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zwei veruMv,e vewazwete zunge veuce verhaftet. Einer namens Valle ist Jnsanterie-Deserteur und verkehrte mit Mnarchisten . > , -r- Bern. In Mailand dauert der allgemeine Streik der Metallarbeiter fort. Aus Solidarität haben sich ihnen mehr als hunderttausend Metallarbeiter der Provinz Vres- eia angeschlossen. l -l-HelsingforS. Aus Moskau wird gemeldet, daß ! der Führer der bolschewistenfeindlichen Streitmacht in der 'Ukraine, Hetman Grigorjew, von dem Kommandanten einer' ! anderen antibolschewistischen Truppen macht erschossen wurde.' Stockholm. Die schwedischen Gesandten in Paris und London überreichten dem Obersten Nat der Alliierten in Anwesenheit der Mitglieder Clemenceau, Balfour. Pi chon, Tittoni und Matsui ein Memorandum der schwedischen Negierung über die Mandssrage. , > - -^-Versailles. Der Präfekt des Departements Seins et Oise in Versailles, Chaleil, der wegen der deutsch feindlichen Demonstrationen vom 16. Juni bei der Abreise eines Teiles der deutschen Friedensdelegation seines Amtes enthoben wurde, ist wieder in sein Amt eingesetzt worden. eingekauft und aufgestapelt. (") Volksleben und Wirtschaft. i — Tie verschärfte Prüfung ver Preise der Gegen- KSnde des täglichen Bedarfs und die strengen Matz- Mahmen zur Aufdeckung des Schleichhandels, die von Berlin aus angeordnet sind, waren eine Notwendigkeit, sie hätten längst erfolgen müssen. Die Preisprüung ist dielfach eingeschlafen, und die Preise entsprechen nicht Mehr in allen Fällen den durch die Aufhebung der Blockade geänderten Verhältnissen. Es ist nicht nötig, daß in der Zeit des Kriegsopfers mit 50 und 100 Prozent gearbeitet wird. Im Schleichhandel sind noch Rn allerletzter Zeit haarsträubende Schiebungen von «roßen Lebensmittelvorräten gemeldet worden, von denen man kaum begreift, wie so etwas noch durch wehen kann. Auch der Aberwitz im Lohnfordern muß «ufhören. Die Berliner Kellner sind jetzt mit ihrem festen Einkommen von 115—140 Mark pro Woche noch Nicht zufrieden. Wann sollen die Leute, die auf Restau rationsessen angewiesen sind, wieder zu erträglichen Greisen kommen? —v. i — Vn den städtischen Kohlenämtern geht es jetzt stürmisch zu. Es soll nach Kräften gespart werden, und da bleibt nichts anderes übrig, als die an das Publikum zu bewilligenden Mengen zu kürzen. Mit «er Zubilligung auszukommen, ist bei der heutigen »gesunkenen Qualität der Kohlen nicht leicht, und so gibt «s lebhafte Debatten. Die Mahnung an die Bevölkerung, frch in der Heizperiode mit möglichst wenig Zimmern !einzurichten, gilt aber auch für die Behörden, die für »ihre Amtsgebäude erhebliches Heizmaterial bedürfen« Ta können ebenfalls Arbeitstische und Pulte zusam- mengerückl werden. Verschiedentlich wird zur Bekämp fung des Kohlenmangels Brennholz in großen Mengen ungefähren. So hat die Stadt Leipzig für eine Million ----- Tie Zeit des Pilze sammelns hat wieder l»e« gouium. Leider werden dabei zahllose genießbare Schwämme, die von manchen Leuten jedoch nicht als solche gekannt werden, einfach mit den Füßen umge- stoßen. In der heutigen Zeit, da es noch immer mit den Lebensmitteln sehr knapp zugeht, sollte man doch! im Interesse der Allgemeinheit die Mahnung beher zigen, Pilze, die man nicht kennt, stehen zu lassen, -Damit sie die Kenner einsammeln können. Bei dieser .Gelegenheit sei auch wiederum darauf hingewiesen, daß es von großem Nachteil ist, wenn die Schwämme ein fach aus dem Boden herausgerissen werden. Der Pilz soll behutsam abgedrelst werden. Es ist falsch, Pilze mit dem Messer abzuschneiden; denn der verbleibende Stumpf verfault, und ein neuer Pilz kann sich an dieser Stelle nicht mehr entwickeln. Merle! Ws Mr Welt * Tödlicher Schlangenbiß. Das in diesem Jähre rn den Waldungen des Waldenburger Berglandes zu Verzeichnende starke Auftreten von Kreuzottern hat ein Menschenleben gefordert. Unweit Dittersbach wurde der .11 jährige Schüler Jäkel beim Beerensuchen von einem I-ieser giftigen Reptile gebissen. Da dem bedauerns- ,Merten Knaben zu spät Hilse zu teil wurde, verstarb er. »unter qualvollen Leiden. i * Tie Elberfelder Mi^iardenverfchiebnug. Wegen der Elberfelder Eisenbahndiebereien wurden Dtsher 11 Personen in Berlin, Leipzig und Stuttgart verhaftet. Die Schiebungen sind über ganz Deutsch land erfolgt. Der Gesamtwert betrug mehr als eine Milliarde Mark. Weitere Verhaftungen stehen bevor. Verhaftung von Golbschiebern. In Frankfurt a. M. verhaftete die Polizei 16 Personen, in der Haupt sache 20- bis 22jährige arbeitsscheue Burschen, die seit längerer Zeit größere Summen Goldmünzen mit dem «blichen Aufgeld in Frankfurt a. M. zu vertauschen suchten. Die Schieber mußten ihrem Lieferanten für das Zwanzig-Mark-Goldstück 75 Mark zahlen. Es ge- 'mug der Polizei, drei Schieber dabei abzufassen, als Ne für 600 Mark Goldmünzen einem Kriminalbeamten, der sich als Käufer ausgcgcben hatte, aushändigen woll ten. In die Sache ist als Goldlieferant auch der Bankier Macharach aus Hanau verwickelt. Die Goldmünzen »vurden der Reichsbank zugeführt. * Zu wüsten Ausschreitungen kam es in dem Höhen- Rurort Tiefenort bet Eisenach. Der Karusselbcsitzer «Caspary hatte in blinder Wut zum Revolver gegriffen D»nd auf die Menge, die sein Karussell besetzen wollte, geschossen. Durch die Schüsse wurden zwei Personen «»fort getötet, mchrer« andere schwer verletzt. Der Mörder mußte flüchten, dre Menge stürmt« sein Ka- imsfell und zertrümmerte es vollkommen. - ^^st«ng eruer Sp'^ einem »ersten Hotel Wiesbadens wurde nachts eine aus SS Damen und Herren der dortigen und der Mainzer Gesellschaft bestehende Spielergesellschaft festgenommen Die Erbinnen non Reichenbach. Roman von Teo Küster. (35. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Edda hatte inzwischen auch das Testament gelesen, van- mbr nach einer Pause fort: .Ihre Eltern, beziehungsweise nach deren Ableben Sie und Ihre Schwester und ich sollten uns gleichmäßig in da? Erde teilen, so daß unter allen Umständen mir nur ein Drittel desselben zufallen konnte; ja, es war mir sogar »uwcwben, wie sie sehen weioen, von meinem Drittel die Muaiit meiner Schwester zu bestreiten. — Diese Doku mente habe ich, ein wunderbarer Zufall, in dem alten Schreibtisch unseres Onkels gefunden, den ich bei Antritt der Erbschaft als Universalerbe selbst in Gebrauch ge nommen hatte. Sie können nunmehr die Annahme der Erbschaft nicht mehr ablehNen, Cousine. Ich bin bereit. Ihnen Rechenschaft über alles abzulegen; ziehen Sie es jedoch vor, sich durch einen Anwalt vertreten zu lassen, da a das keine Frauenarbeit ist und in vielen Stücken über bas Verständnis der Damen hinausgeht, so bemerke ich. daß der intime Freund unseres seligen Onkels, Justizrat Galli, um die Angelegenheit weiß, von allem genau unter richtet ist und gern bereit sein wird, Ihr Rechtsbeistand zu werden. Es steht Ihnen natürlich frei, ganz nach eigenem Ermessen zu handeln/ Von Eddas Brust war es wie eine Last gesunken; war sie doch jetzt überzeugt, daß sie und Mary nun ein Recht hatten auf jenen Besitz. In d.er letzten bitteren Zeit hatte sie erkennen lernen, was es heißt, mittellos zu sein. Von nun an konnte sie frei handeln, ohne durch die eiserne Notwendigkeit gezwungen zu sein, etwas zu tun, was ihr die Zufriedenheit mit sich selbst rauben mußte. Blitzschnell war beim Durchlesen jener gefälschten Papiere ihr der Gedanke gekommen: nur sie allein hatte ein Interesse an dieser Fälschung gehabt. — Hans stand in Eddas Meinung viel zu hoch, als daß sie ihn auch nur einen Augenblick derselben fähig gehalten — und hatte sie, Hans' Mutter, nicht selbst, nicht direkt das Verbrechen begangen, so mußte es doch auf ihre Veranlassung geschehen sein. Niemand sonst hatte einen Vorteil dabei als Frau von Reichenbach und Friederike. — Darum also dieses feindliche Auftreten, darum hatte man sie und Mary zu verderben gesucht und — leider hatten die schändlichen Intrigen gegen Mary wenigstens Erfolg gehabt. Edda dachte weiter nach. Sie zweifelte nun keinen Augenblick länger, daß Mary das Opfer der gewinnsüchtigen Frau * und ihrer Tochter geworden. Und nicht rasten noch ruhen wollte sie, bis sie Mary wiedergefunden habe; batte sw doch jetzt eine Macht in Händen, vor der Frau von Reichenbach uno auch Friederike von Lossau zu zittern alle Ursache hatten. — Bitter empfand sie die Kälte ibreS Vetters, doch der Gedanke an ihre Schwester war so vor herrschend, um sie alles andere vergessen zu lassen, und dann wußte sie ja auch, daß seine Mutter es sicher an Verleumdungen aller Art Nicht hatte fehlen lassen. Mit Gewalt die Gedanken, welche auf sie einstürmten, zurück drängend, sagte sie ernst: „Und Sie zweifeln nicht, daß dieser Schein gefälscht ist? — Sind Sie überzeugt, daß wir meme Schwester und ich — auch wirklich Ihre Verwamsten sind?" „Aber ich bitte Sie, Cousine, wäre ich sonst hier? — Und überdies haben Sie dafür ja schon längst die voll gültigsten Beweise gebracht." „Nun wohl, Vetter, ich überlasse alles Ihnen, tun Sie, was Sie für nötig halten; Ihnen gegenüber bedarf ich keines Rechtsbeistandes." „Ich danke Ihnen, Cousine. Um indessen das Er forderliche nicht zu vergessen und ganz geschäftlich zi» Werke zu gehen, werde ich Ihnen bei dem Bankhaus« Nolten u. Heilbronner einstweilen einen Kredit eröffnen, von welchem Sie jeden Augenblick Gebrauch machen können. Ich reise nun in den nächsten Tagen nach Reichenbach zurück und hoffe auch Sie dort bald begrüßen zu können, denn die Ordnung der Angelegenheiten und die notwendige Trennung unserer Interessen erheischt Ihre persönliche Anwesenheit; allerdings eigentlich auch die Ihrer Schwester, die Sie ja indessen einstweilen vertreten werden.* „Ich werde kommen', sagte nun Edda in demselben kalten Tone, den Hans angeschlagen hatte. „Ich danke Ihnen für die viele Mühe, die Sie sich um unsertwillen gegeben haben." Hans erhob sich. Mit leichtem, kühlen Händedruck nahmen die jungen Leute Abschied. Beide litten unendlich unter dieser kühlen Außenseite, dieser zwischen ihnen ein- getretenen Entfremdung, und doch mochte weder Edda nock Hans das vermittelnde Wort sagen, um das frühere herzliche'Einvernehmen wieder herbeizuführen. Hans von Reichenbach verbeugte sich und ging. Edda stand mitten im Zimmer und vreßte beide Hände gegen ihre ungestüm pochenden Schläfen; mühsam rang sie Nack Fassung. „Sluck Las noch!' rief sie endlich. „Auch noch diele Nichwchtung bei all' dem Leid von ihm erdulden zu rnüsieu." Doch bald hatte das Willensstärke Mädchen sich wieder gefaßt, Ma-, stand sie immer noch sinnend auf demselben «leck inmitten des Salons, indessen mußte sie ruhiger sich fetzt lagen: „Sein Charakter duldet keinen Schatten auf Lem Ruf der Frau die ihm nahesteht. — Und ich konnte Loch nicht anders Hanseln, als ich gehandelt Habel — Ich werde es ihm beweisen indem ich die Bühne nicht mehr betrete; noch zwingt mim ja keinerlei Verpflichtung, noch Lin ich frei, nur als Gast hier tätig. Bräche ich jetzt nicht Wit der dramatischen Laufbahn, so würde er gewisser» maßen — von seinem Gesichtspunkte aus — ein Recht Laben, w'ner Handlungsweise andere Motive zu unter legen, w'ck zu verdammen." Ruhls und gefaßt kehrte Edda zum Professor und feiner ,, au zurück. Matt lächelnd beantwortete sie die tragende' Blicke, welche sich auf ihre Züge ketteten. neueren Sre aur". lugte Ue. „ich bl« eure reiche' Erbin geworben ' (Fortsetzung fvlÄ-l ssolilkcb« — In der gestrigen Meldung, man habe in England zu deutschen G-sanxemn gesagt: „Ihre Regierung will Sie ja gar nicht!", war berichtet worden, der sächsische Justiz- Minister habe seinem Sohne ebenfalls in diesem Sinne ge schrieben. Bon maßgebend r Seite wird nun mitgeteilt, daß Vie Behauptung bez. des Ministers eine grobe Un wahrheit ist. — Die unabhängige sozialistische Partei in Bayern plant einen Sieuerstreik- — Erzherzog Josef Ferdinand, der neue Regent von Ungarn, ist der Bruder der früheren Kronprinzessin Luise von Sachsen. — In Budapest macht sich eine monarchische Beweg ung bemerkbar. Als Thronanwärtcr werden genannt der ehemalige ungarische König (österreichische Kaiser) Karl, Erz herzog 3osef, der englische Herzog von Cumberland und König Ferdinand von Rumänien. — Die Rumänen er schossen in Budapest zwei frühere Bolksbeaustragte wegen Raubes während der Kommunislen-Regierung. Neueste Nacbricbnn. — Zur Kohlenscage führt der Vorwärts aus, der Umstand, daß die Entente durch die Einfuhr fremder Arbeitskräfte eine Erhöhung der deutschen Sieinkohlenförderung erzwingen könne, mache es notwendig, daß seitens Deutschlands alles aufgeboten werde, um eine Förderung der Produklion aus eigener Kraft zu erreichen Hamburg, 8. Aug. Der Oberleutnant Mehmed Schü- kri Pascha, der an der Beraubung des türkischen Juwelenhänd lers Leon in Berlin beteiligt sein soll, ist gestern in der Nähe des Hauvtbahnhofcs verhaftet worden, als ec sich auf einen Ocienidampfer begeben wollte. Schükri bestreitet seine Schuld. — Dem in englischer Gefangenschaft befindlichen Sol daten Bruckmann wurde in Anerkennung seiner bei Rettung zweier britischer Fiiegerosfiziere aus einem brennenden Flugzeug bewiesenen Tapferkeit eine silberne Uhr und eine hohe Geldsumme überreicht. Dann erfolgte seine Ueber- führung in die Heimat. Wien, 8. August. Die Zeit meldet: Der ungarische Ge sandte Böhm ist gestern nach! nach Verbrennung sämtlicher Ge heimakien im Automobil aus Wien geflächte!. Am Vormittag erschienen in der Gesandtschaft ungarische Journalisten und Ossiziere, verprügelten das Gesandtschaftspersonal und warfen Kes aus dem Gcsandischaftsgebäude hinaus. Wien, 8. August. Die Wiener AUg. Zcitg. erfährt zur Berufung des Erzherzogs Josef, daß die englische Re gierung zuerst mit dem f üheren Kaiser Karl verhandelt habe, der jedoch ablehnte. Oertliches und Sächsisches. Adorf, den 8. August 1919. — Gestern brachten Grenzbeamte 2 auswärtige Herren und 2 Damen von Voitecrreuth nach hier, die unter dem Verdacht des Abtransportes von Diamanten und Eoldschmuck im Werte von 300000 Mk. Mk. ins Ausland stehen. Die Vernehmung erfolgte heute vor dem Amtsgericht Adorf, doch ist das Ergeb nis noch nicht bekannt. — Das Verbot des Auslegens von Lebensmitteln in Schau fenstern und dergl ist aufgehoben worden. ° Ter Zinsfuß der Kriegsanleihe. Bei der Zeich nung auf die Kriegsanleihe ist dem Publikum garantiert Worden, daß in den ersten 10 Jahren keine Konvertie rung (Herabsetzung der Zinsen) eintreten soll. Tie Zinsen der ersten Kriegsanleihe von 1914 können also nicht vor dem Jahre 1924 ermäßigt werden. Es ist auch bisher von einer Absicht, zu konvertieren nicht gesprochen worden^ sondern nur von einer Kapital-Er- tragsteuer (Kuponsteuer). Wenn das auch ein anderer Name ist, so bedeutet die Steuer doch tatsächlich eine Zinsenherabsetzung, bei einer Steuer von 10 Prozent von fünf Prozent auf 1V- Prozent. Das letzte Wort in dieser Sache ist aber noch nicht gesprochen, weiik hierfür auch die Fassung der beabsichtigten großen Ver mögensabgabe mitspricht. Man neigt in Weimar doch schon zu größerer Rücksicht auf die kleinen Sparer. L.*» — Die Kleinrentner und Privatpensionäre haben sich nun ebenfalls zu einer festen Organisation Zusammenschlüssen, um ihre wirtschaftlichen Interessen zu wahren. Ihren ersten Ver einstag halten sie in Rudolstadt ab. > — Achtung ! Trichinen! Eine 14jährige Schülerin in Frank furt mußte nach dem Genuß von rohem amerikanischen Feit in das städtische Krankenhaus gebracht werden, da sie unter Ber- giftungserscheinungen litt, die auf die Uebertragung von Tri chinen zurückzuführen sind. Brambach. Schmuggler und Wegelagerer. In der Sonn tagsnacht versuchten die Brüder Johann und Josef Kahler aus Unterlohma zwei Pferde, die bei Oberreuth aus Sachsen über die Grenze hinübergebracht worden waren, nach Unterlohma zu schassen. In dem Orte Sieingrün wurden sie von zwei Burschen namens Lorenz Uhl und Ernst Werner, beide aus Steingrün, überfallen Uhl schoß auf Johann Kahler aus einer Pistole, ohne ihn jedoch zu verletzen. Mit vorgehaltener Pistole zwang der Angreifer sein Opfer, ihm einen Geldbetrag von 400 Kronen auszuhändiaen. Daraufhin durste Johann Kahler mit dem Pferde seines Weges weiterziehen. Inzwischen hatte der andere Bursche einen Angriff auf Kahler unternommen. Dieser flüchtete, indem er das Pferd dem Räuber überließ. Letz terer führte das Pferd nach Steingrün und stellte es bei seinem Vater ein. Inzwischen ist sowohl Uhl als auch Werner sestge- nommen worden — Mit dem bei Randen (O.-Schb) abgestürzien, mutmaß lich von polnischen Truppen abgeschossenen Riesenflugzeug ist auch ein Oelsnitzer, der 27 Jahre alte Flieger Karl Löfsler (jüngster Sohn des verstorbenen Färbereibesitzers Hugo L.), aller Wahrscheinlichkeit nach mit ums Leben gekommen. ----- Deutsche Kriegsanleihe ging am Donnerstag an der Berliner Börse auf 80,80 Prozent zurück. 1