Volltext Seite (XML)
MMcim hrerssbri'lcdi. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 24. Okt. Westlicher Kriegsscimuplatz. Nordöstlich von Zouchez wurden ftzindliche Vorstöße zurückgewiesene in unsere Stellungen eingedrungene Abteilungen wurden fofort wieder hinausgeworsen. Feindliche Flieger warfen er folglos Bomben ans Ostende und Bahnhof Mchvn. Ein englischer Toppeldecker wurde ini Luftkampf westlich von St. Quentin zum Absturz gebracht. Führer und Be obachter (Offiziere) siird tot. Teutsche Flieger griffen mit anscheinend gutem Erfolge das englische Truppen lager Abbeville an und belegten Verdun mit Bomben; es wurden Treffer beobachtet. Oestllcher Kriegsschauplatz .Heeresgruppe des nerakfeldmarschalls von Hindenburg: Tie bei Domes- neß gelandeten russischen Kräfte gingen vor dem An marsch deutscher Truppen wieder auf die Schiffe. Nordwestlich von Dünaburg warfen unsere Truppen den Gegner unter großen Verlusten für ihn aus seinen Stellungen bei Schloßberg und erstürmten Jlluxt. Dio Nüssen ließen 18 Offiziere, 2490 Mann, 10 Maschinen gewehre, 1 Minenwerfer in nuferer Hand. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leo pold von Bayern: Nichts Neues. Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Wieder holte Angriffe gegen unsere Kanalstellung südlich des Whgonowskoje-Sees wurden, abgewiesen. Im Gegen stoß wurden 2 Offiziere, über 300 Mann gefangen genommen. Westlich von Czartorvsk sind feindliche Stellungen bei Komarow genommen. Vi ckfache russische Gegenangriffe wurden abgeschlagen, 3 Offiziere, 458 Mann sind in unserer Hand geblieben. Ballan-Kriegsschauplatz. Von der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen warf die Armee des Generals von Köveß östlich der Lucavica die Ser ben weiter in südlicher Richtung zurück. Die Armee des Generals von Gallwitz hat bei Palauka des Südufer der Jafenica gewonnen, weiter östlich die Linie Rapinac — nördlich Petrovac—Ranjovac - gegen teilweise sehr: hartnäckigen Widerstand der Serben erreicht. Tie große Zahl der von unseren Truppen beerdigten Serben läßt auf die Schwere der Verluste des Feindes schließen. Bei Orsowa ist die Donau überschritten, die Höhe der Slava Bozija gewonnen. 3 Offiziere, 70 Mann wurden ge fangen. Tie Armee des Generals Bojadjeff hat in Prahovo (an «der Donau, nordöstlich Von NegotinH ein russisches Munitionslager erbeutet und hat halb- wielgs! Zajeear—Kujazejoae das Westufer des Timo? besetzt. Von den übrigen bulgarischen Heeresteiien liegen keine neuen Meldungen vor. Ober st e H e e r e s l e i tu n g. (W. T.B.) z em Abkommen bestehe, woraus der n n- auf sich dem fäll, hat. fast 4tM den sich trie- eng- hal- Mnt land idt« ach >fia ha- Su lch tier :te: isn der mit Ter Pa- und an unt lich ais- sei, ldes traf den >en WU- 2er- eten seine Zenrr oße, steht Sie, piele ent-- Ort ihn rechte Flüge, lehnt scr» an Vie Armee des Generals Köveß rm RaiMare an. Vor den Scoßtruppen wei chen auch sonst die Serben zurück. Es gelang die Linie Orte und erntete für seine Dorfbriefe soviel Bei- daß er sie zur ständigen Einrichtung gemacht Tiefer schöne Einfall machte bald Schule. In allen waldeckschen Gemeinden ist er jetzt nach herr- tzung ueses hreM :iegs" »ndeN dürf- rlichs Ings' und ffn- teilest aussee erzige genÄ die Tie af- nr ut- -00 lich reißt der avon auf um imet-- !ßen, ckeses! ckten, »and, ow geb btK >rto an s 4 >ar- den nen der )ar» oner wrenzvors bekannt a,st. So eulpaud ein interesntutes Wochen blatt, das über Freude und Leid im Dorfe plaudert, über Ergehen und Erleben der einzelnen berichtete und in heimatlichen Tönen zu den fernen Kriegern sprach. Ter Lehrer versandte diese Berichte an die Krieger aus Paris. Tic hiesigen Blätter meiden, daß in De- deagatsch bedeutende türkische Streitkräfte eingetroffen sind. Ter türkische Generalstab hat sich an die bul garische Grenze begeben. Franks. Ztg.) Landow General Monro ist abgereist, um' das Kommando in Saloniki zu übernehmen. Petersburg. Der „Regierungsbote" kündigt heute an, das; General Rennenkampf infolge häuslicher Um stände seiner militärischen Stellung enthoben worden ist. Budapest, 25. Oktbr. Die an der griechischen Grenze ausgestellten griechischen Truppen zwangen die vor einigen Tagen zumeist aus 'Kolonialtruppen be stehenden nach Serbien abgegangenen Ententetruppen zur Rückkehr. B u kare st, 25, Oktober. „D-reptutea" fordert das Publikum auf, an der heute stattiindenden Demon stration der Unionisten-Liga nicht teilzunehmen, sondern zu Hause zu bleiben, um Rumänien von einer Revo lution zu bewahren. Tas genannte Blatt bringt die Enthüllung, Janescu und Filippescu hätten vom rus sischen Gesandten 300000 Lei für die Aufhetzung des Publikums erhalten. Bratianu hat die Absicht, heute bereits d.en Belagerungszustand zu verkünden. Er ist gewillt, mit eiserner Faust den inneren Frieden zu wahren. Amsterdam, 23. Okt. Nach Berichten des aus Frankreich zurückgekehrten Ingineurs und Erfinders William Dubilier ist ein von ihm erfundener Unbrieebootentdecker an der französischen Lüste erprobt morden. Die Versuche haben guten Erfolg gehabt. Die Schrauben des Unter seebootes seien auf eine Entfcrnnug von 50 Meilen zu i hören gewesen. Unter Zuhilfnahme zweier anderer Apparate, die im Abstande von 6 bis 10 Meilen an der Liste aufgestellt wann, hätte man auch die Richtung, in welcher sich das Unterseeboot bewegte, finden können. Das Geräusch der Schrauben werde durch ein Mikrophon» artiges Instrument aufgefangen und verstärkt. Die größte Schwierigkeit hätte die Einmischung fremder Geräusche verursacht, wodurch das Geräusch des Unterseebootes ge stört wurde- Mit einem Mechanismus, welcher dem bei d r drahtlosen Telegraphie benutzten ähnele, sei es jedoch gelungen die fremden Geräusche abzulenken. durch kräftige Ani-Urie- und Insantericaugriffe zehn Kilometer vorzuschieben. LZieih 2D Okcdr. In Buigari.'n befinden bereits über 5000 gefangene Serben. geahmt worden. Mit herzlicher Freude felmen die Kin der die Stunde herbei, da ihre Lehrer ihnen Hie Torf briefe diktieren; und die Lehrer finden ihren Lol/n in den zahlreichen Dankschreiben, die sie persönlich erhalten — Muttmsckmstsbrotmarken. Eine interessante, in volksgesundheitlicher Beziehung wertvolle Einrichtung bat die Gemeinde Diemitz bei Halle beschlossen. Sie gibt sogenannte Mntterschasts-Bwtmarken aus, und zwar wöchentlich vier, damit sich die Frauen, die ihrer Niederkunft entgegensetzen oder die Kinder stillen, in ausreichender Menge Mehl zu Snprcn kaufen können. Tiefe wirklich soziaie Einrichtung ist zur Nachahmung nur zu empfehlen. - Ter Winterschlaf dcS Menschen gebürt durchaus nicht in das Reich der Fabel Schon aus tief verschnei ten einsamen SchwarzwaldHösen suchen die von allem Verkehr abgeschnittenen Insassen sich durch möglichst vieles Schlafen' Wer di-fe unwirtliche Zeit hinweg zusetzen. Weit, größere Fertigkeit haben jedoch die Kleinbauern des Bezirks Pskow erlangt, der aus halbem Wege zwischen Riga und Petersburg liegt. Bei ihnen kann man wirklich von; einem Winterschlaf reden, denn um den stündigen Nahrungsmangel weniger zu em pfinden, schläft dort seit Menschengedenken vom Spät herbst an die ganze Familie, dicht um den warmen Ösen gedrängt. Nur selten erhebt sich einer und tappt im dunklen Zimmer nach einem Bissen Brot und einem Trnnke Wasser, oder schürt das Feuer. Tie völlige Un tätigkeit bewirkt, daß auch der Körper nur geringe An sorderungen an die Nahrung stellt, so daß der Bauer nach 4—--monatiger „Lejka", wie er dies Schlafen oder Hindämmern nennt, sich verhältnismäßig kräftig erhebt, um den Kamps »ist dem armen mageren Boden, der nicht einmal seinen bescheidenen Bedürfnissen ge- ! uügt, wieder aufznnehmen. inechische Oberst'bribMrte, er habe von einem solchen Abkommen keine Kenntnis erhalten, er besitze auch trüber keine Instruktionen, deshalb müsse er sich Landung widersetzen. 'Er befahl seinen Soldaten, vis die Engländer zu schießen. Die Griechen machten sich Hauf.schußfertig. Nun sah sich der englische Kom- hndant veranlaßt, seine Truppen wieder an Bord Heu M,.lassen. und von einer Landung abzusehen. ' Rotterda,m, 22. Oktbr. Aus Saloniki wird ge- ^eldcb; Ein Teil der bulgarischen Presse, welche dch Kartei des Königs und der Regierung vertritt, fordert fon Griechenland, daß es die englischen und französi- hcn Truppen ans Griechenland vertreibe. Wenn Griechenland dazu nicht imstande sein sollte, müssen wir, ° sagt das Blatt „Kambana", diese Aufgabe selbst ibernehmen. — Eine scharfe griechische Absage an Italien. Nach incr Meldung per „Köln. Ztg." aus Budapest teilte italienische Gesandte in Athen dem Ministerprä- identen Zamtis mit, daß in Saloniki 80 000 Mann Menische Truppen landen würden. Zaimis erklärte, ^s; landende italienische Truppen dem Widerstande der ^stenbättcrien begegnen würden. Letrte Mcinicdten. Eh emnitz, 25. Oktbr. Wie den Chemnitzer Neucst. Nachr. gemeldet wird, hatte sich am Sonnabend nach mittag dcks 6jährige Mädchen Schramm von dort mit seinem Großvater in den Rabcnsteiner Wald begeben, um Teckreisig zu holen. Dort hatte sich das Kind von dem Großvater entfernt und konnte trotz eifrigen Such ens nicht wiedergcfunden werden. Am Sonntag wur den die Nachforschungen fortgesetzt. Gegen abend fanden ausgesandte Pfadfinder das! Mädchen in der Nähe von Kändler ckpt auf... Tier Kopf steckte in einem Sack, Äre Beine waren nnt Reisig zugedeckt. Es liegt offenbar Lustmord vor. Tie Gendarmerie ist mit den Ermittelungen beschäftigt. Berlin, 25. Oktbr. Verschiedenen Morgenblättern zufolge sind die Serben nach dem Verlust von Uesküb nunmehr von den Ententetruppen völlig abgeschnitten. Tie Bulgaren haben bisher 5000 serbische Gefangene gemacht. Tie Operationen werden durch die Witterung oft beeinträchtigt. Tie Stimmung der bulgarischen Truppen ist vortrefflich. Laut Lokalanzeiger melden Budapester Blätter, die Artillerie der Verbündeten habe von Orsowa aus hie serbische Batterie von Dekijä zum Schweigen gebracht. Tie Serben räumen angeblich das ganze Donanufer. Die russischen Schissskanttuen wurden demontiert. Tie serbische Bevölkerung flieht nach Rumänien. — Nach der Kreuzzeitung melden Budapester Blät ter, die griechische Regierung erhielt Beweismittel dafür, daß die Gesandten Italiens und Frankreichs in Athen unter Aufwendung beträchtlicher Geldmittel Demon strationen gegen die Regierung in die Wege leiten. Czernowitz, 25. Oktober. Nach dem vollstän digen Mißlingen der für den Feind verlustreich-m Dwch- bruchsversuche gegen unsere bukowinisch-bcßarabü be Front vergingen mehrere Tape ruhig. Wahrend dieser Zeit wurden Trnppenverschiebungen beobachtet. Offenkundig zwang Munitionsmange! die Russen zu einer neuen Kampfmethode. Nach kurzem Art-llenefeuer führte der Feind Kavallerie und Infanterie zum Kampf, die ge wöhnlich in unserem Artiileriefeuer schwere Berln ts er litten. Drei derartig zusammengesetzte infanteristisch- kaoalierislische Attacken endeten mit schwer-n feindlichen Verlusten. Namentlich ein Dänisches Kavallerieregiment ist fast vollständig zersprengt worden. Unter den Ge fallenen bekmden sich zwei Hohs Offiziere, darunter der Repimsntskomma ndeur. Köln. Tie „Köln. Ztg." meldet aus dem Haupt quartier der Armee Gallwitz: Tie beiden letzten Tage haben ganz besonders günstige Angriffsergebnisse ge zeitigt u nd d amit ein schnelles weiteres Vorandringen im Morawatal gebracht. Tie Mittelgruppe der Armee Gallwitz hat sich gegen das Bergland von Ranowac herangeschoben. Es scheint, daß die Serben dort in einer neuen Verteidigungslinie Halt machen. Der Vermischtes. — Der ungarische Edelmann v. Szemere erläßt in ^anzerger Armee-Zeitung folgende Erklärung : „Um ange- ihts der Heldentaten der verbündeten Armeen nicht bei Ikoßen Belobungen — den Volkstribunen gebührende Esten" — und bei Phrasen zu bleiben, verteile ich noch glücklich beendeten Weltkrieg mein lastenfreies Gut pzulyvakalja, im ganzen 963 Joch, oon 191 Joch Acker nden, 33 Wiesen, 60 Weiden, 984 Wald 2^ Garten Und ein einstöckiges Herrenhaus, unter ungarischen, öster- Micknschen, deutschen und türkischen Soldaten, die in den Feldzügen mitgekämpft haben. Die Auswahl der Soldaten behalte ich vor. Diese müssen sich in Szulyovalja nicdcr- ^Isen, und wenn sie ledig sein sollten, müssen sie heiraten, seiest kleine Milstärkolonie auf Basis der Homcsteadgesetze Vird veräußerlich sein, Gottes Segen ruhe auf ihr - .kenn unsere väterlich weise Regierung ihre Geburt gc- jiaitkt." — Landwehr-Stückchen. In den „Münch. N. Nachr." "zähl Graf Ecapinesti von der österreichischen Front in den Kärntner Bergen folgende Episode: „Die gute Stim- Umng der österreichischen Landwehr, die hier kämpft, ist schon sprichwörtlich geworden. Sie fürchten nichts und ivagen alles. Einmal, bei einen höchsten Kampf war die Muniton für die Gewehre schon fast ausgegangen, Md die Sache konnte dadurch gefährlich werden. Da iäuft ein Landwehrmann rasch den Beig zur nächsten Nunstionsstelle herab. Wohl sinket er die Patronen, siber wie soll er möglichst viele davon allein hmauf- ichasfen? Rasch entschlossen zieht er seine Hosen aus, bindet die Röhren unten zu, füllt sie bis oben mit Patronen, nimmt die so ausgestopstm Hosenbeine rechts und links über den Nacken und läuft so beladen undehost zur Frstenstsllung zurück. Sie wissen sich eben zu Helsen. — Ei» bedeutungsvolles Hurra. Bei den Kämpfen in Flandern erhielt die Kompagnie eines Repiments den Befehl, eine Brücke zu erstürmen Als sich die Kompanie aus verhältnismäßig kurze Entfernung der Brücke genä- hest hatte rief ein Soldat: „Hurra!" Lown war der -Ruf ertönt, so wcckte er ein Hundenfaches Echo: „Hurra, Hurra!" schalste es über das Feld. Im selben Augen blick flog unter ohrenbetäubenden Knall und Krach die Brücke in die Lust. Der Feind war durch das vorzeitige öurra getäuscht worden und haste die Brücke um einige Minuten zu früh gesprengt So wurde durch das Hurra die ganze Kompagnie geiettet. — Opfer einer wahrsagenden Zigcunerbande. In kinrr Familie in Obrihaufen erschien eine Zigeunerin, um «wer Frau Spitze zu verkaufen. Eis verwickelte die Frau >n ein Gespräch und schwindelte ihr schließlich vor, daß üe kcank sei und sie, die Zigeunerin, sie heilen könne. Bister allerlei Sprüchen und Gebärden brachte sie die Trau so weit, daran zu glauben und veranlaßte sie ilrien Schließkorb zu offnen. Dann gab sie ihr den Aus- ^ag, im Nebenzimmer 1 Pfg. zu suchen. Währenddessen ^t die Zigeunerin einen tiefen Griff in den Korb und Tab der Zurückkehrendsn den Rat, den Krob 8 Tage lang unberührt zu lassen, will sie etwas hineingelegt habe, was die Krankheit vertreibe. Als der Mann nach Hause kam und Gech aus dem Korbe holen wollte, be merkte er den Verlust von 360 Mk. Die dreiste Zigeu- 'Mrin ist noch nicht ermittelt. . —> Dorfzeitungen für Krieger vöm Lande. Der Nachahmung wert ist das Unternehmen eines Dorf- schullehrers im Waldeckschen, über das in der T. R. geschrieben wird:' „Es ist nicht Mett Zurückgeblje- ' ^enen gegeben, eingehende Schilderungen der Vorfälle M Torso tzu verfassen, Nnd viele Frauen, die ihre Lanze Kraft daran setzen msissen- um chre im Feindes land kämpfenden Söhne und Männer zu ersetzen, ver- >bögen sich beim! besten Willen sticht die Zeit zum schreiben abzuringen, auf das ihre Soldaten so begierig , harten. Ta hat der Lehrer den schütten Einsall ge habt, von den Kindern der oheren Klasse eine Art Wochenbericht schreiben zu lassen. An den zwei letzten Wochentagen diktiert er alles, was ihm', der mitten Torfe lebt, und dem nichts fremd und 'fern bleibt,