ja viel später in den Kreis europäischer Wellkiiltur einpetreten ist, scherst cmpüinglich sür deutsches Geistesleben, deutsch Kultur güter, dentiche Wissenschaft und Technik. Unsre Philosophen »nd Elhiker, sie sind richtunggebend, ja bestimmend iür den Geist des modernen Japan. Nicht alles, was diese schrieben, fuhrt zu Christus. Vieles ist abivegig, vieles 1980 Uhr. Lichtbilderosrtrag über: Unfallverhütung im Bild«. — Sonnabend, 23. MSrz im „Odeum", Carusstraße, Kartell- Kundgebung mit Borirag und Filmvorführung Eintrittskarten im Vorvrrkauj 3V. an der Kasse 40 Pf. <Dies« sind zu haben bei den Vorsitzenden und Vertrauensleuten sämtlicher Beruss- verbäich«. wie auch in der Geschäftsstelle des Kartells, Dres den N., Hauptstraße 38, 1. Die 40-MiUivnen-A«Ieihe Dres-ens Dresden, 27. Februar. Wie uns geschrieben wird, sind durch Bertrauensbruch oder Verletzung der Schiveigepslicht Mitteilungen über di« allent halben geheim behandelte Erwirkung eines neuen Anleihe- privileges der Stadt Dresden aus der geheimen Sitzung des Kreisausschusses Dresden in ein grüner Handels- blalt gelangt, die in mehrfacher Hinsicht der Richtigstellung bedürfen. Nach der betrefsenüen Notiz ist „die ursprünglich im Aus maße von 50 Milionen RM. geplante Dresdner Stadtanleihe .... nur in der Höhe von 40 Millionen RM. bewillig! worden". Hiernach wird jeder Leser annehmen, daß der Kreisansschutz am Genehmigungsantrage der Stadt 10 Millionen RM. ge strichen hat. Dem ist nicht so: Der Antrag lautete, den über einstimmenden Beschlüssen der städtischen Körperschaften ent sprechend, auf 40 Millionen R M. Zur Realisierung des neuen Anleiheprivileges sind, da sie nicht drängt, noch keinerlei Schritte getan worden: keinesfalls kommt Aufnahme des gesamten Betrages im Inlande in Frage. Mutmaßungen über den Auflegungskurs sind deshalb verfrüht und ohne jede praktische Bedeutung. Don dem jährlichen Auf wand für Verzinsung und Tilgung werden von den städtischen Betrieben nicht nur 114 Millionen RM., sondern, wenn man die Gesamlmehrbelastnng auf änßerftens 4 Millionen RM., reich lich 2 Millionen NM. gedeckt. Durch Neuaufnahme von 40 Millionen RM. effektiv würde» die Anleiheschulden der Stadt Dresden, dl« am 31. März 1928 mit 116fl- Millionen RM. einem Nohvermögen von 45514 Millionen RM. gegenüberstanden, unter Berücksichti gung des zwischenzeitlichen Zuwachses — einschließlich 14,3 Mil lionen RM. durch Festsetzung des Einlösungsfatzes für die alten Morkanleihen auf 25 Prozent — auf 201 Millionen RM. steigen. Die G e sa in t s ch u Ide n betrugen am 31. März 1928 rund 13414 Millionen RM.: sie würden einschließlich 40 Millionen NM. neue Anleihe heute 230 Millionen RM. betragen. Dem wäre ein durch die Investierungen aus den Krediterlösen entsprechend erhöhten Rohvermögen gegenüber- znstellen, das den obengenannten Betrag von 45614 Millionen RM. ganz erheblich üLersteigt. : Bezirksausschuß Dresden. Der Kreisausschuß Dresden hatte in seiner leßten Sitzung beschlossen, die Wohlfahrts pflege im Gutsbezirk Albertstadt der Stadt Dresden zu übertragen. Hiergegen erhob der Bezirksausschuß in seiner gestrigen Sitzung Einspruch und beschloß, die Entscheidung des Beschwerde-Ausschusses des Landesjugend- und Wohliahrts- amtes anzurufen. Der Bezirksausschuß bewilligte ferner einer Reihe von Gemeinden Wegebaubeihilfen. : Schlußvrrteilung. Zu der in Nummer 48 gemeldeten Sehlnß- verlcilung i» dem Konkursverfahren gegen die Sax onia-Buch drucker«: i G. m. b. H. ist noch ergänzend zu berichten, daß zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Dennkgensstnckc, sowie über die Anhörung der Gläubiger über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubiger- ansschusses der Schlußtermin auf den 22. März 1929, vormittags 149 Uhr, vor dem Amtsgericht Dresden, Lothringer Straße i, 1. Saal 118, bestimmt worden ist. : Deutscher Sprachverein. Die Februarfitzung gerb Ge legenheit dem 1. Vorsitzenden, Oberstudienrat Dr. L. Müller, der am 27. Januar das 70. Lebensjahr vollendet hatte, herzliche Glückwünfck)« darzubringen und ihm sür seine Arbeit zur Pflege der deutschen Sprache zu danken. Der Sprecher der Gesamtheit war der 2. Vorsitzende. Kaufmann Gampe. Der Gefeierte dankte mit warmen, schlichten Worten und bot den Dereins- glückwunsch dem zweiten Siebziger, Professor Dr. Warncke. Die Beisitzer wurden durch Wiederwahl bestätigt. Neu trat zu ihnen Oberstndienrat i. R. Dr. Luder. Nach kurzem Bericht des 1. Sckrristsührers, Dr. Becher, über die Sitzung von Vertretern stichsischen Zweiger, bei der Studiendirektor Dr. Paulus, der Vorsitzende des Zweiges Bautzen, beauftragt wurde, vorberei tende Maßnahmen zur Zusammenarbeit zu treffen, folgten zwei Vorträge. Dr. Weber beantwortete die Frage: „Mit welchen Worten ehren wir unsere im Weltkriege Gefallenen?". Er gab einen Ueberblick über die Inschristen von Denkmälern und ver- dunkel und führt zur Verirrung und Verwirrung und schließlich zum Tod der Seele. So ist cs die Aufgabe von uns deutsckien Katholiken, nnjern japanischen Brüdern deutsches, aber christkatho- lisches Geistesleben zu bringen und zu schenken. So wird die Seelenverwandlfchost beider Völker zu edelster Seelenfren»dschaft. der Durst Japans nach dem Trank deutsckien Denkens und Suchens gestillt mit der unverfälschten Milch der ganzen, vollen, einzigen Wahrheit: dem heiligen katho lischen Glauben. Welche Wege können wir gehen, um zu diesem Ziel zu gelangest? Wir sind zwanzig Millionen reich-deutsche Katho liken, Japan zahlt achtzigtonscnd Glieder der Kirche. Wir müssen die Gebenden sein. Der Gedanke der Mission des katholischen Deutschlands on Japan muß zunächst Allgemeingut unsres Klerus und unsrer gebildeten Kreis« werden. Möge dieser Gedanke zunächst viel leicht in den Zeitschriften unsres Klerus und den Organen des Akadcmikerverbandcs. der Görresgesellsckxift usw. besprochen, auf den entsprechenden Tagungen zur Diskussion gestellt iverden. An das Herz unsrer studierenden Jugend, der Well, und Ordcnslheologen. der marlanlschen Eodalen und der Iugend- verbände soll Japan gelegt werden. Das Schönst« wäre ein ständiger persönlicher Verkehr zwischen deutschen und jar»anisck)en Vertretern des Geisteslebens, Professoren und Stu denten. Besuche und Vorlragsreisen deutscher Gelehrten ln Japan — und umgekehrt wahrhaft liebevolle gastliche Aufnahme japanischer Geistesmänner und Studenten bei uns — wären von größter Bedeutung^ Kommen eigentlich die japanischen Studierenden von unfern Hochschulen nach Hause mit einem nur kurzen Eindruck und Einblick von dem gewaltigen Gnaden- und Geistesleben der heiligen kaiholischen Kirche? Wieviel Gutes würden Rund reisen zum Studium katholischen Lebens (Wissenschaft, Kunst, Kultus. Karitas, Organisation) wirken! lleberhören. wir nicht dle Stimme Gottes in der Zelt! Vergessen wir nicht, neben dem wirtschaftlichen Verkehr Seelenaüter auszutauschen! Wir trogen ein gut Stück Verantwortung sür das künftige Antlitz Japans, der Vormacht ganz Ostasiens und der mon golischen Rasse. Darum in Gottes Rainen ans Werkt Die Danzig-Ausstellung Dresden, 26. Februar. H»et man den tz« Freien Hansestadt Dan,lg spre chen. so sieht man lm Geiste eine reichgegliederte, mittelalterliche deutsche Stadt mit vielen gotischen, schlanken Kirchtürmen vor sich, überragt von dem trotzige» Bau der Marienkirche: endlos, Speicher dehnen sich an der Mottlau. Trotzige Gestalten de« Brüder vom Deutschen Orden mit dem schrvarzen Kren, auf weißem Mantel steht man «inhrrschreilen in den Gaffen Danzigs, klirrend ln Erz unter reichgckleldetrn Danziger Patrizierinnen und Handelsherrn. Auf der Moltlau ein Wald von Segelschiffen aller Nallonen, reges Hau- delSleben überall. Es ist deshalb nicht zu verwundern, daß das deutsche Aus- landslnstitut ln Stuttgart heute, wo unser deutsches Volkstum Im Osten schwer« Nöte zu bestehen hat, gerade diese alte Hansestadt, dle heute nicht mehr zum Deutschen Reich gehört, zum Gegenstand einer Ausstellung erkoren hat. Diese Ausstellung, dle nicht nur eine Füll« von interessanten Statistiken aus dem politischen und volkswirtschaftlichen Leben Danzlgs enthält, sondern auch «ine große Anzahl beweglicher und zum Teil beleuchteter Modelle und Diora men auswelst. Jede Abteilung der Ausstellung enthält musterhafte Proben aus den einzelnen wietschafllichcn, technischen und kunst- gewerbllchen Zweigen von Danzig, unterstützt durch vorbildlich« photographische Darstellungen. Dle hier in Dresden lebenden Dan. ziger, West- und Ostpreußen haben sich begeistert über die Fülle des Gebotenen geäußert. Wenn nian bedenkt, das, Danzig trotz schwer ster Bedrückungen bisher dem deutschen Volkstum die Treue gehal ten hat. so müssen auch wir durch den Besuch dieser Aus stellung beweisen, daß wir ein Verständnis sür die Leiden unserer Brüder im ferne» Osten haben. Eintrittspreis für Erivachjene 50 Pf., für Schüler und Studenten 20 Ps-, sür Verein« 30 Pf. Knnst- ausstellungsgrbüud« am Stübelplotz. Geöffnet von 9 bis 19 Uhr. Die Räume werden mehrere Male in der Woche durchhetzt, so daß an allen Tagen der Aufenthalt angenehm ist. las dann Proben aus Briefen von Kriegsteilnehmern als Zeug nisse wahren Heldentums. Oberstndienrat Dr. Müller sprach über Wort und Tat in allerlei Redensarten und bot aus der Fülle seiner Kenntnisse an seinem Ehrentage den Hörern ein willkommenes Geschenk. — Am 21. März spricht Sludienrat „Professor Dr. Warncke über den Bedeutungswandel im Leben unserer Muttersprache. Versammlungsort: Weihe Gasse 3, Rizzibräu. Anfang 20 Uhr. Gäste willkommen. : Hundrfängrrl In den letzten Tagen sind zahlreiche Hunde, di« vor Grundstücken ans ihre Besitzer wortetcn, spurlos verschwun den. Man nimmt an, daß die Tiere von einer Person weggesangen wurden, die den Hundcsang Im großen betreibt. : Ein sugendllcher Autodieb. Nackchem am 23. Februar in der achten Abendstunde auf dem Dippoldiswolder Platz in Dres den ein Auto gestohlen worden war. verschwand in der Nacht zum Sonntag in Laußnitz bei Königsbrück ein vor dem Gasthos Z»m Erbgcricht stehender Personenivagen. Am Sonntag früh wurde nunmehr in Schönborn bei Lampertswalde ein Auto- sichrer, der eben seinen im Schnee steckengebliebenen Wagen abschleppen lasse» ivollte. durch die Echönfelder Gendarmerie festgenommen. Bei der Vernehmung stellt« es sich heraus, daß man cs mit einem 17 Jahre alten jungen Mann zu tun lzatte, welcher eingestand, am vergangenen Sonnabend auf dem Dip- poldiswalder Platz in Dresden ein Auto gestohlen zu haben. Er sei mit dem Wagen bis nach Weißbach gefahren. Als dort der Betriebsstoff ausging, habe er das Auto stehen lassen und in Laußnitz ein ziveitcs gestohlen. Mit diesem sei er dann In Begleitung zweier Freundinnen über Dresden In Richtung Kokt» bus losgesahren, bis er in Schönborn stecken blieb. Der jugend liche Verbrecher und seine beiden Begleiterinnen wurden ins Amlsgerichtsgefängnis Großenhain eingeltesert. d. Georg Wilhelm Ziegner gestorben. Dienstag vormit tag gegen 5 Uhr verstarb »ach längerem Leiden im 65. Lebens jahre, der langjährige Verleger des „Kötzschenbrodaer Generalanzeigers" Georg Wilhelm Ziegner. Zleg. ner, der auch bis vor wenigen Tagen noch als verantwortlicher Schriftleiter seines Blattes zeichnete, spielte in dem kommunal- politischen Leben seiner engeren Heimat eine bedeutende Roll«. Er war lange Jahre Stadtverordneter und zuletzt Stadtrat von Kötzschcnbroda. Im Jahre 1007 übernahm er gemeinsam mit seinem Bruder das von seinem Vater 1868 gegründete Blatt. Die Sächsische Staatskapelle Im Rundfunk. Am Mittwoch abend von 8—9.30 Uhr wird erstmalig ein Sinfonickonzert der Sächsischen Staatskopelle unter Leitung von Generalmusik direktor Fritz Busch aus dem Dresdner Rnndfunksenderaum aus die mitteldeutschen Sender Dresden-Leipzig übertragen. Theater un- Musik Kiinsll«rl)aus. Lieder von Liapounow, Hugo Wolf, Tjche- repnie. Moussorgsky und Turin« vermittelte der russisch Bari ton Michael Benois am Montagabend. Man nahm sehr interessante Eindrücke mit: denn der Künstler gehört zu den Sängern, die nicht im Rahmen des Alltages stehen. Eck>on di» Etimmfülle, der metallische Klang und di« jugendliche Frische' bieten besonderen Anreiz für den Hörer. Bon klangvoller Tiefe steigt die Tongebung mit Beweglichkeit und Leichtigkeit in die höheren Baritonregister. Von ausgezeichneter Schulung spricht gteichtalls die geschickte Atemtechnik. Im Ansdrucks- empsindcn muß man sich an di« drei Lieder Hugo Wolfs halten, die der Sänger mit charakteristischer Prägung gestaltet«. Sonst hörte man die russische Sprache. Wenn der Künstler lebhaften Beifall erntete, so ist das wohl verständlich. In Harry Eber» stand ihm ein gewandter Begleiter- zur Seite. —Ist— Bercinshaus. Die letzte Aufsührung der Bode-Schule ist noch in bester Erinnerung. „Körpererziehung und gestaltete Bewegung" sollte auch diesmal einen fesseln- den Einblick in die Unterrichtsmethode der Bode-Schule geben. Die Zahl der Schüler war ln kleiner, aber trefflich ausgewähl« 1er Menge aus München gekommen. In Knappen einführenden Worten wies Dr. Rudolf Bode ans die Entwicklung der gym nastischen Bewegungen hin. die vor etwa 100 Jahren «insetzend, sich nun zu einer wissenschafilickpin Methode ousgelwut hat. Mancherlei der Hebungen war schon von früheren Vorführungen bekannt, aber trotzdem interessierte es aufs neue. An den Schwüngen und Stoß-, Druck- und Zugbewegungen wurde die restlose Durchbildung des gesamten Körpers klargelegt. Die rhythmische Exaktheit bei den verschiedensten Bewegungsarten verdient vollste Anerkennung. Namentlich Lei den Gruppen- beivegungen zeigte sich ein Höchstmaß in der Beherrschung des Körpers. Dr. Bode konnte sich mit feinen Schülerinnen eines lauten, aufrichtige» Beifalls erfreuen. —n. Theo Siegmund gestorben. In Berlin starb der den älteren Theaterbesuchern Dresdens bekannte Schauspieler und Spielleiter Theo Siegmund. Er war zuerst von 1891 bi» 1893 im Residenztheater tätig, wo er einen großen Erfolg mit dem Wenzel in der „verkauften Braut" hatte. Von 1807 hi» 1909 spielte er im Zentraltheater In allen Operetten Leo Fall» und von 1915 bis 1917 war er als Schauspieler und Spielleiter am Alberttheater tätig.
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