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Adokfer Menzbote HaqeKtatt für Adorf und das oöere Vogtland. Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Stadtrats zu Adorf. >r» .«dort« Lr«,b«e' «,»««» tüobch mV «»»nadme der Tag« «ach Sonn- und Feiertage». Vsraiunubk,»hlnlder Be»ua«mrbi msnaÜtL « Mari rtrrWtetzii- kiÄ !til!uW in, Lau» Der Raum der 8-ueIpsii,«»» Petißeüe wird mit 78 Pig. berechnet, bei avkwSrtisev »nrrigrv mit 1 — Mk, die 8-gelpaür^ Pktit-Retl«me»rU« r— Mk Sei MatzvvrrHrkkt SS' Zvichsts Zeitraubender Satz nach erhöhtem Tarik. Jnkerarenavk-ab« durch FemivreL ? »chNetzt ked»» V»tk»m»8o»«o!!ckl m», Anseigeaaunahmr öi« 10 Uhr früh: größer? Inie-vir tag« vorder erbeten ^emfprecher Nr. 14 Tet.-Bd: G-renKös-k BerantMSttlirder Schriftleiter, Drucker und Berieger: Otto Meyer n Adorf. 184. « MN- «»to «dar, 118 Dienstag, den A August LAN. Postscheck-Kw. Leipzig 8?S 88 Iaheg. 8G WiülSsS'HsAüS ! ««Dirilstaq. den 9. August 1921, nachmittag 4 Uhr im ; immer. __ ! Adorf, den 8. August, Der Büra-rmeittr, Dönitz. j Am die Seeherrschaft. jetzt 16 Jahre her, daß in England das erste tzes.,Moderne Kolossal-Kampfschiff, die schwimmende „Dreadnought" (Fürchtenichts) geschaffen ^ikk« ^amit glaubte man den Gipfel in der Kriegs- ^^ukunst erreicht zu haben, und die Eifersticht m"d:""der auf Deutschlands Marine steigerte sich tio^.^vglut, als auch wir mit dem Ban von Dread- dh, » begannen. Unbekümmert um die Herstellung tzt§,.^uchbooten wurde doch bis zum Weltkriege die h, w. Flotten vorwiegend nach ihrem Bestände tampfschiffen bemessen. Millionen über Mil- »»>,0?, wurden von allen Seemächten für die Dread- aufgewendet, von welchen ein jeder zuletzt Ausrüstung auf 80—90 Millionen Goldmark tz>ie sEn kam. Und heute sind diese Riesen des Meeres, englischen Parlament mit voller Offenheit °Elt wurde, veraltet. konnte im Kriege einen gewissen Vor- »o„ ° box i^n anderen großen Seemächten im Bau Aoi.,, ermodernsten Schiffen, die den Dreadnoughts sind, gewinnen. Es hat acht Schiffe des Thps fast fertig, und wird dann weitere acht ""b b^ser Art auf Stapel legen. Und Amerika ÄenfgWland bauen trotz der Abrüstungskonferenz Schiffe dieses neuen Typs. Während am «Sld".Tische die Ermäßigung der Kriegslasten der Heit . dekretiert werden soll, schmiedet man in Wahr- Sljllst^b^r surchtbarere Kriegswaffen. An einen atz» in diesen Bauten denkt niemand. Es wird bkkdahin kommen, daß etwa 10 Millionen in gespart, 990 Millionen aber in weits- Nustungen neu ausgegeben werden. englische Regierung hat gesagt, daß der Nach- Dreadnoughts eine Schiffsart darstelle, die vi der Schlacht von Jütland (Skagerrak) bereits als erwiesen habe. Da die britische Flotte da- Siegerin war, muß dieser Hinweis also bas i «nem neuen deutschen Kriegsfahrzeug gelten, jtz«r iEtzt die Rolle der Beherrscherin der Meere über- ^Men knxd Es hat wohl nicht hie Angriffsfläche, °le Dreadnoughts und eine größere Schnelligkeit Mit eine engere Verbindung mit der U-Boot- ne dar. ist ein Zeichen der Zeit, daß Japan mit Hellen Luerst auf diesen Schiffstyp verfallen ist und M<E"erst im großen Maßstab damit ausgerüstet hat. mi^Eist damit, wie viel oder wie wenig es von den ^sphrasen hält, die durch die Welt klingen, ftch stark machen und schweigt sich über alles Dc§ aus. Amerika wird 1925 ein Dutzend Schiffe itider > en Typs haben, steht also dann immer noch ^ Manischen Ueberlegenheit gegenüber. Vielleicht dx,. wahrscheinlich ist der Gedanke der Abrüstung Ausblick auf diese Tatsache. Dann wird es kg/ nicht beim bloßen Vorausschauen für längere bleiben. der „Vetter England"? Im Londoner Par- sagt man heute genau so wie vor 1914, man sich nicht auf den Rang einer Seemacht zweiten h " dritten Ranges herunterdrücken lassen. Das Wort der „Seemacht zweiten und dritten Ranges" ist freilich entschieden übertrieben. Die Hunderte "Eschen Kriegsfahrzeugen, die heute vorhanden bj-i' siud doch schließlich auch etwas wert, auch wenn tzi Schlachtschiff des neuen Typs darunter lgj, "ber England wird jedenfalls bauen, sich keineS»- H » darin stören lassen. Das hat es schon erklärt. TYP beherrscht heute die Gedanken der wachte und er beeinflußt die Herrschaft zur See. »st ein deutsches Werk seinem Ursprung nach. Var Dilemma des Obersten Mies. Sachverständigen kommen zu keiner Einigung. Le näher die Stunde des Oberstes Rates beran- naht, desto nervöser und unsicherer wird vte «snm>- mung in Paris, weil man bisher» noch keinen Weg zur Einigung finden kann. Der Sachverständigen- Slusschuß hat jetzt anerkennen müssen, daß es ihm unmöglich gewesen ist, zu einer Einigung in der Frage der deutsche-Polnischen Grenze in Ober- schlesien zu gelangen. Er hat deshalb beschlossen, -atz er sich darauf beschränken wird, dem Obersten Rat einen Bericht vorzulegen, in dem die verschiedenen Lösungen, die vorgeschlagen seien, angeführt werden, und daß die Argumente mitgeteilt werden, die jeden einzelnen Vorschlag auf beiden Seiten hervorgerüfen haben. Der Bericht wird auch das statistische Material enthalten. Das Neutvakifiernngs Projekt. Hierzu schreibt der „Temps" in einem Leitartikel: Da die alliierten Sachverständigen sich über die Tei lung Oberschlesiens nicht einigen können, läuft das Gerücht um, der Oberste Rat werde ein anderes Mittel suchen, um das Problem zu lösen. Er werde nur einen Teil des Gebietes zwischen Polen und Deutsch land teilen und den Rest für 15 oder 20 Jahre unter einer interalliierten oder internationalen Verwaltung belassen. Dieser Rest werde gerade von'dem Industriegebiet gebildet werden, d. h. also von dem Bezirk, der fast ausschließlich den Wert Oberschlesiens ausmache. Eine derartige Lösung, sagt der „Temps" aber weiter, hätte bedingt, daß Polen und Deutschland sie im voraus annehmen, denn der Vertrag von Versailles sehe weder eine Teilung in drei Abschnitte noch ein Provisorium unter einer internationalen oder interalliierten Behörde vor, er ordne an, daß Ober»! schlesien unter Deutschland und Polen sofort nach dev Volksabstimmung aufgeteilt werde. Bevor man also eine andere Lösung annehme, müsse ein neues Abkom men zwischen den Alliierten, Deutschland und Polen getroffen werden. Die Regierungen von Berlin und Warschau schienen aber gegen eine Regelung diese« Art zu sein; sie wollten, daß das oberschlesische Pro blem unverzüglich gelöst werde. Das sei auch das Interesse Frankreichs und der Wunsch Englands und Italiens. Oberschlesien darf kein zweites Elsah-Lothringen werden. In einem offiziösen Artikel, der mit aller Deut lichkeit die Gefahren der Lage schildert, sagt der „Daily Chronicle", es sei keine Uebertreibung, zu sagen, daß der künftige Frieden Europas in weitem Maße von den Beschlüssen abhängen werde, die in Paris gefaßt werden. Der Artikel faßt die Situation in den folgenschweren Worten zusammen: „Die schle sische Frage wird, wenn keine gerechte Entscheidung gefällt wird, das Elsatz-Lothringen des neuen Europa und die Saat künftiger Kriege werden. Von den Entscheidungen, die jetzt gefällt werden, wird in zehn Jahren das Leben aller Söhne unseres Landes ab- hängen. Die Lösung der Frage liegt daher im Inter esse jedes Bürgers." Amerika nimmt an der Konferenz teil. Wie Reuter erfährt, hat Präsident Harding die Einladung, zu der am 8. August beginnenden Tagung des Obersten Rates einen Vertreter zu entsenden, angenommen und dabei die ernste Hoffnung ausge sprochen, daß die direkt beteiligten Mächte schleunigst eine gerechte und befriedigende Regelung der ober schlesischen Streitfrage herbeiführen und damit eines der Haupthindernisse beseitigen, die jetzt einem dau ernden Frieden im Wege stehen. Der vierte polenaufstand Die Vorbereitungen für den neue» Polenputsch. Die Anzeichen für einen neuen Polenputsch ver dichten sich immer mehr. In Myslowitz beginnen die Polen mit dem Legen eigener Telephonleitungen. In Neudeck, Disia und Grinitz ist die Bevölkerung in großer Aufregung, weil die seinerzeit nach Polen geflüchteten Insurgenten wieder zurückkehren. Im Kavalierhaus des Schlosses Neudeck soll sich eine pol nische Geheimorganisation befinden, die Vorbereitun gen für den neuen Putsch trifft. Es ist beobachtet worden, daß polnische Kuriere in den frühen Morgen- und späten Abendstunden dort ein- und ausgehen. Die Polnischen Druppenkonzentrationen. Die in Aufstellung begriffene Oberschlesier-Divi- slon, die während des dritten Putsches sich im nörd lichen Kampfabschnitt (Podnozne) aufhielt und nachher nach Posen gebracht wurde, ist jetzt in Czenstochau' untergebracht. Ihrs Stärke beträgt zirka 3000 Man r Darunter befinden sich sogar Leute aus Niederschlesie i Ausrüstung und Verpflegung dieser Division ist gu . desgleichen die Besoldung. Die Division soll auch in Zukunft Bestandteil der polnischen Armee bleiben. Die Mannschaften sind augenblicklich in Bürgerqu«' neren unv vet den übrigen Regimentern untergebracht. Zu den Angehörigen der Division gehören auch ehe malige Leute der Apo. In Czenstochau liegen die Stäbe der Divisionen 7 und 11. Zur siebenten Division gehören die Regi- mienter 14, 15, 16 und 29. Das Regiment 29 liegt in Dolno bei Czenstochau, die Regimenter 14, 15 und 16 in Baracken von Czenstochau nach Krakow zu. Das Kavallerieregiment 7 liegt in Richtung Kloster Pana Maria. Die Regimenter 10, 11 und 28 (wahr scheinlich 11. Division) liegen ebenfalls in Kloster Pana Maria nach Krakow zu. Außerdem ist anwesend in Czenstochau das 6. Artillerieregiment, dessen Stand ort nicht festzustellen war. Die Ausrüstung besteht in schweren und leichten Geschützen. Insgesamt liegen in Czenstochau und Umgebung zirka 60 000 Mann reguläre polnische Truppen (Kompagniestärke 180 Mann). Einige der kongreßpolnischen Regimenter verfügen über französische Instrukteure. In Czenstochau und Sosnowice befinden sich französische Kommissionen, die Leute für die- französische Armee anwerben. Der Zweck ist nicht ganz- klar. Wahrscheinlich werden sie dort ausgerüstet, irr französische Uniformen gesteckt, um dann als Besat> zungstruppen nach Oberschlesien zurückzukehren. Ji» OSWtecim liegt die 16. Division, die sich im Abtrans port nach Krakau befindet. Ihr zugeteilt sind die Reste der Stratzk-Granitzny. Die übrigen sind mit Sold und Verpflegung nach Oberschlesten entlassen. Unter den Truppen spricht man allgemein davon, daß er in Kürze wieder losgehen soll. Auf der Strecke Za-, wierze- Sosnowice finden dauernd Truppentransporte! statt. Sielgender Weizenpreis. Wochenbericht der P r e i s b e r i ch ts st e ll e de» Deutschen Landwtrtschaftsrars. Der Verlauf des inländischen Getreidegeschäftes war in der verflossenen Woche wieder durch stei gende Preise gekennzeichnet. Weizen war durch die starke Nachfrage nach schnell lieferbarem Weizen mehl seitens der Mühlen gesucht, die auch durchschnitt lich bis 10 Mk. per 100 Kg. mehr als vor 8 Tagen anlegten. Für spätere Abladung war die Kauflust merklich vorsichtiger, weil die Preise über Welt marktparität gegangen waren. In kaufmännischen Kreisen bestehen Bestrebungen, die Jmporterlaubnis für Brotgetreide auch für den Handel zu erwirken, da man hierdurch allein ein Ueberschreiten des Weltmarktpreises glaubt verhindern zu können. Für Roggen war in der Vorwoche infolge de? schwerfälligen Absatzes von Roggenmehl eine rück gängige Preisbewegung eingetreten, die dies mal aber scharfen Wertbesserungen Platz machte. Der Grund hierfür lag in starken Käufen, anscheinent für die Erzeuger der hauptsächlichen Gersten- und Weizenproduktionsgebiete. Offenbar war beabsichtigt, den gekauften Roggen mit auf die Umlage abzuliefer« »nd dadurch entsprechende Menge« von Gerste und^ Weizen frrtLUbklommen. _ Preisnotterungen. Getreidenotierungen in Mark je Tonne' Weltmarktpreise umgerechnet zu dem jeweiligen Wech selkurse). Die Zahlen in Klammer geben in MaÄ das Steigen (->-), bzw. Sinken (—) der Preise im Ver gleich zur Vorwoche an. Chicago, 2. August: Weizen September 3773 (-j- 174), Weizen Dezember 3878, Mais September 1913 (-j- 12), Mais Dezember 1922. Berlin, 4. August: Weizen märkisch 4850—4860, schles. 4740—4780, Roggen märkisch, pomm., schles. August 3660—3740, desgl. September 3780—3820, Wintergerste 4000—4080, Sommergerste 4950—5200, Hafer schles., mecklbg. dieswöchig 3860—3900, August 3780—3820, Mais La Plata August-September 3040 bis 3060 ab Hamburg. Hamburg, 1. August: Wei zen 4800—4860, Roggen 3600—3660, Gerste 382Y bis 3880, Hafer 3620-3680. Breslau, 3. August: Weiren 4500—4900. Roaaen 3800, Sommeraersto