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Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote : 04.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512382794-188407042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512382794-18840704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512382794-18840704
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-07
- Tag 1884-07-04
-
Monat
1884-07
-
Jahr
1884
- Titel
- Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote : 04.07.1884
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Beilage M ..Ähemniher Anzeiger uni> Klaötbote." Nr. 154. — 4. JahrglMsl. Berlags-Expedition: Alexander Wiede, BnchdruSerti, Chemnitz, Theaterstraße 48 (ehemalige- Bezirksgericht, gegenüber dem Kasino). Freitag, 4. Jnli 1884. De» Schmutz in Süd-Frankreich. Die Choleragefahr, welche vom südlichen Frankreich her Europa bedroht, macht es zur gebieterische» Pflicht, die Aufmerksam- keit aus die Zustände der dortigen öffentlichen Gcsnndhcitspflege zu lenken. Bon einer öffentlichen Gesundheitspflege kann man dort eigentlich nicht reden; weit eher ließe sich beinahe eine öffentliche Pflege der Ausbreitung von Epidemien konstatircn. Wer Hin» ersten Male nach der Provence kommt, wird sich er staunt fragen, wie cs denn möglich gewesen ist, daß einer der schön sten Landstriche so hcrnntcrkommcn konnte. Hier war der höchste Glanz römischer Kultur vertreten, hier waren im Mittelalter die Künste und mit ihnen jegliche zivilisatorische Bestrebung, zu Hanse, und heute? Schmutz nnd Staub — je nachdem der Mistral durch die engen Straßen fährt oder die glühende Sonne auf den Unrath herniederbrennt. Wer vom Bahnhöfe her in wird zunächst allerdings glauben, gemeinen Wesen nachthcilig fallen könnte." Der Bescheid des Ober konsistoriums fiel natürlich im Sinne des Gutachten» der Bücher kommission aus. Unter dem 3. Mai 1737 — vier Monate lang ließ man also den Bittsteller warten — erklärte das Oberkonsistorinm, daß es „Bedenken trüge, dem Luchenden des l),- Meinig zu deser- iren." Die Bücherkommissivn aber ward angewiesen, „den Petenten ab- nnd zur Ruhe zu verweisen." Die Stadt Leipzig blieb infolge dessen zunächst noch ohne ci»e Lokalpresse. Vermischtes. — Bezüglich der Rettung der 43 verschütteten Bergleute in Schwientochlowitz wird der „Brest. Ztg." von einem Augenzeuge» Folgendes berichtet: Es ist unmöglich, die Szenen z» schildern, die sich abspicltcn, als der erste Verschüttete a»S Licht kam. Es blieb buchstäblich kein Auge thräuenlecr. Unter dem Ein druck des überwältigenden Ereignisses hielt Herr Oberbergrath von Ammon aus Breslau, nachdem der letzte Verschüttete gerettet war, eine tief zu Herzen gehende Ansprache, aus dem innerste» Gefühl cmporstcigend, der Lobgesang: Großer Gott wir loben dich, und in polnischer Sprache wiederholte sich dieser Chor. Es herrscht eine Freude im ganzen Hüttenrevstr, die man den Leuten von den Gesichtern ablcscn muß. Der Schulunterricht fiel natürlich aus. Die Katastrophe war kurz vor Beendigung der Schicht einge- trctcn, weshalb sowohl der Proviant anfgczchrt, als auch das Oel in den Lampen der Verschütteten nur bis Sonntag Nachmittag ausreichend war. obwohl man nur eine Lampe brennen ließ nnd deren Licht jedes mal auf die nächste übertrug. Seit Montag ohne Licht und nicht im Stande, sich über die Zeit zu oricntiren, glaubten sie, cS märe statt Donnerstag, als sie gerettet wurden, erst Mittwoch. Die Verschütteten haben nicht so sehr am Hunger oder Durst gelitten, da sie viel dm ch- sickerndes Wasser zu trinken halten, als durch die Kälte. eine der Städte hineinfährt, der daß er sich in trefflich verwalteten Ortschaften befinde. Da ist jedesmal die breite „Avenue de la Gare", welche auf einen schönen Platz führt, so daß der Fremde, der vielleicht ein Stündchen sich in Nimes oder Avignon aufzuhalten gedenkt, sich höchst angenehm berührt fühlt. Aber wehe, wenn es ihm eiufällt, in die Seitenstraßen cinzubicgen; dreifach wehe, wenn er das etwa an einem Täge thnn will, an welchem es einmal ge regnet hat! Die Gerüche, welche de» Straße» entsteigen, kann höch stens Zolas riecherisches Können gebührend beschreiben. Die Verwaltung thut alles Mögliche, um an der Spitze der Unreinlichkeiten zu marschiren. Um sich davon zu überzeugen, genügt cs, wenn man sich die beiden Gebäude ansieht, in welchen zu Nimes Post nnd Telegraph nntergebracht sind. Diese Stadt mag als Bei spiel gelten, weil sie eine der volksreichsten nnd der wohlhabensten in der ganzen Gegend ist. Durch den Thvrwcg eines Hauses gelangt man links in einen Korridor, in dessen Breite knapp zwei Menschen neben einander gehen können. Unsaubere Wände, dumpfe Lust. An der einen Wand sind zwei Fenster angebracht, hinter welchen die Be amten sitzen. Das ist Alles: das ist die große Hauptpost einer Stadt von etwa siebzigtausend Einwohnern. Die Tclcgraphenanstalt liegt im ersten Stock eines Micthshauses, dessen übcldustenden Hof man durchschreiten muß, was den» auch mit Hilfe eines parfümirten Taschen tuches gelingt. In einem der ersten Hotels dieser nämlichen Stadt war es zwei Tage lang nicht möglich, im Speisesaal zu sitzen, weil Hunderttausende von Fliegen durch die Gerüche hcrbeigelockt waren nnd sich so ge- berdetcn, daß die Gäste an der 'l'nttlo ä'ttöto das Gefühl hatten, sie Würde» nicht speisen, sondern von diesen Thicrcn verspeist werden, wenn sie sich nicht aus dem Staube machten. In den Hafenstädten sind die Dinge womöglich noch schlimmer. Da kommen noch die unmöglichsten Kasernen, die Anhäufung einer mächtigen Arbeiterbevölkerung in völlig unzureichenden Wohnräumen hinzu. Und am bedauerlichsten ist der Mangel jeglicher Fürsorge für jene menschlichen Bedürfnisse, welche sich nicht gut diskntiren lassen. Einen tief betrübenden Eindruck macht es, wenn man die stolzesten Triumphbogen der Römerzeit, die herrlichsten antiken Theater, die grandiosesten Bauten einer hochentwickelten Kultur dort inmitten der trostlosen Versumpfung der heutigen Städte stehen sieht. Allerdings ist eS gelungen, jene ganzen Stadtviertel abzubrechcn, welche in den Ruinen des Amphietheaters zu Nimes oder des Theaters in Orange entstanden waren, aber der Rest dieser Städte ist größtentheil noch ebenso zusammengepfercht und verwahrlost, wie es diese elenden Häuser massen gewesen sind. Wer den Süden Europas kennt, der wird zugcstehen müssen, daß allenthalben, besonders in Italien, die größten und erstaunlich schnellen Fortschritte gemacht worden sind, um den Anforderungen der heutigen Gesundheitspflege gerecht zu werden: nur im südlichen Frank reich ist nichts Nennenswcrthes geschehen. Durch die Zentralisation der napolconischen Herrschaft hat hier eine einzige Stadt ein ganzes Land und die Fürsorge für ein ganzes Land aufgesogen. Es ist dringend nöthig, daß auch in der Provence elwas zur Hebung des öffentlichen Gesundheitswesens geschieht; denn der gegenwärtige Zustand bildet eine dauernde Seuchengefahr für den ganzen Melttheil. (Berl. Tgbl.l Zur Geschichte der deutschen Lokalpreffe. Der kürzlich erschienene achte Band des Archivs für Geschichte des deutschen Buchhandels enthält eine aus den Akte» der früheren kurfürstlich sächsischen Bücherkommission in Leipzig geschöpfte, die ersten Anfänge der Leipziger Lokalpresse behandelnde größere Milthcilung. Ihr entnehmen wir nachstehende bemcrkcnswcrthc Notizen: Im Jahre 1733 erschien zum ersten Male ein Lokalblatt in Leipzig, der wöchentlich zweimal ausgegebene, „nach obrigkeitlich festgestclltem Plane eingerichtete „Anzeiger." Dem Blatte hatten schon nach wenigen Monaten Zensur anstände und andere Schwierigkeiten ei» frühes Ende bereitet. Vier Jahre später, zu Anfang 1737, bewarb sich ein 1),-. Johann Christoph Meinig in Leipzig bei dem Oberkonsistorium (sie!) in Dresden um die Wiederaufnahme des erwähnten Unternehmens und erklärte, „daß er gesonnen sei, einen Frag- und Anzeiger unter dem Namen „Leip ziger Neuigkeiten", nach der Einrichtung des sogenannten Höllischen (Halle a. d. Saale) Jnlelligenz-Zeltuls, fernerhin fortzusetzen." Tie von dem Konsistorium zu einem Gutachten über das Gesuch aufge- fvrderte Bücherkommission war diesem nichts weniger als gewogen. In dem von ihr durchgcgangenen Höllischen Intelligenz - Zettul fand sie „gar wenig, daraus dem Publikum ei» Vortheil Zuwachsen könnte, vieles auch, welches zu publiziren „bedenklich." Und auf was bezog sich diese» bedenklich?" „Es sind in dem Intelligenz - Zettul die in und außerhalb Halle zum Verkauf stehenden Grundstücke und andere Sache», die in benachbarten Aemtern und Gerichten koiifirinirten Käuffe, gestohlene Sachen, die in Halle angekommenen und wieder abgercisten Personen, individual Verzeichnisse derer geborenen, verstorbenen und verhcyralhelen Personen, die Brau-Loohse und die Preise von Vic- tnalic» angeführt re." Nun höre man, welche Gefahren die Bücher- kvmmissivn aus solchen harmlosen Veröffentlichungen für die Stadt Voischnhlrcdite re. Leipzig entstehe» sieht! „ also zweifeln wir, daß die vielen bei; ' dießcr Stadt zum feilen Kaufs flehenden Häußer öffentlich bekannt zui .... ... „ """" machen, dem Kredit des Orthcs höchst nachthcilig zu sehn. Die § ^lterttrifkyeS. Liste der Verstorbenen hat man Vielmahls soviel möglich, unterdrücket i — Von dem Inhaber de- hier bestehenden UcbersetzttngSbiireous, Herrn damit die gefährlichen Nachbar» nicht Gelegenheit haben möchte», von Adolph Düll, Zschopauerstraße 14, ist soeben ei» höchst interessantes Werk- rc-,.. - ^ ^ chett herausgegebcn worden, welches liewii? bei allen Denjenigen Interesse dießcr Stadt, insonderheit gegen die Messen an die Auswärtigen etwas Bregen dürste, die sich sür korrekte llebcrsctzrnige» der Sp»ache »ach und, nachtheiliges zu schreibe». Die abreißende» Persohncn werden gar nicht ,»ns die Hauptsache ist, anch dem Geiste »ach inier-ssircn. Herr Düll »vtiret und die gedruckte Nachricht von derer angckominencn Q»ar- hat es nämlich nnternounnc», das Hcine'jche Lied, „Du hast Diamanten tiercn kann niemand nutzen, als denen, so die Frcinbdcn mit ihren >>" Versmaße des Originals >,,o w Zuspruch zu incvmmvdiren pflegen. Im übrigen ist bei hiesiger Stadt Schwedisch nnd CuMch ^Das der Preiß derer Victualicn jede Woche säst steigend und fallend, und Büchlein legt ei» stattliches Zciigniß sür die Befähcgmig des Herii, Verfassers das u.v«l'ti«no>na„t von gestohlenen Sachen von der Beschaffenheit, ab; denn gerade daraus, dah er eS verstände» har, jenes bei »ns so pvpn- solcher Bewandliiiß sind wir der unvorgreislichen Meinung, daß das herrscht. linscie Leser werden sich dafür interessire», z» sehe», wie sich der ganze Vorhaben wenig Nutzen schaffen, vielmehr Verschiedenes dem Anfang des Liedes i» der Uebersetzung auSiiiun,»: Italienisch: 'ln luri äramantl v porlo. Spanisch: Dü tienos älamantos > porla». Portugiesisch: Tn ton» äinwirntos, poroloa. Französisch: In vsn an üiaiuant» et e» pvrlva. Holländisch: bk bookt ünurnurten vn panrlon. Dänisch: 1)» bar Diamaator r Oro. Norwegisch: vn bar üiamantor i öre. Schwedisch: vn bar giamantor i Uran. Englisch: Von arv poarl-e.baina anü üiamnnün rvoarinp: Dies eine kleine Probe aus dem reizenden, wie gesagt, höchst einpfeblens- werthen Büchlein, welches wesentlich dazu beitragen wird, de» Herr» Ueber- setzcr i» de» weiteste» Kreisen bekannt z» mache». Zu haben ist dasselbe in der Buchhandlung des Herrn Gustav Ernesti nnd dem Ueberseb»»gS- biirean des Herrn Autors (Zschopauerstraße 14). Sei» Preis ist namentlich auch im Hinblick ans die saubere Ausstattung ein geringer, nur M- l.2ü. — Die „Allgemeine Zeitschrift für Textil-Industrie" (Chemnitz—Leipzig—Wien) enthält i» ihrer »eiicste» Nummer (vom l. Juli — Nr. l8): Präminierations-Einladiing. — Abhandlungen: Der neue Web- stnhl von Laeserson und Wille. — Noiiveantös sür den Sommer 1885. — Mnster-Ko»,Positionen- — Flfchttnaschine mit beliebiger Trennung und Ber einigung mehrerer Partialgänge. Die Errichtung von Kurse» für Fabrik- ingenicure auf de» technischen Hochschulen. — Einfluß der industriellen Thätigkcit ans die Beschaffenheit des FlußwafferS. — Neuerungen und Ver besserungen: Jacqnardkarte sür wiederholte» Gebrauch. — Verfahren zum " " . Ailsrücke- die Fran habe um de» Gatte», das Kind um de» Vater getrauert, Vater nnd Mutter um den Sohn, Berättdeni"'dcr'GcfleÄbVette b'/i bcht-^dK^pv^mafchinem aber die Vorsehung habe das Unmögliche gewollt, sie sind Alle ge- Vorrichtung sür den Selfaktor. — Vorrichtung zum Lockern nnd Droustiren rettet. Herzliche» Dank bringe er denen dar, die an, Netlungswerke der Wolle. - Verfahren undCinricht.mgznm Käminennnd Wiedervereinige» «s,-* der getrennten Faserbarte in Kamm-Maschinen. Maschine znin Ausschneiden thatig waren, der innigste Dank aber gebühre dem Allmächtigen Er von Stosf re. — Preßmuster-Borrichtung an Nimdstiihleii. — bitte alle Anwesenden, und es hatte sich eine nach Tausenden zahlende Neuerungen an der unter Nr. 15.989 patentirten Rundründerstrickmaschkne. Menge eingefunden, das Haupt zu entblößen und in einem stillen — Klöppelmaschine. — Neuerung an einem Berfahren zur chemischen Reinigung Gebete der Vorsehung zu danken. Da. mit einem Male erscholl, wie vonGespinnstsascrn - w'--'»"'",-- -», ?l,.li.«ea»narate., km- Kr-,»>,»,»>»!»>»<-». Gegenwalze an Auslegcapparatcn für Krempelmaschinen. — Regulator für Bandwebstühle. — Mechanischer Webstuhl. — Schnell- trorkeiinmschine sür Garn« jeder Art. Seide. Wolle, Baininvolle, Leinen re. - Biegsame Wickelblätter — Selbstthätige Spindel-Aiisrttckvorrichtimg sitrZmir»- und Spülmaschine». — Maschine zur Fabrikation von Fischernetzen. — Patentwesen: Anmeldung, Ertheilung, Erlöschung, Versagung, Uebertragung von Patenten in Deutschland. — Mittheilnugeti: Notiz. — Inserate- Der am IL. und 18. Juli I. in Chemnitz stattfindende 1». Kongreß -es Gesammtver- bandes Deutscher Bar-iere nnd Friseure. Die neueste Nummer der Znischrfft „Der Deutsche Barbier und Friseur" enthält in Bezug auf den demnächst Hierselbst nbzn- Sie legten haltenden Kongreß Deutscher Barbiere und Fiiseure unter der Spitz sich deshalb dicht zusammen, jeden Augenblick ihr Ende herbeiwünschend, marke „Auf, nach Chemnitz" folgenden Artikel: Das Rettungswerk wurde mit unglaublichem Eifer gefördert Schließ- Auf. nach Chemnitz! so lautet für uns Alle die Parole in diesem lich kamen alle benachbarten Feuerwehren, um durch ihre Schläuche Jahre laut Beschluß des vorjährigen Kongresses zu Frankfurt an, Main nnd frische Luft in den verschütteten Stollen zu pumpen. Der Schauplatz w'r n'sendiese» Aufruf allen Kollegen des Gesammtverbands durch „usere,, heutigen Artikel noch ganz besonders z» und zwar aus dem hoch wichtigen der Katastrophe gewahrt einen grausigen Anblick. Ein Loch von 3(0 Grunde, daß dieser Kongreß ausnahmsweise eine hochernstc Bedeutung sür Metern Länge, 260 Metern Breite und 10 Metern Tiefe, in dessen unsere geschäftlichen Verhältnisse habe» wird. Nicht allein, daß demselben Grund schmutzig gelbes Wasser als Uebcrrest des großen Teiches steht, eine höchst inhaltschwere Tagesordnung zu Grunde liegt und hochbedemcnde der die Ursache des traurigen Ereignisses war. öffnet sich dicht vor «eschästl,che Fragen ihrer Erledigung harren, sondern es tritt auch diesmal k-'» e->m, ...... uns ein hochwichtiges Ereigtitß entgegen, das III der Umwandlung des bls- dem Holz-Hcnigeschacht, durch Welchen die Verschütteten gerettet wurden, h^igen Gesammtverbandes in eine» Jnnungsbund besteht, ein Ercigniß, Es War erne Katastrophe, wie sie bisher, so ist das allgemeine Urtheil, welches für alle unsere Berussgcnossen von der wetttragendstkil Bedeutung in Oberschlesien noch nicht zu verzeichnen war. Aber sie hatte auch 'st und somit auch den ersten Rang auf dem diesjährigen Kongreß ein einen AnSgang wie vor ihr noch keine. .nehmen wird. ^ ^ - wa.i., k.cc i>.r°rc,e. »>.. cm:...« ! Um aber nach den Mühen und Arbeiten des Tages dann auch einige Vom Rhein wird geschrieben, daß daselbst, Danl der Witter- Erholung zur neuen Sammlung und Kräftigung unseres Geistes zu neuer ung, die Traudenbl uthe m der letzten Woche emen sehr Thätigkeit zu haben, können wir der gefammten Kollegenfchast die Bersicher- günstige» Verlauf genommen hat. Zwar sind noch nicht alle „Ge-!»"S geben, daß die Chemnitzer Kollegen es sich znr grüßten Ehre gereichen glelchgünstrgem Wetter Wie in den lehten 8 Tagen die Hauptsache ge- Chemnitz ist die bedeutendste Industrie- und Fabrikstadt des Königreichs schehen sein. Die Wembergsbesitzer machen heute ganz andre Gesichter s Sachsen, ja seine Industrie hat einen Weltruf, und Handel und Gewerbe als vor acht Tagen: damals keine Hoffnung mehr, heute glänzende blühen in feinen Mauern ebenso üppig nnd reich, wie in den gewerbfleißigsten ,^n, i«., di-, G-Ich-E -»«m«"M °!-»°«°!» und gleichmäßig entwickelt frnd. Kommt nach der Blüthpenode em kurzer Zeit zu dem Range der eisten Fabrikstadt und dem zweiten Handels- ourchweichender Regen und dann wieder günstiges d. h. warmes Wetter, platze Sachsens emporgeschwungen hat. Neben diesem großartigen Jndustric- dann ist entschieden ein gutes Weinjahr zu - erwarten. Wie reichlich betrieb hat Chemnitz ober auch nicht vergessen, für die Kunst etwas zu thnn, emzclncn Stöcken bis gegen 36 zahlt! ^orch das heiße Wcttcr wird Nalimchöiihetteii reiche Umgebung und darf cs »ach dieser Richtung dreist übrigens auch dem Hcuwurm Einhalt gcthan. mit der sächsische» Schweiz sogar sich in die Reihe stellen. An land- — Ei» neuer Planet ist in der Nacht Vom 27. auf dcn schaftlichcn Bildern besitzt diese Umgebung einen Rcichthnin und eine ^"«"7 muß^Wir^ncnncn^vor' Allem V°b Lichwnwälde" m17ftinem hem" Palisa aufgefundcn worden. Das Gestirn ist für das unbewaffnete lichen Park und dcn großartigen Fontaine» »»d Wasseranlagcn. Sodann Auge allerdings nicht bemerkbar; denn cs gleicht einem Stern 125. Station Ecdniannsdmf, Kunncrstein und Augustusbnrg, mit seiner pracht- Größe. Es trägt die Ordnungsnummer 237 nnd hat durch Professor vollen Aussicht und dcn aiunuthigsten Waldparticn, die geeignet sind, auf de» v Ovvvlrer den Namen Cölestina erbalte,, Besucher den nachhaltigste» Eindruck zu mache». Während wir Schloß Lich. v. rpppv zer oen pcamen iLülefNna erhallen. tenwalde in zehn Minuten erreichen, befinden wir uns in dreißig Minuten Vier goldene Hochzeiten. Dieser Tage fand zu w den zuletzt angegebene» Orten. Wollen wir eine Stunde daran wenden, Wnbalpcn m Obersteuermark ein gewiß seltenes Fest statt, indem so sind wir in Olbernhcm, in nächster Nähe der böhmischen Grenze nnd vom vier goldene Hochzeiten auf einmal gefeiert wurden. Die Jubelpaare. Böhlberg aus schauen und bewundern wir das Gegenstück der sächsischen r-I- ih- «MndM sind Rüstigkeit und Frische. Sie gehören m die Pfarre Wildalpcn zum ständiger Wechsel an Nalurschönheitc», wo eine immer bestrebt ist, die andere mindesten schon seit ihrer Verehelichung. Es war ein rührender an Reiz und Äninuth zu übcrtrcffen. Rechne» wir zu diese» überreichen i Anblick, als die Jubilanten, begleitet von Kindern. Enkeln, Urenkeln herrlichen Natnrgenüffen die sprichwörtliche Gcmüthlichkeit der Sachsen und ,.»>> ....... insbesondere die imscrer lieben Kollege» IN Chemnitz, so crwarieil uns dort und einer großen Menge Volkes, unter Voraninlt der Geistlichkeit g^nüsse j„ den wenigen Stunden, welche-wir der Erholung und geistigen Sammlung widmen dürfen, die wohl geeignet sein werde», u»S einige Ent schädigung für die Mühen und Arbeiten der Kongreßverhandlungen zu bieten. Und so dürfen wir unseren Kollege» beim Besuch des Kongresses neben der Kongreßarbeit auch einige recht vergnügte und angenehme Stünden unter dem harmlos lustigen und echt sächsisch gcmitthliche» Völkchen in Chemnitz in sichere Aussicht stellen. Möge daher in Bezug auf diese Aussicht die hohe Wichtigkeit unscreS diesjährigen Kongresses denselben zu besuchen, um so bestimmender wirken, als cs gerade ans den zu Anfang entwickelte» Gründen diesmal ganz be sonders darauf aiikommt, die deutsche Kollegenschaft so zahlreich wie möglich vertrete» zu sehe». Was Wenige» schwer, wird Bielen um so leichter und Werke, denen Jeder seine Kraft widmet, gedeihen »ni fo größer! Möge» die Arbeite» auch unseres diesjährigen Kongresses unsere» gc- schästlichc» Interessen und Berhälliiiffen zm» Segen gereichen, mögen sie z»r iiiimer größeren Festiguna nnd Kräftigung unseres Gesammt-Berbands »»d unseres gesummte» Verbands-Lc-ens beitrage». In dieser Hoffnung, in diesem Vertrauen nisen wir Allen — Alle» »och einmal zn: Auf »ach Chemnitz! Das in derselben Nummer der genannien Jcilschrift mstgethcilie Programm ist das nachstehende: Sonntag, den 13. Juli: Von 5Uhr Abends an Empfang der aus wärtigen Herren Dclcg-rten im Hotel Reichold, imuiittelbar am Babnhof. 1. Kongreßtag. Montag, dcn >4. Juli: 8 Uhr Vormittags: Eröffnung der Aus stellung durch den Präsidenten, Herrn Fr. W »lisch läger 8 bis 10 Uhr: Morgenkonzcrt im Garten, anSgcsührt vom Chemnitzer Stadtmnsikchor. lim lO Uhr: Beginn der Kongreß verhandln »gen. Nachmittags 3 Uhr: Beginn der Fahnenweihe. Nachmittags 5 Uhr: Festzng durch die Kömgstraße, Johannisplatz, iiuiere JohanniSstraße, Hauptmarkt, Klostcrslraße, Harlmanilstraßc »m den Schloßplatz nach dem Restaurant „Miramar". Nach ständigem Aufenthalt zurück durch die Georgstraße, Schillerplatz nachdem „Gasthaus zur Linde". Abends 8 Uhr: Beginn der Festtafel- 2. Kongreßtag. Dienstag, den 15. Juli: 8 Uhr Vormittags: Vortrag deS Zahntechnikers Herrn Harder a»S Dresden. !1 Uhr Vormittags Fortsetzung der Kongreßverhandlungen Vor- »nd nachher Bc- sichtignug der Schcnsivürdigkeiteil der S'adt Von Nachmittags 3—7 Uhr: Konzert im Lindengartc». Pnnlt 7 Uhr Abends: Beginn des nchan- srisirens. Von 10 Uhr an: Ball. , Mittwoch, den 16. Juli: 8 Uhr 62 Minute» Vormtttags: Absahrt per Bahn »ach Station Erdmannsdorf, Partie nach dem Knimersiein, Picknick im Walde, von da »ach Sckiloß Angustusbnrg, Besichtigung desselben, dann zurück »ach dem Erdmannsdorfer Gasthos »nd einfaches Abendessen daselbst. Ankunft in Chemnitz 3 Uhr 45 Minute» Abends Fahrpreis 00 Ps. Donnerstag, dcn 17. Jnli: Programm unbestimmt. zur Kirche zogen, um Gottes Segen neuerdings zu erflehen. — Von dem patriarchalischen Verkehr, der zwischen den höchsten Würdenträgern und dem Volk in Rußland noch möglich ist, berichtet die „Minuta" folgende Anekdote als Beleg: Es Waran einem der Empfangstage des Jinauzministcrs. Unter den m» eine Audienz nachsuchenden Personell befindet sich auch ein ärmlich gekleidetes, blasses, abgehärmtes Weib. „Du, mein Täubchen," redet sie den Minister an. - „Was hast Du nöthig, Mütterchen?" fragt sie Staatssekretär v. Bunge. — „Ja, so ist's, mein liebes Herrchen- Absichtlich Hobe ich Dich ausgesucht, Du mein Engel!" „Nun, mach' etwas schneller. Was ist's?" — „Gvlt schenke Dir Gesundheit und auch Deinem Frauchen ..." — Ter Minister sieht die Bittstellerin erstaunt an; denn cr ist ja noch unverhcirnthet. „Nämlich d!« Sache ist die" — fährt das Frauenzimmer fort — „ich habe eine Nähmaschine, die ist aber versetzt sür 30 Rubel, und wenn ich sie nicht heute eiulöse, so ist sie für mich verloren. Hilf Du mir, mein Reiter! Und Golt stehs Dir allezeit bei, Gesegneter!" Herr v. Bunge ging in das ncbcnanlicgcnde Kabinet. holte 30 Nnbcl und übergab sic der Allen. Ein einfaches Weib aus dem Volke hatte somit hier mehr Glück, als viele Bankdirektvre», Konzessionäre und andere Leute, die den Minister anssnchen mit Petitionen um Anleihen,
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