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Ceuktag, 17. «»-»- 1SS4. ' l Unparteiisches Tageblatt für Chemnitz und Umgegend besonders für die Vororte: Altchemnih, Mendorf, Berusborf, Borna, Ebersdorf, Furth, Gablenz, Glösa, Helbersdorf, Hilbersdorf, Kappel, Neustadt, Schema. bi» ,. ob« der» W«M 1h aroHl und Wiederholung» MWH Ms- !ttah» —» UrE^eba ftp» Wochentag R»zst»stggg. Verlags-Expedition: arkeKa»de« Wtede, Buchdruckerei, Chemnitz, Theaterstraße 48 (ehemaliges ß " Bekanntmachung. Die nördliche Fahrbahn der oberen Brückenstrftße zwischen der ftraße und dem Ziegelsteig wird wegen der UeberwSlvung de- Gablei vom nächsten Montag, den 18. ds». Mt», ab. für den Fährverkehr Weiteres gesperrt. Chemnitz, am IS. August 1881. Das Poltzeiamt. Stebdrat. 77M7- Im Handel-reMer für den Stadtbezirk de» Unterzeichneten I Btt- Im Handelsregister für de« Stadtbezirk de» Unterzeichneten Amtsgericht» wurde heute auf Folium 2287 verlautbart, daß der Sch der Firma D. Baum von Chemnitz nach Leipzig verlegt worden ist. Chemnitz, am 14. August 1Ä4. königliche» Amtsgericht, Abtheilung S. Börner. Tr. Im Handelsregister für den Stadtbezirk de» und wurde heute auf Folium 2878 die Firma Oskar Hös, . ul» deren Inhaber der JnstrumentenhSudler Herr Johann Oskar Höselbarth daselbst eingetragen. Chemnitz, dm 15. August 1884. ' königliches Amtsgericht, Abtheilung S. Börner. Tr. und, al« uderru Inhaber der Kaufmann Herr Fttedriä i» Leipzig eingetragen. Lheumih, dm 15. Aqgust 1884. ' ' wouigliche» Amttgericht, Abtheilung v. Börner. ' »ohndo Tr. » dem »LstW7 WM Im Handelsregister für dm Stadtbezirk de» Unterzeichnete» An wurde heute aus Folium 2672 die Firma F. Bringkmann in s" Niederlassung de» in DreSdm unter gleicher Firma besteh« und al» derm Inhaber der Fleischermeister Herr Hugo Brt»g—,— , Dresden eingetragen. Chemnitz» am 15. August 1884. > königliche» Amtsgericht, Abtheil»«- S. Börner. Le. Im Handelsregister für den Stadtbezirk de» Unterzeichneten Amtsgericht» «,^1* wurde heute auf Folium 247V verlautbart, daß der Kaufmann HerrLudwi, """ Hermann Seidel au- «Lrhei Teichel in Berlin au» der Firma Dresdner Zichorie»- und Kaffee-Surrogat- ,, Fabrik. Teichel u. «laich in Chemnitz als Mitinhaber auSgefchiedm ist. «lwmnttz. veu r«. Chemnitz, am 14. August 1884, königliche» Amtsgerichts Abtheilung v. Bömer. Tr. ilipp vom 24. vom S. Mörz Im Handelsregister für den Stadtbezirk de» Unterzeichneten Amtsgericht» .... .. - ^ - » er Kgl. Amt»anwqlt- I. » r Sechla. Zammr «nt de» d. I. habm sich wurde heute auf ' ' ^ '« Nr. 1 am 14. August königliche» Amtsgericht, Abtheilung 8 Bömer. Vekanntmachung. Sin auß« Betrieb gesetzter keffel h« Wafferheizaulage d« BeztvfSschlÜ« lium 2«71 di« Firma Franz kloS in Chemnitz (innere am BemSbachplatz soll verkauft »erde«. " ^ und al» derm Inhaber der Kaufmann Herr Franz Nähere Auskunft ertheilt di- Unterzeichnete Berwaltupg, »elchr auch hm«» m. auf bezügliche Kaufsgebot« eutgegenuimmt. ^ Chemnitz, dm 14. August lM. >. Di« Btabtbauverwaltung. I. ».: Nicht«. . Tr. Fabrik fttr Wüsokwanxsln — Lontor- unä I-aäsn-Liuric-lillloxsll * Vumpktisvdlsrol Ott» Awlvknosrstr. * Lüodsn- unä 1Virtbsolu»kt»wvdol — sirnLormübsl 16SS. 1786. 1812. 1863. 1870. 1765. 18S5. 1870. Bernard Tageschronik. 17. August. Juessteu, Naturforscher, geb. der Große gest. Schlacht bei Smolensk. Der deutsche Fürsten-Kongreß in Frankfurt a M. Seegefecht gegen ein ftanzöstscheS Geschwader bei Rügen. 18. August. Josef II. wird deutsch« Kaiser. Konkordat zr " Schlgcht bä d deutsch« oischm Oest«r«ich und Rom. Gravelotte, St. Privat. M-reg*a«m- He« Ctz-e««i-<k ««zeiger». Vom 15. August. ^ München. In d« Postanweisung»-Hauptkafle der Stadtpost Wurde heute Nacht mittels Nachschlüssel die große Geldkiste geÜMt. Man fana die darin aufbewahrten Handkaffen der Beamten thcils ausgrjchloffeu, theils erbrochen und beinahe de» gesammteu Werth« inhalis beraubt. Teplitz. Trotz anhaltenden Regen» war heute die Ausstellung von 8000 Personen besucht. Abends konzertirte» zwei Kapellen und hwar eine Militärmusikband« und die Musikschule au» GraSlitz. Diese Konzerte werden auch heute und morgen (Sonntag) stattfiuden. Der Fremdenzufluß ist enorm. Pest. In einem Artikel de» „P. Ll." wird ausgeführt, die «gyptische Frage bilde nicht da» Motiv der Entrevue in Barzin. Ätztere soll den Zusammenhang der allgemeinen europäischen Interessen mit der unerschütterlichen Fortexistenz de» deutsch-österreichischen Bünd nisse» zum Ausdruck bringen. Gerade wegen de» Mangel» eine» zwingenden Anlässe» müsse man Kalnoly'S Besuch auf seine persön lichen Beziehungen zu BiSmarck zurückfahren. Pari». Der Ministe« de» Ackerbaues, Meline, brachte heute im Bureau der Kammer den Gesetzentwurf, betreffend die Erhöhung Le» Eingangszolles für fremde» Vieh, ein. In dem Entwürfe wird vorgeschlagen, den Eingangszoll für Ochsen von 1b auf 2i FrkS. zu erhöhen, denjenigen für Stiere und Kühe von 8 auf 12 FrkS., für Hammel von 2 auf 3 FrkS., für Lämmer von 0,50 auf 1 FrkS., für Schweine von 3 auf 6 FrkS. und für gesalzenes Fleisch von 4,50 auf 8,50 FrkS. Pari». Dem Journal „Matin" zufolge hätte die Regierung «ine Depesche aus Madagaskar erhalten, wonach die HowaS die fran- höfische Besatzung von Tamatave am 3. August während der Ab. Wesenheit MiotS angegriffen und sich Tamatave» bemächtigt hätten; Bestätigung ist abzuwarten. (Siehe das nachfolgende Telegramm.) Pari». Die „Matin"-Meldung ist unbegründet; vielmehr er- chielt der Marinemiuister Nachrichten Miots aus Tamatave vom d. August, wonach die Situation aller französischen Stellungen auf Madagaskar befriedigend ist. Kopenhagen. Der internationale Aerztekongreß beschloß die «Einsetzung einer internationalen Kommission zur Untersuchung und statistischen Verwerthung von Krankheitsursachen. Mehrere deutsche Ge- lehrte wurden in die Kommission gewählt. Auf dem Festdiner der Kommune Kopenhagen wurde eine Phrase Pasteur'-, daß jeder Däne zwei Vaterländer habe: „Dänemark und Frankreich", seiten» der dänischen Gäste mit eisigem Schweigen ausgenommen, während Birchow'S Rede auf die dänischen Aerzte und Wissenschaft mit neunmaligem Hurrah beantwortet wurde. Heute Abend findet ein Festsouper beim König statt. Petersburg, 16. August. Betreff» der Meldungen auSwär- ligrr Blätter über die Entdeckung eines KomplotS in Warschau theilt das „luui-nnl äo 8t. ketkrsbunij;" mit, es sei allerdings in Warschau l>ie Untersuchung gegen eine revolutionäre Zwecke verfolgende Gesell schaft eingeleitet. 32 Theilnehmer seien verhaftet worden, darunter Ä Orthodoxe, 21 Katholiken und 7 Juden. Bei den vorgevommenen Haussuchungen seien jedoch weder Dynamit- noch Waffenvorräthe, sondern lediglich verschiedene Publikationen» Proklamationen und sen- stige auf den Umsturz der Gesellschaft bezügliche Schriftstücke, kurz das gewöhnliche Inventar revolutionärer Verbindungen gefunden worden. Letzterer bedeutet er zu allererst und zu alleroberst den ungestörte«, unerschütterten Fortbestand de» mitteleuropäische« Friedensbunde». Diese eine Bedeutung, auch wenn sie, wie wahrscheinlich, nicht die einzige ist, überwiegt an Werth für das Heil und die Zukunft de» ErdtheilS alle anderen Möglichkeiten, welche sich an die Zusammen künste der Herrscher und Minister knüpfe« könnten. Die zwischen BiSmarck und Andraffy vor fünf Jahren in Wien vereinbatten Ab machungen haben in ihrer segen»volle« Wirksamkett auch die kühnsten Erwartungen überflügelt; sie haben nicht nur «ine durch und durch friedfertige TöRM- st« haben auch die Kraft «Wirsen, dies« Tendenz auf dem ganzen weiten Baume zwischen de» atlantische» Ozean und h«, Uralläte Geltung zu verschaffen. Di« fanatische Wuth Glädstone'S. welche W ganz« oSmanifche Reich in den Flammen de» Türkerihaye« zu Äsche verwandeln wollte, fit ist von Europa und Asten abgesperrt worden und wird bald auch in Afrika in dm Fluthen des Nil er löschen. Die Frapzoseu haben sich in das Unabänderliche gefügt und ihre Revanchelust in Fesseln gelegt, an denm sie zuweilen rüttelt, die zu sprengen sie jedoch kaum mehr versucht. Italien hat seine Be gierde nach fremden GebietStheile« zeitweise gemeistert und sich als Dritter dem Bunde angeschloffen. Der Panslawismus endlich, nachdem er sich in Skobeleff'S Rodomontadeu auSgetobt, ist zur Erkenntniß sein« Ohnmacht gegenüber der mitteleuropäischen Liga gelangt und hat freundschaftliche Verhältnisse mit Letzterer gesucht. Rancher nach Rom und St. Petersburg gerichteten Verwarnung, manche» von Berlin versandten journalistischen und diplomatischen „Kaltwaffok-StrahlS^ hat e» bedurft, die Einsicht von dem absoluten Friedenswillen und d« überwältigenden militättschen Kraft Mitteleuropa'» zur Erhaltung de», Weltfriedens überall zum Durchbruche zu bringen, aber dies« ist er folgt, die Völker nicht minder als die Kabinett sind überzeugt, daß Deutschland und Oesterreich Kriege nicht führ«, aber auch nicht dulden werden. AuS dieser Ueberzeuguug geht die andere hervor, daß all« Ver handlungen, welche in Gastein und Ischl gepflogen wurden «nd in Barzin gepflogen werden, nur dem einzigen Fliedenszwecke gelten. Zahlreiche Thatsachen deuten bestimmt darauf hin, daß die beiden verbündeten Staaten eine ,emeinsame diplomatische Aktion, eine Frontveränderuug planen. UeberdieS vollzieht sich in der Gruppirung der europäischen Mächte eine Aenderung, welche die volle Aufmerksamkeit und Kraft der leitenden Diplomaten erfordert. Zunächst ist auf der Londoner egyptischen Konferenz der Bruch zwischen Deutschland und England offenbar geworden, wenn derselbe auch bereit» vom Amtsantritte des Ministeriums Gladstoue an bestanden hat. Gleichzeitig ist das ohne dies englischerseit» stet» platonisch gemeinte Bündniß der Westmächte derart gelockert, daß e» beim ersten Stoße auseinanderfallen muß, und dieser Stoß könnte von der englischen Aufreizung und indirekten Unter stützung China» gegen die französische Republik ausgehen. Um die Freundschaft der Letzteren wirbt der Reichskanzler mit Mühe» und Opfern, wie Jakob um Rahel. Er möchte, gleich dem Patriarchen, manch' schmerzliche Enttäuschung erlebe« und vorläufig mit der Lea verlieb nehmen müssen; ab« sein Bestreben, mit Frankreich nicht nur den Frieden zu erhalten, sondern auch zu engerem Anschluffe zu ge langen, prägt doch der europäischen Politik den Stempel auf Italien zeigt längst seine Unzufriedenheit darüber, daß es nicht für seinen Beitritt zum FttedenSbunde reicher belohnt worden und hat sich auf der Londoner Konferenz von den festländischen Mächten loSgesagt und die englischen Vorschläge unterstützt. Rußland endlich, das schon im Vorjahre durch seinen Minister deS Auswärtigen Frieden und Frennd- schast mit Deutschland und Oesterreich gesucht hat, pocht, Zutritt hei schend, an die Pforten de» mitteleuropäischen Bundes. DaS Wesen de» Letzteren ist ein spezifisch mitteleuropäische», von den Interessen und dem Kulturgrade der beiden Mächte bedingte-; ob Rußland» Beitritt diesen Charakter kräftigen oder ihn gefährden könnte, ob da» von wilder innerer Gährung bewegte Reich fähig sein werde, den panslawistischen Expansionsdrang völlig zu ertvdten, oder ob e» di« konservirende Tendenz der Liga in eine nach rückwärts revolutionirende zu verwandeln vermöchte, davon wird die Entscheidung über Ruß lands Verlangen abhängen. Wie aber auch die Entscheidung falle: der unanfechtbare Fortbestand de» Bundes sichert di« Fortdauer de» Weltfrieden». römische Reporter de» „Hamburger Korrespondenten" über seines pei»ung mit Herrn von Schlözer erstattet hat. E» kam» nicht:, gäbe staatlicher Behörde« sei», sich in «in« Prrßpolemik über ungen «inzulaffen, welche im Privatgespräch unter vier Auge» «W- geblich gefallen sinh. Wir unserseits find über den Borgona hin reichend unterrichtet, um versichern zu können, daß die MtttheimngW de» „Hamburger Korrespondenten" über jene Unterredung «ugenn» sind und daß der päpstliche Stuhl in einer ihn zufriedülstelleude» Weise Gewißheit davon erhalt««." Ob infolge dies« offiziöse» Kundgebung di« „Affaire Schlözer" nun endlich au» dm ZettuugH- spalten verschwinden wittl, ist indessen «och sehr, fraglich. Di- G«trev«e in Barzin. Nicht in Gastein, wie ursprünglich geplant war, sondern in Bür gin find die Lenker der auswärtigen Politik Deutschland» und Oester deich Ungarn» zusammen gekommen. Der Besuch, welchen dem deut- -kHen Kanzler Graf Kalnoky abstattet, bildet eine Fortsetzung, eine ---».iteruilg da dieSjährigeu Mouarcheubegkgnuug in Ischl. Gleich Politisch- «»ndschan. Deutsches Reich. Die Meinungsverschiedenheiten in der Presse über die bekannten Aeußerungen deS Herrn v. Schlözer geben jetzt der „Nordd. Allgrm Ztg." zu folgend« offiziösen AuSlaff- ung Veranlassung: „Ein Theil der deutschen Presse girbt sich da» Ansehen, eine» Dementis de» Beuchte» zu bedürfen, welchen der führt wird. An der Spitze der „Nordd. Sllg. Ztg." vom 14- August befindet sich wieder ein gegen die englische Politik sehr entschieden Front machend« Artikel. Nameutlich exewplifizirt da- Berliner Blatt auf di« übelwollende Haltung England» in d« ArsM-Peq«e»»- Angelegenheit und betont, daß sich eine dauernd« Verstimmung zwischen Deutschland und England entwickeln müsse, wenn lcht«G seine bisherige Behandlung deutsch« Interessen in fremden Wy- «heilen nicht ändere. „Die deutsche Politik, davon find wir über zeugt, wird auch in Zukunft den Grundsatz verfolgen, Freund ihrer Freunde und Gegner der« zu sein, welche deutsche Interesse» un berechtigt schädigen." DaS ist deutlich gesprochen. — In Hirschberg i. Schl, hatte ein Maurermeister die Lust» mit einigen Anderen nach Augra-Pequeua auSzuwauder«. Er wandte sich dieserhalb mit einigen Anfragen an Herrn Lüderitz, Vau dem er folgende Antwort «hielt: „Auf Ihr gefälliges Schreiben ev- wiedere ich Ihnen, daß meine Landerwerbuugen in Südwest-Aftika Hust weilen nur zum Betriebe von Handel».Faktoreien diene«! Ich habe jetzt damit begonnen, mein Befitzthum durch sachverständige Tech niker auf Ausbeute von Metallen untersuchen zu lassen und wvchp eventuell auf Ihr gefällige» Anerbieten später zurückkommen. Vhnc Beendigung dieser Untersuchungen möchte ich Niemanden veranlass«, nach meinem Befitzthum auSzuwandern. F. A. E. Lüderitz." — AuS London «elret die „C. T. C.': „Wie der „Daily Telegraph" wissen will, würde bei der Insel Helgoland ei» englische» Kanonenboot zum Schutze der Fischerei stationitt werden." — Vielleicht auch zur Verhinderung von BewaltthätigkestW der englischen Fischerboote? Oesterreich-Ungarn. Unter den Wien« Prrßstlmmen, welche sich über die Barzin« Diplomaten-Entrevue äußern, verdient nameut lich ein derselben gewidmeter Artikel de» hochosstziösen „Fremdenblatte»" hervorgehoben zu werden. Da» Blatt betont, wie gestern bereit» kurz telegraphisch mitgetheilt, daß die deutsch-österreichische Allianz zwar die Interessen der beiden kontrahirenden Staaten in vollem Maße wahre, dabei aber auch die Rechte du fremden Staaten achte U»b rifrigst bemüht sei, die Ruhe und Rechtsordnung de» Kontinent» zu erhalten. „Hieraus gehe ab« prinzipiell hervor, daß weder Fürst Bismarck noch Graf Kalnoky aktive politische Zweck für die Barzi»« Auseinandersetzungen in Aussicht nehmen konnten, e» träte vielmehr in der Thätigkeit beide« Staatsmänner gerade unverkennbar die Sorge um Hintanhaltung von Aktionen hervor, welche zu europäischen Va- Wickelungen führen könnten. Die Arbeit in Barzin werde dem Friede« dienen und gleichzeitig da- Deutschland und Oesterreich-Ungar« ver- bindende Band noch fester schürzen, wozu e» irgend welch« Abmachun- nicht bedürfe. Di« Einmüthigkeit beider Minister nnd ihre gegen seitige rückhaltlose Offenheit seien wichtige Faktoren für die 8wtt- sührung de» FriedeuSwerkeS." Frankreich. Jetzt, nachdem die französische BerfaffungSr«visi»n die Sanftion de» Versailler Nationalkongreffe» erhalten hat, tritt der Konflikt mit China wieder in seine vollen Rechte; bereit» am Donners tag begann die Deputittenkammer die Berathong de» neuerding» für Tonkin geforderten Kredit». DaS Mitglied der Budget-Kommission, Menard-Dorian. erklärte, daß die Kommission diesen Kredit im Be- , trage von 38 Millionen Fre». bereit- genehmigt habe, während vo« der äußersten Linken Raoul Duval in erregter Weise di« Ablehnung de» Kredit» beantragte. Der Ministerpräsident legte hierauf in längerer Red« di« Vorgänge zwischen Frankreich und China fett de« Anträge vo« Tientsin und speziell seit dem Ueberfall von Längs«« dar. Für denselben hatte China eine Entschädigung von 3 Milli»»» FrcS. angeboten, womit die Geduld Frankreich» erschöpft war «uid Admiral LeSPLS empfing nun die Ordre zum Bombardement d« Fort» von Kelung. Ausdrücklich hob aber Aerry hervor, daß die» keinen Krieg mit China bedeut«, da die Verhandlungen fortdauert»