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ikommt auf die Beziehungen der Caritas und der Hygiene. Ausstellung zu sprechen und legt die Beziehungen zwischen beiden dar. Hygiene und Carita» bedingen und unter- stützen sich gegenseiksg, decken sich aber nach Motiven. An- wendnngSgebiet, Mitteln. Vorbildern und Zweck durchaus nichi. Hygiene und Caritas sorgen beide sür Körper uud Geist; die Sorge für den Geist muß aber bei beiden die führende sein. Redner geht sodann auf das philosophische Prinzip des Schmerzes ein, der ein Gradmesser sür die Gesundheit ist. Die buddhistische Lehre des Schmerzes wird entwickelt und zu der christlichen Auffassung desselben iibecgeleitet. Die ganze christliche Offenbarung birgt einen großen Schatz der gesündesten hygienischen und karitativen Vorschriften laut Alten Testaments. Die hygie- nische Belehrung ist ein hervorragendes karitatives Werk, ein gutes Werk im christlichen Sinne. Alle hygienischen Fort schritte sind nach Möglichkeit von der Caritas anzuwendcn. Unter den Schmerz der Seele zählt auch der Schmerz des Mitleides; es hat die schönste Frucht, die Caritas, hervor- gebracht. Hier hat das Christentum wunderbares geleistet. Das Auge, das Stuck über das Plakat der Ausstellung fetzte, müssen wir als das Auge der göttlichen Vorsehung betrachten. Gewiß kann der Vorsehung die CaritaS ein Mittel sein, den Menschen zu nützen. Nack,dem sich niemand in der Diskussion zum Worte meldet, schließt der Vorsitzende mit dem katholischen Gruße die Versammlung. » » » Zu dem Begrüßungsabende am Montagabend haben wir den Prolog nachzutrageu, welchen Herr König!. Hof- Prediger van. Georg Kummer gedichtet hatte und selbst auch vortrug. Das Werk hat recht poetischen Schwung und ist von einer Tiefe der Gedanken, die in eine frische, mitunter launige Form gebracht, einen begeisternden Ein druck auf die Versammlung machten. ES liegt dem Gedichte der Gedanke zugrunde, daß die Polizei zu Dresden Frau Caritas nach ihrer Herkunft und ihrem Gewerbe fragt und Frau CaritaS legt dann in ihrer Antwort all die Zweigs der verschiedenen Tätigkeit christlicher Barmherzigkeit dar. Stürmischer Beifall ward dem Dichter zuteil. Die schönen Teppiche, die zur Ausschmückung des' großen Gewerbehaussaales notwendig waren, wurden von der Firma C. Anschütz Nachf., Altmarkt 15, angesichts des Wobltätigkeitszweckes kostenlos zur Verfügung gestellt. PgMsche RlMUchav. Dresden, den 27. Sep.ember ISN. — Der Staatssekretär des RetchSkolonialamteS v. Linde- garst hat heute die Leitung des Kolonialamtes wieder Übernommen. Der Ministerialdirektor Dr. Conze begibt sich hsute nachmittag nach Straßburg, um den Staatssekretär bet der Beisetzung des. UnlerstaatSsekretärS Dr. Böhmer zu vertreten. — Die marokkanische Frage. Der vorgestern abend vom Botschafter Cambon überbrachte französische Vertragsentwurf über Marokko trägt im wesentlichen den Wünschen der beiden Regierungen Rechnung, wenn auch im einzelnen noch einige redaktionelle Aenderungen vorzunehmen sein werden. — De» i« Not geratene« Kleiaschiffer« ist der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten durch eine Anordnung zu Hilfe gekommen, wonach diesen Schiffern nicht nur die Lei Fortsetzung der unterbrochenen Reise zu zahlenden Abgaben erlassen, sondern auch die seit Antritt dieser Reise schon bezahlten Abgaben bei vorhandener Bedürftigkeit zurückerstattet werden sollen. — Reform der sog. Bolksversicherrmg. Daß die Volks- Versicherung, wie sie heute von den privaten Gesellschaften betrieben wird, schwere Schäden aufzuweisen hat, ist schon oft von unS dargelegt worden. Diese Mißstände liegen einmal in der Höhe der VerwaltungSkosten, die eine große Summe verschlingen, dann darin, daß der ErwerbSzweck den gemeinnützigen Charakter Überwiegt, ferner in dem Verfall zahlloser Policen, was eine schwere wirtschaft liche Schädigung bedeutet. Wenn die ärmeren Volks- schichten den Sparkassen trotz aller durch die Versicherung gebotenen Vorzüge den Vorrang geben, so bedeutet das, daß ihnen das jederzeitige Verfügungsrecht für ihre Summen angenehmer erscheint. Die Beseitigung der Mängel wird ein Ziel der Gesetzgebung sein. Diese muß folgende Haupt forderungen im Auge haben: 1. Den Versicherungsnehmern freiwillige Wahl im Versicherungsziel zu lassen, 2. freie Wahl der VersicherungLform, 3. muß das Sparprtnzip mit dem Versicherungsprinzip in eine gesunde Verbindung ge bracht werden. 4. darf kein Pfennig, der einmal eingezahlt ist, verloren gehen. Auf dem Unglück der Familien sollen nicht große Versicherungen aufgebaut werden. — Steuerriecherei. Die „Voss. Ztg." hat einen eigen- artjgen Fall der Schenkungssteuer entdeckt; sie erzählt: „Allein was will diese Besteuerung der Zuwendungen zu gemeinnützigen Zwecken sagen, wenn sogar das Steuer amt die Stiftung eineSKaiserbilde» durchWilhelmII. sür den Magistratssitzungssaal im Roten Hause für schenkungSsteuerpfichtig erklärt? Man wird meinen, das sei ein Scherz, aber das ist Ernst. ES ist unglaublich, aber wahr. Der Herrscher widmet sein Bild für den Saal, und der FiSkuS kommt und verlangt Schenkungssteuer. Zwar bestimmt 8 66 des Gesetzes, Befreiung von der Steuer trete ein, „wenn durch die Schenkung einer sittlichen Pflicht oder einer auf den An- stand zu nehmenden Rücksicht entsprochen wird". Aber das Gteueramt scheint nicht gelten zu lassen, daß der Kaiser, wenn er der Vertretung der Hauptstadt sein Bild stiftet, einer sittlichen Pflicht oder einer Rücksicht auf den Ansland entspreche." UnS überrascht diese Maßnahme gar nicht; so muß eS schließlich mit der Erbschafts- und Schenkungssteuer kommen. Vielleicht wird durch solche Vorkommnisse das Blatt auch noch kuriert von seiner flammenden Begeisterung für die KindeSerbschaftSsteuer; da würden noch ganz andere Dinge Vorkommen. — Der Besuch de» bnlzarischeu König-Paare» bei Kaiser Franz Joseph erfolgt Mitte Oktober in Budapest. Der Besuch Königs Peter von Serbien ist wieder fraglich geworden, da die serbische Regierung wünscht, daß dieser Besuch in Wien stattfinde, wa» jedoch infolge der getroffenen ander- weitigen Dispositionen unmöglich erscheint. — Die Regierung nimmt im Zusammenhang mit der von ihr verbreiteten Aktion zur Veibesserung der materiellen Lage der Staatsbeamten und SlaatSdtener eine gleichartige Aktion auch zugunsten des Personals der österreichischen Staatsbahnen in Aussicht unter der Voraussetzung einer befriedigenden Lösung der Bedeckungsfrage und unter der weiteren Voraussetzung, daß die betreffenden Beamten sich von Schritten jeder Art sernhalten, die mit ihren Dienst pflichten unvereinbar sind. — TeneruugSkrawalle. Im Nachoder Bezirk ist eS zu großen Teuerungskrawallen gekommen. Ueber 2000 tschechische Arbeiter der Textilfabriken in Hronow zogen nach Schluß der Arbeit in den Ort Zbetschnik, demolierten dort acht Wirtschaftsgebäude, zerschlugen die Fenster und die Läden und zertrümmerten die Einrichtung. Ans den Scheunen wurden die Getreidevorräte weggeschleppt und auf die Straßen zerstreut. Aus der ganzen Umgegend wurde Gendarmerie zusammengezogen. — Die tschechische Agrarpartei hat beschlossen, in die Zuweisung ihres Notstandsantrages an den LandeSausschuß gemäß der Forderung der Deutschen einzuwilltgen. Da durch scheinen die Schwierigkeiten, die dem normalen Verlaufe der Landtagssession aus dem tschechischen Anträge drohten, im wesentlichen behoben zu sein. Türket. — Der griechische Lizekonsnl v. Kirk-Kilissa, der sich in Begleitung seine» Kawassen auf einer Jagdpartie befand, wurde am 22. d. M. von Räubern entführt. Der Vize konsul ist heute gegen Zahlung eines Lösegeldes freigelassen worden. Tripolis. — Der türkische Botschafter Rifaat Pascha erklärte einem Mitarbeiter des „TempS": Es handelt sich nicht nur um eine tripolitanische Frage, denn eine Landung in Tripolis würde sich völkerrechtlich nicht von einer Landung in Smyrna oder Saloniki unterscheiden. Wenn aus der Drohung von heute Wirklichkeit werde, so müßte die Türkei ihre Existenz als souveräner und unabhängiger Staat ver teidigen. China. — Die Antwort Chinas. Ein chinesisches Blatt ver- öffentlicht die Antwort des Waiwnpu auf Rußlands Vor- stellungen wegen der Unruhen in der Mongolei. Meldungen aus Urga besagen, daß der Khutuchta Lama tatsächlich ein Gefangener sei. Chinesische Truppen umgeben die Residenz und lassen keinen Verkehr mit den mongolischen Fürsten zu. 200 russische Soldaten sind in Urga eingetroffen, um das russische Viertel und die Gesandtschaft zu schützen. Die Hygiene-Ausstellung. Der erste Internationale Kongreß für Mutterschutz «ud Sexualreform tagt aus Anlaß der Hygiene-AuSstellung vom 28. bis 30. September, zu dem hervorragende Gelehrte und Sachverständige ihre Mitwirkung zugesagt haben. Vorträge werden gehalten von 9^ Uhr vormittags bis 8 Uhr abends im roten Saale des AusstellungsgebäudeS. Mit a« der Spitze der Unternehmungen, die dazu dienen sollen, dem Ausstellungsbesucher nach des TageS Last und Anstrengung die geistige Spannkraft wiederzugeben, steht das Ausstellungstheater, ein wirklich vorzüglicher Kinematograph unter derselben bewährten Leitung, der auch das Tonbild-Theater, Prager Straße 47, sowie andere bewährte Institute Dresdens sich erfreuen. ES befindet sich auf der sogenannten „Neustädter Seite" der Ausstellung neben dem Leuchtturm und bietet wirklich Vorzügliches. Jeden Dienstag und Sonnabend ist Programmwechsel, der stets nur ausgewählte Nummern bringt und deshalb als auf der Höhe stehend bezeichnet werden kann. Die Vor- stellung währt ununterbrochen von 4 bis 11 Uhr und dauert ungefähr 1*/? bis 2 Stunden. Aus Stadl und Land. Dresden, den 27. September 1S11. —* Se. Majestät der König kehrte heute vormittag von Schandau nach Schloß Pillnitz zurück und nahm daselbst um 1 Uhr die Vorträge der Staatsminister und des Kabinettssekretärs entgegen. Um 2 Uhr fand Familien- tafel statt Heute abend wird sich der König zu einem etwa achttägigen Jagdaufenthalte nach Rehefeld begeben. —* Karten znr Führung durch die Internationale Hygiene-AuSstellung Donnerstag früh 9 Uhr sind zum er mäßigten Preise von 60 Pf. heute und morgen früh bis »/«9 Uhr bei Herrn Hoflieferant Heinrich Trümper, Sporer-Ecke Schössergasse, und heute abend an der Kasse im Gewerbehause zu haben. Treffpunkt am Haupt- eingange der Ausstellung. —* CaritaStag! Die geehrten Vorstandsmitglieder werden gebeten, die Abrechnung der Eintrittskarten mit Herrn Hoflieferant Heinrich Trümper bi» spätesten» Donnerstag mittag vorzunehmen, da sonst die Karten als voll angerechnet werden müßten. —* An Stelle de» bisherigen preußischen Gesandte«, Prinzen zu Hohenlohe-Oehringen in Dresden, ist der derzeitige preußische Gesandte in Bern Dr. v. Bülow in Aussicht genommen worden. —* Der deutsche Botschafter in Tokio, Graf Rex, weilt zurzeit zum Besuche seines Bruder«, de» König!. Kammerherrn Grafen Rex, im Schlöffe Zehista. -* Werterprognose der König!. Bäq,. Lande«. Wetterwarte z« Dresden für de« 28. September: Keine WttterungSäaderong. — Luftbewegung: Erdboden Südsüdost 2. »00 Meter Südsüdost 6. 600 Meter Westsüdwest S. 1000 Meter Südwest 8. 1k 00 Meter Ostsüdost 2, 1800 Meter Nordnordost S Gekundenmeter. —* Se. König!. Ho:»it Prinz Ernst Heinrich beehrte heute in Begleitung des Leutnants v. Römer die Devotionalienhandlung von Heinrich Trümper und bewirkte daselbst Einkäufe. —* Für die Fortbildungskurse für städtische Bureaubeawte, die vom Verein der städtischen Bureau- beamten veranstaltet werden, hat der Rat die Summe von 1000 Mark aus der RatSversügungssumme bewilligt. —' Albert Träger (Berlin) hat der Stadt Dresden anläßlich der 41. Hauptversammlung der Gesellschaft für Verbreitung der Volksbildung, die vom 9. bis I I.Sept. 1911 in Dresden stattgefunden hat, ein Lied gewidmet, in dem er die Schönheiten Dresdens besungen hat. Der Rat hat die Widmung dieses Liedes angenommen. —- Eine seltene Auszeichnung ist dem bekannten Volksfreunde und Nationalökonomen Geh. Regierungsrat Professor Dr. Viktor Böhmert anläßlich seiner am 28. September stattfindenden Goldenen Hochzeit zugedacht worden. In den Kreisen seiner Freunde ist der Wunsch laut geworden, dem Jubelpaare zu dieser Feier durch die Ueberreichung einer künstlerisch auSgesührten Medaille eine besondere Freude zu bereiten. Der Entwurf der Medaille, der vom König!, sächsischen Münzgraveur Hörnlein in Dresden ausgeführt worden ist, zeigt auf der Vorderseite die SettenbilLnisse des Böhmertschen Ehepaares mit der Umschrift: „Än Fürstenpaar im Reiche des Volkswohls." Darunter ist das Wappen der Stadt Dresden angebracht. Die Rückseite gibt die aneinandergelehnten Wappenschilder, der beiden Familien Böhmert und Löning wieder. Darüber steht man ein geflügeltes Engelsköpfchen. Die Umschrift lautet: „Viktor Böhmert—Elisabeth geb. Löning 28. Sep tember 1861. 28. September 1911." Zwischen beiden Daten sieht man das Wappenschild der Stadt Bremen, wo seinerzeit die Rosenhochzeit begangen wurde. Die Medaille soll dem Jubelpaare in der Größe eines 20-MarkstückeS in Gold geprägt überreicht werden. Für die Subskribenten und eventuell auch für den Verkauf an Sammler und Sammlungen soll die gleiche Medaille in Silber in der Größe eines 5-Markstückes geprägt werden. —* Die Ablehnung der Unterstützung deS ZentralarbeitsnachwetseS in der Kreishauptmannschaft Dresden durch das Dresdner Stadtverordnetenkollegium ist auch in der letzten Vorstandssitzung des Gesamtvereins der Evangelischen Arbeitervereine Dresdens erörtert worden. Es wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: „Die Ablehnung jedweder Unterstützung des paritätischen Zentralarbeitsnachweises aus Stadtmitteln durch eine geringe Majorität des StadtverordnetenkollegiumS erachtet der Evang. Arbeiterverein als eine große Schädigung deS gesamten werktätigen Arbeiter- und Arbeiterinnenstandes, insbesondere des national gesinnten Teiles desselben. Wir können eS nicht verstehen, daß bei den reichen alljährlichen Bewilligungen dieser selben Majorität der Stadtverordneten für Empfänge, Tagungen, sportliche Veranstaltungen usw. keine Mittel zur Unterstützung eines gemeinnützigen, sozial segensreich wirkenden Instituts vorhanden sind. Dem hohen Stadtrat sprechen wir sür sein überzeugendes Ein treten sür die gute Sache unseren Dank aus. DaS hohe Ministerium des Innern bitten wir, die bisher gewährte hochherzige Staatsunterstützung auch weiterhin dem paritä- tischen Zentralarbeitsnachweis zuzuweisen." —* Mit der Verbreiterung der Wilsdruffer Straße wird am 1. Januar 1913 begonnen werden. An diesem Zeitpunkte soll der Abbruch der Baulichkeiten auf den Grundstücken Wilsdruffer Straße Nr. 1. 3 und 5 und Altmarkt 1b beginnen. —* Die Maul- und Klauenseuche ist heute unter den Rindern auf dem Dresdner Vieh- und Schlachthose ausgebrochen. Die Tiere wurden sofort abgeschlachtet. —" Die Wasserstände der Moldau und Elbe betrugen heute in BudweiS — 20, Pardubitz — 72, Brandeis — 40. Melnik -f- 26, Leitmeritz — 58. Aussig — 46. Dresden — 198 Zentimeter. —* Zusammenstoß. Gestern nachmittag stießen an der Kreuzung der Elias- und Dürerstraße zwei Kraftfahr zeuge zusammen, wobei beide Wagen stark beschädigt wurden. Personen sind glücklicherweise nicht verletzt worden. Die Schuld an dem Zusammenstöße wird beiden Wagen führern beigemessen. —* AuS Furcht vor dem Ausgange einer gegen sie wegen Diebstahls anhängig gemachten UntersuchungSsnche versuchte in Vorstadt Striesen ein 23 Jahre altes Dienst mädchen sich mit Brennsptritus zu vergiften. ES wurde sogleich ins Johannstädter Krankenhaus übergesührt. Bautzen, 27. September. Beim hiesigen Husaren regiment Nr. 20 gelangten gestern 36 ausgemusterte Dienst pferde zur Versteigerung. Der niedrigste Preis betrug für ein Pferd 107 Mark, während al» Höchstgebot 300 Mark gezahlt wurden. Crimmitschau, 26. September. Eine Erweiterung der Wasserleitung ist hier seitens der städtischen Kollegien geplant. ES wird beabsichtigt, auf Hartmannsdorfer Flur sowie im Harthwalde bereits in nächster Zeit Schürfungen zur Gewinnung von Quellen für das städtische Wasserwerk vorzunehmen. Seitens der städtischen Kollegien sind hierfür 2HOOO Mk. in den Haushaltplan für 1912 eingestellt worden. Cossebaudt, 26. September. Ein Einbruchsdiebstahl wurde bei dem Milchhändler Ruhland in Leuteritz verübt, wobei den Dieben einige Sparkassenbücher mit 3000 Mk. Inhalt, einige hundert Mark Bargeld und mehrere Schmuck sachen in die Hände fielen. Moritzburg, 26. Sept. DaS diesjährige große Teich- fischen beginnt am Donnerstag mit der Abfischung de» niederen WaldteicheS. Die Fische werden nur bis zur Mittagsstunde verkauft. Nossen, 26. September. Bürgermeister Dr. Eberle, der kürzlich auf dem Reichsdeutschen Mittelslandstage mehr- fach vorteilhaft hervortrat, hat die Absicht, sich um die demnächst frei werdende Stelle ves Stadtrates Dr. Teich mann in Dresden zu bewerben. Stadtrat Dr. Teichmann tritt in kurzer Zeit in den Ruhestand und hat bis jetzt das städtische Armenamt verwaltet. Pirna, 27. September. Die Maul- und Klauenseuche ist in Papstdorf Nr. 7 und 61 auSgebrochen. Aschopan, 6. September. Vom Eisenbahnzuge über- fahren wurde gestern abend von dem Personenzuge Chemnitz—Weipert ein junger Mann. Er hatte sich un mittelbar vor die Lokomotive geworfen und wurde entsetz lich verstümmelt.