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i Ehewnltzer Mst-etgsd «nd «tndtrnte. Rr. 170. Dienstag, L2. Jnli 1SS4 Seite 3. glaublichen Artikel v: .Die Bereitstellung von Särge» ist zur Zeit zwar noch nicht veranlaßt, doch ist Sorge zu tragen, daß die Schreiner jetzt zu tragen, e sich v, die Chol versehen." Bor entsprechendem Holze sichtiger kann man wohl nicht sein! Für die Eholerakraukeu in sps ist eS übrigen» rin höchst beruhigender Gedanke, unter allen Umständen einen Sarg »au» entsprechendem Holze" zu bekommen. — Folgender liebenswürdige Zug de» deutschen Kronprinzen wird von Berliner Blättern mitgetheilt: Bon Stralau-RummelSburg kommend, .stieg der Kronprinz gestern gegen Mittag auf dem Bahnhof Alexanderplatz auS. Wi üblich, beeilte sich der Borsteher des genannten Bahnhofes, Rittmeister v. Arnim, die Honneurs zu machen und den hohen Herrn zu geleiten. Beim Pasfiren der Haupttreppe, an welcher augenblicklich einige bauliche Reparaturen vorgenommen werden, wendete sich der etwa einen Schritt vorausgehende Herr v. Arnim um, um den Kronprinzen au diese Bauarbeiten aufmerksam zu machen. Im selben Augenblick kam eine Bauersfrau die Treppe herauf und lief an Herrn v. Arnim so hart an, daß dieser stolperte, mehrere Stufen der Treppe hinunterfiel und sich dabei eine kleine Schramme an der linken Schläfe zuzog. Der Bauersfrau war aber dabei eine Schnapsflasche, welche sie in der Hand trug, entfallen. Der Kronprinz bückte sich, hob die SchnapS- flasche aus und meinte: „N», da soll auch Einer nicht fallen!" und und zu Herrn v. Arnim gewendet, fragte er in teilnehmendstem Tone: „Sie haben sich wohl wehe gethan?" — „Nur eine kleine Schramme, kaiserliche Hoheit " — „Nur gleich tüchtig kühlen!" — „O, kaiserliche Hoheit, die Schramme ist nur ganz unbedeutend." — „Na ja, ich weiß wohl," erwiederie der Kronprinz mit einem Blick auf das eiserne Kreuz, welche- die Brust deS Herrn v. Arnim ziert, „wir können alle Beide was vertragen!" v Thalia-Theater. Am Sonntag ging die wohl in jeder Saison wiederkehrende Strauß'sche Operette „Die Fledermaus'' lür dies Jahr erstmalig in Szene, »nd eS gereicht uns zum Vergnügen, bestätigen zu können, daß diese Aufführung in anerkennenSwerthester Weise von statten ging. Alle- griff flott und frisch in einander und zeigte das erforderliche Leben, den tändelnden Esprit in Musik, Gesang und Dialog. Dabei gelangte auch der humoristische Grundzug Hu vollster Geltung. Wie auf die Einübung, so ist auch auf Kostüme und sonstige Ausstattung beste Sorgfalt verwendet. Der durchschlagende Erfolg, den diese Aufführung errang, konnte somit kaum ausbleiben. Man mag immerhin dem Hauch der Frivolität, welcher diese Operette durchweht, und welcher glücklicherweise den Anschauungen der Neuzeit nicht mehr entspricht, eine entschiedene Abneigung entgegenbringen; trotzalledem übt die „Fleder maus" durch ihre gefällige Mustk und geschickt verwebte Komik, welche sich «ft zu den drastischsten Situationen zuspitzt, eine mächtige Snziehungs- tkraft aus. Die Besetzung der Rollen zeigte sich in allen Theilen als sehr glücklich. In dem Gabriel von Eisenstein des Herrn Walter Müller fanden wir den voll ausgeprägten Typus der durch ihn vertretenen Spezies von Lebe männern und bestätigte der Debütant hiermit, daß er neben seiner an- «rkennenSwertheo gesanglichen Leistung, von welcher er gestern wieder gute Proben ablegle, auch als Darsteller den an ihn gestellten Anforderungen M genügen vermag Auch Herr Greven wirkte in der Partie des Gesang- ehrers Alfred mit der erforderlichen Frische in Gesang und Spiel. Frl. Ottmann kam als Rosalinde ihrer Aufgabe mit sichtlichem Fleiße entgegen «nd hatte recht hübsche Momente des Gelingen- zu verzeichnen. Wenn eS ihr nicht allenthalben gelang, den schwankenden Charakter dieser Dam« zu ersoffen und zu lebensvoller Anschauung zu bringen, so darf nicht übersehen werden, dakl hierin Schwierigkeiten liegen, welche nur von einem hierzu an gelegten Naturell gänzlich zu bemeistern sind. Die an und für sich sehr dank bare Partie der Adele batte in Frl. Deckmann «ine sehr berufene Ver treterin gefunden. Hier vereinigten sich alle Eigenschaften, alle- künstlerische Können zu einem in sich abgeschloffenen Ganzen von bester Wirkung. Ihr zur Seite fand die Jda des Frl. Stefan sowohl durch angemessenes Spiel wie durch Eleganz der Erscheinung gebührenden Beifall. Frl. Granau gab den Prinzen OrlofSky wieder und stattete diese märchen hafte Hosenrolle in geschickter, liebenswürdia-maßvoller Weise mit all den kleinen Pikanterien au», welche zu den Attributen dieser Gattung Bühnen gestalten gehören. Der Gefängnißdirektor Frank wurde durch Herrn Tarlsen in allen Einzelheiten so vortrefflich vorgeführt, wie es bei der bekannten Tüchtigkeit dieses Darstellers zu erwarten stand. Den höchsten Heiterkeits- Erfolg wußte sich aber auch diesmal Herr Fischbach zu sichern durch die hochdrastische Einzelmalerei, welche er seinem Gerichtsdiener Frosch angedeihen ließ. Die Herren Schindler und Munkwitz als vr. Falk und vr. Blind trugen nach Kräften das Ihrige zu einer guten Gesammtwirkung bei. Auch den sämmtlichen Vertretern der Äallgäste deS Prinzen soll dieser verdient« Antheil nicht vorenthalten sein. Das Orchester erwies sich unter der be währten Leitung des Kapellmeisters Herrn Hache als für seine Aufgabe bestens vorbereitet. Franziskus. Reichsgerichts - Entscheidungen. — AuS einem sogenannten Wucherwechsel (d. h. aus einem über ein nach dem Gesetze vom 24. Mai 1860 als Wucher zu erachtendes Geschäft ausgestellten Wechsel) kann nach einem Urtheile des Reichsgerichts, zweiten .Zivilsenats, vom 27. Mai 1884, im Urkunden-(Wechsel-)Proz«ß über haupt keine Klage erhoben werden; vielmehr kann der Gläubiger nur auS dem dem Wechsel zu Grunde liegenden RechtSgefllhl, sofern und soweit >«S zu Recht besteht, oder auf Rückgewährung der dem Schuldner gemachten Leistung im gewöhnlichen Prozesse klagen. «ach laerikü befördert täglich mit den neuen Schnelldampfern des Norddeutsch. Lloyd von Breme«, Fahrt V Tage, für 100 Mark mit gewöhul. Post dampfern für 90 M., via Ham burg mit direkte» deutschen Dampfern für 80 Mark, vi» Rotterdam mit direkten Post, dampfern für 75 Mark N«r der Generalagent li. ü. Loliumkmn, Chemnitz, Langestraße 1«. AuSk., Prosp., Broch, rc. kostenfrei. kvüer-MtiAtMli llllck Ktz1>8tvlltz», 8«p!>»8. 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Möbel, Sopha, neue «. getragene Kleider empfiehlt zu billigsten Preisen Kirchgaßcherr ». Schiffsnachrichten. Schiffsbewegung der Hamburger Postdampfer: „Bohemia". 2. Juli von Hamburg, 16. Juli in New-Aork angekommen. „Rugia", 5. Juli von New- Kork, IS. Juli Lizard passiri. „Hammonia", IS. Juli in Hamburg einge troffen. „Thuringia", 13. Juli von St. Thomas nach Hamburg abgegangen. „PetropotiS", IS. Juli in Montevideo angekommcn. „Rossario" 13. Juli, ^.Bahia' 17. Juli in Hamburg eingetrofien. Der Postdampfer „Eider", Kapt. W. Willigcrod, vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welcher am 9 Juli von Bremen und am 10. Juli von Southampton abgeaangen war, ist am 18. Juli 1t Uhr Vormittags wohlbe- halten in New-Uork angekommen. Der Postdampscr „Salier", Kapt. C. Wiegand, vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welcher am s. Juli von Breme» abgegangen war, ist gestern 9 Uhr Abends wohlbehalten in New-Aork angelommen. Bericht deS Schlacht- und ViehhofeS zu Chemniq. Vom 21. Juli. Austrieb: Ilk Rinder, 286 Landschweine, 128 Schafe, 119 Kälber. Rindermarkt. Unter dem heutigen Auftrieb befanden sich wieder -arößere Posten Rinder bester Qualität, die nach ihrer ganzen Beschaffenheit besonders gut für die jetzige Jahreszeit paffen. Preise wie vor 8 Tagen, Geschäft jedoch sehr langsam. Schweinemarkt. Das Geschäft war bei etwas höhekenPreisen mittel mäßig; der Markt ist ziemlich geräumt worden. Schaf- und Kälbermark». In Schascn fand abermals ein unbe- bedeutendes und langsames Geschäft statt. — Kälber reichten hingegen für Len Bedarf kaum aus. . Preise: Rinder: I. Qual. 64—66Mk., Ausnahmen höher, 11. Qual. 54-58 Mk. «uf 199 Psd. Fleischgewicht. Laudschweine: 199 Pfd. lebend Gewicht 48—59 Mk bei 4V Psd. Tara Per Stück. Schafe: 199 Psd. lebend Gewicht 33-34 Mk. Kälher: U.0 Psd- lebend Gewicht 33—35 Mk. Verantwortlicher Redakteur: vr. MI. O. Müller in Ehemnitz. Fa »ilieunachrichlen. Geboren: Tin Knabe: Herrn Bruno Sieter. Ein Mädchen: Herrn Hch. Beruh Bräuer, Limbach i. S. Berlobt: Frl. Bertha Naumann in Weidlitz bei Rochlitz mit Herrn Lokomotivführer Gustav Jahn, Rochlitz. EiSsct,ranke für jeden Bedarf, sowie Aufwasch tische für Restaurateure u. Private hält stets auf Lager die EiSschrauk- fabrik von Illiäor 8eLvar2 Poststraße 3S. vorEitdrlli ! vn psro« «n övtail k. V. Mixer, Webergaffe. iFür Händler bist. Bezugsquelle. Mk S. MUMSlIIM solid und sauber werden bei so fortiger Preisangabe unter „Ga rantie" schnellstens auSgeführt. Kvorx Lrlvr. MM. S S. Ein weißer Spitz (Hündin), erst geschoren, ist «m 7. d. M. entlaufen »nd bittet man, denselben an Nkob. NeMer, Ditter». darf, gegen Belohnung abzu- geben oder Nachricht zu geben. Vor Ankauf wird gewarnt. Illübvlms.8s.ri» von o. I,. öiloäss, z NNW. 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Wanke, Ecke Augustasburger und alte Dresdnerstraße. ^ ?Iiogsaäo LILiter, ^ D»rar, Lorlivor lagoblart. vtzo. «tzo. worbZLgliok vli»Uii»rSrD»r»«I»eo rou Ilorgvll, 8 dt, ^.dvvä, 7 Mur gsüSnvtz; ron 10—1» Vstr. find per 1. Oktober ander- weit zu vermiethen Reitbahnftraße 4». I. LtLKV, u Kontor, Expedition oder Privatwohnung ist zu ver» miethe« und 1. Oktober ». <r» zu beziehen. Holzmarkt iS, ll. Aeußere JohavniSstraße 15 find noch einige Laden, sowie die 2. Etage zu vermiethen und sofort beziehbar. Näh. Moritzstraße 16. Ein Logis «»öbles u. WirthschaftS. gegenstände zu ver kaufen Oststraße 41,1 Nachm, zw. 3-4 Uhr. 8«I» I»IlL,Kt«liertSrlcvii8U.3Ll,iis, (anerkannt bester Tvst-me) befindet fich sitzt lbnsl- »<»«»,« Si». S4 (Johanni-platz). M pünktliche« Leuten per 1. Oktober oder später zu mi then gesucht. Offerten« ter I». Z». an die« peditiou d. Bl. erbeten. ''Ä .M