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Adorser Grenzbots Brüche unserer Gegner werden uns von -unserem Ent schluß nicht abbringen. Der frühere Staatssekretäv Dernburg, der sich gegenwärtig in Amerika aufhält, kündigt bereits neue SchissSverscnkungen an und fügt hinzu, daß selbst die amerikanische Flagge sie nicht schützen werde, falls sie Munition an Bord hätten. Amtliche lfrerubrricbte. 1000 Gefangene, 4 Geschütze und 30 Maschinengewehre in unsere Hände gefallen! (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 19. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich von Ipern nah men die Kämpfe auf dem östlichen Kanalufer einen für uns günstigen Verlauf. Südlich von Neuve Chapelle setzten die Engländer nach starkem Artilleriefeuer an einzelnen Stellen zu neuen Angriffen an. Sie wurden überall abgewiesen. Auf der Lorettvhöhe nahmen wir feindliche Gräben und erbeuteten hierbei 2 Maschinen gewehre. Ein starker französischer Angriff gegen den Südteil von Neuville brach unter schwersten Verlusten für den Feind in unserem Feuer zusammen^. Im Priesterwalde versuchten die Franzosen um Mitternacht vorzubrechen, wurden aber durch unser Ar- tilleriefeuer niedergehalten. Oestlicher Kriegsschauplatz. Auf der Linie Skagori— Frauenburg sind gestern stärkere feindliche Kräfte an getreten. Nördlich und südlich des Njemen dauern die Kämpfe weiter, an. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Russen versuchten gestern, das weitere Vorschreiten unserer über den San (nördlich Przemysl) vorgedrungenen Truppen durch Gegenangriffe anfzuhalten. Alle diese Gegenangriffe scheiterten unter schweren Verlusten für den Feind. Eine aus Hannoveranern und Oldenburgern besteh ende Division hat in den letzten beiden Tagen bei den Kämpfen um den San-Uebergang gegen 1000 Ge fangene gemacht, sowie 4 Geschütze und 28 Maschinen gewehre erbeutet. Zwischen Pilica und oberer Weichsel sowie südlich Przemhsl werden die Kämpfe fortgesetzt. Oberste Heeresleitung. (W. T. B) Wien, 18. Mai. Amtlich wird verlautbart 18. Mai 1915 mittags: Tie verbündeten Truppen hatten nach erbitterten Kämpfen an mehreren Stellen den San forciert und am Ostufer des Flusses Fuß ge faßt. Gegenangriffe der Russen wurden überall blutig ab gewiesen, der Feind in östlicher Richtung zurück geworfen. Am oberen Tnjestr sind heftige Kämpfe im Gange. An der Pruthlinie keine besonderen Ereignisse. Verein zelte Vorstöße der Russen nördlich Kolomea wurden ab- gewiesen. Die Gesamtsumme der in der ersten Hälfte Mai eingebrachten Gefangenen hat sich auf 174-000 Mann erhöht. Hierzu kommen 128 erbeutete Geschütze und 868 Maschinengewehre. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. 5) öfcr, Feldmarschalleutnant. Letzte Nachrichten. Bad Elster. Ihre Königl. Hoheiten Prinz und Frau Prinzessin Johann Georg treffen heute Mittwoch abends 8.52 Uhr auf dem hiesigen Bahnhofe ein und werden im Palast-Hotel Wettiner Hof Wohnung neh men, Tie höchsten Herrschaften gedenken am Don nerstag vormittags von 1410 Uhr an die Lazarette von Bad Elster zu besuchen und am Nachmittag an der Weihe des Friedrich August-Heims teilzunehmen. Tie Abreise der Höchsten Herrschaften ist für Freitag vor mittag vorgesehen. '— Mit einer Festvorstellung eröffnet das Kur theater zu Bad Elster anstatt am Sonnabend, be reits am Donnerstag seine Spielzeit. Gegeben wird, wie wir meldeten: Die heilige Not, ein Schau spiel aus den Tagen der deutschen Mobilmachung. Vorher folgt die Jubel-Ouverture von C. M. v. Weber und ein von Herrn Kammerrat Klingner verfaßter Prolog. Am Freitag ist das Theater geschlossen. Am Sonnabend: Nur ein Traum, Lustspiel. Anfang 7V« Uhr. — Die Sammlung zur Königsgebürtstagsspende für verwundete Krieger ergab in Bad Elster über 1000 Mk. — Tie 7. Kurliste, welche heute zur Ausgäbe kommt, schließt mit 560 Parteien und 1376 Kurgästen ab. Berlin, 18. Mai. Der Kaiser wohnte gestern den Kämpfen bei dem Ueberschreiten des San-Abschnittes auf den Gefechtsständen eines Generalkommandos und später auf denen einer Division bei. Lugano, l 9. Mai. (Tie Botschafter-Eisenbahnzüge stehen bereit.) Gestern nachmittag fand eine Besprech ung in der Villa Malta zwischen dem Fürsten Bülow, dem bayerischen Gesandten, dem Abgeordneten Erzberger und dem Sekretär der österreichischen Botschaft statt, wahrscheinlich über die zutreffenden Abreisemaß regeln. Laut „Mefsagero" stehen die Botschafterzüge nach Ala (österreichische Grenze) bereit. — „Giornale d'Jtalia" erklärt: Der Krieg ist im Einvernehmen des Königs, der Regierung und der Nation tatsächlich schon erklärt. Er wird bald strahlende Wirklichkeit sein, die uns mit Licht, Blumen, Hymnen und Fahnen überschütten und uns eine glän zende Wiedergeburt bringen wird, denn es wird ein Kulturkrieg. — Das angekündigte Grünbuch liegt schon bereit. Es enthält 60—70 behutsam ausgewählte Do kumente und wird am Mittwoch abend oder Donners tag früh verteilt werden. Die Debatte wird laut offi ziösen .Mitteilungen den Langmut und die Nachgiebig keit der Regierung gegenüber Oesterreich erörtern, das durch seinen Eigensinn den Bruch unvermeidlich gemacht: habe. — Die deutschen und österreichischen Diplomaten benutzen für ihre amtlichen Ausfahrten nicht mehr ihre eigenen, dem Pöbel bekannten, sondern öffent liche Automobile. Chiass 0, 19. Mäi. Nach einer römischen Meldung der „Stampa" wird die Kündigung des Dreibunds^ Vertrages noch vor der Kammereröffnung am 20. Maß erfolgen. Zürich, 19. Mai. Der „Mefsagero" berichtet, daß in diesen Tagen ein herzlicher Tepeschenwechssl zwischen den Königen von Italien und England stattsand. — In Rom hat die dreibundfreundliche Zeitung „Lavita" ihr Erscheinen eingestellt. Bukarest, 19. Mai. In den ersten Tagen der Offensive konnte man annehmen, daß die Russen über rascht worden waren und daß sie sich in ihrer zweiten! oder dritten Linie halten würden. Bald aber mußte man der Wirkung Rechnung tragen. Tie russische Armee war nicht in der Lage, Widerstand zu leisten, sie geht jetzt auf der Front von 500 Kilometer zurück, Bukarest, 19. Mai. Tas rufsenfreundliche Blatt Dimimeatza schreibt über die Kriegslage in Galizien: Tie Russen ziehen sich andauernd zurück, ohne bisher das Gleichgewicht gefunden zu haben, das für einen! Gegenangriff oder zu einem ernstlichen Widerstand nötig wäre. Der Verlust der Sanlime bat große 'strategische Bedeutung. Tie Gefahr, die den Russen droht, besteht jetzt nicht mehr in einem Zurückweichen ihrer Front, sondern in einem Durchbruch des Gegners in Nordostcn. Tse Lage der russischen Armee beginnt kritisch zN werden. — Im englischen Oberhause erklärte Kitchener, er brauche 300 000 Mann Rekruten, um neue Armeen zu bilden. — Unstimmigkeiten in der englischen Admiralität. Der Marine-Mitarbeiter des Daily Telegraph erfährt, daß es am Sonnabend zwischen dem ersten Seelord der Admiralität Churchill und dem ersten Seelord Fisher zu einem Wortwechsel gekommen sei. Man glaubt, daß Fisher sein Amt niederlegen und daß dies heute im Unterhause bekannt gegeben wird. — Nach Er klärungen der Londoner Kohlenhändler werden die Koh- lenpreife im Sommer nicht sinken. —- J.W England be ginnen Bergleute und Sp'nner wieder in großem Um fange zu streiken. — Nach einem Ukas des Zaren soll den Angehö rigen der Soldaten, die nachweislich! kampflos die Waffen strecken, die Kriegsunterstützung entzogen wer den. Lissabon, 19. Mai. Die Zahl der Ovfer des Aufitandes betrug bis zum Abend des 17. Mai über 2V0 Tote und 500 Verwundete. KMZlM 1W8 Wg-!ilM7 empfiehlt für die Festtage MSUMßw iSLK vlsnsr Las«! insbesondere kür Blumenschmuck, des Verewigen das beleits sur wärmster Dank die Kranzspenden und den reichen welcher rum ^uging und wodurch 80 ehrend gedacht wurde, sowie leisten Ruhestätte sei ^Ilen unser dargebraeht. MWA» NW MIL Tel. 117, besorgt Steuerreklamatio- nen, Urlaubs- und Unterstützungsge - suche, Ueberführungen der Leichen Gefallener in die Heimat, Re scn im In- und nach dem Ausland. L 2 NAkk erhältlich in der LuckLrueksrsi Otto Uszker- Ziehung: 3, 4., 5, 7., 8. Juni. Prämie 30 000 Mark., Gewinne zu 2V 000,10 000, 5000 Mark uiw FkWMUWW MkWWWU, ff. Sauerkraut, gemischte Lie üsMM kMle kreiirel. ^dork, Deip^ig, Karlsbad, den 18. Vlai 1915. WWMAMU Ml! MW« empfiehlt ^56^ Einderusungshalber ist eine schöne Nalb-ktM mit großem Vorsaal losort oder pr. 1. Juli zu vermieten »-Straße S, I. Dank. Kür die überaus zahlreichen Be weise der Anteilnahme hei dem so schweren Verluste unseres auk dem Kelde der Büre gefallenen teueren batten und Vaters, ÜL8 I,3vävedrm3llll8 ^otlLliu?l3u§er im k. k. Infanterie-Regiment Xr. . . . sprechen wir allen unseren aufrichtigsten Dank aus. ^dork, den 19. Vlai 1915. Fnna verw. Hauger nedst Kindern und allen Hinterbliebenen. Dank. Kür die überaus liebevollen Beweise der Teil nahme beim Reimgangs unseres guten batten, Vaters, Schwieger- und brossvaters, des Herrn Lari k'renrsl. Mekruk! ^m Sonnabend abend verschied infolge eines Schlaganfalles, nachdem er, wie gewohnt, bis zum Kabriksebluss seine Arbeit verrichtet hatte, unerwartet schnell der langjährige Angestellte unserer 'Weberei, He!"!' Karl Ekerns! Derselbe war in jüngeren ckabren als Obermeister unserer Weberei tätig und bat, wie auch in seiner späteren, seinem vorgerückten ^Iter ange messenen leichteren Beschäftigung durch seinen Kleiss und sein biederes, offenes Wesen unsere und die Zuneigung aller seiner Vorgesetzten und Vlitarbeiter er worben. Kr war in unserer Kabrik denen, alter, guter Kreund. Und als solchen werden wir ihn in treuem Andenken dedalten. mit welchen er zu tun hatte, ein liebel