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(früher: Der GrenzboLe) Tageblatt für Adorf rs und das obere Vogtland Anzeigen von hier und aus dem Amtsgerichts- t bezirk Adors werden mit 10Pfg-, von auswärts t mit 15 "Pfg. die 5mal gespaltene Grundzeile t oder deren Daum berechnet und bis Mittag» ! 11 Ahr für den nächstfolgenden Tag erbeten r * r Deklamen die Seile 30 Pfg: Der Grenzbote erscheint täglich mit Aus nahme des den Sonn- undFeiertagsn folgenden Tages und kostet vierteljährlich, vorausbezohl- bar, 1 M. 35 "Pfg. Bestellungen werden in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Blattes, sowie von allen Kaiserlichen Post- anstalten und Postboten angenommen Adorfer Grenzbote Ar Amtsblatt für den Gtadtrat zu Adorf Ä Hierzu Sonntags die illustrierte Gratisbeilage „Der Seitspiegel" Fernsprecher Ne. 14 Verantwortlicher Schriftleiter, Drucker und Verleger: Gtto Meyer in Adorf Tel.-Adr.: Grenzbotc 214. Mittwoch, den 15. September 1915. 80. Iahrg. »net Vik M UiegsWleU! Die diesjährige letzte unentgeltliche Impfung der im Jahre 1914 geborenen und noch rückständigen impf- Pflichtigen Kinder erfolgt mwu. da li. MM lw »WW'!-Z W in der neuen Schule Zimmer W 13. Die Lrstimpslinge sind von den Litern bez. Erziehern reinlich an Körper, Wäsche und Kleidung dem Herrn Jmpfarzte zu gedachter Zeit und dann zu der ihnen im Impftermine benannten Stunde abermals zur Nachschau bei VermeiduNg der für den Unterlassungsfall gesetzten Strafe vorzustellen, oder haben die Befreiung von der Im pfung durch ärztliche Zeugnisse nachzuweisen. Privatimpfungen sind dem Stadtrot unter Vorlegung der Impfscheine anzuzeigen. Aus einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten, wie Scharlach, Masern, Diphtheritis, Kroup, Keuch husten, Flecktyphus, rosenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrschen, dürfen die Impflinge zum all gemeinen Termin nicht gebracht werden, es ist aber dem Herrn Impfarzte die Ursache des Wegbleibens des Impflings im Impf- oder Reoisionsterminr, spätestens am Terminstage anzuzeigen. A d o r f, i. V-, am 14. September 1915. Dkk Slttblkül. Dienstag, den 21. September 1815, nachmittag 1Uhr findet rm Sitzungssaale der König lichen Amtshauptmannschaft eine öffentliche Bezirksausschußsitzung statt Die Tagesordnung hängt am Anschlagebrett im amtshauptmannschaftlichen Dienstgebäude aus. Oelsnitz, den 13. September 1915. Der AmtshaUptmaNN. Vertliches und Sächsisches. Adbrf, 14. September 1915. — Von Seiner Majestät dem König wurde dem seit 1. Januar 1886 in Adorf stationiert gewesenen Herrn Bvtenmeistcr Karl Gotthardt Schmidt ans An- last des am 1. September 191.5 stattgesundenen lieber - trittes in den Ruhestand das Albrecht-Kreuz verliehen. Die Heberrciclmng der hohen Auszeichnung erfolgte heute in der hiesigen Bahnhofsverwaltung durch Herrn Eiser.bchudirektor Oberbaurat Feige aus Zwickau mit einer kurzen feierlichen Ansprache. — Der Auftrieb zum heutigen Bichmarkt betrug (Nt Rinder und 18 Schweine: an Stättegeld wurden Mk. Li 90 vereinnahmt. - Die Verlustliste Mr. -195 der König!. Sachs. Armee hat folgenden Inhalt: Infanterie-Regimenter Mr. 101, 105, 107, 134, 139. Reserve-Infanterie Regimenter Nr.. 101, 102, 103, 106, 241. Landivehr-Infanterie- Regiment Nr. 100. Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 13. Maschinengewehr-Abteilung jNr. 8; Festungs-Maschimm- gewehr Abteilung Nr. I; Maschinengeivehr Zug Mr. 134: Feldartillerie-Regiment Nr. 115. Reserve-Eisen- bahn-Bau-Kompagnie Nr. 7. Hierüber: König!. Preuß. Infanterie-Regiment Nr. 33l. Preußische Verlustliste Nr. 321. — Ans dein oberen Vogtlande sind folgende Personen enthalten: Ficker, Gustav, Obergcttengrüm s v.., p- Arin. — Glas, Albin, Strüstel, vcrw., Bauch. — Zur Erleichterung der Einlösung der Zinsscheine der Kriegsanleihen sind die Reichs PostmistalM an-- uewiese» worden, die Zinsscheine der Reichskriegs- aulciheu künftig - zunächst versuchsweise in Zah lung zu nehmen oder gegen bar umzutauschen. Die am 1- Öktolnr fälligen Zinsschcine der ersten Kriegsanleihe werden bereits vom 21. September ab eingclöst. Hier durch wird hoffentlich alle» denen, die bisher wegen Echuierigkci: der Einlösung der Zinsschcine von der Zeichnung au? die dritte Kriegsanleihe absahen, der Entschluß zum Zeichnen erleichtert werden. Die Zeich- mungen auf die dritte Kriegsanleihe werden noch bis Lun: 22. September, mittags 1 Uhr, bei allen Post- austaOen cntgegengcnommen. — Bei den Hinterbliebenen der während des Krie ses vor dem Feinde gefallenen oder an Krankheit oder Verwundung verstorbenen Angehörigen des Soldaten standes herrschen noch immer Unklarheiten darüber, Welche Schritte sie zur Erlangung der ihnen nach dem ^ilitärhinterbliebenengeseH von 7, 5. 07 rustchenden Bersorgungsgcbührnissen zu tun haben. Es sei deshalb l-ierdinch nochmals darauf hiugewiesen, daß ivährcnd des gegenwärtigen Krieges die Vorbereitung der An träge für die Hinterbliebenen derjenigen Verstorbenen, die einem mobilen oder neucrrichteten immobiienTrup- penteil ai gehört haben, durch das BezirkSkömmando, in dessen Bezirk die Hinterbliebenen wohnen oder ihren Aufenthalt haben, erfolgt. Um Verzögerungen zu ver meiden, sind die Anträge möglichst bald nach der in der Regel von der Feldtruppe über das Ableben ein gegangenen Mitteilung bei dem zuständigen Bczirks- kommando schriftlich oder mündlich zu stellen. Beizu fügen sind die standesamtliche Heiratsurkunde und die Geburtsurkunden der Kinder. Sterbeurkunde ist nicht erforderlich. Bei schriftlichen Anträgen ist die Angabe der Feldodrcsse des Verstorbenen notwendig. Für die Stadt Planen, Amtshauptmannschaft Plauen, Amts- honptmannschaft Oelsnitz, sowie für die zn den vor- stehei.dei Amrshauptmannschaften gehörigen: Städte ist das Bezirkskommaudo Plauen, Hammerstraste 28, zu- ständig. — Kriegshilse der sächsischen Staatsbeamten. Durch die KriegShilfe ider sächsischcn Staatsbeamten ist bis jetzt über -eine Million Mark aufgebracht worden. Nach dein vorläufigen Abschlusse beläuft sich das Er gebnis der ^monatlichen Gehaltsabzüge für die Kriegs- Hilfe bis Ende Juli 1915 auf 547 913.14 Mark. Hier von erhielten Per Landesausschutz der Bereiue vom Roten Kreuz 296 000.63 Mark, der Landcsausschust für Kriegshilfe 211000 Mark, der Zentratausschus; für österreichisch-ungarische Vereine von: Roten Kreuz 20 000 Mark und die Sammelstelle für den türkischen Halbmond ebenfalls 20 000 Mark. — Teilnahme der Hccresangehörigcn an der dritten Kriegsanleihe. Das Kgl. Sächs. Mil.-VerordnungK- Blatt veröffentlicht einen Erlast des Kriegsministeriums, betreffend die Zeichnung auf die dritte Kriegsanleihe, der sämtlichen Heerrsangehörigen, anch den in Laza retten befindlichen .sogleich bekainNzugebcn ist. So weit die dienstliäwn Verhältnisse es zulassen, was na mentlich dein: Besatzungs-Heer znkrefsen dürfte, wird eine kompagnieweise Sammlung der Zeichnnngsscheine und der abzuführenden Geldbeträge empfohlen. — Eßt warmes Abendbrot! Eine sehr beherzigens werte Anregung zur Ueberwindung der Kriegs-Schwie- ngstiten für unsere Familien gibt eine Leserin des Berl. Lvk.-AnzM in folgender Zuschrift: . „Lastt sie mi>Mck auflsben, die alte, gute, deutsche Sitte der warmen Abendsuppe. — Nichts Gemütlicheres kann es geben als den Familientisch, in dessen Mitte die dam pfende Suppe prangt, von der sich jeder nach Magene lust lauftun kann. Es braucht ja nicht gerade Brotsuppe Hafersuppe oder Roggensuppe Zu sein, aber müssen es denn Stullen sein? Brvt ist knapp, Schmalz fehlt gänzlich/ Wurst und Käse sind für den schmalen Geld beutel teuer. Die« Ostfriesen, diese Riesen an Gestalt nick» Körperbau, essen abends ihr Lebtag nichts anderes als eine Suppe." — Trotz wiederholter Warnung werden immer noch feuergefährliche Gegenstände, wie Streichhölzer, Benzin, ! Aether mit der Feldpost verschickt. Als beklagenswerte Folgen dieser verbotswidrigen Versendung sind wieder folgende Brandunfäile anzufehen. Am 16. Mai ist die Ladung eines bei einer Feldpojtslaüon des östlichen Kriegs schauplatzes in einem Kraftwagen kingetroffenen Postver- sandes aus sich heraus in Brand geraten, wobei zwei ! Pakete und etwa vierzig Päckchen beschädigt worden sind. Zwei weitere Brandunfälle sind jüngsten Datums. Der ! eine hat sich am 5. Juni in einem Postbeiwagen des f Zuges D 129 Köin-Hannovcr-Berlin, der andere am ! 8. Juni in einem Postbeiwagen des Zuges Breslau- Myslowitz zugetragen. Beide Wagen waren mit Päck- chcnpost für das Oslhcer beladen. Während in dem Falle vom 5. Juni der Brand so zeitig gelöscht und entdeckt worden ist, daß nur wenig Päckchen völlig ver nichtet worden sind, sind in dem Falle vom 8. Juni trotz tatkräftigsten Eingreifens des Post- und Eisenbahn personals 3500 Päckchen dem Brand zum Opfer gefallen. Nach dem Befunde ist in allen drei Fällen Selbstentzün- j düng von Streichhölzern als Ursache der Brände anzu sehen. Die Fälle sind eine neue ernste Mahnung, die Versendung von Streichhölzern und anderer leicht ent zündbarer Gegenstände mit der Feldpost unbedingt zu unterlassen. — Gläberoerzeichvisse unserer gefallenen Helden. Es ist ein begreiflicher Wunsch der Hinterbliebenen unserer gefallenen Helden, die Stätte zu wissen, an der der tapfere Streiter zur Ruhe gebettet liegt. Zu diesem Zwecke sind jetzt die Etappcninspeklionen des deutschen Heeres mit der Aufnahme der Gräber in ihrem Gebiete beauftragt. Bei diesen Arbeiten der Gräberausnahme werden auch die Gräber der innerhalb unserer besetzten Gebiete beerdigten Feinde ausgenommen. Die feindlichen Regierungen sind durch die in Frage kommenden Botschaften der neutralen Regierungen um die Anordnung gleicher Maßnahmen ersucht worden. Bei unserem jetzigen erneuten Vordringen in Polen, bei dem wir die Stätten heißer Kämpfe vom Vorjahre wieder besetzt haben, wird selbstverständlich auch mit dieser Gräberausnahme sosort begonnen werden. Aller dings sind dabei nicht geringe Schwierigkeiten zu über winden, denn die Inschriften zahlreicher Denkmäler sind verwittert und unleserlich geworden, zum Teil sind sie überhaupt nicht mehr zu entziffern. Was aber zur Fest stellung noch getan werden kann, geschieht mit echter deu!- scher Gründlichkeit. Die Bearbeitung der von den Elappcninspektionen cingesandten Listen erfolgt in einer besonderen Abteilung des Zentralnachweisbüros des preuß. Kriegsminijteriums. Bericht über den Schlachtviehmarkt zu Plaueu am 12. September. Preise für 50 Kilo Schlachtgewicht. Ochseu (19) 100—126 Mk., Bulleu (14) 95—108 MkJ Kalben (30) 124—126 Mk., Kühe (43) 85 123 MkA, Kälber (54- 105—120 Mk., Schafe (124) 125—140 Ml. Schweine (154) 185—198 Mk. Reichenbach. Einstellung des .Kraftwagenvcrkehrs.) Auf der staatlichen Krastwagenlinie Reichenbach (Vogtl.) oberer Bahr.hos—Rodewisch—Falkenstein wird mit dem 13. Septen über der Betrieb gänzlich eingestellt. Ehemnitz, 12. Septbr. Eine 19 Jahre alte Schnei derin aus Dresden wurde hier in Feldgrau fcstaeuom- mcn. Angeblich dem Drang, mit ins Feld zu ziehen, folgend, hätte sich das Mädckien in einen: hiesigen Ge schäft die bereits getragene Uniform gekauft; gelegent lich wvilre es sich einem Trtrppentransport anschließend Das kampflustige Mädchen wurde verhaftet.