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Amtsblatt für den Gtadtrat zu Adorf Der Grenzbots erscheint täglich mit Aus nahme des den Sonn- undFeiertagcn folgenden Tages und kostet vierteljährlich, vorausbszahl- bar, 1 M. 35 Pfg. Destellungen werden in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Diattes, sowie von allen Kaiserlichen Post- anstalten und Postboten angenommen Ndorfer Grenzbote !Än"chgen von Hierundaus dem Amt-Berichts-'^ 1 bezirk Adorf Weeden mit l OPfg., von auswärts 1 Ff T j mit ^5 Pfg. die Smal gespaltene Grundzeile t /^/1l O »M IV > I» r oder deren Daum berechnet und bis Mittags ! vT T vT TT TT T- T T< T- r 11 Ähr für den nächstfolgenden Tag erdeten ! und das odsrs Vogtland r Reklamen dis Seils so Pfg: r Fernsprecher Nr. 14 Hierzu Sonntags die illustrierte Gratisbeilage --Der Seitspiegel" Verantwortlicher Schriftleiter, Drucker und Verleger: Gtto Meyer !n Adorf Tel.-Adr.: Srcnzbot« 137. Donnerstag, den 17. Juni 1915. 80. Iahrg. MMstkigklW i» Adorfcr Stadtwalde. «Ilitt, da 21. U «. I« WmW«» L 5 m Scheite, 26 m Rollen, 8,5 m Aeste, 260 m Streureisig, 45 m Stöcke, 45 Stück Derbstangen von 8—9 om, und 1380 Reisstangen von 3—7 em. Die Hölzer sind aufbereitet auf den Schlägen am Bärenloherweg, — oberhalb Dunger, — am Steinbruchsweg — hinter der Villa „Rübezahl" — und am Land haufe. Zusammenkunft am Landhause. Adorf, den 15. Zum 1915. Der Stadtrat. Am Freitag, den 18. ds. Mts., nachmittags von ^/zl—s/z3 Uhr findet in den bekannten Ausgabe stellen die Verteilung der Brotkarten statt. Adorf, am 16. Juni 1915 Der Stadtrat. Am Freitag, den 18. Juni 1915, von nachmittag 3 Ahr ab findet der Verlauf von Rauchfleisch, Schinken, Plockwurst und Cervelatwurst statt. Es kostet das Psund Rauchfleisch mit Knochen 1 Mk. 50 Pf. ohne Knochen 1 Mk. 70 Pf., Schinken 2 Mk, Plockwurst (Bauernbratwurst) 1 Mk. 40 Pf. und Cervelatwurst 2 Mk- Verkaufslokale sind: vormals Riedel'sches Haus — Freibergerstraße — und Scheune des Herrn Mühlenbesitzers Stadt rat Schopper — Mehltau. Rauchfleisch und Schinken ist nur im letzteren Berkaufslokal — Schoppers Scheune — erhältlich. — Stadtrat Adorf, dm >6. -uni isis. Wir fordern hiermit diejenigen Personen, die noch irgendwelche Sachen vom Wohnhausbrand des Bäcker meisters Bruno Seidel her in Verwahrung haben, auf, diese unverzüglich und spätestens den 18. dss. Mts. zu rückzugeben, da sich sonst diese Personen wegen Diebstahls zu verantworten haben. Adorf, am 16. Juni 1915. Der Siadtrat. Gertliches und Sächsisches. Adorf, 16. Juni 1915. — Wird die kommende Ernte ausreichcn? In der „Woche" stellt der Generalsekretär des Deutschen Land- Mrtschastsrates Prof. Tr. Dade eingehende Berechnun gen über den Jahresbedarf an Getreide und Kartoffeln an, der zur Ernährung des deutschen Volkes im kom menden Jahre erforderlich ist. Er berechnet, das; bei der gegenwärtigen Regelung des Brot- und Mehlver- branchs und bei einer Mehlausbeutc von 80 v. H. die Brotgetreide-Ernte zur Deckung des gesamten Jahrcs- bedarfs einschliesslich der Aussaat und einer Reserve nur 10 Millionen Tonnen zu betragen habe, während die Turchschnittsernte des letzten Jahrzehnts sich auf l5 Millionen Tonnen beziffert habe. Wollte man das Brotgetreide statt mit 80 v. H. mit 95 v. 5). aus mahlen, so würde nur eine Ernte von 9 Millionen Tonnen erforderlich sein. Tie geringste Ernte im letzten Jahrzehnt habe aber die Höhe von 13,7 Millionen Tonnen erreicht. Sollte der Mchlverbrauch ans den Kopf der Bevölkerung auf 250 Gramm erhöht werden, so würde hierzu nur eine Brotkornerntc von 11 Mil lionen Tonnen erforderlich sein. Bei einer Erhöhung des Verbrauchs aus 300 Gramm bezw. 400 Gramm würde eine Ernte von 12 Millionen bezw. 15 Millionen Tonnen ausreichen. Was die Kartoffel anlangt, so sei der Bedarf an Speisekatrofseln auch hei der denkbar grössten Mißernte völlig gesichert, da der gesamte Jah resbedarf nnr ein Drittel der Durchschnittsernte bean spruche. Ter Jahresbedarf beträgt etwa 15 Millionen Tonnen, die geringste Ernte im letzten Jahrzehnt 35 Millionen. Tas sind sehr erfreuliche und beruhigende Aussichten. — Wird das Leder billiger? In verschiedenen Blät tern war dieser Tage hie Notiz zu lesen, daß der Ledcr- preis auf 4.50 Mark das Pfund herabgesetzt worden sei. Es ist nun, wie der „Hofer Anz." weiter bemerkt, tatsächlich richtig, daß der Höchstpreis! für Sohlleder auf 4.50 Mark herabgesetzt worden ist. Dieser ver billigte Preis gilt aber nur für den Bedarf an Leder für die Heeresverwaltung. Nur der von ihr für den Iivilverkehr wieder freigegebene kleine Nest steht für sie Allgemeinheit zur Verfügung und dieser ist natürlich bei der großen Nachfrage riesigen Preistreibereien aus gesetzt. Damit kann das Publikum auf eine Verbillig ung der Schuhpreise vorerst nicht rechnen. Hierzu be merkt der Reichsverbaud deutscher Lederhändler in sei ner Fachzeitnng: Tie Behauptung über den Rückgang der Lederpreise ist, Ivie jeder Geschäftskundige weiß, frei erfunden, das kann aber nicht verhindern, daß die Lcderfabrikanten und Lederhändler, vor allen Dingen aber die Schuhmachermeister und Sattlerineistcr, auf das Empfindlichste von der Notiz über den Rückgang der Lederpreise geschädigt werden. Tenn das Publikum, welches diese Notiz liest, kann Wahrheit und Dichtung über die Lederprcise nicht von einander unterscheiden und sträubt sich infolgedessen bei jedem Kaus und bei jeder Reparatur, selbst die bisher bezahlten Preise fürSchnhe, Sattlerwaren und Reparaturen zu bezahlen. Wahr ist, daß die Hederpreise nicht allein nicht zurückgegangcn sind, sondern das; der Lederbedars des bürgerlichen Ge schäfts nur kümmerlich zu befriedigen ist, weil alle Ger bereien Deutschlands gezwungen sind, das aus den be schlagnahmten rohen Hänten hergestellte Leder für Mi- litärzwccke anzusertigcn. Nur was das Militär nicht verwenden kann, wird von Fall zu Fall für den Zivil- bedars der Bevölkerung freigegeben. Infolgedessen haben sich für alle Ledersorten angesichts der außergewöhn lichen Verhältnisse Preise herausgebildet, die teils 4- nnd 5mal so hoch sind, wie vor dem Kriege." — Wie zweckmäßig unsere Feldgrauen ihre Ge mächer, die sie draußen auf der Wacht im Feindes land bezogen haben, herzurichten verstehen, zeigt uns eine photographische Ansichtskarte, die uns Hern- Max Theodor Schüller vom Westen gesandt hat. Sein Heim ist ein Fernsprech-Unterstand, dessen Eingang das Bild zeigt. Durch schwere Balken, Erdwerk und üppigen Pflanzenwuchs ist die Anlage nach oben gesichert und unkenntlich gemacht und scheint, nach der äußeren Aus stattung zu schließen, auch im Innen! ganz wohnlich ausgestattet zu sein. Tie Höhlenbewohner sind vor ihren Unterständen mit abgebildet. Wir haben auch diese interessante Karte in unserem Schaukasten auf einige Tage ausgehäugt. Dem Absender aber danUm wir bestens und begrüßen ihn mit einem herzlichen: Ans baldiges Wiedersehen in der Heimat! — Die 159. Verlustliste der sächsischen Armee ist gestern ausgegeben worden. Inhalt: Infanterie-Re gimenter Nr. 104, 106, 107, 133, 179, 182. Reserve- . Infanterie-Regimenter Nr. 102, 106, 133, 242. Land- wehr-Jnfanterie-Regimenter Nr. 101, 104, Ersatz-Jn- fanterie-Rcgimenter Nr. ,23, 24, 32, 40. Ersatz-Infam terie-Regiment Nr. 9, Landwehr-Brigade-Ersatz-Batail lon Nr. 48. Laudwehr-Ersatz-Regiment Nr. 5, Land- mehr-Brigade-Erfatz-Bataillon Nr. 47. Ersatz-Bataillon Landwehr-Regiment Nr. 101, Ersatz-Regiment Nr. 6, Reserve-Regiment Nr. 102, Reserve-Jäger-Bat. Nr. 26, Fcldmaschinengewehrzüge Nr. 71, 99, 101. Etappen- sormation: ÜcLervlaumäßige Etappen-Fuhrpark-Ko lonne Nr. 3, 19. Armeekorps. — Außersächsische Trup- Muteile. Kaiserl- Schutztrnppen. — Die Meisterprüfung als Herrenfriseur legten am Montag Nachmittag im Prüfuugszimmcr der Gewerbe kammer vor der zuständigen behördlichen Prüfungs kommission die Herren Karl Bachmann aus Adorf und Albert Schrader aus Schöneck ab. Beide Prüftinge, die unmittelbar vor ihrer Einberufung zum Heeres dienst stehen, haben die Prüfung mit Erfolg abgelegt. Tic Kommission bestand aus den Herren Hermann Hieke, Plauen, als Vorsitzender, Erwin Pickel, Plauen, Heinrich Buchholz, Reichenbach, Gustav Rothe, Auer bach, und Karl Halbig, Mylau. — Aus Berlin wird uns geschrieben: Bei der an haltenden Wärme leidet keine Frucht mehr als die Kartoffel. Wie bekannt, stehen genügende Mengen hier von für die menschliche Ernährung zur Verfügung, sodaß wir eine Knappheit nicht zu befürchten brauchen. Wir müssen aber Bedacht darauf nehmen, daß nichts um kommt und verdirbt. Ta bei der Bereitung von Roggen brot frische Kartoffeln öder Kartoffelstöcken, Karroffel- walzmehl, Kartoffelstärkemehl und dergleichen verwen det werden muß, ist es eine vaterländische Pflicht, setzt diejenigen Produkte znrückzustellen, welche sich gut hal ten und aufbcwahrcn lassen, vielmehr frische Kartoffeln verwenden, die sonst bei der Hitz' verfaulen und damit der Volksernährung verloren gehen. Man verwende daher soweit wie irgend möglich bei der Bereitung von K- und KK-Brot frische Kartoffeln der alten Ernte und bewahre die Trockenpräparate für spätere Zeiten auf. Plauen. Vermißt wird hier die im Oktober 1904 geborene Tora Hildegard Goller, eine Tochter des Markthelsers Goller. Die Umstände lassen daraus schließen, daß das Kind einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Das Kind war mit seinem 9 Jahre alten Bruder von den Eltern nach einer Gartenaulage am Eichberg geschickt worden. Der Bruder, der allein zu- rückkam, erzählte, die Schwester sei von einem Manne mit fortgenommeu worden, der ihr einen Blumenstrauß Versprochen habe. Seitdem fehlt jede Spur von dein Kinde. — Ter Manu ist nach der Beschreibung des Bruders etwa 35 Jahre ält, mittelgroß, er hat dunk les Haar und dunklen Schnurrbart. Er trug einen blauen Anzug und weiter einen langen weißen Schlips mit schwarzen Punkten. Alle Wahrnehmungen, die zur Aufklärung der Sache dienen können, wolle man ! dec Polizei zukommen lassen. - I Klingenthal. Bon der König!. Amlshaupt- Mannschaft Auerbach wird im hiesigen Amtsblatt!' be