Volltext Seite (XML)
0 Dresden. Ter Berfassungsausschuß der sächsischen Volkskammer hat den Verfassungsentwurf in 2. Lesung einstimmig angenommen. » Dresden. Ter BesvldungsauSschuß der Volkskam mer har das Existenzminimum für verheiratete Beamte auf 9000 Mark festgesetzt. Bericht über die Stadtverordnetenfitzung am 11. Oktober 1920- Es fehlte entschuldigt Herr Stadtverordneter Lehmann. Dor Eintritt in die Tagesordnung brachte Herr F. Müller eine ihm übermittelte Beschwerde darüber vor, daß ein hiesiger Fleischer im September eine Büchse Lorned-Beef, die beim Markenverkauf nicht abgegangen war, vorschriftswidrig mit 2.50 Mk. Aufschlag verkauft habe, weil es markenfreies Fleisch wäre. Da« sei Beschluß der Fleischerinnung. Das Kollegium be schloß, die Angelegenheit dem Preisprüfungsausschuß zur Wei- teroersolgung zu überweisen. Herr Böttcher frug an, aufgrund welchen Kostenanschlags die Stadtvertretung der 3 V, Millionen Anleihe für die Gasgesell- schafl zugrstimmt habe. AuL wisse man nicht, ob die richtigen Rohrstärken gelegt worden seien. Herr Bürgermeister Dönitz erwiderte, die Summe von 3V, Millionen Mark entspreche etwa der Summe des Voranschlages. Feste Ziffern über die Kosten des Rohrnetzes können erst gegeben werden, wenn die Leitung fertig ist, da durch Lohnerhöhungen und andere Ursachen die Endrechnung beeinflußt werde. Weiter bat Herr Böttcher fest- zustellen, wann die Rohre für Adorf angeliefert worden seien; die Rohre für Bad Elster, die nur wenige Tage später ankamen, wie die unserigen, seien billiger angeliefert worden, als die sür^Adorf. Auf die Böttchrrsche Frage nach dem Stande der Kartofsel- versorgung in unserer Sradt gab Herr Bürgermeitser Dönitz die Auskunft, daß von der Bewohnerschaft ein Bedarf von 7500 Zentnern ang:meldet worden sei. Leider ist von der Reichsregier ung schon im April der Preis für diese Bertragskartoffeln mit 81.75 Mk. festgesetzt und trotz aller jetzigen Vorstellungen nicht vermindert worden. Die Spesen der Stadt erhöhen den Kar- toffelpreis aus 37 Mark für den Zentner. 3500 Zentner erhal ten wir von Schlesien. Sollte noch eine Preisherabsetzung er folgen, so würde denen, die zu viel gezahlt haben, eine Ent schädigung gewährt werden. Minderbemittelten werden Vor schüsse von der Stadt gewährt zum Ankauf von Kartoffeln. Herr Horlbeck verwies darauf, da» vor allem auf die Er langung der billigen Kartoffeln für Minderbemittelte, der Zent ner für 15 Mark, hinzuarbeiten sei. Das ist jetzt die Haupt- aufgabe des Ernährungsausschusses, der mit der weiteren Er ledigung der Angelegenheit betraut wurde. Herr Vorsteher Horlbeck erklärte, daß es zweckmäßig sei, wenn unsere Stadtverwaltung jetzt an das Straßen und Wasserbauami Plauen herantrete wiegen der Pflasterung der Elsterstraßr. Der Staat laß! nur pflastern, wenn die Fußwege ordnungsgemäß instand gesetzt sind, und dann auch nur in 5 Meter Breite, das andere muß auf Kosten der Stadt gepflastert werden, was ein schließlich der Fußwegherstellung 80 000 bis 120 000 Mark Auf wand verursachen würde. Greife man jetzt nicht zu, so werde man wahrscheinlich später wesentlich höhere Summen für das Projekt aufwenden müssen. Auch Herr Böttcher sprach sich für die baldige Pflasterung der Elsterstraße aus. Herr F. Müller erklärte sich zwar nicht gegen den Plan, wollte aber erst wissen ob unsere finanziellen Verhältnisse die immerhin beträchtliche Ausgabe gestatten. Der Herr Bürgermeister erklärte, zu der An gelegenheit in nichtöffentlicher Sitzung noch einige Ausführ ungen machen zu wollen und gab dem Kollegium bekannt, daß im neuen Haushaltplan beinahe eine halbe Million ungedcck: bleibt. Die weitere Beratung des Pflasterungsprojekts wurde in Lie nichtöffentliche Sitzung verlegt. Herr Krauß regte an, daß — einem Wunsch der Arbeiter- schäft zufolge — mit der im November d. I. stattfindenden Landtcig-wahl die Stadtv-rordnetenwahl verbunden werde, wie dos wegen der Kostenersparnis verschiedene Städte tun Herr Bürgermeister Dönitz bemerkte dazu, daß wir infol-e unserer dreijährigen Wahlperiode erst Ende 1921 Siadtoerord- netenwah'en haben; zu einer jetzigen Wahl müsse erst eine Aen derung des Ortsgesetzes vorgenommen und die zweijährige Wahlperiode bestimmt werden. Herr Müller beantragte Zurückstellung des Antrages Krauß, um den Stadtverordneten erst Gelegenheit zur Rücksprache mit ihren politischen Freunden zu geben. Antrag Müller fand einstimmig Annahme. Dann gab Herr Vorsteher Horlbeck bekannt, daß für das Schiedsgerichtsverfahren zwischen Adorf und dem Bergener Werk unsere Stadt zwei Drittel der 4604 Mark betragenden Kosten, also 3069 Mark, zu tragen hat. Das Kollegium bewil ligte diese Ausgabe. Der Herr Vorsteher gab bekannt, daß die Anregungen des Herrn Am Ende zur Wied-raufnahme des Betrieben in der Weiskerschen Pcrlmutterwarenfabrik leider ohne Erfolg bleiben, da schon anderweit über das Fabrikgebäude verfügt worden sei; es soll nächstes Jahr eine Mahlmühls hineinverlegt werden. Herr Böttcher schlug vor, bei,der Rnchswirtschaftsstelle oder beim sächsischen Wirtschastr-ninisterium darauf hinzuweisen, daß mit Stillegung dieses Betriebes eine Adorfer Industrie dem Ende entgegengeht, die früher einer ansehnlichen Zahl Leuten Verdienst gebracht habe. Das Kollegium erklärte sich mit dem Vorschlag einverstanden. Zu dem Adlerschen Antrag, betr. unzureichender Belieferung der hresigen Bäcker mit Mehl zu Kranlenbrot lag die Antwort des Kommunalverbandes vor, derzufolge Adorf in gleichem Maße wie die Nachbarorte mit Krankenbrotmehr beliefert wor den sei. Usber die Qualität des Mehles Kien von anderwärts Klagen nicht eingegongen. Die Angelegenheit wird in nächster Sitzung nochmals erörtert werden. Eine anonyme Anfrage, unterschrieben „Mehrere Bäckerge hilfen", wünscht Aufschluß darüber, warum die Bäckereien mit Zucker beliefert werden, der nicht im Bäckereigeschäft verw eset wird. Die Angeleaenheit wird dem Ernährungsausschuß übe»« wieserr. Herr Böttcher will festgestellt wissen, woher dar zum markenfreien Brot kommt- Es sollen dazu nähere U-u-» lagen herbeigebracht werden. Der Ratsbeschluß, 10 000 Mark als Beitrag zu einem Ehreu- ma" für die gefallenen Kcieger auf dem Friedhof zu gewähren und -nne Kommission zu wählen, fand Annahme gegen di« 4 Summen der Unabhängigen, die die Mittel lieber den Krie- zrswitwen mwenden wollten. Herr Neubert entgegnete, dick für den gedachten Zweck von privater Seite bereits 10000 Mk- g stiftet seien; wolle man die 10000 Mark von Ler Stadt <M d e Krl gerswitwen verteilen, so entfalle auf jede nur ein ae» ri ger Betrag Die von der Stadt gewährte Summe wirb tr lmeise aus einem Denkmals-und einem anderen Foubs entnommen. Der -stetigen Zuchtvereinigung wird für dieses Jabr der 470 Mark betragende Pachtertrag der Hertelschen Wiese für Lie Brillenhaltung überlassen und für das nächste Jahr eine städt^che W ese. -leber die Weitergewährung der Sprachlehrerzulage evt- penn ich eine breite Aussprache. Man war im Kollegium uüw. ise dasür. weil die Anstellung mit Zusicherung der Zulas« k'iolgt ist. Die Gegner der Weitergewährung begründetem h cen Standpunkt damit, daß der Staat, da er setzt die Lehrer» «ei älter übernommen hat, auch diese Zulage zu zahlen habe. De, Vertreter der Lehrerschaft gab zu wissen, daß die Lehr« qe^en eine Heraushebung eines einzelnen — also gegen Sonore- zulagen — sind, da im ganzen Land Lie Besoldung jetzt rin« einheitliche ist- Herr Bürgermeister Dönitz wies darauf hin, daß unter solchen Umständen der Anreiz zum Mehrlemen weg» fällt Man kam schließlich auf Herrn Müllers Vorschlag zu» lammen, vor endgültiger Beschlußfassung beim Ministerium unb oen Nachbarstädten Erkundigungen einzuziehsn. Witter wurden die Kosten der Anschaffung von Mobiliar für das Meldeamt und die Schuls bewilligt, das OrtsgeM für den Wohnungsnachweis in der vom Ministerium avgeän- -erkn Form genehmigt und in den Fachschulausschuß Herr Stadtverordneter Krauß und aus Ler Einwohnerschaft Herr Tischler Dammreuther gewählt- Zum Sckluß erfolgte die Richtigsprechung verschiedener städtischer Rechnungen. Wo kann junge Frau das SVkWMMW Werte Angebote u. A H an die Geschäftsstelle ds. BI. erbeten. -r Außerdem finden ab Eime gesegnete Revolution. Glaube und Heimat Trotz Not doch fröhliche Sänger. Schlutzverjammlung im Tnrnerheim. Montag jeden Nachmittag 4 Uhr, im Dienstag, d 12. Mittwoch, d 13. Donnerstag, d 14 Freitag, d. 15. Sonnabend, d 16. VortruKstolA»: Der große Bankrott. Gemeiuschaftssaal, Bergstraße 17, Hinterhaur, SLIssLs'bv.N.LS». s7b LLlläs8tz!rMiode l-swvmsodLlt Häort i.V Eintritt freil Gesangbücher mitbringen! WSTMüSMMMl 0el8nit2— Freundliche Einladung au Jedermann z« den MttWhM MttMN der Herrn EoüNgiW Hetz, Leipzig, » Sonntag, d. 10. Okt ,b Sonnabend, d 16 Okt jeden Abend 8 Uhr MG" in der Stadtkirche. "HUU M «WWMMW für unsere Mitglieder in Adorf u. Umg. werden von jctzt ab jeden Donnerstag nachmittag von Vz3 im Restaurant „Feld, schlötzchen" ausgezahlt, dir Unterkassierer Haden dafelvjr um 5 Uhr abznrechne«. V Kassierer. Gütung! UMs»! Har 2 VaZe, Mittwoch, d. 13, u Donnerstag, d. 14 Oktbr, MWiW öWnWM D M12 dis 1k Ml., MD M Kilo kk W. Kis 1 Ml. für alles andere höchste Preise. Garküche 'MM von vorm 8 bis nach«. 5 Uhr. Suche ein sauaeres Mädchen als «vtl. nur für eivige Wochen. Fra» Marie Warlitzer, Markneukirchen, Mesensttoßc Nr- 342. Alte »nd neue MNim Kauft ober tauscht auf Obst Heckel, Gera (R) Diktoriaftratze 37. UMM der AliMM - Mlie eingetroffen und zu 40 PfA von S-^1 und 3 — 5 Ahr erhälttich in der MMMb. Grenzbillen. EWMklVlÄ V.KlW- W. 0. MlklWeDk«, Adorf u. Umg., Ul. 8, MklMDk. Mittwoch, den 13. Oftober, abends 8 Uhr HserMWMlMs. Verteiluug von Haferflocken, Serke usw. D. V. cßöne^äkno erhält man durch NUrdÄSN. Ausschank von LviwdLvdsr ZWort-VMdisr Anwendung von: Zahn» pulver, Bergmann's Zahnpasta, Zuhnseifc, Ve- deeo,^aiiklora,Ehlorodo«t, Sarg's Kalodont, Zahn bürsten pp. Zu hob^n bei Srbr. Hartmann WlsnMi. Von jetzt ab jed. Mittwoch abend W«. wozu <tt!e Skat» u. Doppelkopf, spieler freundlichst emladet Rudorf Rahmig. A» Rl AM» W War oder ist es durch Mangel an Milch und durch Verdauunas- störungen zurückgeblieben? Geben Sie ihm Jrels Eicbrlkakao mit Malzgehalt. Ihr Hausarzt wird Ihnen sagen, wie gut das ist- 100 Gramm 4.95 Mk. in allen Apotheken und in vielen Drogerien. Hersteller: I. Ruckdeschel <L Söhne, Kulmbach. vis Krosss WMKri8i8 irr HA Vortrag Mittwoch, d. 13. ds, abds 8'/, Uhr im Dortraüssaol.Elstrrstr. 67 8, neben dem Lister- Kaffee. Advent Mission. Prd. Däumiche«. LwsrikLvtWks VMorwsu als Sport-, Jagd, Nrbettsanzüge, erst!!, imprägn. wostne Stosse, p. Stck- 275.— Mk. Prima engl_ neue Sporthemden m. Kragen 110.- Mk. Schwere amerik Wollmantel Sick. 300 — Mk., dito amerik. Gummi mäntel 200 — Mk aus amerikanischen Heeresbrständcn. Versand per Nachnahme. Umtausch gestattet. Bovin L Priischr, Berlin S. W. Beutbstratze 6. Versteigerung. MWen JoimMag, »eil 11. MM, Wh i Ur bringe ich in der Villa Neinhardsruh, Bahnhofstraße hrer, ver schiedene Möbel und Stück-, als: Sophas, Tische, Stühle, Bettstellen mit Matratzen, Spiegel, Kleiderschränke, Schreib- und Waschrische, Eis- und Wringmaschinen, Bilder, Lampen, 1 ei serner Ofen und verschied. Hausgeräte öfftnil. meis bietend zurVersteigerung, wozu ich ErstehungLlustigeeinlade. Bad Elster, 12 Oktober 1920. kmil Zorge!, OrtZriedwr. zollsr Lrt voräen 8Lvk^6mä88 Lus^eküttrd änrvd 8tLLtl. Akprüktsr u. bsvilloter l.anäm688sn. L. V. Mr. SSS. Schöne weitze Milchziege zu verkaufe» Leitersbrrg 7 II. WMM 0<gLlrr's n zu herabgesetzten Preisen bei