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r d c- re g' e- in r- en )e- U- sc- on tt- ng ten die ind. lehr elbe un- der cech- reis- dlich llge- titu- -ber- aus- imste und ge- ver- hmä- zwar ,ch in keine Com- ander neten, Jni- nzung vir so Kichen rd im r uns ielende hen... öölker- -rmen; Länder , seiner er und es und l daher Lösung rr durch ne Fö- der ge- : Boden ren mit gal und r bieten, ch aber- -gegeben ach, daß der k. t. Reichs- . und zu »tständig- Jn der rage den htern. .. t Reiches blutigen tit tieseni Schmerze erfüllen. Obgleich nun jene verirrte Bevölkerung zum größten Theile zur Unterwerfung unter das Gesetz gebracht wurde, so wird es den noch unsere Aufgabe sein, die Ursachen jenes beklagenswerthen Ereignisses, mögen sie nun von Innen oder von Außen kommen, genau zu prüfen, damit in Hinkunft ähnliches Unheil von den dazu Berufenen rechtzeitig ver hindert werde. — Ein Lichtpunkt in dieser bewegten Zeit ist die Versicherung Ew. Maj., daß die europäische Lage gegenwärtig keine Störung des Friedens besorgen lasse. Nicht Oesterreich allein bedarf des Friedens, allüberall leiden die Völker unter den Folgen vergangener blutiger Kämpfe und auch im Frieden fort dauernder Rüstungen und sie gelangen allmählich zur Erkenntniß, daß nur der Wettkampf auf dem Gebiete der Cultur, der Humanität, des geistigen und mate riellen Fortschrittes unseres Jahrhunderts würdig ist und die Wunden zu heilen vermag, die auch unter dem Lorbeer des Sieges schmerzlich bluten. Der Erhaltung und Befestigung des Friedens sei daher die unablässigste Sorg falt der kaiserlichen Regierung gewidmet; denn auf diesem Wege wird es endlich auch ermöglicht werden, die drückenden Kosten der Erhaltung über großer Heere auch im Frieden aller Orten ausgiebig zu vermindern. Möge es der kaiserlichen Regierung aber auch gelingen durch unbeugsame und consequente Durchführung der Allerhöchst sanctionirten Principien der Staatsgrundgesetze Störungen des Friedens auch auf dem kirchlichen Gebiete hintanzuhalten, welches, weil rein geistiger Natur, von jedem Uebergreifen in die Machtsphäre des Staates serngehalten werden soll. . . Wenn wir mit Befriedigung aus die durch die konstitutionelle Gesetzgebung und Con- trole so wie durch eine redliche und verfassungstreue Gebahrung in allen Zweigen der Staatsverwaltung erzielte Besserung der Finanzzustände und Erstarkung des Staatscredites Hinblicken, so können wir uns doch nicht ver hehlen, daß das Ziel einer sesten Regelung der Staatsfinanzen noch lange nicht erreicht worden ist und nur durch die kräftigste Förderung der Pro duction und des Verkehrs so wie durch ein gerechtes Steuersystem und eine sortdauernde Sparsamkeit in den Staatsausgaben erreicht werden kann. . . Nicht auf dem schwankenden Grunde des Ideals, noch auf dem Staube längst vermoderter Gebilde, sondern nur aus dem realen Boden der durch den Gang der Weltgeschichte veränderten Zustände der Gegenwart können neue Staatssormen fest und dauernd begründet werden. Oesterreichs Ver fassung ruht aus dieser Grundlage, in ihr selbst liegt die Möglichkeit, durch legale Verständigung zur befriedigenden Entwickelung zu gelangen. Möge diese Bahn von Jenen, welche heute noch der Verfassung ferne stehen, be treten werden, und das Haus der Abgeordneten wird das hoch ehrende Vertrauen Ew. Majestät in seinem patriotischen Geiste rechtfertigen. — Die „Neue Freie Presse" bringt einen Artikel über die politische Stellung des neuen französischen Ministeriums; es heißt darin: „In Bezug ans Preußen und Rußland denkt Daru gleich Thiers wesentlich anders als der Kaiser der Franzosen und seine bisherigen diplomatischen Strohmänner, und wenn man in Berlin sich hochzu- fricden stellt mit der neuen Aera in Frankreich, so ist das ganz ge wiß nur berechnete Heuchelei. Den Gcwaltpolitikern, welche alles konstitutionelle Wesen verachten, kann der Ministerwechsel in Paris nicht bequem sein, denn wie für Frankreich, so bedeutet er auch für das Ausland Negation des Cäsarismus. Aber da» Alles hat erst in zweiter Linie größere Bedeutung. Das Wesentliche ist Daru'S furcht bares Wort: „Wir find ehrliche Leute, wir werden thun, was wir sagen, wir werden halten, was wir versprechen." Hält Daru diese seine Zusage, dann wird es in der auswärtigen Politik wieder ge heuer werden und zittern wird fortan Niemand in Europa, als jene Bande von gewaltthätigen, gewissenlosen Erfolgs-Speculanten und diplomatischen Glücksrittern, welche unseren Welttheil seit geraumer Zeit unsicher gewacht und dann und wann in eine Räuberhöhle verwandelt haben. Für die moderne Diplomatie ist die Ehrlichkeit, was für Mephisto das Pentagramm». Wer den Muth hat, eS auf seine Thür zu setzen, der ist gesichert vor dem Einbruch; wie ein scheuer Dieb schleicht sie dann vorüber." — Czechische Blätter sprechen von Unterhandlungen zwischen dem Grafen Taaffe und Führern der czechischen Agitation. Wenn die Angabe überhaupt richtig ist, so hieße das noch nicht der Entscheidung durch den Kaiser vorgreifen. Denn wenn der Zeitpunkt herankommt, wo man sich erklären muß, so muß Graf Taaffe doch gefaßt sein aus eine Beantwortung der Hauptfrage, ob, wie und mit welchen Personen der bis jetzt in mystische Ne bel gehüllte „Ausgleich" denn auch Aussicht auf die Genehmigung der Czech en habe. So von selbst versteht sich dergleichen nicht; denn bei den Czechen findet sich eben so viel Spaltung und eben so wenig klare Führung, als diesseits. Von innern Zerwürfnissen principieller Art (Demokratie und Feudalismus, Hussiten- und Kirchenthum re.), sowie von persönlichen Eifersüchteleien abgesehen, weiß man auch nicht, wie hoch der Einfluß dieses oder jenes Führers auf seine vorausgesetzte Anhängerschaft für die Dauer anzuschlagen sein mag. Die Reibungen zwischen Jung- und Alt- Czechen sind bekannt; jetzt eben wird auch zwischen den czechischen Feudalen und der katholischen Partei eine tiefgehende Spaltung sichtbar. Italien. Aus Rom schreibt man dem Wiener „Vaterland": „Die letzten Wahlen haben bewiesen, daß es hier am Concil eine emi nente Majorität und eine geringe Minorität giebt. Die Minorität, die aus hundert und einigen Mitgliedern besteht, zählt einen Theil der französischen und vielleicht alle deutschen und österreichischen Bischöfe zu den ihrigen und dieser Minorität dürfte wohl in wissenschaftlicher Hinsicht der Vorrang gebühren. Die Majorität zählt etwas über sechshundert Mitglieder, die in so gutem Einverständnisse sind, daß bei den Abstimmungen auch nicht eine Stimme verloren geht; die meisten von ihnen geben anstatt der Stimmzettel die lithographirten Bogen ab, auf welchen die Liste der in den Privatconferenzen vereinbarten Can didaten verzeichnet ist. So gehen alle Gewählten mit großer Majorität aus der Urne hervor, obwohl hieraus keineswegs folgt, daß diese Alle auch Mitglieder der Majorität seien; denn diese stellt stets auch zwei bis drei aus der Minorität auf ihre Wahl, liste, und so scheinen z. B. auch einige von den österreichischen Bischöfen in die verschiedenen Deputationen gelangt zu sein." Frankreich. Paris, 11. Januar. Auf Antrieb Picard s beantragt die Linke, den abgesetzten Seinepräfecten Haußmann in Anklage stand zu versetzen. — Der „Gaulois" kündigt die demnächstige Ersetzung des päpstlichen Nuntius Chigi an, welcher aus Ge sundheits-Rücksichten sich zurückziehen will. — Ueber die Haltung des neuen Cabinets in Betreff der römischen Frage soll Hr. Ollivier dem Abg. Grafen v. Boigne unlängst bezüglich folgender vier Punkte Zusicherungen gegeben haben : 1. Absolute Achtung der Convention vom 15. Septbr.; 2. Beibehaltung der Truppen in Rom, so lange Italien nicht in der formellsten Weise sich verpflichtet hätte, jener Convention nach zukommen; 3. Abberufung der Truppen aus Rom nur in Folge eines gemeinsam von der Regierung und der Kammer gefaßten Beschlusses; 4. Suspendirung jeglicher Verhandlung über diesen Gegenstand während des Concils. — Dem „Gaulois" zufolge war die Unterredung, welche Odilon Barrot in Begleitung des Herrn Ollivier am Freitag mit dem Kaiser hatte, eme sehr rührende, da Odilon Barrot seit 1841 mit Napoleon nicht mehr zusammengetroffen war. Obgleich der alte Minister jeden ihm angebotenen Posten wegen seines hohen Alters ablehnte, so ver sprach er doch dem Staatschef für die neue Aera seine möglichste Unterstützung. Nach der Audienz soll Herr Barrot geäußert haben : „Der Kaiser hat mir zwar manchen Verdruß bereitet, allein dies hindert nicht, daß ich ihn aufrichtig liebe." Se. Majestät muß also sehr liebenswürdig sich benommen haben. — Die „Patrie" bringt folgende auffällige Notiz, angeblich aus Dresden, unterschrieben Alfred Tranchant: „Die Ent waffnungsfrage ist in ganz neuester Zeit zwischen den Nord- bund-Alliirten Gegenstand der Unterhandlungen gewesen. Alle deutschen Mächte, ausgenommen Preußen, sind derselben zugeneigt. Das ist außer allem Zweifel; auch ist es sehr wichtig, zu consta- tiren, daß Preußen immer vorschützt, es selber wäre der Entwaff nung geneigt, aber seine Alliirten machten ihm darin Opposition." Der Artikel erregt in Börsenkreisen Aufsehen; das Urtheil der Journale darüber ist abzuwarten. — Die „Libertö" meldet: Zwei wichtige Commissionen sind vom Gouvernement eingesetzt worden; die eine zur Prüfung der nothwendigen Vollendungen in den Pariser öffentlichen