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Feierabend § Anterhaltr»«-»-VeilnOe -er Sächsischen Volkrzeitring Nr LL Vounerstag, de» 28. März 1918 Ostern Hochgepriesen sei Gett, ber »ater unsereS^Herrn Jesu Uhrißt, der un» nach seine» großen Grb«rmung durch bi» Auferstehung Jesu Christi von dem Lode wiedergeboren Hot zur Erhaltung de» Leben» und zur Erwartung eine» «noergänglich-n Erbe» welch,» uns im Himmel .onfto- Hollen iß! >n ber Anferßehun, Deine» Dohne» haß du uns, o Woter, einen unbeweglichen Grundstein Misere» Glaube»» «nd unsere Hoffnung gegeben, »a» Jesu» Lhristn» für Mi» tun wollte, hat er durch sein Sterben »m Kreuze erwiesen ; «der wa» er für «n» tun kann, dafür ist un» sein» Auf- «vstehung »in teure» Unterpfood. Dein Dterbe» beweiset seine Liede, aber seine Auferstehung offenbart sein« Mocht. Au» Schwachheit, weil sein Leib sterblich wor, ward er gekreuzigt, aber nun lebt er durch sei«, Krast! Bat»,! Lu hast un» an deinem Sohne nicht dies »inen Lehrer gegeben, de» lehrt »nd stirbt, sondern «inen lebendigen Heiland, der selig ist und selig macht. Du hast un» an deinem Sohn« nicht blo» ein Lugendbeispiel »erschaff», da» «uch nach dem Lode de» Tugendhaften noch Gute» wirkt, sondern »ine« lebendigen Heiland, der heilig ist und heilig Macht. Du hast un» on deinem Sohne nicht nur einen Propheten gegeben, der deinen Willen kund tut, sondern cknen in allen Dingen versuchten zärtlich liebevden Hohen priester, > der im Heiligtum« der Ewigkeit sich seiner Brüder «nximmt. Du host nn» in ihm «inen Herrn gegeten, der höret und antwortet, einen Kßnig, der Hilst und segnet. . Tr ist von den Loten «userstandin und kann »on den Lote» erwecken. Tr lebt und kann lebendig machen. Ar Zom au» dem Grab« segenreich zurlick und brachte Leben sstr alle mit. Er iß der Erbherr aller Dinge, er kann o»ch sür un» unser himwlischr» Erbe in Besitz nehmen. Li« Sünde und der Tod bot uns die Hoffnung z» diesem unvergänglichen Erde benommen. Ein Toter hätte »n» von der Herrschaft der Sünde und des Todes nicht befreien können, Jesu» hat uns also durch seine Auferstehung diese» Erbe zugesichert. Er ist bas Haupt, wir sind sein« Glieder; er zieht uns nach sich, wie das Haupt die Glieder «ach sich zieht. Hochgrpriesen, Vater! sei dein« Baterliebe. Du hast un» dulch di« Auferstehung deimes Sohne» zur lebendigen Heffnung neu geschossen. Der Auferstandene kann unsere Sünden tilgen wie eine Wolke und unser« Missetaten wie einen Nebel. Er ist das Lamm, das die Sünden der Welt hinwegniwmt, sein Blut reinigt von «ller Missetat. Sr kann da» Unreme rein, das Böse gut, bas Schwach« stark, da» Tote lebendig machen. Er kann aus dem Berwe»lichen da» Unverweslich«, aus dem sterb lichen da» unsterbliche Leben erwecken. Sein Leib war auch ein« Leiche, ohne Atem, ohne Bewegung. Seine Augen sahen nicht mehr, seine Ohren hörten nicht mehr, sein Herz schlug nicht mehr. Er starb wie alle, die ge storben sind und sterben werden. Aber er blieb nicht im Lode, er lebet wieder. Wahrhaftig, durch einen Menschen kam der Lod, durch einen Menschen kommt die Auferstehung und ewige» Leben. Adam ging allen Vvran in» Grab. Jesu» gehl allen voran in» ewige Leben. Er starb und lebt durch GotteSkrast; wir sterben und werden leben durch die Krast de» «uferstandenen. Hetzt tragen wir da» Bild de» irdischen Adam, »inst werden wir das Bild des himm lischen tragen. Die Loten werden wieder leben! O Hoffnung aller Hoffnungen! Und dies« Hoffnung ist so gewiß, als mein Leben, ist so gewiß al» die Kreuzigun>, Grablegung und Auserstehung Jesu Christi. Li« Posaune wirb schallen, und die Toten werden auferstehen. Die Heiligen der Vor welt, die Geliebten de» Herrn. Propheten und Gerechte, alle treuen Jünger und Jüngerinnen Jesu, alle Frommen, alle Gottseligen in allen Weltgrgenden und aus allen Jahrhunderten werden erscheinen im verklärten Leibe, gleichend dem herrlichen Leibe des Auferweckers, und wer den nicht mehr sterben, werden ewig leben in bem, der das ewige Leben selber ist. Alles Irdische und alle Last de» Irdischen wird aus ewig weggenommen worden sein; kein Hunger, kein Durst, keine Sonnenhitze, keine Lräne Wehr; alle Finsternis wirb Licht, alles Alte neu, alle» Schwache stark, aller Tod im Sieg verschlungen, alles Klggen Lobpreisung, alles Seufzen Jubelgesang werden! Und das alles burch den Sohn, ben der Vater von dem Tode auferweckt, und dem er über alles Fleisch Gewalt gegeben hat, auf daß allen, die an ihn glauben, dar ewige Leben geschenkt werde. Gebenedeiet seist du, Allbarmherziger! wie können, wie sollen wir dir danken, wie dir's vergelten? Keine Liebe, kein Dan? kann vergelten. Wir können nur emp fangen, genießen und anbeten. So lastet uns denn nieder- knieen und anbeten den Herrn, der uns gebildet hat, den Vater, der uns zu dieser lebendigen Hoffnung, z« diesem unbefleckten herrlichen Erbe wiedergeboren hat! Lastet uns dem unser Leben weihen, der für uns gestorben und auf- erstandrn ist! Heil uns, wenn diese gotigeweihten Tage uns in jenem Entschlüsse kräftigen! Dann ist auch nutz da» AuferstehungS- fest des Herrn ein Fest des neuen geistigen Lebens, welche» uns eiusten» die Pforten des Himmels öffnet. Der Osterschinken Eine tragische Geschichte von I- Bock Nachdruck nicht gestattet. Sie war höllisch aufgeregt, die kleine Frau Meta und konnte den Ostersonnabend kaum erwarten! Der Gute ahnte gar nicht, wie tapfer sie war und welche Opfer sie brachte — bloß um ihm einen Wunsch zu erfüllen. Denn wenn so ein Angsthase wie sie allein und ohne jede Hilfe Schleichwege geht, ganz richtig verbotene Wege, dann will das schon was heißen! Und wenn sie. die sonst sparsame, die jeden Groschen vor dem Ausgeben dreimal umdrehte, ihren Sparpsennig vo» vielen Monaten für eine Osler freud« ihre» Eheliebsten hergab, dann durfte da» schon beinah« al» ein Beweis von HeroiSmu» gelten! Fritz