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bürten einer übermötigen -Neujahrslaune. Dstbst den Uususi, daß jüngere Leuts sich hinter den Haustüren ver stecken und die argtvs Vorübergehenden mit kaltem Wasser begießen, läßt man passieren, um kein Spielverderber zu sein und die ab gemeine Fröhlichkeit des Festes durch keinen Mißklang zu stören. Tritt dann nach überstandenen Fest lichkeiten die küble Vernunft wieder in ihr Necht, dann lächelt man wohl über manche .Hinderen und Tollheit, deren man sich schuldig weiß, geht aber ernsten Sinnes zur Tage»- ordnung über und ist so eifrig in der Erfüllung der Berufs- pflichten, als wäre nie Neujahr gewesen und man immer im alten Geleise geblieben. ..Saure Wochen, frohe Feste": dies . Wort Altmeister Goethe', in dein gewissermaßen das Geb nnis jedes beruflichen Erfolge? rnbt, beherzigt eben euch er ..Deutsche des fernen Ostens", wie man wohl den Fach-, n nicht mit Unrecht genannt hat. ?a>r „!>-<-->> 5N »»'.! rr - -8 i K > kk> U! »>:»?« ". IUI» MLt-F ch-iKr! f», »1, ^ j-t-r'Ur i- -M »M - ii! -Se.a iirrd Msns'eg Betrunkener (Ne'artnsanfeuss: ,^trse Sr«>t»n Straßen sind' eizentllch ein Nnk-«g. m,n vrsnchr m-mer nschrnsl >'s lang bi? man heirntamnu!' r» tsnrme'.i reird. D me: „Und jcKl. Alice. iverde ich vir var allem den rSrnuduL mNmS niuen Frühl'.NAs-dmeS «uf- zeichnen.' 2:!r-crrZist«. Neujahrsfeste. Tie Tcnipel erfreuen sich mm emes oe- ionders zahlreichen Zuspruches, wenn auch der Besuch der Andächtigen meist von sehr kurzer Tauer ist. Gesang, Liturgie, Predigt — dies alles kennt der Buddhismus nicht, und so beschränkt sich die Neujahrsandacht deS Turch- schnittjapaners darauf, daß er den „heiligen Tauben" etwas Futter hinwirft und dann im eigentlichen Tempelranme vor der Götterstatue niederkniet und ein paar Minuten in stummer Andacht verweilt. Tann spendet er eine kleine Opferinünze und stürzt sich in den Jahrmarktstrnbet draußen, der ohrenbetäubend, sinnverwirrend vor den Tem peln auf- und abwogt. Auch daheim kommt das Neujahrsfest zu feiner Gel tung. Haustor und Stubcntüren sind mit Neisähren sinnig geschmückt. Tenn der Reis, das Hauptnahrnngsmittel der Japaner — und Chknescn - hat eine stimbolische Be deutung: er gilt als glückverheißend. Darum hat auch die sorgende Hausfrau als Festgcbäck einen Reisknchen ge backen, der oft in den buntesten Farben prangt und die Ge stalt eines kleinen Schweizerkäses hat. lieber seinen Ge schmack läßt sich ja streiten, und der Thüringer oder Sachse dürste ihn um keinen Preis mit seinem würzigen Ehrist- stollen vertauschen wollen. Tie Zimmer sind mit Blumen und mancherlei Früchteil geschmückt, die den Göttern und Ahnen als Opferspenden gewidmet sind und verlockend zwischen Girlanden und bunten Bändern hervorlugcn. — Unter den Neujahrsgeschenken, die im vornehmsten Zimmer — „Salon" — aufgebaut sind, dürfen vor allem die Pa pierdrachen nicht fehlen, die dann, zumal von den Hindern, in ausgiebigster Weise „probiert" werden, so daß enge Straßen oft geradezu mit einem Netze übersponnen scheinen. Die Familienglieder beglückwünschen sich am ersten Januar, nachdem sie vorher in feierlicher Weise die ausgehende Sonne begrüßt haben. Tann gebt's an die Gratulations- cour von Haus zu Haus, wobei man - ganz wie bei uns — sich damit begnügt, seine Visitenkarte beim Hauswart abzugeben. Ter dritte Januar gehört ausschließlich der .Hinderwelt. In ihren, funkelnagelneuen Kleidern sieht man da die Kleinen, oft noch ans den Armen ihrer Wärterinnen, draußen auf Straßen und Plätzen einherstolzieren, wie sie ihre alten und neuen Puppen paradieren lassen. Wir dür fen nicht vergessen, daß, wie die Spielwarcnindustrie über haupt, so namentlich die Puppenfarikation in Japan in hoher Blüte steht. Mit Vorliebe sind es schwarzhaarige zopfige Ehinesen, die in allen möglichen Größen als Puppen fabriziert werden; doch fehlen auch nicht Modedamen, vor nehme Europäerinnen, nicht selten höchst charakteristisch gekleidet, und mit Gold- und Edelsteinschmuck, natürlich unechtem, übersäet. Ter fünfte Januar ist das Neujahrsfest der HandelS- beflissenen und solcher Geioerbetreibenden, die sich seither nicht freimachen konnten von Geschäfte!!. Sie atmen nun ans und feiern in ihrer Weise, indem sie z. B. Umzüge ver anstalten. bei denen Sinnbilder für glückliche Geschäfte verumgetragen werden — Hatsuni —, veranstalten wobl auch Nuderwettf.ihrten n. a. m. So gleicht die Feier des Neujahrsfestes fast in allen Stücken der unserigen. Selbst eins bat die Anlehnung an westliche Kultur und Sitte, ganz wie bei uns, nicht be seitigen können: den Aberglauben, dem, wie er bei uns noch ganz besonders nur die Zeit der Jabreswende - Silvester — in üppigster Blüte siebt, auch im fernen Jnselreiche gerade jcnt in ausgiebigster Weise gehuldigt wird. So werden z. B. die am Neuiabrstage ansgekämmten Haare unter gewissen Zeremonien ve'brannt, damit durch den lieblichen Geruch die bö'en Geister aus den: Hause verjagt werden. Natürlich treibt auch der Neiljahrskarteninisug sein tolles Wesen, nur daß der Japaner in den meisten Fällen derartige Anzüglichkeiten nicht allzu tragisch nimmt und als das gelten läßt, was sie sein sollen: tolle Ausge- Druck Taxonia-Buchdrnekerei, Verlag des kakh. PrchvsreinS Dressen, Drünitzcr Llraße -!3. — Vercmtrv.Ne-aNeur P-.Mpp Armer, Dresden .V ^ .-X 2 lß lk I I E I. -I ).l Id 's' P i» Ticke ckw.ch:-L!N > W- Br:Sc««rr.'»»z der Figur i" Ln rn«n»,l. d».*. »>:« »"er n»,z?'°ech!sn Neide»! glckSckgmkr.» ra r d-n vier scukr-chr«« «rch Wo:e-r oan 'o!r?i:d.-r B«S»urvng ergebe': ! Vkl.->n.;e>urll: k!. :ück: 2 (5hrr>rkr-:'^ua; 4. rv^ldllckcr ^'orna»c. riukls; aag de-:- llri.'d. rrärseis >» Ne. Kme.eu'llnist. ?laflösiinc; dee Tausckaäksel? in Nr. :>2: i?anu', Wein, Welle. Wc cn. Writzr. Wen 'Kamen, Wust, Welpe, sochr. Weg-, s:-c! !, T'chü Warte, .cknechl Nap'.cchs. kluslösung de? Ä nag renn»? in tllr. i,ll: Selm-, Traum. Oberen. i-Ihri-r. Kopoa. Haien, Ln at, Labe. Diel. — Oiackt-eim. Auslosung des Sche'.z'. ätGls in ?rr. 5?: -rtzcin — Lcherne. Nichti ge Lös u n g c u sandten ei n: aidosi und Armr Tamann/ N.'ar Slnroecik. Kal PUacz- , A!' ed Mchchke. Rrman Bl per, Ti" den Aluiadl.