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Adorfer Grenzbote c deB (früher: Der Grenzbote) Amtsblatt für den Gtadtrat zu Adorf Fernsprecher Nr. 14 Tel.-Adr.: Grenzbote Mittwoch, den 19. Mai 1913 113 8V. Iohrg i>es: abes: VA. le. und jeder einen bräunlichen Handkoffer mit zwei Schlössern, an denen sie sehr schwer -getragen habeit Et-- sich geführt. Entfernt haben sich die Un- welche leider die erhaltene Auskunft no- rnssj. orfen. sollen, mit bekannten, cinM iercnl' 2« Neue dem ' zur B) rt 15 n mit ganzen ich des crbüi^ öezajsl robcrt -unga- atstndt Sam» erbün« Hohen n. Jil kärnt« >d hxr 4urm- tierten, nach Mügeln-Ostrau zu. Etwaige Wahrnehm-, ungen wolle mau bei einem Auftreten in Unserer Ge gend umgehend der Polizei oder der Gendarmerie mit teilen, damit diese zur baldigen Verhaftung der aus ländischen Spione schreiten kann. Zittau, 16. Mai. Ein schöner Akt echter Ka meradschaft wird von der 10. Kompagnie der 102ep in Zittau berichtet. Ten in Ebersbach wohnenden Hinterbliebenen eines vor dem Feinde gefallenen Sol daten ging durch den Hauptmann der Kompagnie fol gendes Schreiben zu: „Durch die Post werden Ihnen in diesen Tagen 10 Mark zugchen. Sie sind von deN Kameraden Ihres leider so früh auf dem Felde dey Ehre gefallenen Mannes gesammelt. Wir bitten Sie, den Betrag anzunehmen und zum Besten für sich zu verwenden. Wir hoffen, wenigstens in den nächsten Monaten regelmäßig je 6 Mark zu dem gleichen Zwecks übersenden zu können. Eines Dankes bedarf es nicht Nachstehende Bestimmungen werden in Erinnerung gebracht: 1. Durch die erlassenen Vorschriften ist der Verbrauch der Mehloorräte in den Hauswirtschaften wesentlich eingeschränkt worden und es besteht die Gefahr, daß die Vorräte übermäßig lange liegen und verderben. Deshalb wird Folgendes angeordnet: 2. Bäcker und Mehlhändler dürfen ohne Hingabe von Brotmarken Mehl aus Haushaltungen ankausen. 3. Wer Mehl von seinem Vorräte verkaufen will, darf dieses einem Bäcker oder Händler ohne Entgegennahme von Brotmarken käuflich abgeben. 4. Die Preisregelung bleibt der freien Vereinbarung zwischen Käufer und Verkäufer überlassen. 5. Wer Mehl von seinem Haushallungsvorrate verkauft, hat dies unter genauer Angabe der verkauften Menge und des Namens des Käufers binnen 24 Stunden der Gemeindebehörde seines Wohnortes anzuzeigen. 6. Bäcker und Händler, die Mehl aus Haushaltungen kaufen, haben dies unter genauer Angabe der ge kauften Menge und des Namens des Verkäufers binnen 24 Stunden der Gemeindebehörde ihres Wohnortes anzuzeigen. 7. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld bis zu 1500 Mark bestraft. 8. Die Erlaubnis in Absatz 2 und 3 gilt nur bis zum Sonnabend, den 22. Mai 1915. Die Gemeindebehörden haben die Anzeigen, die bei ihnen nach Absatz 5 und 6 eingehen, bis Ende Mai an die Königliche Amtshauptmannschoft einzusenden. Oelsnitz, den 27. April 1915. Der Bezirksausschuß der Königlichen Amtshauptmannschaft. im Königreich Sachsen in 101 Gemeinden und 169 Ge höften amtlich festgestellt. Der Stand am 30. April d. I. war: 148 Gemeinden mit 242 Gehöften. — Von der Industrie werden seit einiger Zeit Papp- kartons mit Zwischenlagen als Verpackung zur Versend ung von Eiern ins Feld in den Handel gebracht. Diese Pappkartons sind zur Versendung roher oder weichgekochter Eier völlig ungeeignet- Schon bei der Feldpostsammelstelle in Leipzig liegen zahlreiche der artige Sendungen vor, bei denen sämtliche darin ent haltenen Eier zerbrochen sind, wodurch nicht nur die betreffenden Sendungen selbst, sondern außerdem eine größere Zahl anderer Päckchen beschmutzt worden sind. Bei dem außerordentlich starken Feldpostverkehr und mit Rücksicht darauf, daß die Postbeutel namentlich im Felde manchen Truck aushalten müssen, liegt es sm eigenen Interesse des' Publikums, von der Ver wendung solcher Pappkartons zur Versendung von Eiern ins Feld abzusehen. Ueberhaupt kann ganz all gemein nicht dringend genug geraten werden, für Feld postsendungen stets eine Verpackung zu wählen, die den hohen Anforderungen der Beförderung ins Feld genügt. — Mehr als die Hälfte aller Verwundeten wird wieder felddiensttauglich! Tie „Sachs. Staatszeitung" schreibt: Bei der großen Zahl von Opfern, die der Krieg an beiden Fronten erfordert, ist es immerhin tröstlich, daß unter den Verwundeten die Leichtverwundeten über wiegen- Von den in heimischen Heilstätten geheilten verwundeten deutschen Kriegern hat ungefähr die Hälfte Meder an die Front gehen können. Dazu kommen diejenigen, die wegen leichter Verwundung gar nicht in die heimischen Lazarette übergeführt wurden, sondern direkt im Kriegsgebiete geheilt und von dort wieder zu ihren Truppenteilen gegangen sind. — Zitronensaft gegen wunde Füße. Ein Arzt schreibt der „Arh.-Ztg/H Ein alter Tauergänger und Hoch tourist empfiehlt im „Korrespondenzblatt für die Schwei zer und Schweizervereine im Ausland^ als bestes Mittel gegen wundgelaufcne Füße, Zitronensaft aus die bren nende Stelle zu träufeln und vor dem Schlafengehen dünne Zitronenscheibchen zwischen den entzündetenZehen zu legen. Als alter Praktikus, schreibt der Einsender, kenne ich, da ich bis zu vierzehn Stunden an einem Tage laufe, die fast unglaubliche Wirkung der frischen Zitrone und kann dieses einfache Mittel dringend em pfehlen. Es ist viel besser als alle Salben, Fette und Tinkturen! Mit einer Zitrone kann man acht bis zehn Tage reichen. Aber man soll nicht den käuflichen, aus gepreßten Saft verwenden, der häufig mit Ersatzstoffen versetzt wird. Es ist mir unbegreiflich, daß dieses so einfoche! u nd sichere Mittel in deutschen Sport- und Touristenkreisen so wenig bekannt ist. Möge es unseren braven Soldaten wiohltun! — Bericht über den Schlachtviehmarkt zu Plauen am 1'7. Mai. Preise für 50 Kilo Schlachtgewicht. Ochsen (13s 110—118 Mk., Bullen (8) 95—105 Mk., Kolben (28) 114—118 Mk., Kühe (41) 80-112 Mk., uueen ^ach, Hiera ' hre 'Ke«! belui» Gertliches und Sächsisches. Adorf, 18. Mai 1915. — Tic Beschlagnahme von Terpentinöl wird im Bereiche der stellv. Generalkommandos 12. und 19. Armeekorps aufgehoben. Alle in den Bezirken der stellv. Generalkommandos 12. und 19. Armeekorps vorhandenen Tcerdestillationen haben die an sie ab- Lug eben den Rohtcere alsbald auf Benzol, Touöl und Marineheizöl zu verarbeiten. Tie stellvertretenden Ge- neuallommaudos des 12. und 19. Armeekorps be stimmen: Für die Dauer des Krieges werden hiermit untersagt, alle Gesuche in Tagesblättern und sonstigen Zeitschriften nach Arbeitern, die entweder unter Chiffre abgefaßt sind oder die Zusage enthalten, daß die Ueber- nahme der angebotencn Arbeit Befreiung vom .Heeres dienst oder einen entsprechenden Antrag des Arbeitgebers zur Folge habe. Zuwiderhandlungen werden mit Geld strafe bis zu 150 Mark oder Haft bestraft. — Fußböden- nud Stauböte dürfen nach der Be kanntmachung des Reichskanzlers vöm 29. April 1915 nicht mehr hergcstcllt werden. Die Verwendung von Oel zum Oelen von Fußböden ist verboten. — Vom Kreisverband vogtländischcr Feuerwehren. Tie Kommandanten- und Hanptmanns-Versammlung findet für das Jahr 1915 am 11. Juli in Oelsnitz i. V. statt. Tie Prüfungen der Wehren werden im lau fenden Fahre wie folgt abgehalten: Am 22. August für die Wehren in Adorf, freiw. Fabrikseuerwehr Gebr. Uebel dort. Eich, Hartmannsgrün, Morgen- röthe, Röthenbach; am 29. August Brnundöbra, Rode lt isch, Rützengrün, Posseck, Zwota; am 5. September Brambach, Ellefeld, Limbach, Pausa; am 12. Sep tember Erlbach, Netzschkau, Rotschau, Werda; am 26. September Markneukirchen, Mühltroff, Plauen. — Zur leichteren Bewältigung des Pfiugstverkchrs wird die Sächsische Staatseisenbahuverwaltung am Sonntag, den 23., und Montag, den 24. Mai u. a. folgende Sonderzüge Massen: 1) ab Gera (Reuß) Pr. Stb. Vorm. 7.41, ab Gera (Reuß), Sachs. Stb. 7.49, ab Wünschendorf 8.10, ab Greiz 8.45, ab Barthmühle 9.12, ab Plauen (Vogtl.) unt. Bf. 9.29, in Weischlitz 9.42 (mit Anschluß daselbst an den 9.56 nach Bad Elster—Eger abgehenden Personenzug; 2) anschließend an den von Eger—Bad Elster Vorm. 10.13 in Weischlitz ankommenden Persvnenzug ab Weischlitz Vorm 10.19, ab Plauen (Vogtl.) unt. Bf. 10.31, ab Barthmühle 10.44, ab Greiz 11.12, ab Wünschendorf 11.43, in Gera (Reuß) Sachs. Stb. 12.02, in Gera (Reuß) Pr. Stb. 12.09 mittags; 3) anschließend an den abends 11.08 von BadElsterin Weischlitz anlangcnden Personen- zug ab Weischlitz abends 11.20, ab Plauen (Vogtl.) unt. Bf. 11.37, ab Barthmühle 11.53, in Greiz nachts 12.16. Tie Sonderzügc halten an allen Untcrwegsstationen und sind auf die gewöhnlichen Fahrkarten benutzbar. Tie Maul- und Klauenseuche wurde am 15. Mai Hierzu Sonntags die illustrierte Gratisbeilage „Der Seitspiegel Verantwortlicher Schriftleiter, Drucker und Verleger: Gtto Meyer in Adorf Kräfte ' von .e ve- f dir Der Grenzbote erscheint täglich mit Aus nahme des den Sonn- undFeierkagen folgenden Tages und kostet vierteljährlich, vorausbezahl bar, 1 M. 35 "pfg. Bestellungen werden in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Glattes, sowie von allen Kaiserlichen Haft anstalten und "Postboten angenommen Kälber (43) 116—125 Mk., Schafe (49) 130 Mark, Schweine (323) 132—150 Mk. Klingenthal. Die Sammlung für die Königs- Geburtstags-Spende hat in den Gemeinden unseres' Bezirks folgendes Ergebnis gehabt: Klingenthal 905,23 Mi., Brunndübra 300 Mk., Untersachscnberg 332,10 M'k., Georgenthal mit Steindöbra und Aschberg '163. Mk., Zwo:a 279 Ml. Plauen, 17. Mai. Die am Freitag und Sonn abend in miscrer Stadt vorgenommene Sammlung zur Königs-Geburtstags-Spende hat den Ertrag von 17 542,99 Mark erbracht Hohen stein-E. Unser Stadtrat faßte den Ent schluß, von den von Nordamerika nach Deutschland geschickten Liebesgaben sür Kriegshinterbliebene nichts anzunehmcn, mit Rücksicht auf das schnöde Verhalten, das ein Teil der Bewohner und die dortige Regierung zeigt — Der König auf dem östlichen Kriegsschauplatz, Ter König begrüßte vorgestern das in vorderer Linie be findliche Landwehr-Jnsanterie-Regiment 101 und sprach deni Regiment seine Anerkennung sür die hervorragend^ Haltung in vielen Gefechten aus. Ter Nachmittag war: den» Besuche des Schlachtfeldes von Temfk gewidmet, wo sich sächsische Landwehr im März d. I. ausgezeich net hat. Gegen Abend wurde ein Lazarett iu Mlawa besucht, in dem eine Anzahl sächsischer Offiziere midi Mannschaften vortreffliche Fürsorge gesunden hat. j Dresden. Der König begrüßte aus dem öst lichen Kriegsschauplätze am 15. Mac früh sächsische Reserve-, Land- und Laudfturmformationen. Im übrigen Ivar der Tag hauptsächlich dem Besuche einen zum größten Teil aus sächsischen Truppen bestehenden Kavallericdivision gewidmet. Dresden, 17. Mai. Am 14. Mai starb der mq die Entwickelung der deutschen Stenographie, besonn ders aber des Gabelsbergerschen Systems verdiente Vor stand des Königlichen Stenographischen Landesamtes in Dresden, Oberregierungsrat Clemens. — Köuigs-Geburtstagsspende. Die Sammlung hat in Dresden die stattliche Summe von 162 000 MarH ergeben; in Meißen war ein Betrag von 9730 MM,' iu Zittau ein solcher von 19 985 Mark, in Franken berg ein solcher von 3091 Mark zu verzeichnen. — Vorsicht vor Spionen! Letzthin srüh haben bei Döbeln zwei Unbekannte, von denen anscheinend nur: einer deutsch sprechen konnte, Auskunft von einem in einer Sandgrube beschäftigten Arbeiter über in dor tiger Gegend befindliche Getreide- und Mehlspeichec haben wollen. Nach der ganzen Art und Weise, wie sich dieselben Gewißheit über deren Anlage, Bewach ung usw. verschaffen wollten, ist anzunehmcn, daß es sich um bezahlte Verbrecher handelt. Die Unbekannten sind ungefähr 50 Fahre alt, einer mit Spitzbart, einer bartlos, haben gelbe Schuhe, grauen Mantel Tageblatt sür Adors und das obere Vogtland Anzeigen von hier und aus dem Amtsgerichts- i bezirk Adorf werden mit1d"pfg„von auswärts! mit 15 pfg. die 5 mal gespaltene Grundzeiks . oder deren Daum berechnet und bis Mittags ! 11 Ahr sür den nächstfolgenden Tag erdeten t Reklamen dis Seils 3d "pfg: r »*»«.«.*«.**«««****«*«*««***«««***«*<»