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187» Montag, de» 12. September Aachener Aachrichten kdtn: s hn g-Pek»' ThamB ibndoß >ÜMN >clt. >ird orn, imkl. ;sa! 8orgch> L cdk Dein onslr. jung- kund :nhns n, um s Md Den !L rlhm mGe- m «- rcsihk 1>Mn y mud tzkm Telegraphische Correspondenz. Reims, 9. Septbr. 8 Uhr 5 Min. Nachm. Die Armeen setzen unbehindert ihren Vormarsch fort. v. Podbielski. Karlsruhe, 10. September. Die „Karlsruher Zeitung" meldet aus Oberschäsfolsheim: Don gestern aus heute bat sich nichts Bemerkenswerthes ereignet, nur an der Porte nationale wurde ein kleiner Ausfall versucht, der durch Truppen des zweiten Regiments zurückgewiesen wurde. Wien, >0. Septbr. (W. T.B.) In hiesigen diplomatischen Kreisen herrscht die Ueberzeugung, daß das Rundschreiben Favre's eine völlig unmögliche Friedensbasis aufstelle. Die dies seitige Regierung ist, sicherem Vernehmen nach, entschlossen, eine durch aus reservirte Haltung den weiteren Ereignissen gegenüber cinzunehmen. Floren;, 8. Sept., Abends., Der „Jndipendenza italiana" schreibt man von der römischen Grenze, daß die eingeboruen Offiziere und Soldaten im päpstlichen Dienste erklärt haben, bereit zu sein, den ldniglichen Truppen zur Erhaltung der Ordnung behilflich zu sein Md in keinem Falle gegen diese zu stehen. Brüssel, lO. September. (W. T. B.) Ein Brief des Bürger meisters von Namur an den Minister der auswärtigen Angelegen heiten erklärt die in deutschen Blättern enthaltene Mittheilung, wo nach ein durchpassirender Eisenbahnzug aus Frankreich vertriebener Deutschen in Namur mit Steinen beworfen sei, für vollständig unbe gründet. Paris, 8. September. (Pl.) Der Kriegsministcr berief aus den Festungen alle Garnisonstruppen, welche durch Nationalgarde und Frcischaaren ersetzt werden. Aus Lille und St. Omer wurden über 10,090 Mann mittelst Bahn nach Paris befördert. Man rechnet, daß binnen fünf Tagen über 60,000 Mann zersplitterter regulairer Truppen in Paris sein werden. In Marseille sind 2000 berittene Araber, die in 28 Transportschiffen in Algier einbarkirt wurden, ein getroffen. Dieselben gehen sofort nach Paris ab. Aus Marseille und den übrigen Hafenstädten sind über 500 (?) Schiffe nach Algier abgegangen, um Truppen nach Frankreich überzuführen. Nach Cherbourg wurden ! von einer französischen Fregatte eine preußische Fregatte und drei Han delsbriggs gebracht. Von Lörrach bis Offenburg wurde ein starker Kordon badenstscher und bayerischer Grenzwächter und Landwehrmänner i gebildet, da befürchtet wird, daß französische Freischaaren, welche gut ). Nck .-»I. D da». -1 u. AI mn K I 1 mmlnn I milI PM'U- I mN.Lrl n Osmil n. hMl i. ErM ;LeiM KWm« el in dm 21 : Oke militm KM bewaffnet und geführt sind, den Rhein überschreiten. Von Belfor^ trafen gestern 300 Freischärler in Mühlhausen ein. Aus Laon vom 7. wird gemeldet, daß ein preußischer Parlementair, der drei preußischen, von Rethel und Reims anrückenden Armeecorps vorausging, dort ein getroffen sei und im Namen des Königs von Preußen, der des Morgens von Rethel abgercist ist, mit dem General zu conferiren verlangte. Die Avantggrde des preußischen Armeecorps soll in der Umgegend von Soissons sein. Die „Patrie" erwähnt das Gerücht, daß das diplo matische Corps heute zu einer Conferenz zusammengetreten sei. Wenn ein Einvernehmen erzielt wird, so soll es sich noch heute in das Hauptquartier des Königs von Preußen begeben. — Ein Schreiben Rocheforts protestirt gegen einen der Regierung feindlichen, von Cluseret unterzeichneten Artikel in der „Marseillaise". Zahlreiche Mobil garden, die amerikanische und französische Fahnen trugen, brachten dem amerikanischen Gesandten eine Ovation dar. Paris, 9. September, Morgens. Das „Journal officiel" sagt: Die Negierungsgcwalt lag darnieder. Was mit einem Attentate begonnen wurde, endete mit einer Fahnenflucht. Wir haben nur das ohnmächtigen Händen entschlüpfte Steuerruder wieder ergriffen. Europa hat aber nothwendig, daß man es aufkläre; es muß durch unwiderlegliche Beweise erfahren, daß das Land mit uns ist. Die Ein dringlinge müssen aus ihrem Wege nicht blos den Hindernissen einer ungeheuren Stadt, die entschlossen ist, eher zu Grunde gehen, als sich zu ergeben, sondern auch dem ganzen Volke begegnen, das aufgerichtet und organisirt Eine Masse bildet, damit es überallhin und trotz aller Unglücksfälle die lebendige Seele des Vaterlandes tragen könne. Paris, 9. Septbr., Abds. (W. T.B.) Die Journale veröffentlichen Berichte aus Troyes, wonach gestern deutsche Truppen Vitry pas- sirten. Ueberall erklärten dieselben im Namen des Königs von Preu ßen die Conscription für abgeschafft. Ferner wird ein offener Brief Victor Hugo's an daS deutsche Volk veröffentlicht, in welchem der Versuch erneuert wird, dem Kaiserreich die ausschließliche Schuld für die Herbeiführung des Krieges aufzubürden. Die französische Republik, heißt es, reiche Deutschland die Bruderhand. Ein Angriff auf Paris, die Stadt der Nationen, wäre ein „Verbrechen". Uebrigens würde Paris sich auf'S Aeußerste vertheidigen. Seine materielle Zerstörung würde eS „moralisch größer", Kreisblatt str -m Kreis-Directions- Kessrk Lautzen. Amtsblatt für die Berichts- und Verwaltungsbezirke Rautzen, Schirgiswalda, Rönigswartha. Weißenberg, Herrnhut, Listritz, Bernstadt und Reichenau. Redacteur und Verleger: E. M. Monse in Bautzen. Bekanntmachung, die Regulirung des Schwarzwassers bei Saritsch und Krinitz betreffend. Vom Königlichen Ministerium des Innern ist der Plan für Berichtigung des Schwarzwassers bei Saritsch und Krinitz durch Verordnung vom 12. Juli dieses Jahres scstgestellt und hieraus vom Kommissar sür diese Berichtigungsstrccke das Verzeichnis; der Beitragsverhältnisse und der Entwurf der Genossenschafts ordnung ausgestellt worden. Dieses Verzeichnis; und der gedachte Entwurf sind in der Wohnung des Herrn Ortsrichter Müller zu Saritsch ausgelegt, wo sie an allen Wochentagen von 9 bis 12 Uhr von Jedermann eingcsehen werden können. Die Betheiligten werden in Gemäßheit des Gesetzes vom 9. Februar 1861 ausgesordert, ihre etwaigen gegen den Inhalt des Bcitragsverzeichnisses und gegen den Entwurf der Genossenschaftsordnung gerichteten Widersprüche, Einwendungen und Erinnerungen, bei deren Verlust, längstens bis Fünften October, Nachmittags 5 Uhr, bei dem unterzeichneten Commisiar welcher am Nachmittage des letztgedachtcn Tages in der Schänke zu Loga anwesend sein wird, schriftlich oder mündlich anzubringen. Binnen derselben Frist, also bis zum Fünften October, Nachmittags 5 Uhr, sind etwaige Entschädigungsansprüche der in 8 15 flg. 8 86 des Gesetzes vom 15. August 1835 gedachten Art beim Commisiar anzubringen, widrigenfalls sie im Ver- Mliungswege nicht weiter beachtet werden können. Den Gutsherrschaften zu Weidlitz mit Pannewitz, Loga, Saritsch und Uebigau mit Krinitz, sowie den Gemeindevorständcn zu Pannewitz, Saritsch und lkbigau mit Krinitz ist zur Einsicht für die Betheiligten das obenerwähnte Verzeichnis; auszugsweise zugefertigt worden. Bautzen, am 1. September 1870. Der Königliche Commissar. Schäffer.