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. General Chanzi", ein solches der schiefen Türme zu Bo logna und ein weiteres Stimmungsbild „Im Sandmcer der Wüste". Zum Kapitel „Das Recht auf die Straße" ge hört ein Bildchen, das eine amerikanische Agitatorin der Frauenliga als Temonstrationsrednerin gegen die Ver teuerung der Nahrungsmittel auf offener Straße vor einer vielköpfigen Menschenmenge darstellt. Nicht minder reich haltig ist der unterhaltende Teil. Ter überaus spannende Roman „Fürstin Morrow" findet seine Fortsetzung und wird in der nächsten Nummer zu Ende kommen. Auch die Sportnovelle „Das Hnnderennen" gelangt in dieser Nummer zum Abschlüsse. Marie Müllers liefert eine Skizze „Verheißenes Glück" und die Spalten „Unsere Bilder" und „Scherz und Ernst" mit einer Anzahl guter Witze beschlie ßen die recht gediegen ansgestattete Nummer der „Zeit in Wort und Bild", die monatlich als Beilage der „Sächsischen Volkszeitung" in Ausgabe nur 10 Pfennig kostet. —* Wegen Beleidigung des Oberb ärger- Meisters D r. Beutler durch einen Artikel (Nr. 39 vom 25. September 1909) war gegen den verantwortlichen Redakteur der „Dresdner Rundschau" Wilhelm Emil Nauw Offizialverfahren eingeleitet worden. In dem Artikel mit der Ueberschrift „Ein Beitrag zur Dresdner Günstlings wirtschaft" wurde dem Oberbürgermeister, zugleich als Dcrwaltnngsoberhaupt der Dr. Güntz-Stiftung der Vor wurf gemacht, daß er gewisse Beamte begünstige. Ter An geklagte erklärte in der Hauptverhandlung, daß er den Ar tikel nicht selbst geschrieben habe, den Namen des Verfassers weigerte er sich zu nennen. Der Amtsanwalt beantragte, da der Wahrheitsbeweis völlig mißglückte, Bestrafung. Als nach der Beratung das Gericht den Urteilssprnch verkünden wolle, erklärte der Angeklagte plötzlich, daß er den Namen des Verfassers des inkrimiertcn Artikels nennen wolle, es fei der Schriftsteller Sorgenfrei. Daraufhin vertagte das Gericht die Angelegenheit. Es ist verächtlich, wenn ein Re dakteur die Diskretion über die Mitarbeiter bricht. Ganz abgesehen von der nun eintretenden Strafverfolgung des Mitarbeiters ist es eine Blamage, für ein auf so niedrigem Niveau stehendes Blatt Beiträge geliefert zu haben. - * Auf Einladung des Herrn Direktors Kurt Fischer von der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiff fahr t s g c s c l l s ch a f t versammelten sich am Mittwoch in dem festlich geschmückten Saale des Hotels Zur Post in Langebriick eine große Anzahl von Angestellten der Gesell schaft, um eine Feier zu Ehren von sechs Jubilaren zu be gehen, die 25 Fahre im Dienste der Gesellschaft stehen. Der ganze Verlauf der Feier, der auch ein Vertreter der Dresd ner Gewerbeinspektion und zahlreiche Oberbeamte der Ge sellschaft beiwohnten, ervrachte erneut den Beweis von dem guten Einvernehmen, das zwischen der Direktion der Säch sisch-Böhmischen Tampfschisfahrtsgescllschaft und deren zahlreichen Beamten besteht. —* Mit dem Abbruche des P reu ß scheu Pa- Iais und der damit verbundenen Freilegung des Dresdner Rathausplatzes verschwindet auch der letzte Nest der histo rischen Dresdner Fleischbänke, die sich früher hier in der Form von langgestreckten säulengetragenen Verkanfshallen befanden und in denen hauptsächlich die Dohnacr Landfleischer das Recht hatte», ihre Waren den Dresdner Hausfrauen zum Verkaufe anzubieten. Die Dresdner Fleischbänke befanden sich ursprünglich an den» auf der Mitte des Altmarktes stehenden Nathanse. Von dort aus wurden sie 1187 in die Webergasse und im 10. Jahrhundert auf den Neumarkt in die Nähe des dort früher stehenden Gewandhauses verlegt. Im Jahre 1770 wurde das neue, heute noch stehende Gewandhaus mit den gegen über gelegenen Flcischhallen vollendet und die Fleischer mußten abermals ihre Plätze wechseln. Diese Fleischhallen wurden bekanntlich beim Bau der neuen Ringstraße und der Durchführung der Krenzstraße nach der Ringstraße ab gebrochen und heute steht nur »och eine Art Schuppen, der ebenfalls in kurzer Zeit dem Rathausbau Weichen muß. Die Landfleischer haben zum Teil ihre alten Privilegien aufgegebe», zum Teil haben sie noch Verkanfsstände in den unteren Räume» des Gewandhauses inne. —" Eine von zirka 500 Straßenbabnschaffnern besuchte Versammlung, die am Sonnabendabend im Eldo rado stattfand, nahm Stellung gegen die g gcumärtig infolge des neuen Zonentarifs vielfach erfolgenden Bestra- fungen der Schaffner. Dieselben haben sich bereits kürzlich mit einer Eingabe an dis Direktion der Straßenbahnen gewendet, doch ist das Schnrtstück dort ignoriert worden. Infolgedessen haben die Schaffner nunmehr die Absicht, sich direkt an Herrn Oberbürgermeister Geh. Rat Br. Beutler zu wenden und für den Fall, daß ihnen auch dann noch seine Hilfe zuteil wird, wollen sie sich mit einer Protest kundgebung an die Dresdner Einwohnerschaft wenden. Chemuitz, l l. März. (Telegramm.) Der Leiter der hiesigen öffentl che» Handelslehranstalt Professor Alichweig wurde beute früh in der Nähe von Helbersdorf im Ehemnitzfl rsse ertrunken aufgcsnnden. Ob Selbstmord oder Unzlückrfall vorliegt, ist noch nicht ermittelt Professor Nlschweig stand im 60. Lebensjahr und war seit 30 Iihren an der Anstalt tätig. Leipzig. Falsifikate von Fünsmorkflücken sind in der letzten Z:it hier in C.fss und bei Droschkenkutschern in Umlauf gebracht worden. Der Kriminalpolizei gtlai-g eS, die Verfertiger und Verbreiter drr Faischstücke zu ermitteln und zu verhaften. Lübau, 10. März. Hier sind 1l1 Mann bei der Piauofortcfabnk von August Förster in den Streik ein- getreten. Auch in der Georgs walder Fabrik ist Streik zu erwarte«. Eine der Forderungen besteht in der Anerkennung des ArbeiterausschusseS. Meißen. Ein sehenswerter Wandteppich ist zurzeit in der Altdeutschen Bier- und Weinstube von Vinzenz Richter in Meißen ausgestellt. Der Teppich besteht aus 838 verschie denen Achselklappen unserer deutschen Armee. Außer diesem kann man noch die große Sammlung Altmeißner Altertümer, zwei Böttger-Porzellane. das dieses Jahr 200 Jahre alt wird und weswegen ein großer Festzug stattfin- det, alte Möbel. Waffen, Geweihe und sämtliche Folterwerk- zeuge der Stadt Meißen in Augenschein nehmen und bei einem guten Tropfen sclbstgekclterten Weines ein paar- schöne Stunden verleben. Riesa, 10. März. Aus einem Fenster des driiten Stockes eines Hauses in der Albertstraße stürzte ein drei jähriges Kind auf die Straße und kam mit ganz gering fügigen Verletzungen davon. Eortnitz. Einsam gestorben ist die alleinstehende 60 Jahre alte Witwe Jenke hierselbst, die ihr Häuschen ganz allein bewohnte. Als man sie seit einigen Tagen nicht mehr gesehen hatte, öffnete man gewaltsam die Wohnung, wo man die alte Frau tot im Bette liegend vorfand. Wie lange sie schon tot ist, konnte nicht mit Bestimmtheit fest- gestellt werden. Fugau. Nunmehr zieren die in den beiden Nischen des HochaltareS ausgestellten Statuen St. Petrus und Paulus in besonders ansprechender Weise das Presbyterium. Diese beiden Objekte sind ans der Kunstanstalt F. Stuflesser L S. Ulrich, Grödnertal (Tirol) heroorgegangen und lassen dieselben genannte Firma in Bezug auf Darstellung. Durch führung und Preis bestens empfehlen. Die Kosten werden von den Osterfängern aufgebracht. — Das hiesige k. k. Post amt wird vom 1. April im Wohnhaus? Nr. 93, in unmittel barer Nähe der Sprccbrücks und der Reichs- und Landes- grenze untergebracht. Teplitz, 10. März. Der in der chemischen Wäscherei von Riemer beschäftigte 24 Jahre alte Ai beiter Stenek wurde während der Arbeit von epileptischen Krämpfen befallen und stürzte in einen mit siedendem Wasser gefüllten Bottich. Ec wurde in das Spital übergefühit, wo er nach kurzer Zeit starb. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. * Radkberg. Mittwoch den 16. und DonneiSIag dcn 17. März finden die Osterprüfuugen in der hiesigen kath. Schule statt. Z Dresden. (Zentrumswahlverern für daS .Königreich Sachsen.) Sonntag den 13. März nach- niittags 4 Uhr Generalversammlung im Konferenzzimmer des Katholischen Gesellenhauses, Känfferstraße 4. Tie Tagesordnung ist: 1. Jahresbericht durch den Vorsitzenden. 2. Kassenbericht. 3. Bericht der Revisoren. 4. Neuwahl des Vorstandes. 5. Verschiedenes. Die Mitglieder werden dringend eingeladen, der Generalversammlung beizuwoh nen. Zugleich werden die Anhänger des Zentrums auf di.e am gleichen Tage abends 7 Uhr im „Keglerheim" stattfin dende große Volksvereinsversammlung aufmerksam gemacht, in der der Rcichstagsabgeordnete Dr. Pauly-Cochem spricht. 8 Dresden. (G e s e l l e u v e r e i n.) Am Passions- sonutage (13. März) findet die vierteljährliche Kommunion statt und zwar 1/08 Uhr im rechten Seitenschiffe der Hof kirche. Darauf ist gemeinsamer Kaffee im Gesellenhause. Beichtgelegenheit ist Sonnabend abend 8 Uhr in der Hof kirche. Am Freitag den 11. März abends 9 Uhr findet ein vorbereitender Vortrag in der Gcsellenstube statt. — Für Sonntag abend werden die Mitglieder gebeten, der Volks- vereinsversanimlnng im Keglerheim beizuwohnen. Am Montag den 14. März ist die diesjährige Generalversamm lung des Gesellenvereins. 8 Dresden. (Kcitb. Kreuzoündnis.) Dienstag den 15. März abends '/z9 Ubx ^nsmimilung wit Voitrag des Herrn Linke sen. im Volksheim, KönigSbrücker Straße Nr. 29,1. Wegen wichtiger Besprechung ist t as Erscheinen aller erbeten. 8 Dresden-Löbtau. In der am Sonntag den 0. März abgehalteuen Vorstaudssitzung des kath. Arbeiter vereins Dresden-Löbtau sprach Herr Präses Pfarrer- Richter über die deutsche Reichsverfassung. Redner schilderte in sehr interessanter Weise die Entstehung des Deutschen Reiches, die Zugehörigkeit der vielen kleinen Staaten, Be sitztümer nsw. in früher Zeit. Auf die spezielle Zusam mensetzung des Deutschen Reiches will der geschätzte Redner in einer späteren Versammlung zurückkomme». Neicher Veifall lohnte diesen hochinteressanten Vortrag. Herr Tr. Pachel erstattete hierauf Bericht über die von ihm vorge- nominelle Kassenrevision und teilte mit, daß sich die Kasse in bester Ordnung befunden habe. Ter jetzige Kassenbe- siaild beträgt 188 Mark 81 Pfennig, nicht wie in dem Be richte der Generalversammlung durch Versehen mitgeteilt wurde. 270 Mark. Zum Schlüsse ladet der Vorsitzende zu der am Sonnlag den 13. März stattfindcnden großen Volks- vereittsversamminng und zu der am 3. April stattfindende» Arbeitervereinsversammlnng, verbunden mit Lichtbilder- vortrag und Kaffeetafel, ein. 8 Wrrdan. (Cäcilienverein.» Sonntag den 13. März abends '/»8 Uhr in der Zeutralhalle große Ver sammlung. Alle Katholiken der Piarrei Werdau sind eingcladcu. 8 Zwickau. »Volksverein für das kath. Deutsch- land.) Sonntag den 13. März abends 7 Uhr findet im großen Saale des „Deutschen Hauses" «Aeuß. Schnceberoer Str ) eine große Versammlung des Volksvereins statt. Se. Erlaucht Graf v. Schönburg.Glauchau wird über „Die Verhältnisse der katholischen Kirche in Sachsen", Herr Rcichk- tagsobgeordiikler Joh. Becker wird über „Die politische Lage und die Reichsfinanzreform" sprechen. An alle Katho likin ergeht die Einladung der Geschäftsstelle. Zahlreiches Erscheinen ist Ehrensache! Neues vom Lage. Frankfurt a. M., 10. März. Das Defizit der Internationalen LuftschiffahrtSauSstellung beträgt zirka 200 000 Mark, so daß die Zeichner des Garantiefonds nrit 20 Prozent zur Deckung herangezogen werden müssen. Frankfurt, 10. März. Die sozialdemokratische Partei veranstaltet am Sonntag den 13. März 23 Volks- Versammlungen mit der Tagesordnung: „Vor der Ent scheidung im preußischen Abgeordnetenhaus«." Mainz, 10. März. Der 28jährige Schiffer Fath, der im August vorigen JahreS die Prostituierte Müller erdolchte, wurde heute vom Schwurgericht zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenvcrlust verurteilt. Elbogen, 9. März. In Schlaggenwald in Nord- böhmen ist das SchützenhauS deS dortigen bürgerlichen Scharsschützenkorps durch Wassereinbruch aus einer vom Bergbau herrührenden Plnge gefährdet. Das HauS ist dem Versinken nahe. Ein in der Nähe befindliches Haus ist bereits in die Tiefe gestürzt. Amsterdam, 10. März. Wie das Handclsblatt aus Batavia meldet, ist in Samarang eine Choleraepidemie auSgebrochen. die einen bedrohlichen Charakter annimn.t. Die Durchschnittszahl der täglichen Looeställe beträgt 20. Paris. 11. März. In der staatlichen Waffenfabrik zn Chatellerauit wurde ein Werksührcr verhaftet, der seinem Eingeständnis nach seit längerer Zeit bedeutende Diebstähle verübt hat. Washington, 9. März. Der Unterausschuß der Marinekominission des Kongresses hat beschlossen, dcn Nord polfahrer Peary nicht auSzuzeichncn. bis er weitere Be weise für die Erreichung des Nordpols vorgelegt habe. Philadelphia, 10. März. Die StaatSkonvention der Abteilung Pennsylvanien des „Amerikanischen Arbeiter- bundes" hat gestern eine Resolution angenommen, die den hiesigen streikenden Straßenbohnern morali'che und finan zielle Hilfe zusichert und die Verkündigung des General- . streiks für ganz Pennsylvanien verspricht, falls die Straßen- bahngesellschaft das Schiedsgericht ablehnt. Telegramme. Paris, 11. März. In Chambon bei St. Eticnne zer trümmerten die ausständigen Metallarbeiter sämtliche Fenster einer Fabrik und drangen in die Wohnung des Fabrikanten ein. Sie konnten nur mit Mühe von den Gendarmen vertrieben werden. Paris, 11. März. Janrüs, der heute über die Ver untreuungen des Lignidators Tuez in der Kammer inter pellieren wird, schreibt in feiner „Humanitä": Das Volk ist mit Recht über die Skandale der Liquidatoren erbittert. Wir werden von den unvorsichtigen und nachlässigen Re- giermigsmännern Rechenschaft fordern. Ter Liquidator Dnez hat vor dem Untersuchungsrichter eingestanden, daß er als Sekretär des Liquidators Jsbert ^ Million Franken veruntreut habe, um seine auf unglücklichen Börsen spekulationen erlittenen Verluste zn decken. Er hat diese Veruntreuungen durch Fälschungen der Bücher verheim lichen können, lind da er Jsberts Nachfolger geworden sei, io sei es ihm ein Leichtes gewesen, die Entdeckung dieses Verbrechens zn verhindern. Paris, 10. März. (Teputiertenkammer.) Im weiteren Verlause der Debatte über den Oiesetzentwurf zum Schntze der Laienschnlen erklärte Pion (liberal), wenn die Radikalen versuchen würden, die Rechte der Familienväter 5» beeinträchtigen, so würden sie entschlossene Gegner vor sich sinden. Nachdem noch der fortschrittliche Republikaner Lefas empföhle» hatte, den Kampf gegen die Familien väter einziistellcn, wurde die Sitzung aufgehoben. Auf der morgigen Tagesordnung stehen die Interpellationen über die Geschäftsführung der Liquidatoren. Kon staut in opel, 10. März. Nach authentischen Informationen wird der Besuch des Königs von Serbien während der Anwesenheit des Ministers des Aeußeren Milanowitsch in Konstantinopel erfolgen. Der König wird sich direkt von Rußland nach Konstantinopel begeben. San Franziska, 11. März. Gestern abend 10 Uhr 30 Minuten wurde hier ein starkes Erdbeben mit langandanernden Bewegungen verspürt. Auch in anderen Teilen des Staates machte sich nach telegraphischen Mel dungen das Erdbeben fühlbar. Theater und Musik. > Dresden. Am Donnerstag hielt dos Königl. Konservatorium seine 16. theatralische Aufführung (in diesem Jahre) im Residonztheater ab. Im Lust- spiel „Unter vier Augen" von Fulda halten die Haupt rollen Fräulein Angermayr, die sehr gewandt und sicher spielte, und Herr Hentschel, der entschieden Talent hat und die nicht gerade leichte Rolle mit großem Geschick durch- sührte. Herrn Habermanns Spiel war noch zu wenig ab gerundet. verspricht aber auch Gutes. Dann kom von Shakespeares „Kaufmann von Venedig" der zweite Auftritt des ersten Aktes. Fräulcin Stein spielte die Porzia mit vielem Geschick und guter Deklamation. Fräulein Kolty war als Nerissa ganz gut. In „Adelaide" von Hugo Müller spielte Herr Pötschke die Hauptrolle «Beethoven). Schon im ersten Stücke hatte er sich ganz gut in die Rolle des alten Baumann gesunden. Auch bei dieser Rolle muß der große Fleiß und das viele Studium anerkannt werden. Aber die Rolle geht wohl noch über sein Können, obwohl er ganz gute Momente bot; alles machte einen gequälten Eindruck. Auch seine Stimme ist nicht weich und schmiegsam genug. Es muß aber anerkannt werden, daß er schon eine große Gefühlsskala zur Verfügung hat. Fräulein Anger mayr spielte die Adelaide, wußte aber nicht genug Natür lichkeit hineinzulegen. (Sehr gut war sie als Emma im Lustspiel von Görner.) Fräulein Stein und Fräulein Pelnar gaben zwei urkomische „Alten" ab. Fräulein Grießbach (Klärchen) spielte noch zu schüchtern und farblos, läßt aber Gutes hoffen, ebenso Herr Zappe, der aber noch zu steif war. Im letzten Stück (Lustspiel von Görner) war neu Fräulein Müller als Emmas Mutter, die warme und herzliche Töne zu finden und gewandt aufzutreten wußte. Die Mühe der Vorbereitung und Leitung hatte Herr Hof- schauspicler Starcks übernommen; die Schüler waren in den Klassen Jean Hofmann und Starcke ausgebildet worden. DaS zahlreich erschienene Publikum spendete reichen Bei fall. Unangenehm waren die ewig lange» Pausen, m. r. I Dresden. Der Männergckangverein „Sängerkranz" veranstaltet Sonntag den 20. März abends '/z8 Uhr in Meinhold; Sälen, Moritzfiraße, ein Frühjahrökonzcrt. Mit wirkende sind: E. Schmidgen (Königl. Kons.), Siegfried Große (Königl. Kapelle). «NÄVI- : irviizrNkMv Klicker) irernlinit nn«1 nn<rer»ku»t «u KIIIIzr«ten L'relmen. Sitte meinen Sililveeelon »u deeivkttgen. Hoflieferant weiland Ihrer Mascstät der Königin- Witwe Carola von Sachsen, Dresden A.« Ecke Eporer- und Echöffergalke» >» nächster Nähe der karhol, Hofkirchc. — Tel. 1366