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"««'M»«—- Ar Zweie» elnsam. W««« «« L. Lourt-»»MaHt«L (92 F»Hitzung.) (Nachdruck verboten.) s Kämn hatten bt« beiden das Gemach verlass««, da A«M» sich der Borbang am Fenster. Liselotte flog wie «magt durch di« andere Tür hinaus, durchstürmte tu wilder Daft einige Limmer und erreichte an allen Gliedern zitternd Doch vor den beiden Herren den Wintergarten von der Ludern Sette. , Das batte sie gewollt. — AIS fte das Gespräch der »Derren belauschte, war tbr von allem nur ems klar- Wolf rvar in Getabr, und sie mutzte ihn zu retten suchen. — V leS andere fiel in dieser Stunde als wesenlos oon ihr s Nur die Angst um ihn trieb ste tast instinktiv »um -Handeln Mit bebender Sand klopfte ste an die oer» Hch.offene Lür des Salons .Ostne, Walt - um GotteS willen, offne sofort. «S ist G-tahr ,m Anzug Schnell, schnell!' riet ste heiser zu dem Türfpalt hinein. Wolf der gar nicht beachtet hatte, datz Sibplle hinter Fck die Tur verschlossen hatte, öffnete sofort, als er Life- Totte« vor Ausregung heisere Stimme hörte. .WaS gibt es, Liselotte?' fragte er mehr erstaunt als «richrectt Di« lange Frau faßte mit zitternden Händen SibulleS Drm und ,og ffe mit sich aul den Diwan nieder. .Ihr Gatte und Herr oon Senden folgen nitr auf den- Futz. Senden bat Ihrem Dianne verraten, datz Sie D Woli hier em Rendezvous haben. Ich kam ihnen sv< -ob zuvor, um die Gefahr abzuwenden. Man kommt; «in Gottes willen Nube. sonst ist alles verloren.' Wolf lab fassungslos auf seine Frau. Am Beben ,1b'er Stimme, am Glanz ihrer Augen erkannte er ibre Ml ttregung- Er war nicht imstande, die Situation so blitz» IfQmell zu übersehen wie Sibplle. die sofort begriff, nm srvas es sich bandelte. Während er stumm und betroffen -tn einen Stuhl glitt und sich erst nach und nach den rzu» Fammenhang erklärte, hatten die beiden Frauen schon ein ^endgültiges Gespräch angefangen, und als gleich darauf Pivmer an der noch offenstehenden Tür erschien und hinter Uw Senden, sahen die beiden auf eine änderst harmlose Mruvve. sibylle lächelte ihrem Mann schelmisch zu. wohl mit etwas blassem Gesicht, aber ganz unbefangen. »Ah Haff du auch dock gefunden. Kurt? Frau »m Gernrode überredete mich, meine Kopfschmerzen hier U as ruhige Limmer zu tragen, und die feuchte Lust int « iehr wohl. Es ist nur schon viel besser. Da ist io «i Herr von Senden, mein getreuer Basall. Kommen 6 meim Herren, hier ist es köstlich still und friedlich. gern Sie ein wenig mit uns.' Römer hatte einen tiefen Atemzug getan und küßte feiner Fran die Hand. Dann wandte er sich mit drohendem Vttck an Senden zurück und sagte: .Herr oon Senden wünscht sich dir zu empfehlen, S le.' Sibylle sah scheinbar erstaunt in Sendens Gesicht daS vni einem undestmcibaren Ausdruck ihr zugewandt war, »Sie wollen schon nack Hause?' .Sie gestalten, datz ich mich empfehle, ich fühle mich vnch -licht recht wohl " Nit «nugen bedauernden Worten verabschiedete Stbnlle E en. der sich mst einer stummen Verneigung gegen die t ien laugmm entfernte. .Du bleibst aber doch em »Lewa hier Kurt?' .Einen Augenblick entschuldige mich, ich komme sofort >urück'. sagte er und ging schnell hinter Senden her. Draußen im Wintergarten blieb er mit strengen -Blicken vor idm stehen. .Sie haben sich überzeugt, datz Ihre Anklage eine V-steumdung war Herr von Senden, ich mutz bitten, datz E t dieselbe zurückuehmen und sich tn aller Form ent« Schuldigen' .Ich wrack nach bestem Wissen und Gewissen, da ich ^ak wie Herr oon Gernrode und Ihre Gattin jenes L'mmer betraten und ganz deutlich horte, datz oon innen He, Schlüssel herumgedrrht wurde. W'.e Frau oon Gern» Lode dazu kam. entzieht sich, meiner Beurteilung. Jeden» Kalis bitte ich um Verzeihung, wenn ich voreilig war >m Ai reden Sie zu überzeugen, datz Ihre Eifersucht aus Vuch grundlos war.' .Davon bin ich letzt allerdings überzeugt und will Mil deshalb an Ihrer Bitte um Verzeihung genügen lasten Sie werden aber verstehen, datz Gernrode tn Zu» Kumt daraus verzichten muß. Sie als Gast zu beherbergen. L-enn Sie sich letzt zur Nachhausefahrt meines Wagen» bedienen wollen, er steht Ihnen zur Verfügung.' Darauf verabschiedeten sich die beiden Herren durch jein, lehr steife, formelle Verbeugung. Römer ging w den Toi Salon zurück, wo die drei in bangem Schweigen »uruckgeblieben waren. Er trat ernst vor Wolf hin. ' .Herr oon Gernrode, man hat Sie und meine Frau Aulammen bei mir verdächtigt. Können Ste mir oer» Kickern, datz Sie zu meiner Frau keine unerlaubten Be» »iebungen haben? Ich mutz «im Ihr Ehrenwort bitten, vup Sie meiner Ehre tn keiner Weise zu nahe getreten Kud ' Liselotte fuhr hinter ihm erschrocken zusammen bet Mieter Frage und wollte sich erheben, um angstvoll neben streu Mann zu treten. Er durste dteS Ehrenwort nicht heben, so meinte ste, und wollte ihn daran hindern. Sibplle zog ste aber mit eisernem Griff wieder neben KL und sah ihr mit einem beschwörenden Blick tn or« Klugen. Ehe Liselotte imstande war, sich dagegen auf» WUlehnen, sagte Wolf bereits ernst und ruhig: ^ch gebe Ihnen dies Ehrenwort, Herr oon Römer." Sibplle atmete auf und kam ihm zu Hilfe, während Liselotte wie geknickt tn sich -usammensank und das Uu» deheure nicht zu fasten vermochte. . Lieber Kurt, darf ich fragen, wie du dazu kommst, Derru von Gernrode eine solche Frage sor-ulegen. Ich Kutz «erstich gegen eine solch« Kränkung protestier«." .Verzeih« mk und beruhige dich, liebe, teure Sibplle. Ich konnte i» diesem Falle nicht anders handeln, um deine« Ruf vor Flecken zu bewahren. Herr oon Gernrode, gnädigste Aran, verreiben Ste mir diese Szene. Ich neig« wirklich ei« wenig zur Eifersucht. Nochmals, verzeihen Eie mir. Wenn man eine so schöne Frau sein eigen nennt, ist ein wenig Eifersucht verzeihlich. Sei gut, Sibylle, und sieh mich nicht so strafend an.' ,DieS einemal soll es dir noch so bingeben, Kuri, aber versprich mir. in Zukunft mehr Vertrauen zu mir zu haben.' — .Mein Wort darauf.' .Und nun wollen wir zu unseren Gästen zurückkehren, unsere lange Abwesenheit wird sonst auffallen. Schließen Sie sich uns an, meine Herrichaiten, oder ziehen Sie es s vor, in diesem lauschigen Winkel noch ein wenig Ibr s tunges Glück zu genießen? Komm. Kurt, dies junge Paar ist sich selbst genug.' Sie zog ihren Mann mit sich fort, da sie merkte datz eS mit Liselottes Fassung zu Ende ging Um ihn ab» z-il-nken, überhäufte sie ihn draußen mtt den zärtlichsten ' Vorwürfen wegen seiner Eifersucht und Römer war voll' stündig überzeugt, seiner süßen, reizenden Frau das schreiendste Unrecht zugefügt zu haben. LolMMes — Ein Ausruf der Unabhängig, n. Einen Aufruf an das Proletariat Berlins mrS seml-chr ins „FrUhest", das Organ der - U S. P. D. In dem Aufruf w-rü liegen die Haltung der s NeichsreHierur-g, gegen die Frevel der Politst der aUerenstchie- j densie Einspruch erhoben Die Unterzeichnung des Friedens Vertrages wird als notwendig bezeichnet. Sie bedeute nicht das Einverständnis mit ffü en Bedingungen, sondern sie so folge, weil das deutsche Volk nock einer mehr als vierjährigen Kriegserschöpkung den Fr edeTik zust nd wn- Wiederaufbau seiner Wirtschaft dringend gebrauche „Wir unieischreiben," heißt es weiter, „weil wir gezwungen sind, in dei Erwartung, daß die Proletarier aller Länder uns in seiner B-kämpsung durch die Weltreooluüon unteistützen werden.' Dec Ausruf schließt mit der Aufforderung zu einer Kundg- bung der U. S. P. D- gegen den Nationalismus, iür den Sozialismus, gegen - den Gewaltsrieden und sür die Wsttterwluiion. — 2m Faste der Aoü' nrmg o-.s Friedensnerlrags § durch Deutschland soll cine B s tz im r Süddeulschla» ds durch die Entente geplant jein, um D nijchlnno von der Schweiz abzuschneiden. Amerika p otehurl g gen Sie Verschärfung der Blockade und Ätüpeuung oer Ledensmitt izusuhr. lleseste llrcbricbies. Plauen. In einer am Montag abend im Felsenschlößchen abgehalienen Arbeiter Versammlung wurde die Absetzung der bestehenden Ernährungs Kommission gefordert Au deren Stelle solleineaus 15 Personen bestehende Ltbenemiltelkommiüiontreten, die in der Versammln-g gewählt wwde Ausgabe derselben soll die ständige Ueberwachung der Gasthöfe, Hv'cls, Bäckereien, Fleischereien, Lebensmittel-G-jckäfie usw. jein. Weiter will die selbe alsbald nach Dresden fahren, um eine bessere Versorg ung des Bogllandes mit Lebensmitteln zu erreichen. Die Ueberwachung der Schleichhändler, des Schlachthases und i die Vornahme von Haussuchungen ohne H uzuziehung von i Polizribeamten ist weiter als Aufgabe der Kommission gedacht, l An den Siadtrat soll das Ersuchen gerichtet werden, die Kom- l Mission und ihre Forderungen n nerhcüb 3 Tagen anzuerkennen. j Gefordert wurde weiter, daß Hinterzi-Her von Lebensmitteln s durch ein Volkscerichi abgeurieilt werden. Die Versammlung l war von etwa 800 Per onen besucht. — Der Pariser Korrespondent der Daily News hat angeb. sich den Eindruck gewonnen, daß die Beding» gen über das Saarbecken geändert werden sollen. Frankreich solle während der nächsten tO Jahre Kohle in einer Menge von Deutschland erhalten, welche dem Ertrage der zerstörten französischen Berg- werksproduktion gleichlommt und zwar kostenlos. Außerdem werde Deutschland an Frankreich sov e! Kohlen liefern, wie die Gruben in Nordfrankreich in den nächsten 10 Jahren weniger produzieren als vor dem Kriege. Dieje Kohlen solle Frank reich jedoch vergüten. — In verschiedenen Blättern wird n iigeieift, daß man in Paris mit der Möglichkeit rechne, dis Eutscheidungsfry, für die Deutschen werde verlängert werben. . Amsterdam, 19. Mui. Englischen Z-'iMMn zufolge Hst der Londoner Friedensansschütz der Q äker eine Ent- schlictzung angenommen, in welcher gegen die unchriststchen Friedensbedit-gungen Etstsp-uch erhoben wird. — Der frühere Befehlshaber des englischen Bei tzmg-.hee es am Rhein, General Plumer hielt in Jork eine Rcöe, in welcher er sagte, wenn man die gefallenen Soldaten fragen könnte, wie man ihnen das Opfer, welches sie gebracht haben, vergelie/i solle, so würden sie antworten: Wir bitten euch nur darum, als Bürger die Erundsätz». weiterzusühren, sür die wir gekämpft und den Tod erlitten Hube". — Die Niederlande haben Franlreich einen Krelit von 25 Millionen Gulden gewährt. Oertliches r»nd Sächsisches. Adorf, den 20. Mai 1919. — Unserer wiederholten Anregung, bessere Zugverbindung zu schafjen, wird vom I.Juni ab in so ausgiebiger Weise Rech nung getragen werden, oaß wir nach jeder Richtung zufrieden sein können. Wie wir erfahren, werden fünf tätliche Verbin dungen auf der Strecke Adorf Plauen eingsführt. Auch auf der Strecke über Aue nach Chemnitz treten Verbesserungen ein, da der Aufenthalt in Aue wegfallen wird. — Vom 20. Mai 1919 an wird die Annahme und Be förderung von Privatlelegrammen auf allen Eisenbahntele graphenstationen wieder zugela len. , „ . ,, - Sicherem Vernehmen nach soll m nächster Zeit eine amtliche tierärztliche Durchsicht aller in Sachten aufgestellten Einhufer (Pferde, Maultiere, Maulesel, Esel) ftatifin den. Diese i Maßregelte bereits anderwärts (Sachien-Weimar usw.) zur erfolgreichen Seuchentilgung ergriffen worden ist, bezweckt die Erhaltung der wertvollen Pserdebejtände und joll namentlich ! auch zur Abwendung von Verlusten im eigensten Jntereste der Tierbesitzer erfolgen. Ganz besonders sind es zwei Seuchen, die» s.üher kaum gekannt, infolge des Krieges eine große Aus» breitung erlangt haben, die Notzkra- kheii und die Räude. Erstere, vielsach zunächst versteckt nuftreirnd, ohne licbtb«re Krankheitserscheinungen zu verursachen, ve mag. einmal zum Ausbruch gekommen, sich rasch von Tier zu Der weiter zu ver breiten. Sie ist unheilbar und weaen ihrer stickst« Uebertrag- baikeit auf den Menschen eine große G-sab- Die Räude, wohl die z. Zt. verbeitetite Seuche unter den Pse-d-m. hervor- gerufen durch Milben, die, wie alles Äugest str sich äußerst rasch vermehren, verursacht eine ousgrdehnte HautentzündunU mit nachfolgendem Haarausfall. Dre Pferde naben, verursacht durch den starker- Juckrei-, Tag und Noch! keine Ruhe und geben in ihrem Nährzustand zurück. Nur eine energische sach verständige Behandlung — vorgenornmen an P'erd, Stall, Geichirr usw. — vermag die Tiere von ihrem lästigen Leide« zu befreien. Die Ano d-uug einer derariigen U -teriuchung ist daher mit Rücklicht auf dos Ailgemei wohl und das des Tier eigentümer« nur zu begrüß n und wird da« vollste Verständ nis des auf seine Tiere bedachten Besitzers finden. — In der letzten Schöffenier-ctst-Verhandlung hier kamen die 6 Mann aus der Ascher Gegend, die am 25 April 1918 ei-en größeren Post n Ru n u d CogN c über die böhmisch- jöchsiiche G enze noch Ado-f 'inrnichmuggeln versuch! hatten, zur Nburt i!u- g. Der Anstifter Rahm botie sich noch vorher der Süafe durch die Fluch» entzogen. Die übrigen Angeklagten erhielten weaen Zolloergehens uj n 1 Mo ai Gesängnis sowie 1181 Mk Geldstrafe, hi'f neue w-.r-ere 79 Togs Gesang» is und 3 Tage Haft wegen unbefugten Gienzüb -tritts (ohne Aus weis). W-e d-e Angelloaieu angoben, s-Ille die Paiche»ware in Adoif »n Empfang genommen und nach Leipzig ubgejchoben werden. — Wie veilamet, lallen in den G enzwllämtern schon ganz erhebliche Mengen diese» kojtba'en Get-onke zur Beschlag nahme gekommen s in; alle dieje Waren müssen nach-Besti« an die Reichsbronntwki- stelle obgebefert werden. — Vostge Woche betraf den aus Hermsgrün gebürtigen, schon seit Jaknen in 'ldorr wohnhaften Musiker und Fabrik- weber Herrn F cker ein recht bedauerlicher Unfall; bei seiner Arbeit ge-jet er mit der r chten Hand in die sogen Krempel, wobst er sich erb blich ich nerc Best tzungen zuwdie s me Umerbringung ins Dr Köglersche Sanatorium in Bad Eiji« nötig mackgen. — Protestversammlung gegen den Gewaltfrieden Am Freitag, den >6- djs Mts f ng auf Ei laduna d s Deulich- nationalen Volksoer ins Adorf Bad Elster, der Ort gruppen der Deuls - demokratiichen Partri Bad Elüer und der svzialdemo- kroukchen Partei Deusichland? eine Veriammiung >m Gasthaus« Wilhelmshöbe, Bad Eln-r, statt, die oon allen Tei en unserer Einwohnerschaft und auch -on Kurgälten sehr stack ve ucht war. Herr Geb San-Rat Dr Kö ler eröffnete dir Deria' mlung mit markigen Worten, indem er betonte, deß in dec^lvwehr dieles ungerechten, sit machoollen und oenuchlenden Friedens alle Parteien einmütig zusammcnstebcn müß: n. Daraus er- käutmie Herr Rech sau »alt Arnold aus Plauen in längerer Rede die Haupt ächlichlien Bedingungen, die uns von unseren Feinten angesonne» weiden, sowie ihre Wirkungen au- unsere politische und wirtschos licke Zukunft. Da wir dieje Beding ungen zu eifüllen gar nicht imsiande sind, kann e« our die For derungen unlerer Funde nur stu entichloli-nes „N in!" geben. Wir würden m s bei der Ablehnung die es Gewullfrledens nicht jchlkchter stehen, als m-mn wir dsnielbur unterzeichn-m- be halten uns aber für die Zukunft uujerer Kinder und Kindes- k-nder d e Hände frei Vejstr itt es. vorübergehend noch harte Zeiten zu e-tragen, als uns durch Vertrag und Antenci rift für immer zu Silaven der Feinde zu in .chen Die B-rsammlung nahm darauf einmütig folgende, an die Neibsleitung abzujen» dsnde Ensichließung an: Rstchslett.mg, Berlin- Einmütig er heben Bürger und Bürgerinnen aller Parteien von Bad Eljt« und Umgebung Einspruch gegen die uns angeborenen Friedens- bedingen, zeugend von Haß und Rache, von Wondruch und Racksuchi, die Dentlchlanb knechten und knebeln und lein Wirt schaftsleben vernichten: sie erwachen von der Reichslettung, datz sie ml! allen Mitteln eintritt für Oeutich.ands Ehre, Bestand und Zukunft- Köhler Jahn Pippig. — Der A b tsm rkt in Sach <n >m Monat pstl. Die Loge des Arbeitsmarktes in Sach en hat sich n ch den Be» richlen der A'deitsuackwe fr im April im Ve hälinis zum Vormonat etwas gebessert. D e Eiwrrbslosenz sftr, die Mckte März 264 000 erreicht hatte, ist bis Ritte lpr l auf 238000 zurückg'gang n. Hierbei ist j doch zu beachten, datz es sich bst dicskn Zisfsrn nur um E-werdsIose handstt, d'e Unter- stützanz brz eben. Im V-rhäl nis zu» Arbeitslosigkeit im Reche, wo Mate April im ganzen 8300ll0 Eiwerbslos!!»- unierstützungs-Lmpfänger gezählt wurden, ist die 'Besserung in Sachsen gering und bleibt hnier der günstigkren Ent» Wicklung in anderen G Kisten zurück. Die vogtländische Musilmftrumenler-Industrie tit mit uftiägen überhäuft. Ji d-r Tcrt'Iwdujtrie ist durch Zuweisung von Nohstofsrn eine le cht« Bejserung eingetretm, die ob.r auf die Lrwerbr- lof'nz sfer keinen grohen E-cfl tz h tle. 3m 8äcke:° »nd Fleilch r-Gemerbe weisen die E-werbstosenz ffcrn teilweise eine Erhöhung auf, dir sch aus drr betcäch-I chen Zihl der Ausgsternten erklärt, die kein» Stellr finden köm-en. Ecsreu- lich hat sich die Vermittlung in d-e Landas tschaft entwickelt. Im April wurden 2800 mä nl'che und 210) weibstche Sr- beitrkräfte in landwutjchastl chm Betrieben untergebracht. Meist stammen dirfr Kräfe aus der Industrie. Der Beda f der säch-ischm Landw.rtich-ft an Mägden konnte n cht gedeckt werden. Es mü sen mit aller Kraft die Le» strebungen gefö dert w rden, geeigne e Kräfte aus der In dustrie in dte Landwillfchokt üderzuführ n. — In der sächlichen Bolkskawmer traten gestern Minister präsident Dr. Gradnauer, Äbg. Nitzschke (Dem.) für die Ableh nung eines Gewaltjriedens rin. Vizepräsident Lipinski tu-S. P.) gab zu, daß der Fstedensoertr g eine ungeheuerliche Ber- gewaliigung des deutschen Bölkes darstelli. Er sagte: Wir sind nicht blind dagegen, daß der Friedensoertrag nur den Erstatt der ganzen kapitalistischen Westpolttik daijtellt. Der Krieg ist den kapitalistischen Quellen aller Länder entsprossen. (Abg- Nitzschke Leutzsch: Anwalt der Entente! Große Unruhe . bei den Unabhängigen und Nase: Unverschämtheit! Gemeiner Kerl l Kriegshetzer!) Ich hoffe, daß.der Vertrag eme mildere Form erhalten wird. So schwer es ist, es bleibt kein ander« Au weg, als den Vertrag zu unterich-eiben- Abg. Lehnig (D.-N-): Wenn Deutschland den Vertrag unter schreibt, ist es reif zum Untergang. Dieter Frieden würae xn» kein Brot, sondern eine noch länger onhaltenbe Hungersnot bringen. Aber dieser Vertrag wuo iyt umerem Bolle Kräfte