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Sächsische Volkszeitung : 12.07.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190707121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19070712
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19070712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-07
- Tag 1907-07-12
-
Monat
1907-07
-
Jahr
1907
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.07.1907
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Aus der christlichen Kirche. k DaS Werk eine« Jcsuitrn auf dem Iudex! Tie „Pass, theol. prakl. Monals-Schrift" schreibt in ihrer letzten Nummer <1907, 17, 620-: „Das Werk d»'S Jesliitrn G. Hohn: I.g^r pittznomeiio» IÜ8t6ii<jU68 kt Io» llivvs- Irrtion» «Io l-Zninto 'I'Itöiöxo, liruxollo» 1888, hat in jüngster Zeit eine deutsche ttebersetzung gesunden, die bei Zeitler in Leipzig unter dem Titel: „Die Probleme der Hysterie und die Offenbarungen der hl. Theresia" erschienen in. Da durch Doorot K. I?. ('. 1. Dez. 188.7 das fran zösische Original auf den Inknr der verbotenen Bücher gesetzt wurde, so ist damit auch die tlebersetzung verboten." Wir registrieren hier diese Nachricht ohne jegliche Auf regung unsrerseits, möchten sie aber auch alten Herrn Reformkatholiken und besonders der liberelen Presse zur gefälligen Darnach rchiung unterbreiten. Vielleicht ver stummt dann endlich einmal der alberne Vorwurf, das; die Index-Kongregation ein von „den Jesuiten in'viriertes Institut" sei. um das; speziell auch Schells Werke „auf Betreiben der Iesu'ten" z.n surierr worden seien. Mit Nichten! Ti? ^nderlongregation Print ein wissenschaftliches Werk ohne ff de Rücksicht auf den Verfasser lediglich auf seinen Inhalt! I< Gin Friedensapostel. Der protestantische Pfarrer Steinyaus erklärte unlängst: „Solange der Papst am Grün donnerstag den Bannflach gegen die evangelische Kirche schleudert, kann von Friede mit Rom keine Rede rein." Aber. Herr Pfarrer, wer wird sich so blamieren! Schon seit 87 Jahren existiert ein derartiger Bannfluch nicht mehr, und trotzdem ist noch nicht der von Ihnen erwartete Friede eingetroffen. Die Schuld liegt nicht an der Bulle „Ja coena Domini", sondern an jenen Leuten aus Ihren Kreisen, die nicht einen Tag rüden können, ohne zu einem Hieb gegen Rom und die kotdolische Kirche "iiäzubolen. I< Die Pläne des Monistenbundes enthüllt die Ber liner Ortsgruppe des Bundes, als deren Prophet Professor Höckel in Jena gilt. Sie gibt mit reichlicher Aufwendung von Knlturphrasen ihre Aufgabe dahin an: „Das Ziel ist, das; allmählich überall im Reiche, vor allem aber auch in der Reicbshauptüadt an Stelle der christlicheil Knltusgemeindea moderne monistische Kiilturgemeindeil geschaffen werden." Mit anderen Worten, das Christentum soll dem Neuheiden- tnm Platz mache,i. Dieser Agitation des Monistenbundes gegenüber schreibt der konservative „Neichsbote": „Wenn wir immer von neuem alle noch christlich denkenden Kreiie ani geheime nnd schwere Gefahren Hinweisen, die sich von seiten der zahlreichen nnd im modernen Leben mächtigen Feinde des Christentums anbahnen, wenn wir die einzelnen Cricheinnngen in den Kämpfen um die Schule, Kirche usw. nur als Ausflüsse eines größeren Planes betrachteil, so haben tlxir dazu guteil Grund. Cs riecht heute alles hervor lind rührt sich in seinen Höblen, irxrs a n t i chr i st l i ch e Morgenluft wittert. Tie göttliche Offenbarung der Schrift und die ans ihr gegründete Wahrheit nnd Entwicke lung soll entthront werden nnd aus ihren Stuhl mit einem vollständigen Umsturz der Weltanschauungen das modern liberale Kiiltnrideal gesetzt werden. Ter vielgenannte „Deutsche Monistenbnnd" spricht das wieder einmal, mit nicht mißziiverstehender Deutlichkeit ans . . . Hieran er fährt man wieder einmal klar, wohin zuletzt die Reise geht. Tie Regierung, die in der Schwäche ihrer eigeneil lavieren den Segelsührnng schon wieder in Gefahr steht, in liberales Kielwasser zu geraten nnd einen Abmarsch nach links von dem festen Boden der kirchlich-konservativen Grundsätze hin zur modernen Kultur, Humanität und Toleranz zu voll- zieheil, mag sich daraus ein Warnnngszeichen entnehmen. Das nltramontane Joch, das sie sich selbst geschaffen batte, ist ibr durch die Anstrengnilgen der nationalen Wählerschaft zerbrochen worden: es wäre ein trauriger Lohn für die evangelischen Kreise, die dabei geholfen l>aben, wenn durch diplomatischen Opportunismus das nltraniontanc Joch der Regierung nun mit einem liberalen vertauscht würde." Leute, wie die vom „Reichsboten", sind, wenn auch nnbe- wüs'.t, die besten Schrit-tmacher und Förderer aller autichrist- Gewissen sich nicht aus den Modephilosophen berufen, der ja den Verbrecher als — Heldeil feiert. Das; Anarchismus und Nihilismus auf demselben Bo den mit dem Nietzscheanismus stehen, braucht nur gesagt zu werden. Beide sind ja nichts anderes als die Folgerung.m des durch nichts eingeschränkten Egoismus-, den der Mode- pbilosoph Predigt. Auch die Soi.zaldeniokratie sehen wir neuerdings bei Nietzsche in die Schule gehen. Es konnte das einigermaßen überrasche», wenn man bemerkt, welch bohnvolle Verachtung Nietzsche gegen die Masse, die „Viel zu Vielen" bat, und wie nun der Sozial-Aristokrat als Patron der Sozialdemokraten herhalten muß. Das Rätsel söst sich sehr einfach. Es ist ja einerseits so nett, wenn man für seine gehässigeil Ausfälle gegen Religion und Christentum, in denen ja die Sozial demokratie so gerne kokettiert, sich berufen kann aus den Lieblingsschriststeller der Vornehmen und Neichen. Anderer seits ist es die von Nietzsche gepredigte brutale Selbstsucht, welche dieser dem einzelnen als Lebensgrundsatz zubilligt, welche die Sozialdemokratie dagegen aus-weitet zur brutalen Selbstsucht einer ganzen Klasse, zur Predigt des Klasscn- kampses. Sozialpolitisch gesprocl>cn heißt man das Scharf- machertnm. So sehen wir das merkwürdige Schauspiel, das; das Sch-arsmachertum von hüben und drüben, von oben und unten einen und denselben Propheten feiert, zur größten (befahr für die Sache des Arbeiterstandes, für die Nietzsche selbst niemals das geringste Verständnis ge habt hat. Alles in allem: haben wir uurccht, von einer Nietzsche srankheit und zwar einer für Staat und Gesellschaft höchst gefährlichen Krankheit zu spreclx'n? Das ist der Fluch der Oberflächlichkeit der übergroßen Zahl, die nur die Blumen siebt, aber nicht den Sumpfboden, auf den; sie stehen. Mit Bezug auf Nietzsches prickelnden Stil, der für so viele zuin Fallstrick geworden, luit Nietzsches Biograph Niehl einmal gesagt, Nietzsche sei „ein Vogelsteller für unvorsichtige Seelen". Gewiß, das ist er. Leider ist die Zahl der Gimpel, die in seinen Netzen sich haben fangen lassen, sehr groß. lichen Bewegungen. Statt alle christusgläubigen Elemente zusammenzuscharen zirm Kampfe gegen den Unglauben, wissen sie nichts besseres zu tun, als von einem „ultramon tanen Jock>" zu phantasieren. Und gleichzeitig wollen sie den Liberalismus bekämpfen, der doch auch der erbittertste Feind der katholischen Kirche ist. Diese Inkonsequenz auf protestantischer Seite allein ist es, die heute den Liberalis mus die Nolle zu spielen ermöglicht, vor deren Wirkungen dem „Reichsboten" bangt. Kunst, Wissenschaft und Literatur. j „Wegweiser zum häuslichen Glück." Der Verband „Arbeiterwohl", der seit mehr als 27 Jahren auf dem Gebiete des hauswirtschaftlichen Bildungswesens sich bereits ansehnliche Verdienste erworben hat. hat diesen ein neues hinzugefügt, indem er den bisher schon in mehr als 200 000 Exemplaren verbreiteten „Wegweiser zum häuslichen Glück" soeben m gänzlich neuer Auflage herausgegeben hat. (Wegweiser zürn häuslichen Glück. Praktischer Leitfaden des Haushaltungsuirlerrichts für Jungfrauen. Heransgegeben von einer Kommission des Verbandes Arbeiterwohl. Neue Ausgabe. 20l.—220. Tausend. M. Gladbach 1907. Volks- vereinsverlag. 260 S. Preis einzeln M. 0,77. zu 20 M. 0,70, im Hundert M. 0,67, im halben Tausend M. 0,60; außerdem Porto) Mit dem dritten Hunderttausend hat die vorliegende Schrift eine völlige Umarbeitung erfahren und ist inhaltlich gegen die früheren Auflagen um die Hälfte erweitert worden. Die sechs ersten Teile behandeln Wohnung. Kleidung, Nahrung, Sp.'isezubereitung. Buchführung und Gesundheitspflege. Im siebenten Teil sind Belehrungen über die Anlage und die Bestellung des Hausgartens und über die Kleirrviehzucht binzugekoinmen. Neu ist der achte Teil, der in knappster Form die Grundzüge des Volks- versicheruiigswesens, Belehrungen über die Haft- und Schadenersatzpflicht, über das Armenrecht, über Arbeits- Vertrag. Lehrvertrag. Gewerbegericht und andere soziale Warnungen und Ratschläge gibt. Ein Register beschließt das Ganze. Mit Recht darf man wobt das vorliegende Buch als ein iir Ausstattung, Vollständigkeit und Billigkeit unerreicht dasiebendes typisches Hand- und Unterrichlsbuch für den hanswirlschaftlicyen Unterricht erwachsener Mädchen in Stadt und Land bezeichnen. Fabrikanten, Behörden, soziale Praktiker, kurz alle Kreise, die an der Hauswirt- schasllichen Ausbildung der letzteren Interesse nehmen, seien auf di' neueste Publikation des Verbandes „Arbeiterwohl" ausdrücklich aufmerksam gemacht. Brrimschres. V Vorsicht gegenüber den Fliegen! Die Zeit, wo die Fliegen sich wieder in großer Zahl bemerkbar machen, ist wieder da. Unter den Fliegen ist es besonders die Stechfliege (Ztomoxv» oaloitraim), die recht gefährlich ist, ja geradezu lebensgefährlich wird und zwar dadurch, daß sie kurz vor dem Airstechen des Menschen Tiere ausgesogen hat, die an Seuchen leiden. Stichen durch Stechfliegen gegenüber ist daher immer die größte Aufmerksamkeit ge boren und der Arzt ist sofort herbeizilholen, wenn sich nur die geringste schädliche Folgeerscheinung eiirstellt. Aber auch unsere gewöhnliche Stubenfliege ist kein allzu harmloses Insekt. Sie kann die Erregerin und Verbreiterin von An- steckungssroffen sein. Tie Fliege hat zwischen den Krallen der Füße schwammige, klebrige Ballen, mittels welcher sich dieselbe an Fenstern, Spiegeln und allen glatten Flächet: halten kann. Mit diesen klebrigen Fußballen, mit ihrem Säugrüssel, der wenig wählerisch ist, kann die Fliege jeden Ansteckungsstoff überall hinbringen. Die Fliegen sind also nicht nur lästige, sondern auch gefährliche Tiere. Da man sie leider nicht vollständig^ ansrotten kann, so müssen bei Krankenzimmern unbedingt Fliegenfenster angebracht werden. Alle Speisen müssen im Sommer durch Drahtnetze oder s onstige Bedeckungen vor dem Fliegenbesnch geschützt werden. Man hat durch Versuche in Laboratorien unzweifelhaft nach- reiwesen, daß die Krankheilskeime bei dieser Uebertragung nichis an Giftigkeit einbüßen. Weitere Versuche haben er- geben, daß frisches Fleisch durch Fliegen, die faulendes Fleisch berührt hatten, in Fäulnis versetzt werden kann. Zn Zeiten von Epidemien, seien es Typhus- oder Cholera-, Diphtherie- oder Influenza-Epidemien, ist natürlich erst recht größte Vorsicht geboten. v Aus den; Tagebuch eines Bettlers. Auf der Jahresversammlung der Londoner Armenpflege wurde be hauptet. daß das durchschnittliche Einkommen eines Pro fessionellen Bettlers größer sei als das eines Arbeiters. Und die Feststellungen der Polizei scheinen diesem Ans- sprach recht zu geben, denn von 2000 bis 8000 berufs mäßigen Bettlern, die jährlich vom Polizeigericht in Marlborough usw. abgenrteilt werden, besitzen die meisten Geld. Bei einem kürzlich verhafteten Bettler fand man 81 M'. in einem Portemonnaie nnd über 20 Mk. in seiner Tasche. Geradezu verblüffend muß aber das Tagebuch eines Bettlers wirken, das von einem Armenpflegeinspektor entdeckt wurde und typisch für die Londoner Bettler sein dürfte: 8^ Uhr Frühstück, bestehend aus Brot. Tee und einem Glas Milch. Um 9 Uhr: Rauchen und Zeitung lesen, dann den Fuß binden, als ob er lahin sei. Den Stiefel für den bondagierten Fuß präparieren. 9^> Uhr: Beginn der „Arbeit". 10 Uhr: Fahrt nach Kensington 17 Pfg. Auslagen. 12 Uhr. Zwei Distrikte abgemacht, vier Straße:'. Gab vor. von einem Motoromnibus über fahren zu sein. Frau und Kinder zu Hause. Ertrag bisher 1 Mk. in Silber, 90 Pfg. in Kupfer, Brot und kaltes Frühstück. 12^2 Uhr: Wagen an den Läden abgebettelt. 2 Uhr: Mittagessen. 4^ Uhr: Es regnet, vor den Läden abgebettelt, schlechtes Geschäft, nur 60 Pfg. in Kupfer. <7 Uhr: Tee. 7 Uhr: „Fand" eine Geldtasche, als ein Herr und eine Dame aus einem Wagen steigen wollten. Belohnung 7 Mk. 8 Uhr abends: Rückkehr in die Kaschemme. Ertrag des Tages außer den 5 Mk. „Finder lohn' 5 Mk. 70 Pfg. Sprachecke des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins. BLderdeutsch. In der Zeitschrift des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins berichtete kürzlich Hermann Dünger über Verdeutschungen im Kurwesen. Die von der Emser Kurkommission neu herausgegebenen „Bestimmungen über die Erhebungen von Knrabgaben im Bade EmS" be weisen. daß eS selbst bei einem Welt bade mit gutem Willen möglich ist, das Recht der deutschen Sprache zu wahren. Die Fremdrvöitsr Kurtaxe und Abonnementskarte sind verschwunden: „Kurtaxe" in allgemeinem Sinne ist durch „Kurabgabe" ersetzt, in engerem Sinne durch „Kur karte". Abonnementskarte durch „Dauerkarte". Ebenso heißt es nicht mehr Bureau der Kurkaffe, sondern „Ge schäftszimmer", nicht niehr Bureaustunden, sondern „Dienst stunden", nicht mehr „personell gültig", sondern „persön lich gültig", nicht mehr Kurpublikum, sondern Kurgäste. Die häßlichen Kanzleiworte suto a, pro Person, ä 1 M., roKpootlvo sind beseitigt, sogar das LieblingSwort der Bäder Saison ist durch „Kurzeit" ersetzt. Statt des achtsilbigen Wortes Extra-Promeuaden-Konzert heißt es jetzt kurz und wohlklingend „Gartenfest". Nur wenige Fremdwörter sind verschont geblieben, wie die Kur- Kommission, die allerdings durch eins Königliche Verord nung geschützt wird. — anderwärts heißt es einfach „Vadevewaltung" — und die altüberlieferten, aber des wegen nicht minder häßlichen Rvuniorm. Sollte dieser anmaßende Fremdling nicht endlich auch abgeschaft werden können? Im Stahlbad Sieben ladet die Badeverwaltring seit 1902 nicht mehr zu einer Rounion, sondern zu einem „Tänzchen" ein, und in Bad Elster heißt es jetzt „Tanz abend". Man kann ja auch GesellschastSabend, Tanz- Unterhaltung oder Famitienabend dafür sagen. — Auch die deutsche Fassung der einzelnen BeUimmungen ist gegen früher wesentlich verbessert worden, wie Dünger das an einigen Beispielen nachweist. — Sicherlich ist an manchen anderen Badeorten in deutschen Landen ein ähnlicher er freulicher Erfolg zu erzielen, wenn sich ein Sprachfreund in höflicher Weise an die Verwaltung wendet. Hoffentlich fällt da diesen Sommer manch Samenkörnlein auf frucht baren Boden! Büchertisch. Die Apologetische Randschau. In der Apologetischen Rundschau, dem Organ der Zentral-Auskunftsstelle der katholischen Presse in Deutschland, würdigt Dr. Junglas die apologetische Be deutung Wrndlhorsts auf Grund der neuen Biographie von Dr. Hüsgen. Der große Zentrumsführer ist eine eminent apologetische Persönlichkeit nicht nur durch seine hervorragenden Geistesgaben und seine herrlichen Siege auf kircheupolitischem Gebiete, sonder» weil er auch durch seine treue katholische Gesinnung die vielen Gegner der Kirche Lügen straft, die den größten Staatsmann für eine Unmöglichkeit hatten. In einem weiteren Artikel resümiert Professor Dr. Brunner in Rom seine ausgezeichneten, vatikanischen Informationen über die zweite Friedenskonferenz im Haag. Man liest da mit großem Interesse die Geschichte der Ausschaltung des Vatikans von den Verhandlungen, sowie eine treffliche Darstellung der Bedeutung des Papsttums 'ür den Frieden der Nölker. Aus dem übrigen reichen Inhalt der betreffenden „Juli"-Nummer er mähnen wir noch die Artikel: „Weltaufgabe und Ewigkeitsziele" von Adolf Rösch, „Protestantische Fragen und katholische Ant worten" von einem Konvertiten. ,Die Bedeutung des Kirchen vermögens für die kleinbäuerlichen Wirtschaften, dre kirchenpoli tische Lage Italiens, ferner apologetische Mitteilungen, z B. von dem angeblichen neuen Syllabus, das neue -stüdienprogramm für die italienischen Kleriker, die wahre Ursache des religiösen Niedergangs Frankreichs usw. Den Schluß bilden mehrere Wider legungen kirchenfeindlichcr Verleumdungen. Die billige Zeitschrift (jährl. 3,35 Mk. mit Porto) erfreut sich einer wohlverdienten Be liebtheit in allen gebildeten Kreisen. Auszug aus den Handelsregrstercintragungen. Eingetragen: Die Firma Kurt Krause Filiale in Dresden, Zweig niederlassung des in Leipzig unter der Firma Kurt Krause be stehenden Hauptgeschäfts, und als deren Inhaber der »raufmann Moritz Kurl Krause in Leipzig. Konkurse. (DaS Dalum bedeutet den Anmeldetermin.) Konkursverfahren eröffnet: 29. Juli. Gegen den Nachlaß der am 1< März 1907 verstorbenen Lvu-se Anna Emma verehel. Haaser geb. E.nst. Inhaberin einer Gastwirtschaft in Dresden, Eichendorffstratze 1. Konkursverrabren ausgehoben: Gegpn das Vermögen der Kaustnannswilwe Albine Pauline Fischer geb. Färber in Dresden, Seidnitzer Straße 12. Zwangsversteigerungen bei dem König!. Ainisgerichl Dresden. 16. Juli. Fö ftereisiraße 51 in Dresden-N. Taxwert 90300 Mk. Besitzer Karl Friedrich Robert Heinrich. 16. Juli. Wilder Mann-Straße 21 in Dresden-Trachau. Taxwert 46900 Mk. Besitz'rin Hanna Marie verehel. Helbig verw. gew. Hosmann geb. Rutiloff. Juristischer Ratgeber. iSluskünfte üb,-r juristische Anfrage» werde» »»seren Abonnenten an dieser Stelle erteilt. Nur bitten wir. der Anfrage SO Ps. in Briciniarken zur Deckung der Po toausiagen bciziilege». Für dieAiiskünste übernehmen wir keineLeranlwoctung. lUl. I-., Annaberg. Im Schlußsatz der Beantwortung der Anfrage, ob ein flaches Dach als Altan benutzt werden darf ohne Einwill gung des Nachbarn, ist in der gestrigen Vellage e n sinnstörender Druckfehler unterlaufen. ES muß heißen: Das Gesetz geht von dem Grundsätze aus, daß dem Besitzer eines Grundstückes auch der darüber (nickst daneben) bifi,bliche Luftraum gehört. I». IR., Gera. Im Falle der Beleidigung einer Ehefrau ist der Ehemann berechtigt, P, walklage bei Geiicht zu erheben Ec ist dann auch berechtigt und verpfl chtet, beim Schiedsmann Sühne termin zu beantragen und zu demselben selbst zu erscheinen. 1^. II., Rrichenbech. Der Pächter des Kolonialwaren» geschäsis ist verpflichtet, es während der Pachlzeit ordnungsmäßig zu führen. W'r halten den Pächter nicht für berechtigt, das Ge schäft vor Ablauf der Pachtzeit einfach zu schließen, falls der Ver- Pächter nicht damit einverstanden ist. II. 8., Zwickau. .Muß ich der Versicherung das verb annte Zeug zurückgeben, wenn diese mir den Brandschaden ersetzt?" — ES kommt vor allem auf die Police Bedingungen an. Wenn Ihnen die Versicherung den gesummten Schaden ersetzt, so müssen Sie selbstverständlich die Ucberreste des Verbrannten herauögcben. Unnütz. Sckocschl (zum Vater, der vor dem sechsten Maß- krug eingeschlafen ist): .Vater, wach au I" — Vater (gähnend): „Was is' den los?" — Schorschl: .Bier gibts koanS mehr." — Vater: .Was weckst mi' denn nackia aus?" sAus „Meggen dorfcr-DIätter, München-, Schönstes und billigstes, farbig illustriertes Wipblntt für die Familie, '/.jährlich 13 inhaiis- reiche Nummern nur 8 Mk. bei alle» Buchhandlungen und Poftanstalte». Probe- »ummcr gratis.) Gute gesunde Kost ist unerläßliche Vorbedingung, wenn Bade- nnd Erholungsreisen .onschlagen" sollen. Besonderes Ge wicht ist dabei auf den Wohlgeschmack zu legen. Wo dieser zu wünschen übrig läßt, hilft überraschend ein kleiner Zusatz der alt bewährten Maggi-Würze. Sie fördert zugleich Appetit und Ver dauung. ohne zu reizen, wie die ärztliche Wissenschaft wiederholt nachgewiesen hat. Auch die Maggischen Bouillon-Kapseln, sowie -Tabletten find zur Mitnahme auf die Sommerreise sehr zu empfehlen. Handlich und leicht, sowie stets gebrauchsfertig, er- möglichen sie allerorts eine bekömmliche Kost, die geeignet ist. die Wirkungen der tzeilfaktoren des BadeS oder der Sommerfrische (Wasser, Luft und Licht) wesentlich zu unterstützen-
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