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»27« dis Kön ans dcr e dir Rede Paris ei die FU diese bei Hotvgr Eil das fvl Kanone! Die CH ünantit denen S Zaume z in den F dem Krir hm Th Zn den ' Msenden iPertrauei k Wen B in Paris Irschen! iheils erc da er de' alte Sch- den gegc Mr Th! Paris z„ und die Koryphäen der „unversöhnlichen" Minderheit beherrschen als modernes Decemvirat seit dem 4. Sept. Frankreich, das gegenwärtig ohne alle Verfassung, ohne Staatsgrundgesetz ist. Sie verweigerten bisher die Berufung einer eonstituirenden Nationalversammlung, weil sie eine Reaction von Seiten des Landvolks und der Bourgeoisie fürchten. Es scheint ihnen, daß, wie 1848 der Prinz Louis Napoleon Bonaparte zuerst zum Mitglied der Nationalversammlung und hierauf zum Präsidenten der Republik, zuletzt zum Kaiser gewählt wurde, so 1870 ein Orleanide die Wege und Mittel zur Restauration des Bür- gerkönigthums finden möchte. Nahmen sie den angebotenen Waffen stillstand an, so mußten sie auch der Forderung nach Berufung einer Constituante entsprechen; und da sie dies nicht wollen und ohne sich und die Republik aufzugeben auch nicht können, so mußten sie den angetragenen Waffenstillstand als eine Falle betrachten, ihn folglich abweisen. Die Macht der republikanischen Partei und die Widerstands kraft Frankreichs ist in Paris concentrirt. Daher muß nach unserer Ansicht Paris von den deutschen Heeren bezwungen sein, wenn wir den Frieden erzwingen wollen. Anders gewinnen wir ihn nicht, cs sei denn, daß in Paris selbst die Fricdenspartei die Oberhand er hält, was nur durch die Mitwirkung des Commandanten Trochu mög lich ist. Vielleicht ist die Vereitelung des Versuchs vom 31. October und 1. November, einen Wohlfahrtsausschuß einzusetzen und den Terrorismus wie 1793 zu organisiren, der Anfang einer Reaction. Mit welchen Hintergedanken Frankreich in die Verhandlungen über den Waffenstillstand eingetreten, zeigt u. A. auch ein Artikel des in Lyon erscheinenden „Salut Public" vom 7. d. M., worin es heißt: „Sobald das erste Gerücht von Unterhandlungen auftauchte, sagten wir, daß ein Waffenstillstand ein großes Glück für Frank reich wäre. Diese Meinung scheint uns eben so logisch, wie rationell zu sein. Es mangelt uns in der That nur eine Sache: die nöthigc Zeit, um die Massen Männer, die wir in Frankreich haben, zu or ganisiren und zu bewasfnen, damit sie sich für die Ehre und das Wohl des Vaterlandes schlagen können. Der Waffenstillstand wird uns solche bringen und wird uns in eine militairische Lage brin gen, die ganz bedeutend stärker ist, als diejenige, in welcher wir uns heute befinden!" (Angesichts solcher Aeußerungcn kann man sich nur darüber freuen, daß der Waffenstillstand nicht zu Stande gckoinmen ist.) Es bestätigt sich vollständig, daß die Mitglieder der Regierung in Paris, welche am 31. October in die Hände der Insurgenten ge fallen waren, arg mißhandelt wurden. Man hat dieselben an Stühle festgebunden. Auf Jules Favre wurde auch geschossen, die Kugel ging aber sehl. Die Rotte, welche Rochefort an dem Lage spielte, war keine glänzende. Als derselbe im Thronsaale erschien, wurde er mit den Rusen: „Es lebe Rochefort!" „Nieder mit Roche fort!" empfangen. Er bestieg einen Tisch und wollte sprechen. Er sah sehr bleich aus, schien sehr bewegt zu sein und brachte nur fol gende Phrasen heraus: „Bürger! Die in diesem Augenblicke ver sammelte Regierung der nationalen Vcrthcidigung beräth über die Fruge Betreffs der Ernennung der Commune...." „Keine Berathung" — so heulte dann die Menge — „keine Wahlen! Die Commune! Die Commune! Ihre sofortige Acclamation durch die hier versammel ten Bürger." „Nieder mit Rochefort!" Ein Zuhörer springt auf den Tisch, erfaßt Rochefort um den Leib, und der Vorstand muß zu seinem Schutz eintrcten. Neue Rufe ertönen: „Nieder mit Rochefort! Sie sind Mitglied der Negierung; wir wollen Sie nicht mehr, weder Sie, noch die Anderen. Nieder mit den Schläfern! Es lebe die Commune! Es lebe das Volk!" Es wird nun etwas ruhiger und Rochefort er greift von Neuem das Wort! „Ich bin, wie ihr, vom Volk." „Gehe zum Teufel!' „Wie ihr, bin ich ein Pariser Kind." „Du bist ein Aristokrat! Nieder mit Rochefort!" „Wie ihr, will ich die Commune, und heute Abend wird ein Anschlagzettel der Regierung den Tag der Wahlen festsetzen." „Keine Wahlen! Keine Wahlen!" Der Lärm nimmt zu, aber Rochefort bleibt fest: „Vier fremde Mächte haben dem Bürger Thiers angeboten, mit dem Feinde in Unterhandlung zu treten, um einen Waffenstillstand zu erhalten." Neuer furchtbarer Lärm. „Keinen Waffenstillstand! Alle gegen den Feind! Nieder mit Thiers! Nieder mit den Schlafmützen!" Nochmals gelingt es Roche fort, sich Gehör zu verschaffen. „Ich kenne keineswegs den Bürger Thiers und will ihn nicht kennen. Es ist mir unbekannt, ob die Ne gierung ihn mit einer Mission betraut hat, oder er es über sich ge nommen hat, zu interveniren." Hier war es sür Rochefort unmöglich, weiter zu sprechen, Das Geschrei wird immer furchtbarer: „Nieder Au D geß Hoheit l chem S der Adn les Her^ lief, sm Fürste von Sa mndo l M von des Pri ivird in bworsteh kiner Bc j les Kön Preußen ! die ihren ! bmBa insofern Hal, daß Heilsgem HmTH Hm Tr Generals anpfinge anderer ! Wen 8 griff zuei iHten. die Riehl inan in richtet se man nicl werde, si Mann n mit Thiers; man muß ihn verhaften! Man muß ihn aufhängen!"» Rochefort giebt cs auf, weitere Versuche zu machen, um sich Gehör zu I verschaffen und verschwindet. So diese Scene. Rochefort hatte nach den letzten Nachrichten aus Paris seine I Entlassung noch nicht zurückgcnommcn. Derselbe hielt sich übrigens ß versteckt und Niemand kannte seine Adresse, so daß man keine Schritte, V wie dies in der Absicht lag, bei ihm thun konnte. Die Gefahr des Bürgerkrieges rückt, wie die „France" klagt, I immer näher und es ist hohe Zeit, „daß die Regierung nicht blos Energie gegen den Feind entwickelt, sondern auch gcgen jene traurige D Demagogie, welche das Unglück des Landes benutzt, um ihren Ber-I bissenheiten und Rachcplänen zu dienen." sDas Drängen zur Actio n.j Die „Corr. Havas" bemerkt, F die öffentliche Meinung verlange jetzt dringend nach einem activcnN Vorgehen der Loire-Armee. Diese habe Ehrenpflichten zuer-D füllen; sie müsse vor Allem die Vereinigung des von Dijon heran- ziehenden, von General Werder befehligten Corps mit den preußischen : Truppen in Orleans hindern und dann auch den Entsatz von Paris l zu fördern suchen. In gleichem Sinne läßt sich auch die „Patric" 4 vernehmen. Die vom Feinde nicht occupirten Departements mögen Z alle ihre waffenfähigen Männer entsenden, damit vor Paris eine § Schlacht geschlagen werde, die zum glorreichsten Siege oder zur Helden-1 müthigstcn Niederlage führen müsse. Der „Progrös de Lyon" drängt D ebenfalls zur Action, die nach seiner Ansicht ungebührlich lange auf sich L warten läßt. In Ausdrücken, die an die Sprache dcr Schreckensherrschaft» während der ersten französischen Revolution erinnern, fragt ec. was» denn mit den Kanonen, die in Bourges, Toulon und Rochefort stehen,» und mit den 2000 Matrosen und Marinesoldaten geschehe, die jetzt V zur Unthätigkcit verurtheilt seien. Präsccten und Admirale, die sich D der Verwendung dieser Mannschaften und Kriegswerkzeuge entgegen-» stellen, will er vor ein Kriegsgericht gestellt und süsilirt wissen. Einer» ähnlichen Sprache begegnet man im „Siocle"; er fordert die Anwesen-D heit von Civilcommissairen bei den Armeen und in den belagerten Plätzen, g In Paris gedenkt man, wie versichert wird, an einc förmliches Organisation dcr Nattenjagd, um diese Nagethiere, deren Fleisch V ganz den Geschmack des Kaninchenfleisches haben soll, zur Verproviantir- D ung zu verwenden. Pscrde- und Esclsflcisch wird täglich in großen» Quantitäten zu Markte gebracht. Das „Ofsic. Bulletin" in Tours veröffentlicht unter dem (>.» eine amtliche Anzeige, wodurch es jedem Bürger der Republik gestaltet » wird, durch die osficielle Taubenpost mit Paris zu correspondinn.» Die aufgegebencn Depeschen dürfen jedoch nicht über 20 Worte ent-» halten, nicht in Chiffcrn geschrieben sein, und keine politischen oder» militairischcn Nachrichten geben. Für jedes Wort werden 50 Ctms. I berechnet. — Aus Paris hatte man durch den Ballon „Ferdinand» Flocon", der nach vielen Fährlichkeiten zu Nort, bei Nantes, gelandet D war, Nachrichten vom 4. d. An dcr Wohnung des kaiserlichen Privat-1 secretairs Pietri hatte man die Siegel abgenommcn, und eine ganze D Masse compromittirender Briefe gefunden, die veröffentlicht werden sollen. D — In Marseille hatte der neu ernannte Präfcct Herr Alphonse» Gent, dessen am 2. erhaltene Wunde nicht bedeutend gewesen zu sein! scheint, am 5. d. eine Proclamation erlassen, welche gut aufge- D nommen wurde. Die Stadt war ruhig. Matheron, dcr Commandant » der aufständischen Civilgarde, hatte seine Entlassung genommen. Der „Jndepcndant de lDise" hat von der preußischen Behörde» Befehl erhalten, den Durchmarsch eines Corps von 80,000 Mami» anzukündigcn. Die Avantgarde, 4000 Mann, ist in Beauvais am» gekommen, dessen Garnison jetzt 7000 Mann stark ist. — Das» „Journal de l'Eure" meldet: „Eine Compagnie Mobilgarden des» Oise-Departements hat bei Luzay 50 Ulanen üb er fallen mid» von denselben 12 gctödtet und mehrere verwundet. Die MMn W brachten eine Pferdedecke und eine Clarinette als Beute zmä.» Bei Andelys schossen letzten Mittwoch Mobilgarden, die im HintntM» lagen, auf ein französisches Reiter-Detachement; sie glaubten, es seit»! Ulanen, es waren französische Jäger zu Pferde. Die Mobilen wuck«» scharf bestraft." Grsdirrttattttten. I London, 7. November. Jncognito, wie sie gegangen, ist die» Kaiserin Eugenie nach Chislehurst zurückgekehrt, und am Son»-» tag nahm sie mit dem kaiserlichen Prinzen wieder ihren gewohnte»» Sitz in der dortigen katholischen Kapelle ein. Der Lady Burgoyne,M in deren Begleitung und in der Nacht von deren Gatten die Kaiserin»