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'gelösten Haar, umfunkelt von seltsamen gespenstischem Licht. Entzückend, himmlisch!" Er hatte sich so in Begeisterung geredet, daß er gar nicht merkte, wie Donna Inez sich mühte, ihre Hand aus seiner Umklammerung zu befreien; erst ihr flehender Ruf: „Um Gotteswillen, lassen Sie mich los!" brachte ihn zur ' Besinnung. „Ich dachte allen Ernstes, Sie würden wahnsinnig!" stöhnte sie. „O, wir Künstler sind ganz harmlose Narren," meinte er glückselig. „Harmlos nennen Sie das? Und Sie haben mir bei nahe die Knochen zerdrückt. Da, sehen Sie doch nur." „Wie, das hätte ich getan?" fragte Redwitz ungläubig. „Ich denke doch. Es war ja außer Klaran niemand im Zimmer." „Gern, Sie strenger Kritiker. Machen Sie Klara in dessen ungeniert den Hof. O, ich kann auch diskret sein." Und mit übermütiger Laune floh sie aus dem Zimmer. - „Dann verzeihen Sie, Sennora." Redwitz ergriff >ihre Hand und drückte seine Lippen auf die schmerzende Stelle. Aber Donna Inez zuckte bei der Berührung so heftig zusammen, daß er sich neuerdings in nicht enden wollenen Entschuldigungen erging, bis sie ihm endlich ver sicherte, daß es nicht ein bißchen Weh täte. Sofort kehrte er zu dem begonnenen Thema zurück. „Sie haben gewiß ein Weißes, duftiges Kleid, Sen nora?" fragte er, das sich für das Irrlicht" eignen würde." „O, ich habe deren eine Menge. Liebe Klara, sei so gut und sieh mal in meiner Theatergarderobe nach. Bringe nur alles hierher, Monsieur Mar soll selbst aussuchen." Gehorsam entfernte sich die Gesellschafterin und kam in kaum einer Viertelstunde mit einem ganzen Pack weißer Gewänder zurück. Redwitz unterzog jedes einzelne Stück einer eingehenden Musterung, schüttelte aber jedesmal enttäuscht den Kopf. „Das ist alles nichts," seufzte er, „ein „Irrlicht" mit! eng eingeschnürtcr Taille, mit Spitzenüberwurf und blamntz Achselspangen ist undenkbar. — Haben Sie denn nichtA Weites, Loses . . .?" Er machte mit den Armen die Be wegung des Fliegens. Donna Inez lachte lustig auf. „Etwas Flatterhaftes «einen Sie? Klara, denke mal nach, haben wir so etwas?" Die Gesellschafterin legte den Finger an die Stirn, »erharrte eine Weile schweigend und nickte dann lebhaft. „Vom letzten Maskenfest, Sennora, das Schmetterlings- tostüm" „Prächtig, Klara, du bist ein Genie! Bitte, bringe das Kostüm, damit Monsieur Mar von unserer Schatzkammer, einen besseren Begrifs bekommt." „Ah, das geht eher," bestätigte Redwitz, als er das zarte Gewebe prüfend hin und her wandle. Möchten Sie «tcht die Güte haben, Sennora, und das Kleid einen Augenblick anprobieren? Möglicherweise müssen doch einige Aenderungen gemacht werden." „Sie ist manchmal noch schrecklich kindisch," entschul digte Donna Klara verlegen. „So gar nicht wie andere Mädchen in ihrem Alter. Gott, wie war ich mit siebzehn Jahren schon ernst." Redwitz erwiderte, daß man mit siebzehn Jahren Wohl noch keine Ursache haben könne, ernst zu sein, es müßten denn traurige Zwischenfälle verdüsternd auf das jugendliche Gemüt einwirken, worauf sie Gesellschafterin mit einem zustimmenden Seufzer antwortete. Seine Ge genwart vergessend, versank sie in trübe Betrachtungen, «c denen er sie nicht zu stören wagte, und so saßen sie stumm nebeneinander, jedes mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Wie eine Erlösung kam es über Redwitz, als stch die Türe öffnete und Donna Inez mit einem fröhlichen „Da bin ich, bitte, betrachten Sie mich" hereintrippelte. Nun mußte Donna Klara wohl oder übel ihre Träume reien im Stiche lassen und auf die Weisungen horchen, Welche Redwitz ihr in bezug auf die Aenderungen des Kostüms gab. Im großen und ganzen fand er das aus schimmernder Seidengaze verfertigte Gewand dem Zweck vollkommen entsprechend. Nur hier und da wurde eine Naht aufgctrennt, am Halsausschnitt und an den Aermeln geändert. Als Redwitz einen letzten prüfenden Blick über Donna Inez liebliche Gestalt gleiten ließ, ertappte er sich bei dem Gedanken, um wie viel mächtiger das Bild wir ren müßte, wenn durch die duftige Hülle hindurch die wei chen Formen ihres jugendlichen Körpers sich abzcichncten. Doch verwarf er diese Idee sofort wieder, und als Donna Inez in demselben Augenblick ihre großen, fragenden Augen auf ihn richtete, wurde er rot wie ein Schulknnbc. (Fortsetzung folgt.) MMeder ssermdrncdt. Amtlich. Großes Hauptquartier, 24. Jan. West licher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Rege Lrtundungstötigkesi unserer Infanterie bracht- an vielen Stellen der Front Gefangene cm. An der Bohn Boesinghe- Staoden wurden 6 Maschinengewehre erbeutet. Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Mazedonische Front. In einzelnen Ab'ckmittcn Dr- tillerietäligke t. Südwestlich vom Doirar.-See sch-ileite em englischer Dor toß. Italienische Front. Die Lage ist unverändert. Der erste Eenerolquortiermetsier: Ludendorff. vr«stt stsedriMin. Berlin. Bei der heutigen öffentlichen Auslosung b« 4^"/„ R-'ch-sckotzanweisungen von 19l7 wurden die Gruvven Nr. 134, 287, 434 und 749 gezogen. Berlin, 23. Jan. Neue Ubootserfolge aus dem nördli chen Kriegsschauplatz: 18 000 Bruttoregisiertonnen. Die Mehr zahl der Schiffe, die siefbeladen waren, wurden im Aermelkanal trotz starker feindlicher Abwehrmaßnahmen jeder Art versenkt. Eines der versenkten Schiffe, das im östlichen Aermelkanal aus einem durch zahlreiche Seestreitkräste geschützten Geleitzug heraus geschossen wurde, war allem Anschein nach ein Transportdam pfer mit Kriegsmaterial. Berlin D.r erneute Besuch des Generalfsldmar- schalls v. Hindenburg und seines Ersten Generalquartier- meisters Ludendorff hat, wie verlaut ausschließlich siiä- rische Gründe die im großen Zusammenhang beim KGser erörtert werden sollen. — Kaiser Wilhelm drahtete der Ortsgrupve Plauen des Alldeutschen Verbandes, er erwarte mit ihr endgültigen Sieg und starke, sichere Zukunft des Vaterlandes. -- OrgaRisasion des Getreideeinkaufs aus Rußland. Die „Köln. Ztg." meldet aus Wien: Die leitenden Persönlichkeiten der Wiener Börse für landwirtschaftliche Produkte begeben sich nach der „Neuen Freien Presse" diese Woche nach Berlin, um dort über eine gemeinsame Organisation von Getreidebezügen ans Rußland und der Ukraine mit deutschen und ungarischen Berufsgruppen zu verhandeln. In Oesterreich und Ungarn sollen die beteiligten Eetreidehandlungen zu diesem Zwecke eine Gesellschaft m. b. H. bilden, um die Verlustgefahren oemeinsam zu tragen. Der Einkauf soll nach Negierungsanweisungen er folgen. Die Regierung soll Einkaufshöchstpreise festsetzen und wird das gekaufte Getreide mit entsprechendem Preisausschlag übernehmen. Gleichzeitig werden die Regierungen der Mittel mächte die Aufteilung der Getreidebezüge vereinbaren. — Der österreichische Generalstabschef Freiherr v. Arz be tonte den unverrückbaren Friedenswillen der Monarchie und bezeichnete die Hoffnungen auf einen allgemeinen Frieden als verfrüht. Bern, 23- Jan. Nach Meldungen Lyoner Blätter erfährt Times aus Dublin, daß die Sinnfeinerpartei die Frage der Unabhängigkeit Irlands einer Volksabstimmung unterwerfen will, an welcher alle Irländer über 18 Jahre teilnehmen sollen. — In Lyon und St Etienne brachen am 16. d. M. revo lutionäre Aufstände aus, sie hatten ihren Ursprung in Arbeiter- ausständsn, nahmen aber bald einen politischen Charakter an- Die Streikenden zogen durch die Straßen und verlangten Frieden. — In Lyon kom es zu blutigen Zusammenstößen vor dem Rathaus. Die Meng? rief nach billigeren Lebem- mitteln. In St. Etienne wurden die Läden geplündert. Von der Genfer Grenze mußten 50 französische Genoarmen nach Lyon geschickt werden. — Die amerikanische Regierung beschlagnahmte Kriegs material, das von Holland in Amerika gekauft und bereits be zahlt worden war. Oertliches SLchfifches. Adorf, den 24. Januar 1918 — Jahresbericht des Turnvereins e. V. auf 1917 (Schluß). Geturnt wurde an 59 Abenden mit insgesamt 200 Vortur nern, 652 Männern und 1816 Zöglingen Die Turnstunden waren durchschnittlich von 43 Teilnehmern besucht. Am Schlüsse des Vereinsjahres zählte derVsrein 330 Mitglieder und 40 Zög linge. Von den 330 Mitgliedern stehen 180 im Kriegs- bez. Heeresdienste. Die Turnerinnenabteilung besteht leider nicht mehr. Die Kassenverhältnisse waren unter Berücksichtigung der durch den Krieg geschaffenen außerordentlichen Verhältnisse in sofern gute, als Herr Kommerzienrat Emil Claoiez den Fehl- berrag auf das Jahr 1916 mit 700 Mark zur Deckung über nommen hatte.. Diesem Herrn, der auch die weiteren Fehlbe träge während der Kriegsjahre zur Deckung übernommen hat, sei auch an dieser Steilen herzlichster und wärmster Dank gesagt. Die Jahreseinnahmen belrugen 3231 M. 7S Pfg., die Jahresausgaben „ 3046 „ 46 Kassenbestand 185 „ 30 „ die einzelnen Stiftungen weisen zur Zeit einen Bestand auf und zwar Kommerzienrat Emil Claoiez-Stiftung: 2940 M. Kurswert - 3000 > Louis Nicolai-Stiftung: 890 „ „ — 1000 f Nennwert Eduard Klinger-Stiftung: 980 „ „ — 1000 I sowie der Neiervcfond 1000 M. — Pfg. die Schuldzinsen betragen wie bisher jährlich 1165 M. — Pfg. An Turnratssitzungen wurden 3, Vereinsversammlungen 3, einschließlich zweier Hauptversammlungen, a'ogehalten. Mit besonderem Bedauern mutz auch dieser Jahresbericht wieder der Lauheit dec Zöglinge an der Teilnahme des Tur nens Erwäbnung tun Statt daß 100 Jünglinge sich auf dem Turnplätze körperlich stärken unb sich rüsten sollten für die Ver teidigung und sür die Zukunft Deutschlands, sind es deren nur 20-30 im Durchschnitt. Möge die Jugend sich endlich bewußt werden der folgenden Worte eines Dichters: „Deutsch sein hcitzt: gut sein, Neu sein und echt, — Kämpfen für Freiheit, Wahrheit und Recht. — Deutsch lein heißt: stack sein, zähe und hart, — Gsit's zu beschützen altdeutsche Art. — Deutsch sein heißt: groß sein, einfach und schlicht, — Rein in der Liebe, straff in der Pflicht. — Deutsch sein heißt: aufrecht, fromm sein und Held, — fürchten nur Gott, sonst nichts in der Welt! Wenn wir einen Wunsch im neubegonnenen Jahre haben, so kann es nur der jein: Recht baldiger Sieg und ehrenvoller Frieden, aber auch nieder mit Englands unserem größten Feind. Das deutsche Volk aber wahre seine hohen Güter, die es jetzt in schwerer Zeit wiedergefunden hat, nämlich vaterländische Taten, ein einiges Volk, ein inneres religiöses Leben und Stre- -ben. Nur so wird am deutschen Wesen, einst die ganze Welt genesen. Dazu helfe auch du, deutsche Turnerschaft, dann wirst du eine starke, stolze und geachtete Stütze deines Vaterlandes sein. Gut Heil! — Die Sächi. Staatszeitung Nr. 19 bringt eine Be kanntmachung über den Verkehr mit Treibriemen, die bei der Polizeibehöcde einzusehen ist — Keine Lagerbücher mehr für Schuhwarenhändler. Die ReichsbekleiüungLstclle weist darauf hin, daß laut einer Be kanntmachung vom 22. Dezember 1917 di« Schuhwarcn- händler keine Lagerbücher mehr führen müssen. — D-m Gefreiten Wilhelm Adler, der bereits im Be sitze der Friedrich August-Medaille ilt, wurde das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Unsern Glückwunsch! — In der Sächsischen Veilustliste sina falze de Namen enthalten: Hofmann, Kurt, Kranklr., Reuth, bisher vermißt, in Gesgsch. — König, Ernst, Schöneck, schwer verwundet. — Penkert, Mrr, Uff-., Erlbach, leicht verwundet, b. d. Tr. — Seijcrt, Bruno, Schilbach, leicht verwundet. Reichenbach. Vierbeiniger Dieb. Bei einem Bäcker meister in der Albertstraße wurden vor einiger Zeit aus einem im Erdgeschoß gelegenen Raume ein Stück Hasenbraten und etwa 3 Pfund Margarine entwendet. Dieser Tage wurde von Nachbarsleuten beobachtet wie ein großer Jagdhund von der aus durch ein offenstehendes Fenster in diesen Raum imprang und einige Würste herausholte, die er dann an der Straße verzehrte. Der Hund gehört einem Speditionsbe sitzer von hier. Marienberg. Durch Kohlengase wurden während eines Gottesdienstes dieser Tage in der Kirche zu Rübenau 8 Kinder betäubt; sodaß sie umfielen. Die Gase waren dadurch entstan den, daß Schnee auf der Esse lagerte. Glücklicherweise waren die Betäubungen nicht schwerer Natur. — Ein schweres Sittlichkeitsverbrechen wurde im Rümpf walde bei Glauchau an einem 12 Jahre asten Mädchen aus St. Egidien verübt. Der Gendarmeriebrigade gelang es, den Täler zu ermitteln und ihn festzunehmen. Letzterer, der 27 Jahre alte, aus dem Felde beurlaubte Kraftwagen führer Otto Sperling, wohnhaft in Callnberg, wurde an das Garnison.Kommando Glauchau abgeliefert. Dresden. Sächsischer Landtag. In der Zweiten Kam mer erfolgte am Montag die Schlußberatung einer Anzahl von Kapiteln aus dem Rechenschaftsbericht der Jahre 1914 und 1915 und ans dem Haushaltplan für die Jahre 1918 und 1919. Da bei erklärte Vizepräsident Fräßdorf (Soz.), die Sozialdemokraten lehnten die Forderungen im Kapitel 33, Kabinesiskanzlei, ab, weil sie den Eindruck hätten, daß die Regierung sich in steigen dem Maße den Interessen und dem Willen der Volksmehrheit unausgesetzt entgegenstemme, indem sie sich dem auch vom österreichischen Außenminister gewollten Frieden ohne Entschädi gung und Gebietserweiterung widersetze Redner erhebt sodann Einspruch gegen das Telegramm des Königs an die Vogtlän dische Ortsgrupve der Vaterlandspattei in Plauen. Seine Par tei habe das Recht und die Pflicht, gegen das, was darin be hauptet wird, als unzutreffend Stellung zu nehmen. Die Po litik der sächsischen Regierung sei verwerflich, und es sei energisch mit ihr aufzuräumen. Die (Sozialdemokratie sei dazu zu schwach. Die Verantwortung liege bei den bürgerlichen Parteien und besonders bei den Liberalen. — Staatsministsr Dr. Beck erhob gegen die Ausführungen des Vorredners schärfsten Widerspruch. Die sächsische Regierung werde nur einem Frieden zustimmen, der unsere militärische, politische, wirtschaftliche und kulturelle Lage in Zukunft dauernd sichere, insbesondere die Freiheit, der Meere und damit ein glückliches Deutschlano verbürge. Die Beratung Sr. Majestät erfolgte nicht im Mißtrauen gegen das Volk sondern durch sämtliche Staatsminister im ernsten Gefühl der schweren Verantwortung gegenüber der ganzen Bevölkerung. (Lebhafter Beifall.) — Minister des Innern Graf Vitzthum v. Eckitädt: Das Telegramm habe ihm vorgelegen und fei mit sei nem Willen abgesandt. Die Staatsregierung halte sich aller dings für berechtigt, angesichts der durch die Erfolge des Heeres errungenen Machtstellung auf die erhoffte Sicherung unserer Grenzen hinzuweisen. — Abg. Fleißner (Unabh. Soz ) tritt in breiten Ausführungen für einen Verständigungsflieden ein und tadelt die Anwesenheit der Minister in der Versammlung» in der Großadmiral v. Tirpitz sprach. An letzterem übte er scharfe Kritik; er habe das Volk durch irreführende Prophezeiungen über die Wirkung des Unterseebootkrieges getäuscht. — Staats minister Dr. Beck entgegnet, der Einladung zum Vortrag des Großadmirals von Tirpitz seien die Minister mit Freuden ge folgt, einmal um seine Aussührunaen unmittelbar auf sich ein wirken zu lassen, zweitens um diesem Io hochverdienten Manne durch ihre Anwesenheit eine Aufmerksamkeit zu erweisen. Gegen die frivole Beleidigung eines solchen hervorragenden Mannes erhob er schärfsten Widerspruch. Wir sollten heute noch einmal dem großen Organisator uyserer Flotte unsern unauslöschlichen Dank vor altem dafür zum Ausdruck bringen, daß er die Unterseedootswaffe geschärft hat. Und wenn wir England aus die Knie zwängen und zu einem Frieden, der uns von allen Beschwernissen dauernd befreit, unter denen wir jetzt besonders leiden, so. wird dec Name Tirpitz hell erglänzen. (Lebh. Zust.) — Abg. Sindermann (Soz.t: Wenn man unter „Entschädi gungen" nur die Erreichung wirtschaftlicher Vorteile verstehe, so könne sich das deuische Volk damit schließlich einverstanden er klären. (Abg. Fleißner: Unerhört!) — Abg. Dr. Böhme (kons.): Die ganze Aussprache drehe stch eigentlich um den Friedens- beschluß der Neichstagsmehrheit vom 19. Juli. Der Deutsche müßte sich vor seinen Vorfahren und seinen Enkeln schämen, wenn er auf die fortgesetzten Kampfansagen unserer Gegner immer wieder nichts als Friedensangebote hätte. Altenburg. Der Betrieb der Rositzer Oelwerke der stän dig steigt und bereits auf eine Arbeiterzahl von 2500 gewachsen ist wird jetzt in einer sehr beachtenswerten Weise allgemein, nutzbar gemacht. Die Ausbeutung der Rositzer Kohle nimmt natürlich dabei auch stündig zu, während unenlich wertvolle Mengen Gas ungenutzt hleiben. Nun wird schon in nächster Zeit eine Anlage herqestellt sein, daß sowohl die Zuckerraffi nerie, als auch die Gormaer Brikettfabrik in Küze mit dem Rositzer Gas geheizt werden. Es ist geplant, auch die Ortschaf ten Rositz, Gorma, Fichtenhainichen, Schelditz usw. unterirdisch mit dem Oelwerke zu verbinden, um dann in allen Häusern die Gasfeuerung einzuführen. Das wird für jede Haushal tung und jede Bauernwirtschaft von ganz bedeutendem Nutzen sein und eine wesentliche Verbilligung bedeuten. Es tritt aber obendrein eine Ersparnis an Kohle ein, die der Allgemeinheit zugute kommt. WMML Sonntag, den 27. Januar, zu MW MlM abends 7 Uhr Versammlung in der „Staffel." Jahres- und Kassenbericht. D. V. Gut möbliertes MN-U.MWlN zu vermieten. Zu erfragen in der Geschäfts stelle diejes Blatt.s.