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5t E Ostersonntag beim Mittagmahl saßen. Dabei stocherte « mißmutig in seinem Teller umher. Ob e» schade war um» Geld! Die kleine Frau Meta wandte rasch den Kopf ab, damit ihr Eheliebster die Tränen nicht sah, die sich ihr so heiß in di« Lugen dräng te». Ihr schöner Spargroschen! „Mmm Lite — da» war wieder mal ein Oster- schinken!" sagte der dicke Meister Hellmut zur selben Zeit schmunzelnd zu seiner besseren Hälfte und wischte seinen fettglänzenden Mund kräftig mit dem Handrücken ab. »Hoffentlich schickt die Schwiegeralte von der kleinen Dok torin bald wieder einen solchen Schinken — sowa» kriegen wir Hier ja nicht zu Gesicht — — ja, ja, e» gibt eben «öch Leute, denen er zu gut geht — viel zu gut! Da muß man nachhelfen, da» nennt man dann einen gerechten 8u»gleichl" Damit kuschelte er sich behaglich in seine geliebte Sofaecke und schnarchte in wenigen Minuten so friedlich, als wäre da» berühmte „gute Gewissen" tn Wahrheit sein Ruhekissen! Das Trauderk (Sin« waßr« iK«g«8tnßeit) Im Schützengrakenunterstand ihart an der russischen Front: Da hat bei Offizier und (Mann Da« — „Trauverke" — gewohnt. Da« Trauderk war ein stumme» Illind — (Kkauäugig — kkond von Haar — ssllit einem Sngekoangesichi — And zählte sieben Jahr. Sin Sraver Offizier einst trug'« Durch Rugeksaat und Tod Aus eine« Dorfe« Gaffenbrand Al« köstkiche« Rkeinod. Da« Rind war ihm ein Gnadenbikd. Der Rugekn surrend <Kkei — Die Splitter berstender Granat Fegten an ihm vorbei. And Fkammenwirbek vor und hint And brennendes Gerüst Saust nieder; — doch — ihn — trifft es nicht, Als ob'« ihn schonen müßt. Da« Trauderke war allen lieb, (Rauhe Sokdatsnhand Schuf ihm ein (Restkern warm und lind Im feuchten Unterstand. Am Tagt ging'« von Illnie zu Rnre; And wie Soldaten sind: Sin jeder sah in Traudtrk Sein eigne«, liebe« Rind. In einer rauhen (Winternacht — Da stürmt der (Russe an. Vor seine« Stürmen« Aebtrmacht Verblutet (Mann an (Mann. „Zurück! Kommt plötzlich der Gefehk, „So rette sich wer kann! Die Stellung halb schon übtrrannt And Aeut stürmen an." .»Da« Trauderk schläft im Unterstand" — Gelt ein Sokdatenschrei. „(Wir lassen'« nicht in Aussenhand» Granate« schafft herbei!" Der'« rief — der rennt da« lKajonett Dem (Russen in den Leib. Sr dachte an sein Rind daheim And an sein braves^Meib. „Vergißt der armen .Hascherln' nöt, Hat un« der Pfarrer g'mahnt!" Sin Zweiter ruft'« — und stürmt nach vorn And hält dem Feinde stand. In- dreißig — vierzig folgen ihm, And r Die Handgranate kracht. Da« Trauderk schläft im Unterstand. Ss weicht die Aussenmacht. Die (Meldung trägt zurüch ein (Mann: Die Stellung fest in Hand. ^ Da« „Trauderk" war — da«* Losungswort. Ss schläft im Unterstand. Kax«rf«kd. Johanni« Hoffman». Humoristisches Beförderung. Im Gefangenenlager in OmsH (Sibirien) befindet sich u. a. ein deutscher Obersteuerrnamh dem es nach zweimonatiger Gefangenschaft auffällt, daß er bei der Löhnung der Gefangenen eine viel zu hohe Summj erhält, höher noch als die Offiziere, die gleichfalls in dem Lager sind. Als ehrlicher Mensch macht er beim nächste« Löhnungsapell den Zahlmeister darauf aufmerksam. Diese» verspricht, die Angelegenheit zu prüfen — aber beim nach» sten Löhnungstage erhält der biedere Steuermann wiedeS eine hohe Gefangenenlöhnung, und warum? — er stand aljh Oberst Euermann in der Gefangenenliste! (Lust. Bl.) Kirchlicher Wochenkalender SrNSrnna d«r MökL»»»»,«», ». — »ndacht. IUP. — NI - HI. «eich!. H. -- Hochamt. «7- h>. «rssr. ,r. — Predig, Sch. — , S. « — sakramentaler Segen, K -- Kommunion oder Nultriumi ». messe. Kommunion. < Krirgtandacht. «. N. Lesper. Kr. Welligstem So. -- Sonntag. Mo. -- vkonlag.^ Li. -- Ltenltag.^ NuIsePung des ^ . tag. Mt. — Donnerltaa. Fr. --- Freitag, G. —- Sonnabend. F. — Feiert«» Monat, W. ---- Wochentag, ab. — abends »er Sonntag, den 31. März Hofkirche (Fcrnsr- 2781k) M. 6. 7. >/,8, »/.g Sch. m. Hk' Iv, li Pontifikalamt. Pr >/,7 u. >/,H. nachm. 4 B-, Pr. u E. S.- Mo. M. 6. 7. '/.» kch. m. Pr.. 10. tl H.. Pr. '/,7u. '/.il, nachm. 4 kr. u. 6. S. WM.», 7 u. 9, Fr. ab. >/,8 kr- (Während der Schulferien fällt an den W die V,8-M. aus.) «. nachm 4 Litanei u. G. G.. danach bis ab. 9 B. Pfarrkirche zu Dresden-Neustadt. Albertvlatz ». (Ferm- s»r. ISKKv). 7 M.. , Pr. u H. «/.1l Sch., 8 «. W. ». 7. Fr. ab. 7 Kr., S. «b. 7 B.. 8» früh « B Herz-Iesu-Ktrche zu Drerdeu-Johannftadt, Ecke Bortberg- und Krenkelstr. (Fernsvr. 191K8). 5 M. »/,8 M., V,10 H., '/«I» M. m. Exhorte. '/,8 GegcnS-A. Mo. edenlo. Marienkapelle zu Dresden-Striesen. Wittenberger-Str. »» ffrrnspr. SS20I) So. u. F 9 Pr u M. St. Josephs-Kirche zu Dresden-Pieschen. Reyefelder «tr. ». tAernlv. l0»ü7). So. ',,7 B, 7 K '/,8 M„ danach ?i. u. K„ Iv 85p-, »Lr. u. H., nachm. 2 Taufen. '/,3 Segsnsandacht. W. M. V«8 Mo. n. Do. 8 Cch . Do. ob.7 Kreuzweg. S. ab. '/,7 A. «arie«-Kirche zu Dresdrn-Totta, Gottsried-Keller-Straße. Wernivr. 1«»!4>. «s. u. F 7 S B. u K. v M., yr. u. «. G. >/.« v. » u. »orm. '/,1i Taufen. W 7 M. Jeden I. So. i« Mo« ist out»rl:»in '/,» M m K. des Verein» christt. Familie», «. »irtzre ist stet, ab. -/,7-'/,8 B. Dresden-Löbtau, Pfarrkapellr Eröbelstr. 1 So. u. M». '/.7—V.tv S.. » M., V-lv H. u. Pr.. '/,S S. S W. 7 M. Josephtnenftista-Kirche, tGroß« Plauensche Straße 18, I. '/,9 H.. ab « Pr m. A. u. S. S. Mo '/«d H, ab. » A. «. D. ». W. Dt- '/,8. crd. 7 Kr. «arnisaakirch, Dresden. »/,lv Gottesdienst, vorher B. u.K- Resereelazarett I: Mr. 8 M. u. Pr. — Reserveloz«rettllk, Di. 8 «. — Reservelazarett HI: Fr. 8 M. u Pr. Dresken-Sirrhle», Turnhalle Morkritz-rstr. 1». Jede» , G». tm Monat 9 H«itr,dienst. Ad«rf, Kavelle in der Elsterftrage, nrden der neuen Schule s?' "^Eo. u. F. ',,8 ki. u. K., >/.l» H-. ab. S L , M, M.» sonst 7 M, Fr. ab. '/,» Kreuzwez. «»«aber, i. Srzz. 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