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256 rMpfd ! 2 wache am'gcn "n dj. Kirchen Sichert) Borstav Kit u Hpe! W Bankaclt Loose 9k Be cukattonc bessere Z Schluß Anleihe 101 bcz. poln. S Weimar Genfer Aktien <34^ B rpo 73,45-7.' «o VB begehrt, middiine New s< Verschiff davon f dcputation, Res. Heinrich-Borna, eine Erhöhung um 46,287 Thlr. erfahren, welche Summe fich vertheilt mit 11,501 Thlr. auf das De partement der Justiz, 8237 Thlr. des Innern, 23,330 Thlr. der Fi nanzen. 2573 Thlr. des Cultus, 610 Thlr. des Auswärtigen. Die Deputation empfiehlt deshalb: Pos. 7b mit 8500 Thlr., Pos. 77 mit 3672 Thlr., Pos 78 mit 96,483 Thlr., Pos. 79 mit 73,805 Thlr., Pos. 80 mit 212,135 Thlr., Pos. 82 mit 6286 Thlr., Pos 83 mit 12,232 Thlr. zu bewilligen. — Den zweiten Gegenstand der Tages ordnung bildet der Eisenbahnbericht. BolkS- und Landwirthfchaftltches. Das abgelaufcne Jahr hat für den Bestand des Buchhandels so zahlreiche Veränderungen, wie noch kein anderes gebracht; es find darin 175 Firmen erloschen und dafür 322 neue Firmen entstanden, wovon 106 allein auf den Sortimentsbuchhandel kommen. Köln, 21. Januar. Die „K. V." schreibt: „Von Seiten eines hiesigen, sehr erfahrenen Obst- und Blumen-GärtnerS geht uns die Mitiheilung zu, daß sich in diesem Jahre die Eier eines gewissen Schmetterlings in schreckenerregender Zahl an den Zweigen der Bäume vorfindnr Herr R. war so freundlich, eine Anzahl derselben, gegen 3- bis 4000 Stück, von einigen Zweigen zu sammeln und sie uns zur Verfügung zu stellen. Dieselben bilden feste, H bis H Zoll große Cylinder, die aus dicht gedrängten Ringen von weißlich-grauen Eiern zusammengesetzt find. Solche Cylinder umgeben in Massen die Zweige der Obstbäume und Weinstöcke; ein einziger enthält gegen 3- bis 500 Eier. Wir machen alle Gutsbesitzer und Gärtner be sonders auf diese Erscheinung aufmerksam, da sie Manchem noch nicht bekannt sein möchte. Durch zeitige Abnahme dec jetzt noch leblosen Brut könnte großen Verheerungen in den Obst- und Weingärten vor gebeugt werden." (An andrer Stelle bemerkt die „K. V." noch: Die Raupcn-Eier, über deren massenhaftes Vorkommen wir oben berichteten, kommen von einem Abendfalter, welcher, von der ihm eigenthümlichen Weise, seine Eier spiralförmig um die Zweige der Bäume zu reihen, mit dem Namen „Wickelspinner" belegt wird. Derselbe hält fich am Häufigsten an Pflaumenbäumen auf; das Weibchen ist schmutzig weiß und größer als das Männchen, welches eine dunkelgraue Färbung trägt. Der Wickelspinner ist eine Lieblingsspcise der Spatzen.) Bei Heide in Holstein hat man Kreide erbohrt, welche in olchem Maße mit Petroleum gesättigt ist, daß sie vollständig das Aussehen von Pech hat. Der Betrieb aus Gewinnung des Petro leums scheint um so lohnendern Erfolg zu versprechen, als die Rück- lände, also die Kreide, wie cs heißt, zu Cement verarbeitet werden lönnen. Eine Actiengesellschast hat die Sache bereits in die Hand genommen. Pro-ucteu-Börse. Bertin, 22. Januar. Weizen loco unverändert, Termine fester. — Roggen loco kleiner Handel, Termine ziemlich pretshaltend. — Nüböl matt und geschästslos. — Spiritus niedriger. — Petroleum still. Stettin, 22. Januar. Wetzen loco 55—61, pr. Januar 61 nom., pr. Frühjahr 61 z, pr. Mai-Juni 62j. Roggen loco 40—44, pr. Januar 43j, pr. Frühj. 43j, pr. Mai-Juni 44. Rüb öl loco 12j Br., pr. Januar 12§ Br-, pr. AprN-Mat 12 z, pr. Septbr.«October 12^. Spiritus loco 14z, pr. Ian. 14z, pr. Frühj. 14ß, pr. Mai-Juni 144j. Breslau, 22. Januar. Spiritus 8000 Trall. 13,^,. Roggen pr. Januar 4lj, pr. April-Mai 41z, pr. Mai-Juni 42j. Rüböl loco I2Z, pr. Januar 12Z, pr. April-Mai 12Z. Raps fest. Zink ruhig. Hamburg, 22, Januar. Getretdcmarkt. Weizen und Rog- genjloco fest. Weizen auf Termine still, Roggen matt. Weizen pr. Januar 5400 Psd. netto 106 Bancothaler Br., 105 Gd., pr. Januar- Februar 106 Br., 105 Gd., pr. April-Mai 10Sj Br., 109 Gd. Rogge» pr. Januar 5000 Pfd. Brutto 75 Br., 74 Gd., pr. Januar-Februar 75 Br., 74 Gd., pr. April-Mai 77j Br., 77 Gd. Hafer matt. Gerste flau, l Rüböl still, loco 26, pr. Mat 25z, pr. Oktober 24z. Spiritus flau, loco 20, pr. Januar 20, pr. April-Mai 20j. Kaffee fest. Zink ruhig. Petroleum flau, Standard White loco 15K Br., 15fl Gd., pr. Januar 158 Gd., pr. Januar-April 15j Gd. — Kaltes Welter. Antwerpen, 22, Januar. Petroleum-Markt. Schlußbericht. Aaffinirtes, Type weiß, loco 60, pr. Januar 5SZ, pr. Februar SS, pr. März S7j. Flau. muß sich vor solchen Erklärungen hüten und bedenken, daß sie leicht damit Schaden anrichten kann, denn was die Könige sündigen, haben die Völker zu büßen. Er rathe daher dringend von Annahme des Minoritätsvotums ab. Auf das Verhältniß Sachsens zum Norddeutschen Bunde werde zwar der Antrag kei nen besonderen Einfluß haben, denn die Zusammengehörigkeit Sachsens zu Norddeutschland sei so fest begründet, daß keine Ab stimmung eine Aenderung bewirken könne. Was die Aeußerung des Herrn v. Erdmannsdorff betreffe, daß die Regier, von einem gewissen Punkte an sein Vertrauen verloren, so wisse er nicht, welcher Punkt damit gemeint sei. — Präsident von Friesen constatirt in längerer Auseinandersetzung, daß die Kammer stets competent sei, der Regierung die Wünsche des Landes auszu sprechen. — Schluß der Debatte wird beantragt, aber mit 23 gegen 21 Stimmen abgelehnt. — Abgeordneter von Metzsch motivirt in Kürze seine Abstimmung für die Minorität. Abg. v. Nostitz-Paulsdorf ebenfalls für die Minorität. Früher habe der Militairetat etwas über 1 Million betragen und damals sei fortwährend die Frage discutirt worden, ob sich der Aufwand nicht verringern lasse; heut zahle man über 6 Millionen und da solle man sich scheuen, den Wunsch nach Abminderung aus zusprechen? Wenn der Herr Minister von Arbciter-Ueberfluß ge sprochen, so könne dies bei Eisenbahnbauten möglich sein; die Landwirthschaft habe aber Arbeitermangel und daran sei die hohe Präsenzziffer schuld. Deutschland bedürfe solcher großen Armeen nicht, denn es sei nur ein Defensivstaat. Und wer hat denn den Anfang mit Vermehrung der stehenden Armee gemacht? Etwa Preußen? (Heiterkeit) wollte sagen: Oesterreich? Da Preußen an gefangen, möge es auch mit der Abrüstung beginnen. Deshalb möge mckn der Minorität beitreten. — Graf Hohenthal erwiedert auf einige Aeußerungen v. Erdmannsdorffs und warnt letzteren, bei seinem Sprunge über den Graben nicht hineinzufaflcn. — v. König tadelt, daß v. Erdmannsdorff zu dem Vergleich zwischen Sachsen und dem Norddeutschen Bunde das unwürdige Bild eines Hungrigen gebraucht. Solche Vergleiche wären doch zu stark — v. Erdmannsdorff antwortet dem Herrn Finanzminister: Der Punkt, welchen er gemeint, sei die Errichtung des Bundes-Ober- Handelsgerichts in Leipzig. Die Reg. glaube zwar, recht gehandelt zu haben, ein großer Theil des Volkes denke anders. — Finanz minister v. Friesen: Die Reg. sei jederzeit bereit, über ihr Thun Rede und Antwort zu geben; allein sie müsse ebenso bestimmt jedes lieblose Urtheil zurückweisen, welches ohne genaue Kenntniß der Sachlage ihr entgegen geschleudert werde. Hiermit schloß die Debatte. Nach dem Schlußwort des Referenten der Minorität (v. d. Planitz) und der Majorität (v. Engel) lehnte die Kammer mit 24 gegen 21 Stimmen den Majoritäts-Antrag ab und trat mit gleicher Stimmenzahl dem Minoritätsvotum bei. Gegen die Majorität stimmten: Präs. v. Friesen, Pfotenhauer, v. Egidy, Wimmer, v. Watzdorf, v. Stammer, Rülke, v. d. Planitz, v. Böhlau, Müller, Hirschberg, v. Carlowitz, Löhr, v. Posern, v. Metzsch, v. Zehmen, v. Watzdorf-Störmthal, Clauß, Hennig, v. Erdmanns dorff, Rittner, v. Nostitz-Paulsdorf, v. Einsiedel und Hempel. Für die Majorität stimmten: Kronprinz Albert, Prinz Georg, v. Schütz, v. Bose, Prof. vr. Heinze, Graf Wilding von Königs brück, Oberhofprediger vr. Liebner, Domcapitular Hoffmann, vr. Lechler, Fürst v. Schönburg, v. Rochow, vr. Sickel, Graf v. Hohenthal, Kraft, vr. Albrecht, v. König, Graf Stolberg, General v. Engel, Meinhold, v. Miltitz und Kasten. Unter den neuerlichen Eingängen bei der Zweiten Kammer befinden sich: Petitionen Hanke's in Ebersbach und Gen., den Bahnbau von Löbau nach Rietschen rc. betr., und der städtischen Collegien zu Weißenberg, den Bahnbau von Löbau nach der Berlin-Görlitzer Bahn betr. U Dresden, 23. Jan. Die Zweite Kammer wird morgen zu nächst über Abth. L. des Ausgabebudgets, den PcnsionSfond betr., in Berathung treten. Derselbe hat nach dem Bericht der Finanz-!