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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.05.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191705204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19170520
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19170520
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-05
- Tag 1917-05-20
-
Monat
1917-05
-
Jahr
1917
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ren. Macedonien l«n die «r den abgewiesen. An s.SNr § Der zur Brot« tos che verbot.) Da Herr we veeder < gemeinheit Stadtrat eisen, Bt Metzler dienstkreuz Spange zr bereits frt gar«nfabr der Spanx am gestrig Eddlinann nannten ui MGgehänd! Mit d Soldat scher i Jnfan su Haag, 18. Mai. Zwei Fischerfahrzeuae M. A. 166 und M. A. 45 sind am Donnerstag morgen durch ein deutsche« U- Boot in den Grund gebohrt worden. Ver Lustkrieg Po« le mörite l Der Orden Pour le mirite wurde dem Fliegerleutnant Lothar Freiherrn von Richthofen verliehen. Lothar von Richt hosen ist der Bruder des Rittmeisters Manfred von Richt hofen und gehört auch zu dessen Kampffliegerstasfel. gegenwärtHe Zeitpunkt zur Klärung dei ..gnet sei. Im Einvernehmen mit der Re mburg-Schwerin sollen baldmöglichst Be gilt dem Uhlig v mittag sgoi Kinothsa „Volonü test». Amerika Mich Honduras? a Amsterdam, 14. Mai. Nach einer Meldung aus Wa shington soll auch Honduras die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abgebrochen haben. An Berliner amtlicher Stelle liegt «ine Bestätigung dieser Reutermeldung nicht vor. In dent des Zahlen I veröffent jeden Ab reit, von zur Einsö „Tir rungsvor «setzt w Fütterun, futtermitl Aus Mr. Fel, fleischlos« eines bro Der i Landwirte Das deut! Sieg er eine sArgi Herr Vorsl rechnung geheime B p Bern, 18. Mai. (Meldung der Schweizerischen De- peschen-Agentur.) Der Bundesrat ratifizierte heute das Wirt schaftsabkommen mit Deutschland, das mit Gültigkeit bis zum 31. Juli 1917 in Kraft tritt. p Lando«, 18. Mai. (Meldung des Reuterschen Büros.) Mehrere Führer in dem Maschinenarbeiterstreik in Sheffield Liverpool, Coventry, Manchester und London sind verhaftet und unter Anklage gestellt worden, daß sie die Munitisons- lkeferung behindert hätten. Osten Wichtige Aenderungen in der russische« Diplomatie? o Bon -er Schwetzerischen Grenze, 19. Mai. Da» ,,3our nal" meldet aus Petersburg, dah nach dem Rücktritt Miljukows nun auch Iswolski sein Rückintisgesuch einreichen wird. Das Blatt bemerkt ferner, es stünden wichtige Veränderungen in der Vertretung der russtjchen Diplomatie bevor. Trennung Ruhlands von den Alliierten? o Zürich, 19. Mac. Der „Gaulois" erklärt, die Reise Sko- belews nach Stockholm sei die erste politische Manifestation, wo durch Ruhland sich von den Alliierten trenne. Warum Miljukow gehen muhte o Genf, 19. Mai. Herve jchreivt in der „Viltoir": Milju kow muhte gehen, weil er von den Sozialisten beschuldigt wurde, von der englisch-amerikanischen Finanz erkaust zu »ein. Die verzweifelte Lage im Ruhland o Der Petersburger Korrespondent des „Lorriere della Sera" zitiert zur Kennzeichnung der verzweiselten Lage in Ruh land die Abschiedsrede des Kriegsministers Gutschkow an die Versammlung der Delegierten der Soldaten an der Front. Ich will Euch die ganze Wahrheit sagen. Indem ich zu Euch spreche, wende ich mich an das gesamte russische Volk. Ls gibt etwas absolut Unantastbares im Leben eines Volkes, das in das An sehen und die Verantworllichkeii, denn die Grundsätze, nach denen das heutige Ruhland, Staat und Heer leben will, be stehen nirgends. Sw führen zur Desorganisation und zum Ruin. Nur ein Wunder kann Ruhland noch retten. Ihm ant wortete Znnomiew: Wir müssen wissen, warum der Krieg noch fortdauert und welches die Verträge sind, die Ruhland mit den Verbündeten eingegangen ist. Wir müssen uns sofort des Grunds und Bodens bemächtigen, um die Diktatur der Arbeiter und Bauern zu vernichten. Geheim« Sitzung i« Petersburg o Basel, 19. Mai. „Haoas" twrichtet aus Petersburg: Die Negierung, die Vertreter des Polenkomitees, der Ge- neralhsmms und die die Armee befehligenden Generale hielten im Manenpalast eine geheime Sitzung ab. („Frlf. Zig ") * » G o Petersburg, 18. Mai. Der Kongreß der Bauernabord- nung hat eine Enlschliehung angenommen, in welcher er in Uebereinstimmung mit dem Arbeiter- und Soldatenrat eine in ternationale sozialistische Zusammenkunft zur Ausarbeitung der Friedensbedingungen für notwendig erklärt und di« Meinung ausspricht, Lag der Friede nur durch allgemeine Ueberetnstim- mung der kriegführenden Völker beendet werden könne. o Petersburg. Der neue Kriegsminister Kerenski hat fol genden Tagesbefehl erlassen: Das Vaterland ist in Gefahr, die leder nach Kräften abzuwenden suchen muh. Kein Rücktritts- gesuch von Seiten höherer Kommandosteven, da» dem Wunsche Kurze Nachrichten aus Feindesland (Wir bringen unter diesem Titel wissenswert« Auszüge aus Zeitungen feindlicher Länder.) Vom 15. Juni ab werden in den größeren Städten Frankreichs Kohlenkarten eingeführt. Jules Siegfried im „Temps" vom 27. 4.: . . . Was werden wir tun angesichts der so wichtigen Probleme der Entvölkerung und des Wütens der Tuberkulose, zuim großen TM hervorgerufen durch den Alkohol? . . . In mehreren Artikeln d«r „Times" vom 24. 4. über „Rekartierungs-Skandale" ist von arger Drückebergerei Aus einen pl Heere «, Nack Heeresve stillenden Kleine pomilcbe llacdricblen Prozeß Adler p Wim, 18. Mai. Der Gerichtshof wies den Antrag des Verteidigers Harpner g^en die Zuständigkeit des Aus nahmegerichtshofes ab. Nach Verlesung der Anklageschrift begann das Verhör des Angeklagt«». Er erklärte sich schul dig und verwahrte sich eindringlich dagegen, die Tat in Unzu rechnungsfähigkeit begangen zu haben. Schon am 25. Juli 1914, nach Abbruch der diplomatischen Beziehungen, habe das Ministerium Stürgkh-Hochenburger in einer Verordnung über die Aufhebung der Schwurgerichte einen offenen Staatsstreich begangen. Graf Stürgkh habe sich durch Abschaffung der Parlamente seiner Anklqgebehörde entzogen, Im weiteren Verlaufe seiner Verteidigung wies der Angeklagte auf das Abgehen der Sozialdemokratie von ihren früheren Grund sätzen hin und erklärte, er sei kein Anarchist geworden. Er stehe auf dem Standpunkt des Klassenlampfes, der mit allen Mitteln zu führen sei, wenn legal« Mittel versagen. Li« Markstein im der m«lMen Verfassungsgeschichte p L»«do«, 17. Mai, Lloyd George gab im Unterhaus eine Erklärung ab, in der er u. a. ausführt«: Ich wünsche das Haus mit einem Ereignis bekannt zu machen, das einen Merk stein in der Geschichte der englischen Verfassung bildet. Seit In d geleiteten Einladun, Geburtsta Dankschrei Jnaenwui storvene? wie der Z Stadtaem Möbelstüö von welch sind. De, dir Erblas alte Web« Weberswi an arme hat die Ei festgesetzter kollegium der Verbli nen von , rungen in vom Herr Ueber lungsgesel 3000 Mar gehend in Bürgerin« wert sei, d der Frank« Heimstätte schlossen. 7 brücke (di Damm, st vor, zunäc werden od setzt Tverde amtsrichte, Bürgerin« traten, wu örtliche B, Uns, daß Italien hem Gange zum Konferenzsaal einen noch maligen Versuch vorzieht, uns militärisch niederzurmgen. Wir antworten darauf, indem wir kämpfen, und zwar so, daß «s Cadorna bald vor seiner neueingebildeten Gottähnlichleit bange Gerden dürfte." Dor erst««kich gering« A»ftW«rfplg der Jsonzoofftnsioe i Bem, 19. Mai. Der Mifitärkrttiker des Bund schätzt die Anfangserfolge der italienischen Jsonzooffensioe ein und schreibt: Erwägt man, daß es sich um eine äußerste Kraft anstrengung des seit Monaten stilliegenden italienischen Heeres bandelt, und daß hierzu die ernstesten Vorbereitungen ge° troffen sind, Vorbereitungen, die mit denen der französischen und englischen Heeresleitung an der Aisne und Scarpe Schritt hielten, so ist der Anfangserfolg, der gewöhnlich solchen Gewaltstößen nie fehlt, doch erstaunlich gering gewesen, falls sich nicht noch Einwttkungen bei Zagora einstellen. Offenbar hat sich die großzügige Erweiterung bewährt, die Höhen dorfs der österreichiMungarkschen Verteidigungsanlage an gedeihen ließ. Wenn wir uns nicht täuschen, so ist auch nn Karst an Stell« des Liniensystems die Zonenbefestigung ein- geführt worden, die den Angreifer slelbst bei größeren Anfangs erfolgen und tieferer Einwirkung m die vorgeschobenen Stel lungen, um die Auswirkung ftines G«waltstoßes betrügt. Dem entspricht auch das Verhältnis der von beiden Seiten gemeldeten Gefangenenzahlen. i Wie«, 18. Mai. Auch am gestrigen 10. Schlachttag richtet« der Feind seine Hauptbemühungen gegen den Abschnitt Auzza-Canal« und setzte dort seine stärksten Massen ein. Er konnte schließlich den Mont« Kuk behalten, aber unsere Truppen schoben seinem weiterem Fortschreiten einen starken Riegel vor. Im Gebiete des Monte Santo kamen die Italiener nicht um einen Schritt vorwärts. Im Kürzer Ab schnitt versuchten sie, uns zu überrumpeln, rannten aber auch hier vergeblich an. Auf der Karsthochfläche rührte sich die . italienische Infanterie wenig, auch die Artillerie zeigte «ine mäßig« Tätigkeit. 14 Tagen haben die Staatsmäimer der überseeischen Do minions und Indiens «ine Einsetzung des Kabinetts des Kriegsrates des Rechtsteils beschlossen. Die eingehenden Er örterungen aller Lebensinteressen der englischen Reichspolitik haben zu einer weiteren Entfaltung geführt, die uns befähigen wird, dem Krieg mit gesteigerter Energie und Kraft weiter- zuführen und von höchstem Wert für die Zeit der Friedens- Verhandlungen sein wrrd. Das Kriegskabrnett ist einig im der Ansicht, daß gleiche Aussprachen jährlich oder öfter, falls eine dringende Notwendtzkeit hierfür vorliege, stattfinden sollen. Die bisherigen Acsammenkünft« werden als eine Be stimmung der englischen Verfassung angerechnet werden. (Bei fall.) Die ganz« Frage der vollständigen Zusammenarbeit, die Beratung von Anaelegenheitem des Reiches und der aus wärtigen Politik soll einer besonderem Besprechung rwrbehalten werden, die möglichst bald nach dem Krieg« stattsinven solle. " " ' ' "" , ' ckder Versuch der Bildung eines Reichskabrnettes, in dem Indien vertreten ist, sehr wertvoll für «ine besser« Verständigung und Einigung be züglich der Absichten und des Handelns ist und wir glauben, Sarrail» neuer Ansturm gescheitert! m In Makedonien wurde ein neuer großer Angriff der Sarrail-Armee abgewiesen. Nachdem die Angriffe im Lerna bogen am 11. blutig zusammengebrochen waren, We sofort eine neue starke Artillerievorbereitung ein, die sechs Tage hindurch anhielt und nur in den Nächten ein wenig an Stärke nachließ. Am 17. morgens steigerte sich das Artillerie- und Minenfeuer zu außerordentlicher Heftigkeit " ' " ' Mitte der Cernabogenstellung schwersten Verlusten für den L .... der Front zweier Bataillone wurden allein 508 tote Franzosen gezählt. Im Zusammenwirken von Infanterie und Artillerie und in erbittertem eineinhalbftündigem Nahkampfe wurde be sonders von schlesischen Grenadieren, Ostpreußen und Garde truppen Außerordentliches geleistet. Eine große Anzahl Ma schinengewehre wurden erbeutet. Von den Kämpfen am 13. um die Höhe 1248 nördlich Monastir ist nachzutragen, daß auch dort 15 Maschinen- und Schnelladegewehre erbeutet wurden. entspringt, sich der VeranttvortUchkeit in diesem so ernsten Augen blicke zu entziehen, wird von mir angenommen werden. Den euren wird befohlen, bis zu dem schon angWMaten nämlich 28 Mai, zum Heere und zur Front zurüMeh. Alle, die diesen Anordnungen entgegentreten, werden streng besttast werden. Ereignisse zur See Reu« 21000 Tonne« fm Wkautic s (Amtlich.) Berlin, 19. Mai, Auterseebootserfolge i« Atlantische« Ozean: 8 Dampf« mit 21800 Bruttsregifter, t»«««. Unter den versenkten Schiffen befinden sich n. a.: der portugiesische Dampfer Banr«iro, früher deutscher Damp fer Lübeck (1738 Tonnen), mit Wein und Kakao nach Rouen. Bon den übrigen versenkten Schiffen hatten geladen 3 Damp fer 9000 Tonnen Kohlen für die englische Marine nach Gibraltar, 2 Dampfer 8400 Tonnen Erz nach England, 1 Dampfer 4900 Tonnen Roheisen nach England und 1 Dampfer 7800 Tonnen Wetzen von Amerika nach Frankreich. Der Chef des Admiralstabes der Marin«. Ei« englischer Truppentransportdampfer versenkt s Amsterdam. Ans London mied gemeldet: Der eng lische Dampfer vameronia (10S83 To.), «tt Truppe« an Bord, ist »an einem feindlichen U-Boot i« östlichen Teil des irdische« Meere» am 15. Mai versenkt worden, »an de« an Bord befindlichen Truppe« »urden 1 vfftzier und 128 Man«, von der Bemannung 2 Offiziere und S Matrosen vermißt. Die Mai« folge Nach privater Zusammenstellung sind bisher im Mai über 500000 Bruttoregistertonnen als durch unsere Unter seeboote versenkt gemeldet. Eine «eue ««erhörte Bölkerrecht»verletz»ng durch die EAgländrr s Hamburg, 16, Mai. Der hiesige Vertreter der „Tele- aravhen-Union" hat von einem Lotsen erfahren, daß die Eng länder in Norwegen öffentlich bekannt gaben, daß sämtliche deutschen Schiffe, die gn Norwegens Küsten fahren, ganz gleich, obste innerhalb oder außerhalb der norwegischen Hoyeitsge- wäner stch befinden, in Zukunft ohne weiteres m den Grund geschoßen würden. Japanisch» Kanonenboote^in^^nzösischen Hafen gegen s Bafel, 19. Mai. Die «Basler Nachrichten" erfahren von Baseler offiziöser Ententeseite au» Paris: Seit einigen Tagen liegen im Hasen van Marseille einige japanische Kanonenboote vor Anker, die dazu verwendet werden sollen, auf feindliche U- Boote Jagd zu machen. Sie dienen gleichzeitig den franzö sischen Handelsschiffen al» Begleitung. Wenn dieser Versuch be friedigende Resultate zeitigen sollte, so wird die japanische Flotte in größerem Maßstabe für diesen Zweck herangezogen werden. s Basel. Der „Mann" erzählt, baß infolge der Vorstellungen Frankreichs wegen Torpedierung in den spanischen Gewässern die spanische Regierung eine Note an die deutsche Regierung gesandt habe, die die Gründe der Vorstellungen der Alliierten auseinandersetzt. s Rotterdam, 18. Mai. Nach dem „Nieuwe Rotterdamsche Courant" schreibt „Daily Mail", baß infolge des ll-Bootkrieges in England ernster Benzinmangel herrsche. Um 8 Uhr abends erfolgte an der ganzen Aisne- front «in Feuerüberfall, stellemoeche in Trommel- feuerstärke. Verschiedene anschließend« französisch» Angriffe zwischen 9 und 11 Uhr abends wurden sämtlich durch Sperr feuer und Handgranaten abg«wies«n, teilweise kamen sie im deutschen Feuer überhaupt nicht zur Entwicklung. In der westlichen Champagne lag auf den deut schen Hühenstellungen schweres Artillerie- und Minenfeuer aller Kaliber. Um 8 Uhr abends wurde starke Besetzung der französischen Gräben auf dem Cornilkt erkannt und Vernichtungsfeuer darauf gelegt. Unter der Wirkung des deutschen Feuers kam es lediglich zum Borfühlen von Pa trouillen, die überall abgewiesen wurden. Die Engländer führ«« Dumdumgeschosse w Berlin, 18. Mai. Ern von den Deutschen an» 4. Mai bei Bullecourt gefangener Oberleutnant der englischen R. M. Füsfilier« führte in seinem Revolver Dumdumgeschosse bei sich, über deren Entdeckung durch die ihn vernehmenden deut schen Offiziere er sehr besorgt war. Immer wieder be teuerte er, daß er sie nicht selbst hergestellt, sondern von der Heeresverwaltung so geliefert bekommen habe. ' Das Vertrauen zu England schwindet w Sicheren Nachrichten des Wolffschen Büros zufolge ist die Stimmung der Bevölkerung im englischen Nordftankreich der englischen Besatzung mehr als überdrüssig. Allgemein ist die lleberzeugung verbreitet, daß nur England an der Länge des Krieges und an allem Unglück schuld ist. Auch ein ani 10. Mai bei Montrichard von den Deutschen gefangengenom mener Angehöriger des 2. Territorialregiments Nr. 47 ep- klärte, daß man in Frankreich den englischen Bundesgenossen kein Verstauen «ntgegenbringe, da England bloß flir sich arbeite. An «ine Rückgabe von Calais an Frankreich glaubt der Franzose nicht. Gehorsamsverweigerung im feindliche« Hr« Die Stimmung der englischen und franzö sischen Soldaten ist infolge der ungeheuren Verluste und der mangelhaften Führung, über die all« Leute im höchsten Mißmut klagen, unter den Nullpunkt gesunken. Ge fangene des 17. französischen Jägerbataillons berichten, daß bei der Angriffstruppe am 5. Mai ein unglaubliches Durch einander geherrscht und jeglich« Führung vollständig gefehlt habe. Auch bei den am Themm des Dames eingebrachten Gefangenen des 67. Infanterieregiments und den bei Beaulne gefangenen Mannschaften der Regimenter 37 und 79 war die Stimmung sehr schlecht. Alle Leute waren gegen ihre Führer heftig aufgebracht. Mannschaften des Infanterieregiments 37 erzählen, daß sie sich geweigert hätten, anzugreffen, da das Gelände für die deutschen Maschinengewehre zu günstig sei. Mit Ausnahme eines Kompagnieführers waren alle OM zier« mit dieser Gehorsamsverweigerung einverstanden. Feindliche Heeresberichte wf Französischer Heeresbericht vom 18. Mai nachmittags. In d«r Gegend des Themm des Dames richtete sich d« Tätigkeit der Deutschen vornehmlich gegen die Hochfläche von Karlefonien, die heftig beschossen wurde. Mehrer« Angriff« gegen den Nordostrand der Hochfläche wurden zurückgeschla gen. Nach sehr lebhaftem Handgranatenkampf wurden alle unsere Stellungen behauptet. In der Champagne erreichten die Artilleriekämpfe im Lause der Nacht in der Gegend des Lornillet und des Voigtberges eine gewisft Heftigkeit. Ein feindlicher Handstreich östlich von Auberive scheiterte iy unserem Feuer. In Lothringen drang bei Pettoncoutt «ine unserer Aufklärungsabteilungen in di« feindlichen Gräben und zerstörte zahlreiche Unterständ«. Die Nacht war an der übrigen Front sonst überall ruhig. wf Englischer Heer«sd«richt vom 17. Mai abends. Heute haben unsere Truppen die Eroberung von Buttecourt ver vollständigt, wobei sie einige 60 Gefangene machten. Das ganze Dors ist jetzt in unseren Händen. p Berlin, 19. Mai. Wie der „Vorwärts" vom Vor stand der sozialdemokratiscken Partei Deutschlands erfährt, ist die Paßfrage betreffend die internationale Soziafistenkonfe- renz in Stockholm jetzt auch für die DeleMrte» der Parte der Unabhängigen Sozialdemokraten geregelt. , p Reustrelitz, 18. Mai. Die Landeszeitnng für beide Meck lenburg veröffentlicht einen Erlaß des Grobherzogs, in welchem erklärt wird, daß der Berfassungsfrage geeignet sei aierung von Mecklenburg-Schwerin sollen baldmöal sprechungen über die Grundlagen einer nenen Verfassungsvor lage eingeleitet werden. stimmt gerechnet werden muß. Durch die neue italienische Offensive werden alle Ge rücht« widerlegt, die sich auf einen Sonderfrieden Italiens mit Oesterreich-Ungarn bezogen. Sie hatten einen gewissen Anhalt, so lang« sich Italien ledjgtHH defensiv verhielt und nicht an der allgemeinen Frühjahrsoffensive der Entente teil nahm. Man mußte dabei unwillkürlich nach wichtigen Grün den suchen und wollte sie am ehesten in Früdeiisiieigungen und Friedensangeboten finden. Der jetzige, mit starken Kräf ten auf breiter Front geführt« Angriff zeigt aber, daß Italien nach wi« vor fest auf der Seite der Entente steht und auch fernerhin an den gemeinsamen Operationen teilzumhmm be absichtigt. In sehr bemerkenswerter Weife weis«» österreichisch- ungarische Blätter auch gerade auf diese Tatsache hip. So schreibt der Pester Lloyd: „Die italienische Offensive sagt i Ern abschließendes Urteil der noch im vollen Gange Indessen find wir der Ansicht, das befindlichen zehnten Jsonzoschlacht läßt sich noch nicht eines Reichskabinetsts, in dem abgeben; es kann nach Ansicht des militärischen Mitarbeiters ' der „Voss. Ztg." nur festgestellt werden, daß bisher alle züglich der Absichten und des Handelns ist und wir glauben, feindlichen Angriffe auf der ganzen Front im allgemeinen daß «r sich für alle Nationen des Reiches empfehlen würde, unter schwersten Verlusten für den Gegner abgewiesen wurden, — - - und daß die Italiener lediglich geringfügig« örtlich« Erfolge § erzielten, die aber für die Gejamtlage ohne jede Bedeutung ' find. So gelang es ihnen, nördlich von Görz den Jsonzo- abschnitt zu überschreiten und auf dem Ostuser Fuß zu fassen. Durch glücklich durchgeführte Gegenangriffe wurden sie aber sowohl in der Front, wie aus beiden Flanken in der Aus dehnung und Ausnutzung verhindert, so daß ihr Gewinn örtlich beschränkt blieb. Di« Adweijung allrr feindlichen An griffe ist deshalb besonders wichtig, well die Italiener, wie dies nicht nur aus den Angaben der Kriegsberichterstatstr, sondern auch aus dem Inhalte der italienischen Zeitungen heroorgeht, für diese n«ue Offensive, für ihre zehnte Jfonzo- lchlachv, außerordentlich große Anstrengung«» gemacht hatten, Vorbereitungen, di« weit über ihr« früheren Veranstaltungen hinaus ging««. So schreibt die „Tribüna", daß die letzt jährigen Unternehmungen nur Vorbereitungen M^jetzlgcn großen Offensiv« g«wesen find, di« sich nunmehr mit ihrer ganz«« Wucht entwickeln wird und der „Corriere d'Jtalka" lagt, die Vorbereitungen des Heeres für die Offensive fei«n geradezu großartig gewesen. In der bisher günstigen Ent wickelung liegt zugleich auch eine gewisse Gewähr für die weitere erfolgreiche Fortsetzung der Kämpfe, mit denen be-
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