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80. Jahr». istaM: Mittwoch, den 23. August 1915. 196. Der Stadtrat 27, 38. Pionier-Batailloue '1. 9cc. 2. Nr gust, guste statt. tlige, Sfd. Vf- heute ab gerechnet bei uns geltend zu machen. Adorf, am 19- August 1915- In der Zeit vom 19. 2uni bis beute wurden hier als gefunden abgegeben: 4 (Geldtäschchen mit Inhalt, 2 Larlehenskassenscheine, I goldene Brille und 1 seidenes Tuch. Die Empfangsberechtigten werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens innerhalb 6 Wochen von Der Weltkrieg. Berlin, 23. August. Warnung. Es ist daraus hingewiesen, daß. in letzter Zeit verschiedentlich feind liche Agenten versucht haben, die Stellung von Trup penteilen dadurch zu ermitteln, daß sie sich — besonders auch durch Fernsprecher — angeblich iin Auftrage höherstehender Persönlichkeiten bei Familien nach deren rin Felde besindlichen Angehörigen, sowie nach dem Truppenteil und Aufenthaltsort erkundigt haben. Es wird daher dringend davor gewarnt, in solchen Füllen irgendwelche Auskunft zu erteilen. Vielmehr muß'ver suche werden, durch sofortige Nachfrage bei dem be treffenden Fernsprechamt festzusteUen, von welcher Stelle Gertliches und Sächsisches. Advrf, 24 August 1913. — Wir machen daraus aufmerksam, daß die Bei- trrttsliste des Vereins „Heimatdank" in der Geschäfts stelle dieses Blattes ausliegt. — Wir weisen auf die im heutigen „Grenzboten" enthaltene Bekanntmachung der Reichsbank hin, betr. Zeichnung h er fünfpvozentigen Neichsschatzanweisungen der zweiten Kriegsanleihe. — Tie Verlustliste Nr. 186 der König!. Sachs. Armee hat folgenden Inhalt: Infanterie-Regimenter Nr. 134, 181, 182. Reserve-Jnsanterie-Regimenter Nr. 103, 242. Landwehr-Jnsanwric-Regimenter Nr. 101, 133. Ersatz-Regiment Nr. 6, Landwehr-Regiment Nr. 104. Fußartillerie-Regimenter Nr. 12, 19; Reserve- Bataillone Nr. 12, 19; Landwehr-Bataillone Nr. 19, sähen des Rvhstofftarifes berechnet. Nähere Auskunft erteilen die Güterabfertigungen. — Schlechloerpackle Sendungen an Kriegsgefangene. Wiederholt sind Klagen laut geworden, daß Pakete an kriegsgefangene Deutsche in Frankreich eines Teiles ihres Inhalts beraubt am Bestimmungsorte angekommcn seien. Mangelhafte Verpackung der Pakete ist zweifellos nicht ohne Einfluß auf die eingetretenen Verluste gewesen. Es wird daher empfohlen, die an Kriegsgefangene abzusenden den Pakete fest in Leinwand oder dergleichen einzunähen. Nach den gemachten Beobachtungen sind derartige Pakete fast ausnahmslos in gutem Zustande und mit ihrem ganzen Inhalt in die Hände der Empfänger gelangt. — Schlechtfressende Pferde! Der Leipziger Tierschutz- Verein, Iohannisgasse 14, schreibt uns: Viele Tierhalter werden schon wiederholt die Beobachtung gemacht haben, daß manche Pferde trotz genügenden Futters und leichter Arbeit einen schlecht genährten Eindruck machen und zu sehends abmagern. — Nach unseren langjährigen Erfahr ungen leiden in diesen Fällen die Pferde meistens an „Schieferzähnen", d. h. sie sind mit Zähnen behaftet, an denen sich scharfe Kanten gebildet haben, die Zahn fleisch und Zunge verletzen und dem Tier beim Kauen E-chmerzen bereiten- Das Pferd frißt infolgedessen nur langsam und läßt das Futter, das es mit Unlust nimmt, größtenteils im halbzerkauten Zustand wieder aus dem Maule fallen. Die Nachteile für das Tier und seinen Besitzer sind offensichtlich. Es werden deshalb allePserde- halter gebeten, bei schlechtfressenden Tieren die Zähne durch einen Tierarzt nachsehen und abfeilen zu lassen. Die Freßlust wird sich dann sofort wieder einstellen und das Tier wieder kräftiger und leistungsfähiger werden. — Bericht über den Schlachtviehmarkt zu Plauen am 23. August. Preise für 50 Kilo Schlachtgewicht. Ochsen (1F 100—120 Mk., Bullen (13) 82 98 Mk., Kalben (H) 115-120 Mk., Kühe (37) 75 110 Mk., Kälber (62) 92-105 Mk., Schafe (92) 125 HO Mk., Schweine (123) 178—185 Mk. Plauen. Aus Nahrungssvrgen erhängt hat sich in seiner Wohnung in der Mozartstraße der 53 Jahre alte Markthelfer Arthur Möckel. Der Mann hatte schon öfters Selbstmordgedanken geäußert. Rcschenbach. Ter ElektMmonteur Forkert von hier kam am Sonntag in Döhlau bei Greiz im Trans- sormatorenhause der elektrischen Hochspannleitung zu nahe und wurde durch den Strom, der 20 000 Volt Spannung hatte, aus Her Stelle getötet. Forkert ist 37 Jahre alt, verheiratet und Vater von Zwei Kindern, Crimmitschau, 22. August. Ein Unglücksfall mit tödlichem Ausgange ereignete sich am Sonnabend vormittag auf einem hiesigen Neubau. Ter dort be schäftigte K'lempnergehilfe Stark, der bereits 70 Jahre alt ist, stürzte plötzlich vom Dache durch eine Oberlicht- sensteröffnung in das Innere des Baues und blieb be wußtlos liegen. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe verstarb Liest Bedauernswerte auf dem Transport nach dein Krapkenhause. Annehmbar ist der Mann auf dem Dache fehlgetreten. Crimmitschau. In der Sonnabendnacht Fr 12 Uhr brach in idser an der Wilhelmstraßc gelegenen Ma- schinenfabrik und Färberei Lindner Feuer aus. In we nigen Minuten stand die ganze Färberei in Flammen. Ter Feuerwehr gelang es dennoch, den Brand aus diesen Betrieb zu beschränken und die Hauptgebäude zu erhal ten. Ter Schaden ist ganz erheblich, da große Woll vorräte vernichtet worden sind. Die Firma war stark mit Aufträgen versehen. Line Abteilung Militär war zur Hilfeleistung herbeigeeilt. Es dürfte Brandstiftung vvrliegen. Zwickau. Zwei schwere Grubenunsälle trugen sich aus dem MorgenPeruschachl 3 zu. Am Dienstag wurde der Bergarbeiter Max Gündel aus Pöhlau von herab fallenden Gesteinsmassen verschüttet. G. erlitt dabei eine schwere Rückgratverletzung und mußte nach dem Kreis- krankenstist gebracht werden. Ter Bergarbeiter Emil Teumer aus 'Mülsen geriet bei der Kohlenbesörderung .zwischen Klohlenhunt und Bolzen, wodurch er eine lebensgesähriicite SchüdelaueNchung davontrug. — Ein tödlicher Betriebsunfall ereignete sich in der Waggon fabrik von Schumann. In der dortigen Schleisabteilung ist die Schmirgelscheibe zersprungen, wobei der Schlosser Max Voigt von einem Sprengstück an den Kopf getrof fen wurde, was seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. Hohe n st e in-E., 22. August. Ter städtische Ar beitsausschuß beschloß eine Erhöhung der Arbeitslosen unterstützung. Es erhalten nun verheiratete Personen pro Woche 6.30 Mark und Ledige 2.50 Mark. Außer dem wird Kinderzuschuß und namentlich Mietbeihilfe geleistet. —- Nach dem Genuß von unreifen Brombeeren, auf die er Wasser getrunken hatte, starb hier der 12 Jahre alte Sohn 'oes Barbiergeschäftsinhabers Wilhelm Müller. Leipzig. Erfolgreiche Leistung eines Polizeihun des. Ein Gutsbesitzer hatte die Wahrnehmung gemacht, daß ihm in den letzten Tagen von seinem Felde mehr mals abgemähter Hafer gestohlen worden war. Er mel dete den Schaden bei dec Polizei. Da sich am Felde Fußspuren, und Spuren von verlorenen Halmen zeig ten, nahm man diese Spuren mit Hilfe eines Polizei hundes auf. Ein Beamter der Kriminalpolizei gab dem Hunde Witterung an einem vermutlich vom Tcher herrührenden Fußeindrucke. An langer Leine verfolgte der Hund zweimal die Spur sicher bis zu einem Bretter schuppen in dem Gemüsegarten einer Grünwarenhänd lerin. Hier lagerten nun eine große Anzahl Hafer garben und zwei Säcke mit ansgedroschenem Hafer, deren Gesamtwert annähernd 80—100 Mark betragen dürste. Tie Frau bekannte sich als überführt und ge stand die Tat ein. In mehreren Nächten hatte sie sich den Vorrat heimlich vom Felde geholt und einen Teil schon selbst ausgedroschen. A s ch. Ter Ascher Wehrmann vollendet. Am Sonntag ist in den „Ascher .Wehrmann im Eisen" der letzte Nagel eingeschlagen und damit das eherne Kleid des Ritters vollendet worden. Im ganzen wurden in den Wehrmann 19 890 Nägel eingeschlagen, die einen Ge samtbetrag von 18 016 Kronen erbrachten. WjMWMW »IM AMIMMW I M II M «Mlkt Sonnabend, den 4. September 1915, vormittag 11 Uhr, Gasthaus Viktoria zu Adorf 1. von den Forstrevieren Eister I und II: 4333 w. Stämme 10—36 cm Mttslk., Klötze: 2736 w- 7—12 rm, 999 w. 13-36 cm Obstk-, 2. vom Forstreviere Untertriebel: 1359 w. Stämme 10—36 cm, Klötze: 522 w 10—15 cm 2 m lang 1492 fi., 629 ki., 7—12 cm, 86 w. 13—29 cm, 201 w. Derbstangen 8—15 cm, 9848 w. Reisslängen 2—7 cm stark. Kgl. FMMMWltiiWN Mw l Md II Mb MrlrlM. Kgl. FMrMM Auerbach. 12, 22; Kompagnien Nr. 115, 183; 1.Ersatz-Kompagnie, 2. Bataillon Nr. 22; sReserve-Kompagnie Nr. 53; Land wehr-Kompagnien 12; 19. Armeekorps; Korps-Brücken- Train, 12. Armeekorps; Mittlere Minenwerfer-Abtei lung Nr. 192. Reserve-Eisenbahn-Bau-ürompagnie Nr. 7. Etappcn-Samtäts-Tepot der 3. Armee. Sauitäls- Kömpagnien Nr. 3, 12. Armeekorps; 2. 19. Armee korps; Nr. 123. Fcldbäckercikolonne Nr. 123; Reserve- Bäckereikolonnen Nr. 1, 2, 12. Reserve-Armeekorps. Preußische Verlustlisten Nr. 303, 304. Bayerische Ver lustliste Nr. 213. Württembergische Verlustliste Nr. 245. —, Aus dem öderen Vogtlandc sind folgende Per sonen enthalten: Tunger, Otto, Remtengrün, gefallen. —> Michaelis, Franz, Papstleithen, l. v., l. Bein. Mayer, Walter, Untoff., Bad Eister, gefallen. Spran ger, Arno, Marieney, gefallen. — Leonhardt, Paul, Gefr., Markneukirchen, l. v., bei der Tr. — Hacken schmidt, Emil, Eichigt, l v., bei der Truppe. — Wöll ner, Oskar, Oelsnitz, gefallen. — Zeiner, Alfr., Bram bach, s. v. — Egerland, Ernst, Zwota, l. v. — Schmidt, Karl, Untoff., Freiberg, l. v. — Backwaren aus beschlagnahmefreicm Mehl uud das Mehl selbst dürfen auch fernerhin ohne Marken abgegeben werlwn. Für die Brotbereitung gelten aber die dazu erlassenen Vorschriften. Als beschlagnahme freies Mehl wird nur das Mehl angesehen, welches nach dem 31. Januar 1915 aus dem Auslande eingeführt oder ihus solchem ausländischen Brotgetreide hergestellt ist, dessen Einführung nach dem 31. Januar 1915 statt- gefunden hat. Als Ausland gilt nicht das von deutschen Truppen besetzte fremde Gebiet. — Kriegsausnahmetarife. Am B. August 1915 ist bis auf weiteres, längstens^ für die Tauer des Krieges, ein Ausnahmetarif für Erbsen , Bohnen-, Linsen-, Wicken- und Rübenstroh zu Futter- und Streuzweckcn Angeführt wordem Die Fracht wird nach den Fracht- Adorfer Gren (früher: Der Grenzbote) «mtEt d°" zu Nd°rl Fernsprecher <Nr.14 Tel.-Ndr.: Grenzbotc Tageblatt für Adorf und das obere Vogtland Hierzu Sonntags die illustrierte Gratisbeilage „Der Seltspiegel Verantwortlicher Schriftleiter, Drucker und Verleger: Gtto Meyer !n Adorf Mthvlh- :s feind' gen den ahc vor en lxn euer i" - Mann littcrie- wß ver Stadt- chützen., n nord- ;obrücke erlösten Flitsch Kschütz- ! i taste- arberei- Weimai > Tote, Werke alt mV Anzeigen von hier und aus dem Amtsgsrichts- bezirß Adorf werden mit l OPfg., von auswärts mit 15 Psg. dis 5 mal gespaltene Grundzeit« oder deren Äaum berechnet und bis Mittags 11 2lhr für den nächstfolgenden Tag erbeten Tleklamen dis Seils 3d Pfg: Der Grenzbots erscheint täglich mit Aus nahme des den Sonn- undFeiertagon folgenden Tagss und kostet vierteljährlich, vorausbozahl- bar, 1 M. 35 Pfg. 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