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Adorfer Grsnzbote Amtsblatt für den Stadtrat zu Adorf Fernsprecher Nr. 14 Tel.-Adr.: Grenzbotc Hierzu Sonntags die illustrierte Gratisbeilage „Der Seitspiegel Verantwortlicher Schriftleiter, Drucker und Verleger: Gtto Meyer »n Adorf Der Grsnzbote erscheint tSgüch mit Aus nahme des den Sonn- undFeiertagsn folgenden Tages und kostet vierteljöyrlich, vorausbezahl bar, 1 M. 35 Pfg. Gestellungen worden in der Geschäftsstelle, von dm Austrägern des Glattes, fowis von allen Kaiserlichen Post- anstalten und Postboten angenommen tsrübar» ^^ar !NnzeigenvonhierundausdamNmtsgorichts-r r bezirk Adorf werden mit U)Pfg.,von auswärts 1 o : mit 15 Psg. die 5mal gespaltene Grundzeilo r I / > DU lil H-' 4 I I r oder deren "Naum berechnet und bis Mittags r T- V» » H G j 11 Ähr für den nächstfolgenden Tag erbeten t und das obere Vogtland ! Reklamen die Soile 30 Pfg: Mittwoch, den 3. November 80. Iahrg. 2Z6. Gertliches und Sächsisches Adorf, 2. November 1915. — Treue um- Treue. Wit dem heutigen Tage erfüllen sich 25 Jahre, seitdem Herr Julius Müller aus Leip zig fbei dec Firma Louis Nicolai, Adorf, tätig ist. Vor '25 Jahren trat derselbe als Lehrling im Ge schäfte einr Durch seine Pflichttreue, Fleiß und Ge schicklichkeit Hat er sich das volle Vertrauen seines Pmnkipals tprworben und Warde derselbe zum Ge schäftsführer der weit über Deutschlands Grenzen hin aus bekannten Firma ernannt. — Der heutige Viehmarkt hatte einten Auftrieb von 12 Schweinen und 45 Rindern. An Stättegald wurden Mk. 18.65 vereinnahmt. — Tie Verlustliste Nr. 221 der Kgl .Lächs "Armee hat folgenden Inhalt: Jnf.-Regtr. dir. 101, 102, 105, 108, 524, 139, 178, 181, 345. Reserve Regiment Nr. 107. Landwehr-Regiment Nr. 100. Pioniere Bat. 1- Nr. 12, 22, 2. Nr. 12, 22. Landwehr-Kompagnien 12. A.-K-, 19. A.-K., 3- Landsturm-Kompagnie, 19, A.-K., Landsturm Park-Kompagnie Nr. 14. Schein werfer-Züge: 2. Bataillon Nr. 22; Nr. 245. Minen Werfer-Kompagnie Mr. 253. Mittlere Miuewverscr- Kompagme Nr. 224. Mittlere Minenwerser-Abteiluu gen Nr. 143 und 182. Schwere Minenwerier Abtei lung Nr. 54. Preußische Verlustliste Nr. 36 h Württem berg: sch e Verlustliste Nr. 291. — Aus dem oberen, Vogtlande sind folgende Personen enthalten: Hei nel, Paul, Vzfeldw., Markneukirchen, l. v., Rücken. — - - Gerisch, Arthur, Ebmath, s. v., Kops — Rödel, -Otto, OelsUiih, l. v., Bein. — Dölling, 'Otto, Osfz.- Stellv. 'Landwüst, l. v. — 8tuoll, Otto, Gefr., Bö senbrunn gefallen. — Hannabach, Ernst, Schöneck, s. v. '— Köhler, Walter, -Oelsnitz, gefallen. Renz, Kurt, Gefr., Vogtsberg, s. v., l. Schulter. — Seemann, Oskar, Zwota, l. v., Rücken.. — Ullmann, Heinrich, Zwota, l.v-, l. Btüii! — Ruderisch, Ferdinand, Fldw- Lt., Krugsrcuth, gefallen. — Kolbe, Otto, Gefr., Rem- tengrün, gefallen. — Stöß, Walter, Gefr., Sieben- brunn, l. v. —-Penkert, Edwin, Erlbach, l. v., Ge sicht. — Winterstein, Leonhardt, Pabstleitheu, gcf. — Wollner, Arth., Untertriebel, gefallen. — Krauß,Adolf' Pabstleithen, l. v., — Päh, :Richard, Untertriebel, l. v.' Kops -— Wunderlich, Max, Erlbach, l. v., Kopf. Zeiner, -Otto, Utffz., Brambach, l. v. — Strunz,Fritz- Gsr., O.-Hcrnrsgrün, l.v. - Köppel, H-, Sohl.r.Gefgsch. Parisch, Kürt, Markneulirchen, l. v. — Keßler, Heriit., Adorf, 1. v., Wcken. — Wunderlich, Guido, Ober- gettenyrün, l. v. — Adler, Willst, Schöneck, s. v. — Schlott, ?i«thur, Adorf, l. v. — Spranger, Albin, Oberhermsgrün, s. v. — Sommer, Paul, Breitenfeld, s.lv. — Penzel, Paul, Offz.-Stellv., MarkneuUrckren, l. v. — Reichenbach, Walter, Schöneck, 1. v.. — Kö nig, Emil, Schöneck, gefallen. — Schmidt, Richard, Oelsnitz. l. v. — Schönweiß, Max, Obergettengrün, L. v. — — Bericht über den Schlachtviehmarkt zu Plauen am 1. Ndvemher 1915. Preise für 50 Kilo Schlacht- Der Stadtrat schlossen, daß die mit diesen Unternehmungen verknüpf-- tauchenden deutschen Unterseebooten. Tie Mannschal- adzugeben. Adorf i. V, den 1. November 1915. ten Geldangelegenheiten mit der Verhaftung zu tun haben! Leipzig. Leipzig ist die Stadt der gewaltigsten Bauwerke. Sie hat in dem Völkerfchlachtdenkmal das gewaltigste Denkmal der Welt, in dem neuen Haupt- bahühof und dem Gebäude der Deutschen Bücherei die größten derartigen Baulichkeiten Europas. Jetzt kann sie auch deu Ruhnr für sich in Anspruch nehmen, den höchsten hrnd größten Schornstein Deutschlands zu be sitzen Es handelt sich hierbei um einen freistehenden Schornstein, den der Rat der Stadt Leipzig für das städtische Elektrizitätswerk Süd in Lößnitz zur Aus führung bringen ließ. Er ist bestimmt, Heizgase der Dampfkessel von etwa 4000 Quadratmeter Heizfläche auszun'ehmen. Dementsprechend ist er in seinen Ab- mcjsuMen ein Riese. Denkt man sich ihn umgelegt auf erneu Eisenbahndanrm, so würde ciu T Zug bequem durch die lichte Oesfnuug desselben hindurchrasen kön nen: sein Durchmesser beträgt nämlich an der größten Stelle 9.55 Meter, das ist rund 30 Meter Umfang, am oberen Ausgang 4-75 Meter, das ist rund 15 Meter Umfang. die Höhe ab Fußboden 100 Meter. Das Bau werk übt den stattlichen Truck von 6 Millionen Kilo gramm auf seine Unterlage aus, diesem Gewichte ent sprechend waren etwa 550 Eiseubahnwaggons von je 10 000 Kilogramm an Baumaterial erforderlich, das entspricht 9 Gitterzügen von je 60 Wagen. — Zum Tode des Turnlvaters Goetz. General- jeldmarschall v. d. Goltz richtete aus Konstantinopel nachstehendes Telegramm an die Deutsche Turnerschaft, das am Sonnabend in Leipzig eintraf. Aufrichtiges Beileid zum Tode des unvergeßlichen Ferdinand Goetz. Goltz, FcidmarfchaU. — Ein einträglicher Schützengra ben. Tie Ortsgruppe Leipzig des Vereins Frauendank hatte aus dem Leipziger Ausftellmrgsgelände einen Schützengraben Herstellen lassen. In dein Vierteljahr, in, dein der Schützengraben zur Besichtigung geöffnet war, wurde er von! über 96,000 Personen besucht. Er brachte dem Frauendank an ZutrittSgcldern 32000 Mark ein, die für unsere Invaliden verwendet werden-: Am 4. November 1915 findet eine «eilandsousnahme der Buttervorräte und Speisesettbeftände statt. Die Veslandsausnohme erstreckt sich auf die Vorräte in land wirtschaftlichen Betrieben, Molkereien, Butter- und Fetlhandlungen, Produktengeichästen, FleUchereien, Nahrungsmittel-, insbesondere Margarinesabriken, Gast- und Schankwirtichaslen usw, Vorräte unter 15 find nicht meldepflichtig. Die nöligen Vordrucke sür d:e Britandsausnohme werden den in Frage kommenden Betriebsinhabern gegenwärtig zugefertigt und find ausgcjüUl bis spätestens den 6. November 1915 in unserer Polizeiwache Der Weltkrieg. Wien,, 1. Novbr. Aus dam Kricgspresseguarticr wird gemeldet: „Rusfisck)e Tendenzlügen". In einem „Unstimmigkeiten zwischen Oesterreich und Teutschland" betitelten. Artikel unternahm die Nowoje Wremja den wenig aussichtsvolien Versuch, Mißtrauen und Zwie spalt zwischen den verbündeten Zentralmächten und weitergehend zwischen diesen und Bulgarien zu säen. In der Reihe erdichteter Tatsachen, auf welche das russi sche Blatt feine Ausführungen stützt, steht die Behaup tung voran daß die in der Obersten Heeresleitung wir kenden Mitglieder des Allerhöchsten Herrscherhauses ihre Kommandos aus Verstimmung gegen Deutschland niedergclegt hätten, und daß das Vorgehen der Ver bündeten auf dem Balkan gegen den Willen Oester- reicl>-Ungar ns erfolgt fei. Aus jeder Zeile des Artikels sprich: die ohnmächtige Wut des führenden russischen Blattes über die in Blut und Eisen geschmiedeten, durch nichts zu erschütternde Bundesbrüderfchaft der Zentralmächte. Wenn jemals, so war bei diesen Aus führungen der Wunsch der Vater des Gedankens. Be greiflich also, aber wohl auch lächerlich müssen die Versuche der Nowoje Wremja" zur Giftmischung iu einem Augenblick erscheinen, da unter den politischen und militärischen Führern des durch Italien vergeblich ver stärkten Dreiverbandes das Gezänke an der Tages ordnung ist, da in den Ländern der Entente sich be reits ein, tiefes gegenseitiges Mißtrauen in der Balkan- srage,eingenistet hat, und da die nicht mehr zu pcr- hüllendcn Unstimmigkeiten das Interesse des Weltkrie ges mehr in Anspruch nehmen. W i e n, 30. Oktbr. Ein deutsches Hoch auf Griechen land Nach Erzählungen von in Athen eingetvoffenen Reiseichen begegneten griechische, von Zerstörern beglei tete Truppendampfer bei Casandrio zwei plötzlich auf- gewicht Ochsen (8) 108—-130 Mk-, Bullen (10) 98— 115! Mk., Kalben (15) 127—130 Mk., Kühe (48) 85—125 Mk., Kälber (46) 98 120 Mk., Schaft (357) 100-130 Mk., Schweine (122) 170-195 Mk. Klingenthal. Ern größerer Geldfund — es wa ren! einige hundert Mark zumeist in Papiergeld — wurde mit Soituabend in den fpäten Nachmittagsstundeu von Kindern beim Spielen in der Auerbacherstraße gemacht. V^u einem Knaben war in einem Bretlcrstoß ein Papierpacken bemerkt worden, den er Hervorzug und in welchem sich zwei Periendameutaschen und ein Bügel- portemounaie mit einer größeren Geldsumme befanden. Es wurde sofort Mitteilung von dem Funde auf dem Nathause gemacht und das Geld dort abgegeben. Als bald verbreiteten sich über den geheimnisvollen Fund die verschiedensten und unsinnigsten Gerüchte. Inzwi schen ist die Angelegenheit aufgeklärt worden, soweit eS sich nm den Besitz des Geldes handelt. Tic wei teren- Ermittelungen sind noch im Gange. Schönheide. Bei einem Hunde ist hier die Toll wut festgestellt worden. I ohanng eo rge n"st adt, 31. Oktbr. Keine Be- triebscinstellung. Ten Bemühungen der Inhaber der hiesigen Glaeeehandschuhsabrik Steinberger und Eo., Vormals L. Cphw, und deren Gcschäftsleitung ist es gelungen, den Betrieb der ausgedehnten Fabrik aufrecht erhalten, zu können. T-adnrch ist vielen Familien ein schwerer Stein vom Herzen genommen worden. Auch in der Glaeeehandschuhsabrik Americain und Eo. soll im Laufe der nächsten Woche die Arbeit wieder be ginnen, wenn auch nur für Tage. Chemnitz. Ter zweijährige Knabe eines zurzeit im Felde steheichen Beamten spielte mit seinem sechs Jahrs alten, Bruder iu der Küche, während die Mutter mit den, Aufräumen der Wohnung beschäftigt war. Beim Spielen nahm der Kleinere ein Stückchen Blei stift in- den Mund, das dabei in die Kehle geriet!und da selbst stecken blieb. Wenngleich die Mutter das arme Kirch, da es ihr nicht möglich war, den Gegenstand aus dem Halse zu enhsernen, sofort zu einem in der Nähe wohnenden Arzt brachte, konnte es vor dem Tode nicht gerettet werden, denn noch iu der Wohnung des Arztes verschied es. Dresden, Großes Aufsehen erregt in Dresden die Verhaftung des Rechtsanwalts Neicke, der bis zum .April d. I. aus der Christianstraße in Dresden eine Kanzlei unterhielt. Neicke, ein gebürtiger Chemnitzer, spielte in der Dresdner Gesellschaft eine große Rolle, umsomehr überrascht seine jetzt /rsolgte Festnahme. Er befand sich seit April d. I. in Berlin-Schöneberg.. Senrc dortige Wohnung wurde von einem Dresdner Kriminalbeamten ermittelt und im Auftrage des Unter- suchungsrichters Molgte die Verhaftung. Ueber die Gründe, die zu diesem Schritt führten, wird von amt licher Seite noch Stillschweigen bewahrt. Neicke hat sich in den letzten Jahren mit Unternehmungen gro ßen Stils befaßt, fo war er u. a. an einem böhmischen Bergwerk Hauptb-eteiligter. Es erschien nicht ausge- Jn letzter Zeit sind verpflichtet worden: Futteralfabrikunt Richard Ernst Dick als 2. Gemeindeältester für Erlbach, Handarbeiter Christian Herrmann Kuhn aus Planschwitz als Gemeindediener für Plansch witz und Magwitz, Kail Gustav Gras als Flurwächter für die Grundstücke des Burggules Voigtsberg und Teppichweber und Voat Friedrich Anlon Puchta als Flurwächter für den selbständigen Gutsbezirk Dobeneck. Oelsnitz, 11 November 1915 Die Königliche Amtshauptmattuschast.