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Frankenberger Tageblatt Anzeiger Bezirks 7«. Jahrgang Dienstag, »eu s Jmü 1917 tM IS« Bon der Königlichen Amtshauptmannß nster Wally Gilttwein am heutigen Tage und Z W von mittlerer G >r Str. 81 ent- Chemnitzer ^TVolstor. Jni ov wtb Die wtb 7LL 9^ L0LL 1«L1 12LL 12LL 12LL 2LL 8LL lM l)L- rLL erwies« emnitz .20. "hos >rm. von nie Der Weltkrieg Deutscher Atendbertcht Berlin, 2. Juni, abends. (Amtlich.) Lage ist unverändert. (Amtlich.) Grobes Hauptquartier, 3. Juni 1917. Westlicher Kriegsschanplatz Heer« »grupp« Kronprinz Rupprecht Zu den wichtigsten Ers, wendet oder rechtzeitig und so an die Bewohner des 1. BrotkarttuchGirks, ver statt« an Nie beeiMm Seine Majestät der Kaffer richtete an den Ersten General quartiermeister, General der Infanterie Luden- d o r s f, nachstehendes Anschreiben: Die deutschen Heere haben im Westen den in diesem Frühjahr von den Franzosen und Engländern mit starker Uebermacht und allen Mitteln der Kriegführung unternom menen gewaltigen Ansturm siegreich abgewiese» und die Erreichung der weitgesteckten Ziele des Feindes verhindert. Dieser großartige Erfolg ist neben der unvergleichlichen Tapferkeit und der beispiellosen zähen Ausdauer der beteilig ten, aus allen deutschen Gauen stammenden Truppen und ihrer umsichtigen und tatkräftigen Führung durch die Ge nerale und Offiziere aller Dienstgrade den vom Generalstab vorgeschlagenen und von allen mitwirkenden Stellen mit eindringendem Verständnis und freudiger Hingebung durch geführten, weit vorausschauenden vorbereitende» Maßnah men, die hauptsächlich in Ihrer Hand lagen, zu verdanke». Als Zeichen Meiner besonderen Anerkennung Ihrer hier durch erworbene» innen Verdienste und als Ausdruck meiner fortdauernden besonderen Zufriedenheit mit Ihren vor trefflichen Leistungen stelle ich Sie hierdurch ä la suite des niederrheinischen Füsilierregimentes Nr. 39. Sie treten in dieser Ehrenstelle wieder in enge Beziehungen zu dem Regiment, dessen hervorragender Kommandeur Sie gewesen sind, und das sich auch dank Ihrer zielhewußte» Ausbil dung in dem jetzigen Krieg» überall aufs beste bewährt hat. Grohes Hauptquartier, 1. Juni 1917. (gez.)'Wilhelm, R. Seine Majestät der Kaiser hat an den Kronprinzen des Deutschen Reiches und an den Kronprinzen von Bayern folgende Depeschen gesandt: Seiner Kaiserlichen Hoheit dem Kronprinzen des Deutschen Reiches. Aluf Meiner Frontrei.se konnte ich nur Abordnungen der Armeen sprechen, die unter Deiner Führung in den letzten beiden Monaten den grohen Durch bruchsversuch der Franzosen an der Aisne und in der Cham pagne zum Schettern brachten. Ich beauftrage Dich, allen Führern und Truppen, die in den schweren Wochen ihr ganzes Wollen und Können, ihr Blut und Leben einsetzten, und an deren, stahlhartem Willen des Gegners Ansturm zer schellte, Meinen und des Vaterlandes Dank zu übermitteln. Die deutsche Heimat ist stolz auf ihre tapferen Söhne und voll Vertrauen, Hatz neue Kämpfe mich neu« Sieg« bringen werden- Das walte Gott l Wilhelm. Wytschaete-Abschnrtt hat der starke Angriff auch gestern angrhalten. Zwischen Lens und Queant blieb gleichfalls di« Keuer- tätigkeit lebhaft. Nachts griffen die Engländer bei Loos, am Souchez-Bach und nordöstlich von Monchy an. Sie wurden abgewiesen; in einzelnen Grabenstücken südwestlich von Lens wird noch gekämpft. Autterreistg (LaNbheu). Trotz vielfacher Anregungen leitens der maßgebenden Stellen und des Entgegenkommens der Staatlichen Forstverwaltungen und übrigen Waldbesitzer hat das Gewinnen und Verfüttern oen Laubholzroislg im vergangenen Jahre nicht im gewünschten Umfange stattgefunden. Wenn anscheinend da, wo damit ein Versuch gemacht worden ist, die Ergebnisse nicht immer befriedigt haben, so ist dieser teilweise Mißerfolg nicht auf die Unbranchbarken des Reisigs für Futterzwecke zurüchuführen, sondern liegt vor allem in dem Mißtrauen der Bevölkerung gegen das unbekannte Futtermittel und ferner in dem Mangel an Kenntnis von der besten Art der Aufbereitung und Verabreichung des Reisigs an das Meh. ........ Gut und rechtzeitig geschnittenes und unverdorben ehigebrachtes Reisig hat sich, wenn es in richtig bemeßenen Gaben und zweckmäßig zubereitet dem Vieh verabreicht worden ist, aus nahmslos als sehr schätzbarer Ersatz für anderes Rauhfutter erwiesen. , ,,, ... Die vorjährige Ernte an Rauhfutter war hervorragend gut, es ist aber noch nicht zuLber- sehen, ob die neue Ernte ebenso gut ausfällt, und bei dem gänzlichen Mangel an anderen Futter mitteln ist es unbedingt notwendig, daß alle Quellen der Futtermittelgewinnung ausgenutzt werden. ... wichtigsten Ersatzfutterstoffen gehört unstreitig das Laubholzreiskg, das, grün ver- Mzeitta und sachgemäßig getrocknet, anderem guten Grünfutter oder Wiesenheu büte nicht nachsteht und in geradezu unbegrenzten Mengen gewonnen werden kann. - Die ausgedehnte Nutzbarmachung des Laubholzreisige wird deshalb der allgemeinen Be achtung auf das Wärmste empfohlen. Nähere Bestimmungen über Gewinnen, Aufbewahre« und Verwerten von Laubholzreisia sind aus dem in den nächsten Lagen in den Gemeinden zum Aushang gelangenden Merkblatt itshauptmannschatt ist an Stelle der aus dem Amte I^!ch auch unser aagmwäräaen VuLiMniffen seWoeMndlich d^ Maiikulna der Wohnungspflege nicht wird in der gewünschten Weise ermöglichen lassen, so wird Fraulem o Martens doch im Auftrage der Königlichen Amtshauptmannschaft nach und nach santtliche One des Bezirks aufsuchen, um mit den beteiligten Kreisen Fühlung zu nehmen und sich vorzugsweise mit Vertrauen zu begegnen und ihr die erforderlichen Auskünfte zu geben. Insbesondere werden die Lenen Vorstände der Gemeinden, die Herren Geistlichen, Schuldirektoren, leitenden Lehrer, die Lenen Vorsitzenden der Gesundheits- und Tuberkuloseausschüsse, der Ortsausschüsse für Kriegs- Hilfe und Jugendpflege, die Vorstände der Frauenvereine, die Vorstands- und Vertrauensdamen des Albertzweigoereins Flöha-Land, die Verwaltungen det Volksküchen und Betriebsspeilungen, der Kfnderbewahranstalten und Kinderhorte sowie endlich die Herren Vertrauensmänner des Hei matdanke» gebeten, sie bei Ausübung ihres Amtes zu untarstützen. ., , , Fräulein vr Martens ist von der Königlichen Amtshauptmannschaft eine Ausweiskarte ausgestellt worden. ,. .. Flöha, den 1.JUM 1917. Dle Königliche Amtshauptmannschaft. xrg, am 4. Juni 1917, Verkauf von Rübenkraut Dienstag, den 5. d. M., bei nachverzeichneten Händlern. Aus Lebensmittelmarke . fallen E Gramm zum Preise von 20 Pfa, da» Pfund. — Assveiation, Böttger, j Str., Lonsumoerrin^Lhsmnitzer Str^ Haubold. Chemnitzer Str., Irmscher. Körners . . ! Freibewer Str., Schilde, Albertstr., Kluge, Teichstr. «tadtrat Frankenberg, am 4. Juni 1917. Tageblatt- Abstellungen Ä" Seiner Königlichen Hoheit dem Kronprinzen von Bayern. Auf den Schlachtfeldern von Arras haben die unter Deiner Führung fechtenden Truppen aus allen deutschen Gauen in den schweren Kämpfe der fetzten beiden Monate Englands kriegerische Absichten an dieser Stelle zum Schech tern gebracht. Stahlharter Mile und feste Siegeszuversicht sprechen aus den Augen derer, die Ich während Meiner Reis« sah. Das gleiche Gefühl beseelt die ganze Armee. Mit Mir dankt das deutsche Vaterland seinen tapferen Söhnen für ihre opferfreudige Hingabe an unsere große deutsche Sache. Ueberbringe allen Führern und Truppen diesen Dank, der gepaart ist mit dem Vertrauen, daß wir mit Gottes Hilf« auch die weiteren Kämpf« siegreich bestehen werden. Wilhelm. vi« kmeme gegen einen mMlcb-ckeutlcben sonckerMecken Wje aus Newyork gekabelt wird, erklärte Dr. Jyenaga, der Chef der japanischen Propaganda in Amerika, Japan werde mit allen Mitteln einen russisch-deutschen Sonderfrieden bekämpfen, weil derselbe die ruffisch-deutsche Vorherrschaft in Asien bedeute. Der Petersburger Mitarbeiter des „Corriere della Sera" versucht im Entente-Interesse seine Leser zu überzeugen, daß di« Mehrheit des russischen Volkes für die Fortsetzung des Krieges sei, muß aber doch zugeben, daß die allgemeine Ver wirrung im Innern immer größer wird. Verschiedene MS- Nkster widersprechen sich in ihren öffentlichen Auslassungen. Die Bewegung für den sofortige» Friedensschkuß gewinnt immer mehr an Boden, weil die Bauern unverzügliche Ver teilung des Bodens und die Industriearbeiter die Besitzergrei fung der Banken und Fabriken verlangen. Die inneren Ver hältnisse Rußlands lassen eine länger« Dauer der Krieg führung nicht mehr zu; außerdem bricht sich die Ueberzeugung immer mehr Bahn, daß Rußland als entscheidender Faktor für dleGewimmna des Sieges bereits ausgeschaltet sei. Viel- ^Tr seien die Weltmächte mit Amerika allein imstande, Deutschland zu bezwingen. Nach Londoner Meldungen sind englische Kreise höchst bedrückt und beunruhigt über die Re volto des Kronstadt« Ausschusses gegen die Petersburger Regierung; man befürchtet, daß sich daraus für die Entente ungünstig« Folgen ergeben. in der städtischen Niederlage, Badttberg s. Dienstag, den S. d.M., Bonn. '/H-1S o „ „ „ u Nachm. Vk3 8 Mittwoch, den «. „ „ Borm. '/,8-12 Mr „ , „ „ 3. » „ „ » , NaKm. '/»3-8 Ahr „ „ » „4. „ gegen Rückgabe der Elermarke Nr. 10. — Auf ekne Marke enttallen zweiGier. Es ist drinaendst geboten, Gier einzulegen und für den Winter aufznbewahren. Stadttat Frankenb , He«r«»gkuppt Den,scher Kronprinz Die Gefechtstätigkeit längs der Aisne und in der Cham pagne war im allgemeinen gering. Erknndungsvorstüße unserer Sturmtrupps brachten am Lhemin des Danies südöstlich voll Filain mehrer« Flammen werfer, an der Aisne 15 Gefangene ein. Heeresgruppe Herzog Albrecht Aus dem rechten Maasufer wurden bei Haudioinont, Combres und St. Mihiel mehrere französisch« Aufklärungs abteilungen znrückgeschlagen. In der Nacht zürn 1. Juni bewarfen «nglische Flieger ein im Etappengebiet befindliches Lager mit Bomben, die von den französische» Gefangene» 1 Mani« töteten und 91 ver wundeten. Unsere Fluggeschwader haben vor der Arras- und Aisne- front mit erkannter Wirkung Bomben auf Bahnanlagen, Mmitions- und Truppenlager abgeworfen. In Luftkämpfen und durch Abwehrfeuer haben die Geg ner gestern 10 Flugzeuge verloren. Airs dem östlich«« Kriegsschauplatz ist die Gesamtlage unverändert. In der Moldau sind in den beiden letzten Nächten zwischen dem Susita- und Putna-Tal rumänische Vorstöße adgewiesen worden. Makedonische Front Westlich des Vardar sind südlich von Huma und bei Schlutzscheine für den Handel mit Dbft rmd Gemüfe. Nach der Verordnung des Reichskanzlers über Gemüse, Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 ist vom 21. Mat 1917 ab bei feder Veräußerung von . . ») Kohlsorte« aller Art, Mangold, Kohlrabi, Kohlrüben, Mairüben, rote Rüben (rote Beete), Möhren, Karotten, Teltower Rübem Schwarzwurzeln, Spargel, Erbsen, Bohnen, Gurken, Spinat, Salat, Rhabarber, Tomaten, Zwiebeln; d) Obst außer Pfirsichen, Aprikosen, Weintrauben; o) Südfrüchten , an Händler oder betUebergabe an diese zum Zwecke der Veräußerung von dem veranatt« ein Echlutzschein in zwei Ausfertigungen auszufüllen und zu unterzeichnen. Je eine Ausfertigung des Schmbscheines muß der Erwerber und der Veräußerer ber Frühgemüse und, Mühobst drei Monate, iin übrigen 8 Monate aufbewahren und aus Verlangen der Ortspolizei oder anderen mit der Lebensmlttellontrvlle Beauftragten vorlegen. „ Der Ausstellung eines Schlußschemes bedarf es nicht für Ware, die ein Händler im Um- Herziehen, auch innerhalb des eigenen Wohnorte«, von Erzeugern in deren Bettlevsstätten amauf». Bon dieser Ausnahme abgesehen ikt jede Veräußerung, die nicht unmitteÜar an den Verbraucher erfolgtt schiußscheinpfllchtlg. auch dke Berauberung von Erzeugern (Gärtner, Lander «eße And"amtliche Verdrucke zu verwenden, die zu Heften vonieMü Stück vereinigt sind. Dief Schlußscheinheste werden zum Preise von 2 M. für das, Stück abge geben und sind in unseres Polizeigeschaftsstolle, Rathaus, Zimmer Nr. 8. erhäwich. Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften über die Schlußschetne werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafenbestraft. Frankenberg, am 31. Ma« 1917. Dor StaNMtt. Seefisch-Verkauf. Wegen Mangel» ay verschiedenen Lebensmitteln werden Seefische in größeren Mengen bei den in Nr. 124 des hiesigen Tageblattes bekanntgegebenen Händlern heute und morgen, sowie an den noch bekannt zu gebenden Tagen zum Verkauf gebracht. — Wir weisen noch ^besonder» auf die Vemerkung im örtlichen Teil der vorliegenden Nr. des Tageblattes, Zubereitung der Seefische betr., hin. Stadttal Frankenberg, den 4. Juni 1917. ,' ? — Verkauf von Eiern AmtMM für dirKönchl AmtsbaMmalmichllst Flöha, das Kömgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Frankenberg , , Sa. — Druck und Verlag von L. G. Rvtzberg in Frankenberg i. Sa. Berantwottllcher Redakteur: Ernst Roßberg fen- in Frankenberg ö" 1 S1414 gS4 9N .943 9K1 1002 -10W islE : E 10^ 1OZo 10L 11^ 1E Wegen der empfehlenswerten Heranziehung der Schuljugend, Fortbildunasschüler und Pfadfinder bei der Gewinnung von Laubholzreisig wollen sich die Tierhalter an die Gemeinde- und Schulbehörden wenden. Flöha, den 1. Juni 1917. - Dor Kommunalverband der Königlichen Amtshauptmannschaft Flöha. Verkauf vo« faure« Heringen von Dienstag, den s. d. M., ab bei Müller, Winklerstraße, Haubold, Chemnitzer Str. Preis: Je nach Größe 48-5« Pfg. das Stück. Stadttat Frankenberg, den 4. Juni 1917.